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fort. Wird sie ins Wasser geworfen oder gerät selbst hinein, so schwimmt sie auch. Die Eidechse kann sehr rasch laufen, etwas klettern, springen, und auch schwimme». Diesem entspricht ihr Körperbau insofern, als an den Seiten des Rumpfes vier kurze, fleischige Beine stehen, an deren Füßen fünf Zehen mit langen, spitzen Nägeln sitzen. Beim Fortbewcgen schleppt darum der Leib fast am Boden hin und die Beinchen dienen mehr als Ruder; daher die schlängelnden Bewegungen! Die Krallen helfen beim Klettern. Der lange Schwanz dient als Steuer und beim Fort schleudern gleichsam als Feder. Die vier kurzen Beine stehen seitwärts am Rumpfe und dienen gleich sam als Ruder, während die langen, spitzen Krallen der Füße beim Klettern Verwendung finden. Der lange Schwanz ist Steuer und Sprungfeder zugleich. v. Vermehrung. Das Weibchen legt gegen Ende April 6—8 Eier an sonnigen Stellen in lockere Erde, in Sand zwischen Steine, in die Haufen ver größert schwarzen Ameisen, welche sie nicht berühren, oder auch unter Moos. Diese Eier sind schmutzig weiß gefärbt, haben eine ziemlich zähe, nur wenig Kalk enthaltende Haut, enthalten fast lauter Dotter und erreichen die Größe von Sperlingseiern (kleiner Bohnen). Die Jungen kommen im August oder September aus und sind gleich ebenso beweglich wie die Alten. Ihre Lebenszähigkeit ist nicht be deutend, doch wachsen abgerissene Schwanzstücke wieder nach. (Die Muskeln des Schwanzes sind nämlich in Ringen geordnet; jeder ist tütenförmig und paßt in die Höhlung des nächsten Ringes. Wird das Tier am Schwänze gepackt, so reißt man von diesem leicht ein Stück los, weil auch die Schuppenringe, welche ihn umgeben, nicht fest ver bunden sind.) Indes erreicht das nachwachsende Stück nie die ursprüng liche Länge. Man sieht darum öfters flinke Eidechsen mit abgestumpf ten Schwänzen Herumlaufen. Die Eidechse legt Ende April 6—8 Eier, welche so groß wie kleine Bohne» sind nnd eine pergamcntartigc Schale habe», in sonnig gelegenen, lockeren Bode». Die Jungen krieche» im August oder September aus und sind gleich so flink wie die Alten. Ihre Lebenszäyigkcit ist nicht bedeutend, doch wachse» abgerissene Schwanzstücke wieder nach. L. Stimme und Eigenschaften. Die Stimme der Eidechse ist ein heiseres Zischen. Sie ist ein munteres, lebendiges, feinsinniges und verhältnismäßig kluges Tier, dabei vorsichtig und sehr furchtsam. Sobald ihr Gefahr droht, ent flieht sie schnell. Bei heißem Wetter ist sie viel lebhafter als bei kühlem und regnerischem, und da kann es vorkommen, daß sie selbst