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GberlatMsr HemEsItuua 71 di i b in d< NI sil g! K A G ui X P 9 ir di E „Gabler Patz" im Ziuaüec Gebirge uuö näherlen sich der 1357 gegründeten Zollburg Kwrlssried an der allen Zittau-Gabler Straße. Die Stadt Zittau tat, was sie tun konnte. Sie ent- sandle fast ihr ganzes Ausgebot, aus jedem Hause einen Mann, der Besatzung des Korlssriedes- die nur aus einem Hauptmann sind 11 Mann bestand, zu Hilse. Es gehk aus dieser Nachricht Ijervor, daß nur eine für den Zolldicnst genügende, sür den Fall . einer Verteidigung lächerlich geringe Mannschaft von seilen der Landesregierung in Bautzen nach der Burg gelegt worden war. Vermutlich hatte man sich dort daraus verlassen, daß Zittau die Feste halten werde, wenigstens war diese Stadt früher dazu ver traglich verpflichtet gewesen. Der „Karlssried" oder das „Neue Haus" war ursprünglich eine „königliche Burg", Karl IV. hatte sie 1357 erbauen lassen und eine Zeit lang verwalteten von ihr aus königlich« Vögle das Weichbild Zittau. Zwar überließ Kaiser Kari IV. und sein Sohn Wenzel wiederholt die „Boglei" und den Karlsfried pachtweise der Stadt Zkltau, später auch einzelnen böhmischen Herren, mit der Verpflichtung, diese Burg besetzt zu halten.und die Besatzung zu beköstigen i doch blieb sic trotzdem eine königliche Burg. Mag der Grund der unzurei chenden Verteidigung in diesen oder anderen Umständen zu suchen. sein, kurz, die verfügbaren Streitkräfte waren zu schwach, um längeren erfolgreichen Widerstand leisten zu Können. Ein 3O0 Meter langer Wall bot zwar eine gute Stellung, doch ihn aus die Dauer zu halten, das vermochten.die Deutschen trotz aller Tapfer keit nicht. Sie erlagen im Februar I 424 den von völkischer Begeisterung und religiösem Hasse durchgiühtcn Hussiten. Gleich zeitig ergab sich die Besatzung des-Korlsstied, weil sie nicht in der Lage war, die immerhin ausgedehnten Baulichkeiten derFestezu halten. 8000 Mann stark soll, wie cs heißt, das Hussilenhecr gewesen sein: 56 betrug die Zähl der deutschen Gefangenen, dar- unter wak der Hauptmann Schlösser aus dem Karlssrleh mit 10 Mann der Bcsatzungsmannschast. Wer van den übrigen Zit- lauern sich nicht durch die Flucht Halle retten können, war nieder gehauen worden. Schrecklich war das Los der Gesungenen: gegeg den geschlossenen.Vertrag wurden 15 oder 16 von ihnen mit abgeschnittenen Nasen und abgehackten Daumen nach Zittau entlassen, die andern wurden bei deiNxKampspiatzc verbrannt. Die ganze Landschaft lag nun den Hussiten offen und wurde von ihnen aus das allerschwerste geschädigt. Hartau wurde nieder gebrannt, Olbersdorf und Grotlau verwüstet, aber an die festen Mauern von Zittau wagten sich die Hussiten nicht heran. Als die versprochene Hilsstruppe unter der Führung des Landvogles Hans von Polenz eintraf, zog sich der Feind über das Gebirge zurück. - ", Der Karlrsried wurde.nöch dem Abzüge der Hussiten wieder - ausgcbaut, 1439 überließ ihn der König an Johann von Warten- berg aus Blankenstein, von dem ihn die Stadl Zittau im Jahre 1441 mit Hilse der andern Städte durch Kauf erwarb und 1442 bis aus die Umfassungsmauern abbrach. Seitdem ragt die Ruine der Burg als letzter stummer Zeuge jener heißen Tage, in welchen wilder