Volltext Seite (XML)
134 l?. Gewcrbekunde. 19. Im trüben Wasser ist gut fischen. 2V. Wer ins Wasser schlägt, macht sich unnütze Mühe. 21. Wasser und Zorn kennen keinen Stillstand. 22. Ohne Wasser ist nicht gut segeln (mahlen, schleifen). 23. Dasselbe Wasser macht Hühner weich und Eier hart. 24. Besser ein Glas Wasser beim Freunde, Als ein Glas Wein beim Feinde. 25. Besser Wasser getrunken und er ¬ worben, Ms Wein getrunken und verdorben. 26. Besser Wasser in Ehren als Wein in Schande. 27. Das Wasser fließt fort, auch wenn der Müller schläft. - 28. Das Wasser, das andere wäscht, wird selbst trübe. 29. Er trübt kein Wasser. 30. Er reicht ihm das Wasser nicht. 31. Aus Wasser und Brot gesetzt werden. 32. Wasser in das Meer (den Brunnen, den Rhein rc.) tragen. 33. Bis dahin wird noch viel Wasser ins Meer (den Rhein rc.) hinunter laufen. 34. Das heißt Wasser in ein Sieb gießen. 35. Das wäre ins Wasser geworfen. 36. Er gönnt keinem einen Trunk Wasser. 37. Einem das Wasser abgraben. 88. Jemandem Wasser in den Wein gießen. 39. Durch Feuer und Wasser laufen. 40. Jemandem etwas zu Wasser machen. 41. Er ist wieder über Wasser. 42. Das Wasser geht ihm an die Kehle. 43. Das Wasser steht ihm in den Augen. 44. Wasser anzünden wollen. 45. Wie aus dem Wasser gezogen! III. Vom Wasser kommt der Bäume Saft, Befeuchtend giebt das Wasser Kraft Aller Kreatur der Welt; Vom Wasser wird das Äug' erhellt, Wasser wäscht manche Seele rein. Daß kein Engel mag lichter sein. Wolfram von Eschenbach. Siehe auch das Wasser Seite 118! 1. Wasser ist die verbreitetste Stoffverbindung auf der Erdober fläche und befindet sich in einem fortwährenden Kreisläufe. Seine Menge bleibt sich aber keineswegs immer gleich; denn ein Teil des Wassers wird dem Kreisläufe fortwährend dadurch entzogen, daß nicht nur keine Pflanze und kein Tier, sondern auch kein Gestein ohne Wasser bestehen kann (siehe auch Seite 6!). Selbst die dichtesten Gesteine (Basalt, Granit, Porphyr, Achat, Opal rc.) saugen Wasser auf, und ebenso findet eine freilich fast unmerkbare, sehr langsame, aber unausgesetzt wirkende Verminderung der irdischen Wassermenge durch die Bildung von neuen Verbindungen (Hydraten) bei der Ver witterung der Gesteine statt, durch welche Wasser gebunden wird. Man hat berechnet, daß der ursprünglichen Wassermenge der Erde auf diese Weise bereits gebunden worden ist. Wenn dieser Vor gang fortgeht, so muß mit der Zeit alles Wasser mineralisch gebun den werden, und dieses wäre, freilich erst nach unendlich langer Zeit, das Ende der Tier- und Pflanzenwelt. Auf dem wasserlosen Monde ist, wie uns die Sternkunde lehrt, diese Bildung bereits vollendet. Auf der Sonne, in deren Gashülle noch Kalium und Natrium in luft förmigem Zustande enthalten sind, hat sie noch nicht begonnen.