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Die Magenverdauung. 17 2. Oie Magenverdauung. I. Lehrmittel re. siehe: Die Aufnahme der Speisen rc. Volkspoesie: Sprichwörter. 1. Auch ein guter Magen kann nicht alles, was die Augen reizt, vertragen. 2. Der Magen hat balder genug als die Augen. 3. Zehn Magen werden eher satt als ein Auge. 4. Der Magen stärkt das Herz und nicht das Herz den Mageni 5. Der Magen trägt die Füße und nicht die Füße den Mageu^, 6. Einen leeren Magen wollen die Beine nicht tragen. 7. Ein hungriger Magen macht aus Wassersuppe Brühe. 8. Einem hungrigen Magen ist alles wohl gekocht. 9. Einem hungrigen Magen ist kein Brot zu schwarz. 10. Einem hungrigen Magen schmeckt Haferbrot wie Honigkuchen. 11. Ein hungriger Magen läßt sich nicht mit Worten abspeisen. 12. Bei leerem Magen ist nicht gut Rats Pflegen. 13. Ist der Magen satt, wird das Herz fröhliche- 14. Ist der Magen voll, so springt man wohl. 15. Voller Magen studiert nicht gern. 16. Je stärker der Magen, je schwächer der Kopf. 17. Wenn der Magen spricht, hört man's Gewissen nicht. 18. Wo der Magen spricht, da weicht die Klugheit. 19. Den Magen zu einer Apotheke machen. 20. Es kommt alles in einen Magen. 21. Wenn der Magen mäßig gehalten wird, so schläft man sanft. 22. Es ist ein starker Magen, der Haus und Hof verdaut. 23. Er hat einen ausgepichten Magen. 24. Er hat einen Protestantischen Magen. 25. Das liegt mir im Magen. 26. Den hab' ich im Magen. 27. Mit seinem Magen trotzen. 28. Der Magen läßt sich nicht vergessen. II. Ergebnisse »nd Präparation. I>er Aau des Magens. 1. Der Magen, in welchen der Bissen durch die Speiseröhre geführt wird, ist die größte, gleich unter dem Zwerchfell in der Bauch höhle liegende Erweiterung des Berdauungskanales. Diefe Erwei terung ist jedoch leine allseitige — sonst müßte er eine spindelförmige Gestalt haben — sondern sie geht nur nach unten und dabei mehr nach der linken Seite, sodaß hier eine sackartige Ausbuchtung (der Blind sack des Magens) entsteht und der ganze Magen eine schiefhalbmond förmige (dudelsackartige) Gestalt erhält. Er grenzt, von links nach rechts herabsteigend, wie schon erwähnt, nach oben an das Zwerch fell, nach unten an das Qu,erstLck des Grimmdarmes, nach hinken an die Bauchspeicheldrüse und nach links an die Milz. Seine vordere Fläche wird von der Leber so bedeckt, daß nur der Blindsack und ein 2—3 Zentimeter breiter Streifen längs des äußeren Seidel, Ergebnisse und Präparationen rc. UI. Heft. 2