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in Mrage. Sollte der Untergrund das Farbzeichen nicht ge- nügend hervortreten lassen, so empfiehlt es sich, einen llnter- grund in einer Gegenfarbe hinznzunehmen. 5. Reichswanderstrecken rind Linien, die durch mehrere Wander- gebiete hindurchaehen, werden arundsätzlich mit einem liegen den Kren? bezeichnet. Balkenlänge des Zeichens: 40 Zenti meter, Balkenstärke: 4,5 Zentimeter. 6. Ueber die Bezeichnung von Nebenlinien ist ans Grund der örtlichen Verhältnisse durch die Verbände zu entscheiden. 3. Organisation der Wegearbeit 4. Der Deutsche TFanüerführer beruft einen ReichswegeauS- schnß, der im Bedarfsfall über Grundsätze der !Weqbezeich- nung und über die Anlage von Reichswanderstrecken berät, dem Mübrerrat des Reichsverband.es, bezw. dem Deutschen Wandertag entsprechende Vorschläae macht und die Durch- sükruna der vom Reichsverband ausgestellten Grundsätze und Ausführunasbestimmungen überwacht. 2, Die Weoearbeit ist in allen Verbänden von einem Haupt- weaeausschuß unter einem Hanptweaemeister verantwortlich zu leiten und durchrnsühren. Bei großen Wandergebieken ist die Einsühruna von Bezirks- und Ortsweaemeistern möglich. Es empfiehlt steh, daß die Hauvtwegemeister die ihnen ver antwortlichen-Weaemeister von Ieik zu Heit zu Besprechun- aen rusammensassen und schulen. Die Hanptweaemeister aller Verbände treten alliäbrlich beim Deutschen Wandertaa zu sammen. Die Aufstelluna von Richtlinien für die Wiege arbeit in den einzelnen Verbänden obliegt den Hauptwege meistern. 4. Allgemeine Winke für die Wegearbeit 4. ^n der Anlaae von lWeaen und lWegbezeichnunaen sei spar sam prüfe die Bedürfnisfrage, unter allen Umständen sei zuverlässig! 2. Die Weabereichpuna darf stets nur im Einvernehmen mit den rnüänd'pen Morstbehörden. aeaebenenfalls gestutzt auf eine schriftliche Vereinbarung mit den Grund- und Waldbesshern voraeuommen werden. 3. lieber die ru den Weabereichnuuaen zu verwendenden Mstke- rialien und über die Technik ihrer Anlaae erhalten die Haupt- weaemeister ieweils Aufklärung aus dem Deutschen Wander taa. Neue Erfahrungen und Anregungen sind dem Reichs verband zur Weitergabe an die Hauptwegemeister zuzuleiken. 4. Die Weaetafeln sollen enthalten: -Uel. Zwischen punkte. Entfernung und Marbreichen. Die Beschriftung er folgt grundsätzlich in deutscher Schrift und ist möglichst knapp ru halten. Es empfiehlt ssch einheitliche Beschaffung der Weaetafeln durch den Hauptweaeauöschuß. Bei der Anbringung der Weaetafeln meide die Wetter seite" An den Ausgangspunkten der lWeabereichnungslinien fr. B. an Bahnhöfen) find iWeaetafeln erforderlich. 5. Bei der Anbringung von Weaetafeln und Farbzeichen ist die Blickrichtung des Wanderers ru beachten und die Bezeich nung auch aus umgekehrter Richtung rvandersscher zu ge stalten. Hinter Abrweiaunqen und auf Langstrecken Be- rnbiaunasreichen anbrinaen! 6. Alliährl'cb im Mrübiabr ist das aesamte Weaenetz abzuqehen, gegebenenfalls nachrureichnen: dabei ist die Beschilderung zn prüfen und, wo nötig, zu vervollkommnen. Mür die Nichtigkeit: Dr. Götz. * Wir teilen diese Richtlinien, deren Annahme durch die Mit glieder des Ausschusses einstimmig erfolgte, hierdurch mit. Sie werden in der Sitzung der AVander- und JDegemeister auf dem Wandertaa zu Hirschberg näher erläutert und zum Gegenstagd einer Aussprache gemacht werden. Sie Berliner Pankgrafen in üer Gberlausih Wie bereits in weiten Kreisen bekannt geworden, haben die Berliner Pankgrafen der Burggemeinde Oybin die Mehde än- gesagt. Dieser Besuch der Pankgrafen ist der erste in der Ober luusttz und der zweite in Sachsen