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72 Gberlausitzer Heimatzeitung M. S Mann und Frau, für den Angestellten wie für den Chef, für den Geschäftsmann wie für den Geistesarbeiter und Handwerker. Zum Beweis für den großen Wert des Wer kes, stellt es der Verlag allen Lesern dieser Zeitung volle 6 Tage vollständig kostenlos zwecks Ansicht zur Verfügung, wobei bemerkt sei, daß die Ansichtssendung keinerlei Kauf verpflichtung einschließt. Bei Anschaffung gewährt der Ver lag außerdem 30 Tage Zahlungsziel. Das Werk umfaßt 408 Seiten, mit vielen Abbildungen und Bildern. Die Aus stattung entspricht voll und ganz seinem Inhalt. Druck auf Alfa-Papier, Großformat, Ballonleinenband mit Gold prägung. Zur Erlangung der unverbindlichen Ansichts sendung schreiben Sie an den Oscar-Schellbach-Verlag, Hamburg 13. Die Zusendung erfolgt vollständig portofrei. Deutsche! Erholt Euch in Deutschland! Von Gustav Stppli, Cuxhaven. Das soll kein neues Schlagwort sein. Es ist uns, weiß Gott, nicht an neuen Kraftworten gelegen. Desto mehr aber liegt uns an der Aufrüttelung des öffentlichen Gewissens. Seit Jahr und Tag stöhnt die deutsche Volksgemein schaft unter dem Drucke der Kriegslasten,' seit Jahr und Tag hängt die Kapitalnot wie eine unheilschwere Wetter wolke über unserem Lande. Und seit Jahr und Tag — trägt der brave deutsche Kurgast sein Geld ins Ausland. Um ja nicht teilzuhaben am wirtschaftlichen Wiedererstarken seines Vaterlandes, von dessen verantwortlichen Führern er aber Wunderdinge nationaler Leistungen erwartet. Die Konferenzen der großen Verkehrs- und Bäder verbände bemühen sich heiß um eine Lösung des schier un möglichen Problems: „Bleibe im Lande und erhole dich redlich". Mediziner und Klimatologen kämpfen mit Schrift und Wort um die allgemeine Anerkennung der deutschen Landschaft, der deutschen Küsten und Inseln als ideale Heil- und Erholungsstätten. Diese Notsignale an den deut schen Kurgast unterstreicht die elegische Begleitmusik einer lebensschwachen Volkswirtschaft: Jede Woche kracht ein anderes Institut der Kapitalbildung zusammen. Täglich klappt in tausend Orten der Hammer der Auktionators auf den Tisch. Täglich werfen Rotationsmaschinen unablässig spaltenlange Botschaften in die Welt: Zwangsversteige rung! Zwangsversteigerung! — Ein ganzes Volk seufzt unter einer luftabschnürenden Steuerlast und einer Lebens- Haltungs-Teuerung, die bei der großen Masse keinen Aus gleich durch angemessenes Einkommen findet. Was fehlt mithin der deutschen Volkswirtschaft? Hebung des Konsums! Denn Steigerung des Geld- und Waren umlaufs schafft Verdienst — Mehrveröienst erhöht die Kaufkraft — erhöhte Kaufkraft bildet Kapital — Kapital aber ist die Grundlage für Arbeitsbeschaffung, Wohnungs bau und alle sonstigen sozialen Maßnahmen.... Was liegt da näher, als dies: daß jeder Deutsche, der Geld aus geben kann oder muß, der Ware: Nahrung, Kleidung, Kur mittel, ganz gleich was, beschaffen kann oder muß, sein Geld im eigenen verarmten Lande läßt? — Nichts sollte näher liegen! Denn unendlich wichtiger, unendlich dringender, un endlich produktiver als schöne Phrasen und leere Stamm tischpolitik ist heute mehr als je — die Tat. Was wird verlangt? Nun: Keine Anleihe und keine Stiftung. Keine Sammlung