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Die Hausmaus läuft behende, springt »nd klettert sehr gut, weih durch ganz kleine Öffnungen hindurchzuschlüpfen und geschickt im Boden zu wühlen. Auch dazu ist ihr Körper eingerichtet; denn derselbe ist nicht nur klein, sondern auch schlank und geschmeidig; ebenso ist der körper lange, beschuppte, nur hie und da mit lichtstehenden straffen Haaren besetzte Schwanz bei den blitzschnellen Bewegungen behilflich. Dieser Schwanz ist neben den hervorragenden, abgerundeten Ohren und vor stehenden großen schwarzen Augen und der spitzen, mit Schnurrhaaren besetzten gespaltenen Schnauze charakteristisch für die Mäuse. Der Rumpf wird von vier zierlichen Beinen getragen, an welchen wieder feine Pfoten stehen. Diese befähigen die Maus nicht nur zum Klettern, sondern auch zum Wühlen und Graben. Die Vorderpfoten besitzen vier Zehen und an Stelle des Daumens eine Warze und die Hinter füße fünf Zehen, welche sämtlich mit feinen Krallen versehen sind. Die Hinterbeine sind etwas länger und stärker als die vorderen, und mit ihrer Hülfe vermag die Maus ganz bedeutende Sprünge aus zuführen. Ihr Hals ist sehr kurz, der Rumpf schlank und endigt in einem fast körpcrlangcn, beschuppten Schwänze. Der Rumpf wird von vier zierlichen Beinen getragen, an jedem derselben steht eine feine Pfote, deren Zehen mit ebensolchen Krallen versehen sind. 0. Ernährung. Sie frißt besonders gern Fleisch, Speck, Brot, Mehl, Käse, Butter, Süßigkeiten (Kuchen, auch flüssige, wie Honig, Sirup rc.), aber auch Obst (frisch und gedörrt), Nüsse, Bohnen, Ge treide, Vogelfutter (aus den Käfigen, dabei öfter dasselbe durch ihren Urin verunreinigend, daß es dann die Vögelchen alsbald nach dem Genüsse tötet), Wurzelwerk (Möhren, Pastinak, Rüben rc.) Kartoffeln (roh und gekocht), Kürbisse rc. Zwiebeln meidet sie. Ihre Nahrung erfaßt sie sehr gern mit den Vorderfüßen und richtet dabei den Vorderkörper in die Höhe (Äffchen, Eichhörnchen!). Gebrauch ihrer Nagezähne (siehe oben!). Wasser scheint sie wenig zu trinken, desto lieber Milch und süße Flüssigkeiten. Sie nährt sich von allem, was der Mensch genießt, zerstört und ver unreinigt aber dabei mehr, als sic wirklich frisst. v. Vermehrung. Sie bereitet sich ein Nest in einer Boden höhle oder in einem verborgenen, gut verdeckten Winkel und polstert es mit Haaren, Heu, Federn, Stroh, Papierschnitzeln, Lümpchen und der gleichen. Sie bekommt jährlich sechsmal, jedesmal 4—8 Junge; dieselben sind anfangs (12 Tage) blind, werden von der Alten gesäugt (Säuge tier!), fangen aber nach drei Wochen schon an mit auszulaufen und zu naschen. Nach 4—5 Monaten bauen sie bereits ihr eigenes Nest und bekommen dann selbst Junge. Große Nachkommenschaft (eine Maus 6X6 in einem Jahre rc.)! Ein Nest nut einem Wurfe junger Mäuse wird öfter durch das Piepen der Insassen verraten.