Waffentaoz das Tal erfüllte, in grüner Waldeinsamkeit nahe der schönen Walzstraße nach Lückendors empor und ladet den Wanderer zum sinnenden Verweilen an dieser denkwürdigen Stätte. ' 1! a, sc di in s-1 w vc A ei sic- Nacht an hat dis lshls müde Hand Ihr Werk zum Siel geführt, Es naht der Stunde Zauberland, Wo Gottes Hauch man spürt. Wo alles Sehnens wilder Klang, Zu sanstem Lieds schmolz. Wo Has) verschwindet, dunkler Drang Deucht ungebrochner Stolz. / Zn Gottes Deich zu stillem Schaun > Der Sucher sand den Pfad; Dis Stunde schwindet, wo ein Draun Das Her; umsponnen hat. - Zns liess Augenpoor der Nacht Die Seels schaut hinein, Beseligt, von der milden Pracht, Lin Teilchen Welt zu sein. And Güte, dis sich schlummernd barg Zn trotz'gsr Msnschsnbcust, Sie steigt empor aus tiefem Sarg ' Zu ungeahnter Lust. ^asi sie, wenn sich der Tag erhellt Und jede Hand sich regt, Zu Glück und Frieden führt di« Wslt Und neu zur Tot bewegt. An Gottes Hand, wenn ausgeträumt,. Der Traum' und Wünschs viel, Geht, ob der Kelch auch überschäumt, Ein jeder doch zum Ziel! Die > . Kirchenheiligen de/ Oberlausitz. Dr. Frenzel. diesem Thema wird ein Gebiet angeschnitten, 6 s« ll l^ in der oberlausitzischen Geschichtsforschung. i») deren Ergebnisse gedruckt vorlbgen, noch gänzlich brach liegt. Unter diesen Umständen wird man billig nichts Vollständiges von mir erwarten dürfen: Stoff und'Arbeilsweise der Patrozinienforschung sind auch im übrigen Deutschland noch wenig erschlossen. Nur sür Württemberg, Baselland, Kölner und Freiburger Erzbistum liegen ähnliche Arbeiten vor. Daher hat diese Abhandlung den Zweck, zunächst einmal Grund zu graben, den. Stofs nach dem gegenwärtigen Forschungsslonde auszubreiten, die vielen Lücken festzu- stellcn,.melhodisci)^Winke zu geben und zur Mitarbeit aus- zusordern.. Darüber hinaus werden aber einige Schlüffe aus einstige Zustände gezogen werden, soweit die Vorsicht sie bei unvollständigem Material zuläßt. Eine Begrenzung mußte ich mir bei der Arbeit aber auf- erlegen i Nur der Bestand an Kirchen in vorresormatorischei Zeit soll hier behandelt werden, lediglich in einigen Fällen habe ich diesen Grundsatz durchbrochen, wo es vorteilhaft erschien, aus methodischen Gründen eine jünger» Kirche mit MchtHeimatkartsn(Tusch?>eichnungens von Dichord Mättig, darstellend alis Kirchen dsr engeren . Hsimat, fowis Schlop meuhSrnitz mit kurzen geschichtlichen Erklärungen, für 10 Goldpsennig. Im Vertage der „Obcrlausitzcr Heimat-Zeitung" erschien soebrn: Sie MWMWuud die MllWl M Zovsüors. Zu bezirken durch jede Buchhandlung. Preis —.20 Goldmark. Wir bittsn um Adressen von im Auslands lebenden Gberlausitzern 1 Schon manche-der im Auslands lebenden geborenen Dbsrlausitzer sind eifrige Leser dsr Gberlausitzsr Heimat-Zeitung und dankenswsrteZufchristen von diesen zeigen die Hoch schätzung dieser einzig dastehenden Hsimatzsilschrift. Um nun auch weitere fern von dec Heimat weilsnds Gberlausitzsr mit der tzeimatzsitung bekannt zu machen, bittsn wir unsscs geschätzten Loser, uns Adressen von Verwandten und Bekannten, dis im Auslands ihren Wohnsitz haben, bald gef. mitteilen zu wollen. Mit verbindlichem Donk im Voraus und heimatlichem Gcusi G«fchäfiostslls dar T. H.-S., Reichenau i. Sa.