und kein Notopfer. Nichts weiter als dies: Gib dein Geld in Deutschland aus. Mit jeder Mark, die über die Grenze rollt, entziehst du deinem Vaterlande einen Tropfen Lebensblut. Mit jeder Mark jedoch, die in deinem Lande in Umlauf kommt, hilfst du zugleich den matten Kreislauf deutscher Volkswirtschaft beleben! Es ist dabei ganz gleichgültig, ob diese Mark der Bäcker, der Schneider oder der Gastwirt erhält — nur ein deutscher Bäcker, Schneider, Gastwirt muß es sein. Diese Erkenntnis hat wahrhaftig nichts zu tun mit irgend einer Weltanschauung. Es ist, leider, nur die un geschminkte, ja brutale Erkenntnis einer nationalen Unter lassungssünde, einer wirklichen „Sünde wider das Volk". Welch grausamer Irrtum liegt darin, daß man vom Staat erwartet: Steuersenkung, Börsengesundung, aktive Han delsbilanz — Arbeitsbeschaffung, Wohnungsbau, Kriegs opferfürsorge — Preisregulierung, Sanierung der Land wirtschaft, Siedlungskultur — Verkehrsverbesserung, Aus bau der Heil- und Kurstätten, Senkung der Kurgebühren und Pensionspreise nnd vieles, vieles mehr . . . Und daß man, aller Einsicht sich verschließend, zu Hunderttausenden, Sommer und Winter, Jahr für Jahr: den Umsatz nicht in Deutschland, nein: im Ausland steigern hilft! Hier, in dieser Landflucht, hier in dieser ökonomischen Fahnenflucht liegt die Wurzel des Übels. Die Forderung der Stadt ist heute: Im Lande bleiben! Das nationale Opfer heißt: Lasse dein Geld in Deutsch land! Größe deutschen Bürgertums war immer und muß heute sein: Zu seinem Land, zu seinem Volke stehen! Nicht mit dem Munde — mit der Tat! Wer das Ausland be reichert, hat kein Recht über Verarmung des eigenen Landes zu murren. Seien wir ehrlich: Sind deutsche Heilquellen, deutsche Kurmittel weniger gut als andere? Sind ausländische Sprudel und Mineralwässer wirksamer als deutsche? Oder: welche Leiden und Beschwerden gibt es, für die keine be währte Heil- und Pflegestätte in Deutschland wäre? Höhenluft und Waldesodem — gibt es der glückhaften Gegenden nicht bei uns in großer Zahl? Berge und Burgen, Ströme und liebliche Täler liegen in Deutschland in bunter Vielgestalt. Und an den weiten Küsten des Vaterlandes wie in den deutschen Meeren reiht sich Seebad an Seebad, wahre Quellen der Gesundung und seelischen Wiedergeburt! — Deutsche: die ihr Arbeit habt und Brot, die ihr durch Fleiß, Strebsamkeit oder durch Schicksalsgunst in der Lage seid, ein Bad, einen Kurort aufzusuchen: Laßt euer Geld in Deutschland! Nachrichten aus der Gberlausitz Großschönau, 2. März. Uraufführung eines Stückes von Oskar Schwär. Die oberlausttzeu Bauernkomödie „Die lieben Mitmensche n", die früher unter dem Titel „Alwine" erschienen ist, erfährt am 6. April ihre erste szenische Darstellung durch die Volks-- spielkunst-Gemeinschaft Großschönau. Da Oskar Schwär da mit zum ersten Male auf der Bühne zu Worte kommt^ dürfte diese Uraufführung, der auch der Dichter beiwohnen wird, auf allgemeines Interesse in der Oberlausitz rechnen können. Kollsn ist aut alle t^älle U-Kß-bLKI- stets 6ie ne^tige Ouelie. ^.suengi-sdsn 10 s^eatitsbüko GeorgKrautwurst» Muhen Wsnäisoiisr Sesbsa 2 (Soks 3tsmsN.). Ssmroi2815 Srlsäigoogii-smäsi-^soiilssngsssgsobsitsn Vsrniittsloog dsi Sruocistüoks-^o- uoci Vsrköuisn lt/potbsksobsscbsiiong