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Bderlaufltze» HelmalzeiLmia !56 Är. 10 lichen materiellen Schaden verursachte. Nachdem wir nun mehr das ausgezeichnete Werk persönlich kennen gelernt haben, müssen wir aber sagen, daß nach unserer Auffassung das Werk unbeschadet seines oben anerkannten hohen künstlerischen Wertes sich im Hinblick auf seinen Stoff doch zur Aufführung an gottesdienstlicher Stätte keineswegs unbestritten eignet. Vielmehr scheint es uns, daß ein Thea ter mit großem Bühnen- und Orchesterraum und der Mög lichkeit guter szenischer Darstellung der aller geeignetste Platz für diese etwa als Oper mit gottesdienstlichem Ein schlag zu bezeichnende Schöpfung wäre. Das Textbuch hat der Dresdener Schriftsteller F. A. Geißler geschaffen. Er behandelt mit großem drama tischem Geschick drei Szenen aus dem Leben Johann Seba stian Bachs, die Wesen und Charakter des Altmeisters ziemlich erschöpfend erkennen lassen. Dazu hat Kurt Striegler von der Dresdener Staatsopernkapelle eine glänzende und überwältigend schöne Musik geschrieben, die in dem Boden der Klassizität wurzelt, aber offenbar auch stark von Richard Wagner beeinflußt ist. Namentlich die beiden ersten Finalia und der Chor „Demütig preisen wir den Herrn" ergeben Klangwirkungen von überirdischem Glanz. Der durchschlagende Erfolg in Bautzen war durch die Persönlichkeit des Dirigenten Albert Wotruba gewähr leistet, der mit unerschütterlicher Ruhe und Sicherheit über dem Ganzen stand. Er wurde aufs wackerste von dem ge mischten Chor der Landständischen Oberschule, dem Lehrer gesangverein und dem von Mitgliedern der Staatskapelle erheblich verstärkten Konzert- und Theaterorchester unter stützt. Auch die Auswahl der Solisten, unter denen erste Opernkräfte vertreten waren, war die denkbar glücklichste. Hervorragend machten sich namentlich bemerkbar Liesel von Schuch, Paul Schöffler, Max Lorenz, Hanns Lange und der in letzter Stunde ohne Probe eingesprun- gene Bautzener Lehrer Höfer. Die glänzend besuchte Veranstaltung bildet ein äußerst ehrenvolles Zeugnis für das hochentwickelte Musikleben der Lausitz. Bruno Reichard. Steinadler am Töpfer Der Verfasser der Notiz „Steinadler am Töpfer" in der „Oberlausitzer Heimatzettung (9, 1928, Nr. 9, S. 136) ist ein Opfer des gleichen (aber verständlichen) Irrtums geworden, dem auch Rich. Heyder verfallen war, als er auf Grund einer und zwar nicht namentlich gezeichneten, jedoch von dem Zittauer Chronist Christian Adolph Pescheck herrührenden Fußnote zu dem „Verzeichniß der Vögel in der Zittauischen Gebirgsgegend" des Htrschfelber Kantors Johan Carl Gottlieb Lange (geb. 20. August 1768, gest. 22. März 1816) im „Neuen Lausitzischen Magazin" (6, 1827, S. 255—259) das Vorkommen des Steinadlers am Töpfer in seine „Ornis Saxonia" aufnahm. Bei dem Literatur studium zu seiner Untersuchung „Aus der Frühgeschichte der Vogelkunde in der Oberlausitz" in den „Mitt. ü. Ver. sächs. Ornithologen" (1,8. Heft, 1926, S. 185—207) machte Heyder die Entdeckung, daß Pescheck in der erwähnten Fuß note zu dem von ihm etngeführten Langeschen Verzeichnis gar keinen wirklichen Steinadler gemeint, sondern — wie aus seinen späteren „Beiträgen zur Oberlausitzer Natur- Beschreibung" in „Neues Lausitzer Magazin" (7, 1828, S. 342) hervorgeht — seine Bemerkung auf —Sandsteingebilde am Töpfer bezogen hat. Rich. Heyder hat seinen Irrtum in „Mitt. d. Ver. sächs. Ornithologen" (2, 2. Heft, 1927, S. 68—69) richtiggestellt, was für die oben erwähnte Notiz nun auch an dieser Stelle geschehen möge. Rud. Zimmermann, Dresden. Werbt für die Gberlausitzer Heimatzeitung! Verbund Lonntsg, äen 12. INsl 1S2S: Vsnclerverrsmmlung in »sickendsLk (0 1. ) kUkrungs» von Soknkok LokINn S.12 Ukr lldor «Ion «ott,,»oln un«! Lotilnn«! n»e!> K»!«ksndn«S. kllkrungon von »nßinkok »o!«ksndn«k 11.SS Ukr !n «II« nLIioro UmAOkung. 0orl«k«gung «lor UseN un«I «Io» dtlunoum«. IS Vkr im kromelonkok „Lur Lonno"! pestverssmmlung. Vorkrog ckes Herrn Rektor Uartmann-Qürlitz: „Vom Vkoneßorn un«I r«knuon In «lor PklnnLonvrvIt «Isr Xolmnt". Xonror» / VorkrSgs / »NttoIIunson. (ie»odLkls8leIIe:ad 8 Ukr in cker Ruknkoks-Wirtscdakt, ab 12 Ukr in cker ,Lonne". Vsrdsn«! Or. Vorsitzender. Im Verlage der „Oberlausitzer Heimatzeitung" erschien: Wtlyelm KrredriG Eine Erinnernngsschrift für de« am 8. Januar 1928 verstorbene» Heimat- Dichter und Dramatiker echten oberlausitzer Volkstums. Der Reinertrag fließt in die Sammlung znr Drucklegung seiner gesamten Werke. Preis 1.— Mark. kumvoiai-vereis Zeifvennerraorf Sommerhalbjahr 1928 7K. Wanderungen 1. Sonntag, den 13. Mai: Wandeiversammlung des Verbandes „Lusatia" in Reichenbach O->L. (Ganztagswanderung). 2. Sonnabend, den 2. Juni: Vollmondnacht und Sonnenaufgang auf der Lausche. 3. Sonntag, den 17. Juni: Autofahrt: Rumburg—Tetschen-Boden- dach—Schäserwände—Hoher Schneeberg—Tyssaer Wände— Tysta. (Ganztagswanderung) 4. Sonntag, Iren 8 Juli: Haida—Bürgstein (Ganztagswanderung.) 5. Sonntag, den 19. August: Rumburg—Iubiläumshöhe—Illtlels- berg—Karltal. (Ganztaqswanderung) 6. Sonntag, den 16. September: Rumburg—Schönlinde—Daubitz— Enge Stiege—Balzhütte—Lerchenschenke—Kreibitz-Teichstadt. (Gänztagswanderung). v. Kulturfilme der .Ufa" 1. Donnerstag, den 26. April: .Das weiße Stadion". Grobfilm der internationalen Winter»Olympiade in St. Moritz 1928. 2. Donnerstag, den 10. Mai: Moans, der Sohn der Sildsee. 3. Donnerstag, den 7. Juni: Alaskas weiße Wunderwelt. 4. Donnerstag, den 5 Juli: Das schwarze Geschlecht. 5. Donnerstag, den 23. August: Schöpferin Natur. 6 Donnerstag, den 20. September: Milak, der Grünlandjäger. v. Astronomische Beobachtungen Die Tage, an denen das Fernrohr auf dem Windmühlbrrge ausgestellt wird, werden noch bekanntgrgrben.