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Der gemeine oder weiße Storch. 59 6. Storch, Storch, Steiner Mit de langen Beiner, Flieg' mir ms Bäckerhaus, Hol' mir einen Weck heraus. Bist du nicht ein schönes Tier? Hast en langen Schnabel und säufst kein Bier. Volkstümlich. i. Adebar, Langnäs, Ging op de griene Wees, Hadd rode Stewelken an, Sach ut as ein Eddelmann. I)r. Ploß. 8. Hainotter, Hainotter, du Langbeen, Wenn ehr wilt du to Felde teen? Wenn de Wagen stille steit Ün de Plog to Felde dreit! Altmarl. 9. Stork, Stork, Langben, Heft din Uater un Moder net sehn, Up dat Hoge Böhntje Breng ma'n lüttjet Söhntje! Wander. 10. Storch, Storch, fliege weg, Bleib' nicht stets auf einem Fleck. Deine Frau, die liegt im Neste dein Bei den lieben Kinderlein. Das eine wird gehängt, Das andre wird versengt, Das dritte man erschießt, Das vierte wird gespießt. Andersen. II. Rätsel. i. 2. Hevt ji nig feen dat grote Ding, Dat güstern Avend upn Kirkof ging? Roe Strumpe un lange Been; Jk hev nog min Leven so'n Ding nig feen. K. Simrock. 3. Welcher Vogel ist der kärgste Und der ungesprächigste; Kann aber wohl gedenken Und den Mantel nach dem Winde henken? K. Sim rock. Es geht ein Mann im Grase, Hat eine lange Nase, Hat feuerrote Stiefel an Und dreht sich wie ein Edelmann. K. Simrock. 4. Wer ist hochgeboren? Der Storch. 5. Welcher Vogel sieht dem Storch am ähnlichsten? Die Störchin, re. vr. Franklin. Mehr davon siehe O. M. Seidel, Handreichung für Elemcntarlchrer, Zschopau, Raschke. Buntes ans dem Leben (Reime und Rätsel). Stuttgart 1892. Union. III. Sprichwörter. 1. Der Storch liebt den Sumpf der Frösche wegen. 2. Ein Storch achtet aus Würmer. 3. Ein kluger Storch zieht den Frö schen nach. 4. Dem Storch gefällt sein Klappern wohl. 5. Laß die Störche klappern, es ist ihr Gesang. 6. Ein Storch heißt den andern Lang hals. 7. Auch alte Störche lassen das Reisen nicht. 8. Die Störche kommen miteinander. 9. Mancher ist wie ein Storch, er sucht immer sein Nest wieder. 10. Wenn Störche mit demRoß zu Tanze gehn, so ist's um ihre Beine geschehn.