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4. Keimat und Aufenthaltsort. s,) Er lebt im ganzen nordwestlichen Afrika (Marokko, Algier, Tunis, Tripolis, der Berberei, daher berberischer Affe! — Die Bewohner dieser Länder sind zum größten Teile Mohammedaner oder Türken, daher türkischer Affe!), ist auch der einzige Affe, welcher in Europa, und zwar auf den Felsen um die Festung Gibraltar, frei lebend zu finden ist. Im Jahre 1856 waren es noch zehn, 1862 zählte man nur noch vier, so daß sie, wenn nicht von den Offizieren der englischen Besatzung Gibraltars neue Exemplare aus Afrika ein geführt worden wären, Wohl ausgestorben sein könnten. Sie wurden insbesondere sichtbar, wenn sie beim Umsetzen des Windes von der einen Seite der Felsen auf die andere übergingen. Bei uns ist er einer der Hauptbewohner der Affenhäuser unserer Tiergärten und zugleich das gewöhnliche Aushängeschild der Tier buden; früher war er der ständige Begleiter der jetzt bei uns seltener gewordenen Kamel- und Bärenführer. ») Die Heimat des gemeinen türkischen Affen ist das ganze nordwest liche Afrika; in Europa findet man nur noch wenige verwildert auf den Felsen um die Festung Gibraltar; bei uns setzen wir itzn in Tiergärten, Tierbnden, sowie bei Kamel- und Bärenführern. b) In feiner Heimat lebt er in großen Gesellschaften, deren jede von einem alten, erfahrenen Männchen angeführt wird, auf Bäumen und Felsen. Von diesen kommt er nur dann herab, wenn er zur Tränke will oder eine Beute nicht anders erreichen kann. b) In seiner Heimat hält er sich scharenweise auf Felsen und Bäu me» auf. e) Für diesen Aufenthaltsort ist der Bau feines Körpers ein gerichtet: Zunächst ist dies der Fall in Bezug auf feine Größe und Farbe. Er wird höchstens so groß wie ein mittlerer Hund, und sein ganzer Körper ist von einem dicken Pelze bedeckt, der auf dem Rücken fchmutzig-grünlich-braun aussieht und auf der Unterseite des Leibes, wo er dünner wird, ins Weißliche übergeht. Er kann sich seiner Größe und Farbe halber leicht verbergen; denn feine Farbe ist der der Felsen, Baumrinde rc. ganz ähnlich. Dann schützt ihn die Schärfe seiner Sinne, insbesondere des Gesichts und Gehörs. Seine Augen stehen nahe bei einander; er vermag sie beide auf einen Punkt zu richten (nur wenige Tiere können das, z. B. Eule, Strauß rc.), und sie sind lebhaft und scharf; auf den stark vortretenden Augenbrauen bogen stehen schwarze Borsten. Die Ohrmuscheln sind abgerundet, nackt, anliegend und zeigen wenig Windungen; sein Gehör ist fein. v) Er wird höchstens so groß wie ein mittlerer Hund, und sein ganzer Körper ist von einem dicken Pelze bedeckt, der auf dem Rücken grünlichbraun gefärbt ist und au der Unterseite ins Weißliche übergeht. Seine lebhaften Augen sind scharf, und mit den Ohren hört er gut.