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nich emol en Sparlig dernähre!"). Der Sperling ist dem Menschen über die ganze Erde gefolgt und ist darum nicht nur in ganz Europa, Nord- und Mittelasien und Nordafrika zu Hause, sondern hat sich in neuerer Zeit auch über Nordamerika und Australien (besonders Neu seeland) verbreitet. (1850, 8 Pärchen, aus England in Nordamerika eingeführt und im Frühlinge 1851 in Brooklyn freigelassen, gingen zu Grunde. 1852 kauft Generalkonsul Pike eine große Anzahl in England; sie werden im Frühlinge 1853 im Greenwood-Friedhofe in Freiheit gesetzt und vermehren sich rasch. 1854 wird der Sperling auch nach Portland (Maines eingeführt. 1867 setzen die städtischen Behörden Philadelphias 1000 Stück aus. 1871 erreichen die ersten Sperlinge den stillen Ozean in San Franzisko. 1873 kommen sie zu den Mormonen in die Salzseestadt; siehe auch G. Nehrling, die Nordamerikanische Vogelwelt, Leipzig, Brockhaus). Man hatte ihn zuerst der Insektenvertilgung wegen dahin gebracht; jetzt ist er dort zur Landplage geworden. Er ist also ein Weltbürger. Welche anderen Vögel sind dies noch? Bei uns ist er Sommer und Winter (Standvogel) in der Nähe der menschlichen Wohnungen (in den Höfen, vor Scheunen, auf Dünger stellen, Fahrwegen, vor Wirtshäusern rc.) zu finden. Er fürchtet auch nicht den Ruß der Großstädte (Rauchsperling) und ist in dem steinernen Häusermeere derselben mit der verwilderten Haustaube und der Dohle der einzige Vogel. Er liebt die Gesellschaft und schart sich zu kleinen Flügen zusammen, in denen die älteren erfahrenen Männchen die Warner spielen. Von seiner Wohnung entfernt er sich weder im Sommer noch im Winter weit (Hof- und Haussperling, Hausfink). ») Der Sperling ist bei uns und in ganz Eurvpn, Nord- und Mittel asten sowie in Nordafrika zu Hause. In neuerer Zeit hat er sich auch über Nordamerika und Australien verbreitet; er ist ein Weltbürger. Man findet ihn überall in Gesellschaften in der Nähe der menschlichen Wohnungen. b) Wo habt ihr Sperlingsnester gesehen? In Höhlungen, die er an Gebäuden findet oder sich selbst bereitet (Löcher über den Fenstern, in den Wänden der Ställe; er gräbt sich in das Stroh der Dächer, die Gipfel der Heu- und Strohfeimen rc., im Niederlande in den Lehm der Wände (der Naturforscher Müller wurde einst im Zimmer durch den Kopf eines Sperlingsmännchens überrascht, der durch die Lehmwand des Hauses hindurch bis zur Tapete vorge drungen war und diese dann auch noch durchbohrt hatte), baut auf die Simse der Wände und Schornsteine rc.); er nistet auch in für ihn angeschlagenen Brutkästchen, in Starmesten (Kampf), Taubenschlägen, Schwalbennestern (wird jedoch von den Schwalben nicht eingemauert, wie oft berichtet wird), zwischen dem Reisig der Storchnester (Schma rotzervogel!), auch in dichten Zweigen der Pappeln. In Italien hat man auf den Häusern vielfach sogenannte Spatzentürme. Dieselben