Volltext Seite (XML)
mekr und mekr sinkt — und da schließlich auch die marktmäßige Bewertung des Museumsinkaltes da durch nachteilig beeinträchtigt wird. Ein Museum, das aus Mangel an Mitteln nickt mekr kortsckreiten kann, ist mit einem toten Kapital zu vergleichen, das keine Zinsen mekr verspricht. Erkakrungsgemäß tritt das Schicksal einer mekr oder weniger starken Ent wertung bereits nach wenigen ^sakren ein. Weiterkin ist zu berücksichtigen, datz sich die An stellung eines fachmännisch gebildeten Museums leiters nur dann bezaklt macht, wenn ikm (Zelegsn- keit geboten wird, kür seine (Zemeinde gut und günstig einzukaufen, sodaß die durch ikn verausgabten Lei der in kökeren oder Steigerung versprechenden wer ten zur Anlage kommen. Cs genügt, in diesem Zu- sammenkang an den außerordentlichen Wertzuwachs zu erinnern, den wagemutige Städte wie Mannkeim, Lim, Ekemnitz, Galle und Essen durch eine gesunde Ankaufspolitik für ikre Museen erreicht kaben. Man braucht wokl nickt daran zu zweifeln, datz dadurch auch dis kredittäkigkeit dieser Gemeinden kür alle sonstigen finanziellen Operationen bedeutend gewon nen Kat. Festzustellen ist ferner, daß ein Provinzialmuseum wie das lZautzener dis unabweislicbe Pflicht Kat, als Aetterin und Güterin bedrokten keimatlicben kunst- und Kulturgutes zu walten. Oie Abwanderung boden ständiger Altertümer und Kunstwerke in die Fremde und vor allem in das nake gelegene Ausland ist nickt j zu verkindern, wenn das lZautzener Museum seinen dsnkmalspklegerischen Zwecken in unserem Orenz- gebiet aus Mangel an Mitteln nickt nackgeken kann. Oie Aufgaben des lZautzener Stadtmuseums sind nickt nur in kultureller, sondern auck in völkischer und nationaler Ginsickt autzerordentlick vielseitig, wicktig und bedeutungsvoll, — ikre Vernachlässigung würde sick früker oder später auk das sckwerste rücken. Oer öfters gekörte Einwurk, datz eine Stadt, die derartig mit dem Erwerbslosenproblem zu Kämpfen kabe, wie lZautzen, unmöglick gröhere Opfer kür sein Museum bringen dürfe, kann nickt als stickkaltig an erkannt werden. Oie Erkakrung lekrt, daß gerade die Erwerbslosen ikre unfreiwillige Mutzezeit gern in leickt zugänglicken Gildungsstätten, wie Museen, ver bringen, um sick weiterzubilden, um sick von der Trost losigkeit ikrer augenblicklicken Lage abzulenken und um in unterkaltender und belekrender Umgebung neuen Mut und neue Kraft kür den Kampf ums Oa- sein zu sammeln. Arbeitslose und wirtsckaktlick Ge drängte würden das Eingeken einer solchen gemein nützigen Erkolungsstätte zu allererst sckmerzlick emp finden. Our so ist es zu versieben, datz aus den kurcktbaren Zerstörungen der russiscken Revolution die Museen und ökkentlicken Sammlungen käst durckgängig keil und unversekrt kervorgegangen sind, und datz es sick die bolschewistische Regierung als eine ikrer vornekm- sten Aufgaben angelegen sein läßt, das Museums wesen in Autzland zu fördern und weiter zu entwickeln. Wenn nun kier eine Antwort auk die Frage ge geben werden soll, wie es wokl möglick sei, die finan ziellen Schwierigkeiten des lZautzener Stadtmuseums einigermaßen zu bekeben.so können zunächst folgende Sanierungsvorschläge formuliert werden: Vor allem müßte versucht werden, Zuschüsse und lZeikilken vom Staate und von öffentlichen Korpo rationen in noch reicherem Matze als bisker zu er langen. Oer Erfolg würde kaum ausbleiben, wenn sich die Oberlausitzer Einwoknersckakt mit Überzeu gungskraft und Nachdruck dafür einsetzte. Sodann sollte mit allen nur möglichen Mitteln an der Gebung des Museumsbesuches gearbeitet wer den. (Zanz abgeseksn von dem idealen (Zesicktspunkt, datz ein Museum nur dann seinen Zweck voll erfüllt, wenn es in die IZreite wirkt, — ist allein durch eine koke IZesucksziffer eine nennenswerte Einnakme aus Eintrittsgeldern zu erreichen. Vorbedingung dazu ist allerdings, datz sich die Museumssammlungen durch eine woklüberlegts Ankaufstätigkeit beständig ver bessern und erweitern. Our dadurch kann das Inter esse des großen Publikums dauernd wackgekalten und immer von neuem angestackelt werden. Wenn ein Mussum soweit kommen soll, daß es sick eines Ooges mekr oder weniger allein durch Eintrittsgelder erkält, so muß der Auf seiner niemals nachlassenden Oeuerwerbungen auch kür den auswärtigen Kunst* und Altertumsfreund die Aeise nack lZautzen loknend macken. Man braucht sick nur des Fremdenzustromes zu erinnern, dessen sich z. IZ. die Mannkeimer Kunst- Kalle (und damit gleichzeitig die Stadt Mannkeim selbst) zu erfreuen Kat, um sich über die günstige Wir kung einer großzügigen Museumspolitik für ein gan zes (Zemeinwesen klar zu werden. Oie Qualität der Sammlungen allein ist aber nickt imstande, den Fremden- und lZesuckerstrom ker- vorzuzaubern, — eine woklüberlegte, zugkräftige Ae- klame muß ikr zu Gilke kommen. Oaran Kat es in lZautzen zweifellos bisker gekeklt. Von auswärts kommende lZesucker vermissen immer wieder mit lZe- kremden am IZaknkok und an sonstigen Verkekrs- mittelpunkten As Kiameta kein, die über die städti schen Sekenswürdigkeiten und insbesondere über Öffnungszeiten und lnkalt des Stadtmuseums rasch orientieren. Auch an den städtischen Litkaß-Säulen sucht man vergeblich einen entsprechenden Ginweis, und auck der Einkeimiscke muß immer wieder mit lZe- dauern feststellen, daß es eine periodische IZe- kanntmackung des Museumstarikes in den lZautzener Tageszeitungen bisker nickt gibt. Gier baldigste Abkilks zu schaffen erscheint unumgänglich notwendig. Lm dis Errichtung von plakattafeln (oder -Säulen) nickt der Museumskasse allein zur Last fallen zu lassen, könnten sie ja nebenbei nack Möglichkeit auck noch sonstigen öffentlichen und privaten Aeklame- zwecken gegen Entgelt dienstbar gemacht werden. Weiterkin sollte mit der löerausgabe neuer Werbe schriften kür das Museum nickt gezögert werden. Oer bereits 1913 erschienene illustrierte „Fükrer" ist längst veraltet und überkolt. Erst eine Neuauflage würde weiten Kreisen die Augen dakür öffnen können, was in den letzten 12 ^sakren am inneren Ausbau des lZautzener Museums (besonders in der (Zemälde- galerie und in den Abteilungen kür mittelalterliche Kunst und Kultur) geschaffen worden ist. Außerdem kann das biskerige Feklen eines Sandes über