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L. Bewegung. a) Auf ebenem Boden geht er für gewöhnlich auf allen vieren, auf Felfen und Bäumen klettert er mit großer Gewandtheit; auf den Hinterhänden allein geht er nur dann, wenn er die Vorderhände zum Ergreifen oder Tragen seiner Nahrung braucht (siehe Affenhäuser der Tiergärten), doch ist sein Gang dann unsicher und schwankend. u) Für gewöhnlich klettert er auf Felsen und Bäumen mit großer Ge wandtheit; auf ebenem Boden bewegt er sich auf allen vieren; auf den Hinter gliedern geht er nur dann, wenn er seine vorderen zum Ergreifen der Nah rung braucht; doch ist sein Gang dann unsicher und schwankend. b) Dieses kann gar nicht anders sein; denn sein ganzer Körper bau ist auf das Klettern eingerichtet. Zuerst ist der Körper ziemlich leicht; sodann hat er nicht nur an den Armen, sondern auch an den Beinen Hände (Vierhänder). Jede derselben ist mit fünf Fingern versehen, und deren Spitzen sind mit glatten Nägeln bedeckt, (Unter schied zwischen Fuß und Hand: Der Daumen der Hand läßt sich allen übrigen Fingern gegenüberstellen (Greifens. Ist es ein Vorzug vor dem Menschen, vier Hände zu haben? Wenn die Menge gleich artiger Werkzeuge den Vorzug ausmachte, so wäre der Tausendfuß noch glücklicher daran!). Der türkische Affe klettert darum, indem er die Zweige umfaßt, und nicht wie die Katze. Seine vier Beine haben gleiche Länge, und an den Unterschenkeln fehlen ihm die Waden. Da er nun auch an den Hinterbeinen Hände hat, also auch keine Fersen besitzt, so kann sein Gang auf den Hintergliedern nicht anders als schwankend ausfallen. b) Er hat sowohl an den Armen, als anch an den Beinen Hände, jede mit fünf Fingern, deren Spitzen mit platten Nägeln bedeckt find; dazu sind feine Beine gleichlang, an den Unterschenkeln aber fehle» ihm die Wade». 6. Ernährung. a) Er liebt besonders die Schößlinge und Früchte der Zwerg-, Dattel- und anderen Palmen, unternimmt Streifzüge in die Gärten und Felder und raubt da Mandeln, Nüsse, Feigen, Trauben, Me lonen, Mais, Gerste rc.; ebensogern frißt er Insekten, die er unter Steinen, welche er umwälzt, hervorholt. Skorpionen soll er, ehe er sie frißt, den Stachel ausreißen. Vogeleier soll er gelegentlich ebenfalls erbeuten. — In der Gefangenschaft erhält man ihn be sonders durch Brot, Semmel, gekochte Rüben, Kartoffeln und Möhren, Obst, Nüsse, Zucker rc. (Allesfresser). Es ist ihm ein Hauptvergnügen, das Ungeziefer seinesgleichen, Hunden und Katzen abzusuchen und zu verzehren. Für gewöhnlich trinkt er Wasser, doch lieber noch Milch, Bier und Wein und verwendet dabei Geschirre ebenso geschickt wie seine Hand.