überhaupt, so daß zu dieser einmaligen, nicht so schnell wiederkehrenden Veranstaltung ein großer Besuch zu erwarten steht. Vor einiger Ieit weilten die Vertreter der Pankgrafen aus lWedding an der Pauke in Kurort Oybin und überreichte» dem Bürgermeister in Gegen wart des Schützenvorstandes Kurort Oybin den Mehdebrjef, der in mündlicher Morm vorqctragen wurde. Sowohl der Bürger meister als auch die Schühengesellschaft lehnten die Erfüllung der angeblichen Forderung ab und ist die Austragung des Streites auf den Oybiner Talwiesen für Mreitag, 23. Juni 4939, festgesetzt worden. Der Mehdebrief selbst ist in künstle rischer MorM ansgeferkigt worden. Unseren Lesern wollen wir den originellen Tert nicht vorenthalten, da er allerseits größtes Interesse Hervorrufen dürfte. An den ehren iverten und achtbaren Bürger meister von Oybin! Ouousque lgystgm akutere patienstki nostra? Wie lange denn soll unsere Geduld noch mißbraucht werden? Habt Ihr den Wink mit dem Telcgrafenpfahl, so Euch im Lenzmonat von unseren Kundschaftern zuteil aeworden ist, nicht verstanden? V5ann endlich wollt Ihr Eure Schuld, die mm feit über fünf saecula zum .Himmel stinket, rite begleichen? Damit Ihr aber nicht glaubt, daß wir Euch eitel Geflunkers vormachen, so merket auf. tvoranf ssch unsere Ansprüche gründen: Anno Do mini blODXXkX (4429) drang, geführt von det» Priester Procop dem Kahlen und Johann Kromesstn von Ärenzowitz, ein HnsssteiikorpS, 4000 Mann zn Muß. 400 zn Pferd und mit 430 Krieaswagen und vielen GeschüNen versehen in die Lausitz ein, um den Oybin zu stürmen. Obwohl der Kaiser Sigismund durch Befehl vom 20. August 4st2!) den Iitkauern und Görlikern aufaekraaen hatte, „ernstlich das an der Grenze gelegene Kloster Oybin zu schützen und ru schirmen nach bestem Vermögen und Mleiß" konnten diese Euch keine ausreichenden Substdien gewähren. Am 23. September hakte Procop den Oybin schon vier stunden lang bestürmt und ununterbrochen mit Pfeilen und Bernharden beschossen. In Eurer höchsten Not funktet Ihr damals um Hilfe an die Pankarafschaft von 4384. welche schon ru der Ieit ibr Hauptquartier in Berlin bei TEedding an der Pauke hatte. Graf lldo ..mit der gespalte nen Klane", unser damaliger Hin- und Herführer, ließ sofort drei Jagdgeschwader und 20 Bombenflugzeuge mobil machen und flog selbst auf einem Jagdflugzeug mit 750 Kilometer Stundengeschwindigkeit, welches lein damaliger junger Mrcund, der hochgelahrte Professor Messersebmidt eigens für ihn kon struiert hatte, seiner Kavalkade im Sturme voraus. Eine halbe Stunde später mußten die Hulstten enaros zermalmt von Oybin abriehen. In Anerkennung unserer tatkräftigen Hilfe versprächet ^hr uns damals sechs goldene Kelche ans dem wertvollen Praaer Domlchak. welcher im ^ahre 4424 unter Bedeckung des Hinko Berka von Duba auf Leipa in drei versiegelten Küken nach dem Oybin gebracht war und dort verwahrt wurde. Aber llndank ist der 2Velt Lohn. Statt der goldenen Kelche habt ^br uns dolcsser sWeile sechs Talmi Kelche geschickt, die noch heute in unserem Remter zu sehen stnd. So steht's verzeichnet im Olbers dorfer Schöpvenbncb welches in unserem pankaräflichen Archiv aufbewahrt wird. lWer wank es. an diesen sub stgillo verankerten Tatsachen ru zweifeln? Sie stehen bombenfeü und fester als Eure wurmstichigen Türme und Nkaner». Binnen kürzester Mrist, noch ehe Mrau Luna stch wieder rundet, erwarten wir von Euch die unumwundene Erklärung in feierlicher Morm, daß Ihr untere desfalssaen Ansprüche aus Herausaabe der sechs goldenen Kelche oder auf lWerkersatz, der stch mit >UnS und IinscsziuS auf 825 333,37 Reichsmark beläuft, rückhaltlos anerkennt.