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r /> s a r r t) t i, ä r s d >. i, r e 4 i, n h st st e ii e n >i s it i-- e >i ,i st Äv. 14 Gberlauflher Helmatzettung 211 rzerF/ezr/rez? zzzez/f, er er/eSk una? rzzss er /zesk, 8 zzzzcst u^er su/s ^e/ie/r Zn^uwenesen rr-e/B, r^ss z/zzzz Süc/rer ssZ-ezz, üiem /re//en sie zzzz'e <72r mahks snc/eres, c/ZL Leöen vers/e/ren zzzzc/ c/as Leöe/r zzze/skezzz, zzzzc/ er /rzzzzzz r/z'e sr/zözzs/ezz ^reuz/ez? aus z/zzzezz ^ezzz/zzzzezz, ckz'e es §z'S/,- z/ezzzz c/z'e Luzker /zsüezz zzzzs /s a// ckze 7a/rr/zuzzcker^e /zer V ösL Leske au/Ne/roöezz, zz-ss r//e /z/ÜZ-s/ezz zzzzüi ec/e/s/ez? Fsezzsr/zezz Z^e/ü/z/k uzzö §eöackzk, ezz/c>e<^z/ zzzzc/ ersezzzzezz /zsöezz. D NMOlNZVNV LVNIO^NIVL Ein Spiel des Zufalls Eine wahre Begebenheit Die Zeit, in der sich die in diesen Blättern verzeich nete Begebenheit zugetragcn, liegt weit zurück. Es ist die Zeit, die die Großeltern der ältesten jetzt lebenden Gene ration in wehmütiger Erinnerung „die gute alte Zeit" nannten. Die Zett, da es weder Radio, noch Telephon, noch Autos gab und die Frage, ob die neuen Verkehrs mittel: Eisenbahn und Dampfschiff, sich als nützlich und notwendig erweisen würden, noch von ernsthaften Leuten ernsthaft erwogen wurde. Es war im Vorfrühling. Auf der von den Unbilden der Witterung arg mit genommenen Landstraße bewegte sich langsam und schwan kend die schwerbeladene gelbe Postkutsche, die, von Flens burg kommend, die Verbindung der kleinen Landstädte mit der Außenwelt vermittelte. Der Wagen war voll be seht. Die in dicke Flanschröcke gekleideten Landbewohner hatten eng zusammenrücken müssen, um dem Herrn von großstädtischem Habitus Platz zu machen, der mit sicht lichem Interesse ihrem Gespräch zu folgen suchte, obgleich das holsteinische Platt ihm schwer verständlich war. — Nach mehrstündiger Fahrt lenkte das schwerfällige Ge fährt in die Posthalterei einer größeren Provinzialstadt ein. Die Passagiere hatten hier ihr Reiseziel erreicht, bis auf den zuletzt zugestiegenen, der vom Postillon aus seine Frage nach dem Abgänge der Lübecker Post, die Auskunft erhielt, daß er mit einem Aufenthalt von einer Stunde rechnen müsse. Er reckte die von der unbequemen Fahrt versteiften Glieder und öffnete die Tür zur Passagierstube. Er mußte sich bücken, um durch die niedrige Tür zu ge langen, denn er war weit über Mittelgröße, breitschultrig und hochgewachsen, eine echt germanische Erscheinung. Unter einer blonden Haarmähne ein von der Luft ge bräuntes Gesicht mit kühner Adlernase, scharfblickenden Hellen Augen und blondem Vollbart. Nachdem er die Tür hinter sich zngezogen und mit Be friedigung konstatiert, daß in dem großen altväterischen Kachelofen dicke Buchenscheite brannten, überflogen seine Blicke den großen unwirtlichen Raum, an dessen Längs seite sich eine altersgebräunte hölzerne Bank hinzog. In der J-cnsterccke, dem Ofen gegenüber, stand ein mit schwarzem Wachstuch bezogenes Kanapee hinter einem mit Fahrplänen und Zeitungen bedeckten Tisch. Eine junge Dame, neben der eine schön gestickte Reisetasche stand, hatte es sich auf dem Kanapee bequem gemacht. Sie wartete offenbar auch auf den Abgang der nächsten Post und ver trieb sich die Zeit so gut es ging. Den großen Kiepenhut mit blauem Schleier hatte sie abgelegt und die durch die blinden Fensterscheiben gedämpften Sonnenstrahlen ent lockten dem welligen Scheitel goldene Reflexe. Sie hatte den Eintritt des Fremden nicht bemerkt, so sehr war sie in ihre Lektüre vertieft- erst als er, den Hut ziehend, fragte, ob es gestattet sei, am Tisch Platz zu nehmen, hob sie den Kopf und sah auf. Ein stummes Kopfnicken und die klugen grauen Augen senkten sich wieder auf die Zeitung. Auch er ergriff eins der umherliegenden Blätter,- es war ein Provinzialanzeiger und Sie aus größeren Blät tern abgeöruckten Tagesereignisse längst überholt. Er legte es aus der Hand und wandte sein Interesse seinem Vis-a- vis zu. Sein Unterhaltungsbedürfnis regte sich: „Made moiselle haben eine fesselnde Lektüre hier entdeckt " Sie runzelte leicht die Stirn. Offenbar war sie nicht für flüchtige Reisebekanntschaften und die formlose Art, mit der er, ohne sich vorgestellt zu haben, eine Unterhaltung begann, lag ihr nicht. „Ich habe mir aus Lübeck die Zeitung mitgenommen" sagte sie mit reservierter Haltung, „wenn ich Ihnen das Hauptblatt zur Verfügung stellen darf?" Er lächelte. — „Ich danke vcrbindlichst — allein ich spüre kein Verlangen, von den politischen Ereignissen Kenntnis zu nehmen, die eine hohe Staatsweisheit und eine königlich preußische Zensur ihren Untertanen zu erfahren gestattet." Sie mutzte unwillkürlich lächeln. — „Sie unterfangen sich, eine hohe Obrigkeit zu kritisieren?" „Sie sehen, was für ein staatsgefährliches Individuum ich bin, und wie unbesonnen, vor einer mir völlig Frem den, mit der der freundliche Zufall mich zusammengeführt, meine schwarze Seele zu enthüllen. — Was kann ich wissen, ob Sie nicht vielleicht Beziehungen zn allerhöchsten Per sonen haben, oder dieses vorsündslutliche Ungetüm von Ofen einen verkappten Spion birgt?! In unserem polizei überwachten Vaterlande ist alles möglich!" Sie lachte. „Ihr Verdacht ist nicht zeitgemäß! Die drei Männer im feurigen Ofen spukten offenbar in Ihren Ge danken." Er warf ihr einen belustigten Blick zu: „Immerhin ist Vorsicht geboten! Erwarten Sie daher nicht, daß ich, „Europas übertünchter Höflichkeit" den Tribut zahlend, mich vorstelle — „Name ist Schall und Rauch" — so bleibt der Phantasie ein weiter Spielraum. Ich bin vielleicht ein