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u nbt-r-echtiyler- Blatten für- D 'TeunalkundeL Gi-sch,,'n< aller- 14 ITaqe Fr-eiVagce Gesctticftte, nst^ttenatuv" Dnucf u.Perloq.Älwm Marz^ (Int).OttoMal^) Sudlausi^ei- 5Nactivicl)^en, ReicHenau/Sa Heimatkunde Scsiristleitung und Geschäftsstelle iri Reichenau,Sa. .'FennspnecherNr.rlA -Nr. 2 Sonntag, den 22. Januar (Hartung) 1922 3. Jahrgang Vom östlichen Zagost im Tatsachen und Bermutungen — von Lage des heutigen Kretschams aus der Aue, also nicht in der Bauernreihe, beweist deutlich, daß er NWMk nicht dos ursprüngliche Kretschamgrundstück sein kann. Auch bestimmte König Karl von Böhmen am 17. Mai 1352 u. a., daß 25 Mark jährlicher Einkünfte in Reichenau dem Kloster Marienthal nur unter der Bedingung freigegeben werden sollten, als dadurch die königliche Bogtei in Zittau in ihren Rechten nicht beeinträch tiget würde, wenn und soweit dieser nach dem sichern Wissen der Umwohner ein Recht irgend welcher Art auf jenen Be sitz zukäme. Das waren aber ganz sicher die Zinsen der 24 Hufen des Oberdorfes und aus einer solchen des Nieder dorfes, über deren aller Besitz das Kloster nur anzugeben vermochte, daß es sie nach und nach von frommen Leuten erhalten habe, jedenfalls hätten diese Zinsen wohl aber seinerzeit mit dem sonstigen Besitze derer von Zittau oder von Leipa mit an den König und damit an die königliche Bogtei in Zittau kommen sollen. Lrnü/re/u/rF rmr/ öevermrme iE §eftevc)or'/? Sr's /23S-? Uber die Gründung des Ortes Seitendorf könnte man folgendes annehmen. Dieses Dors hieß früher Sibotindorf. Im Jahre 1243 kommt ein Siboto Schoss) (8iboto cie nodili kamilie Ovium), ein Vorfahre der späteren Schaff- gotsche, vor, der damals Kastellan des Herzogs Boleslaus von Polen auf Kemnitz in Schlesien war. Da aber, wie Knothe^) schreibt, seit dem Anfänge des 14. Jahrhunderts die Schaff auf Mückenberg öfter als Zeugen bei den Herren von Kamenz, deren Grenznachbarn sie waren, vorkommen, wäre es nicht unmöglich, daß sie von diesen auch in deren neuem Besitze einen Teil davon zur Besiedelung zugewiesen erhalten hätten und den daselbst von ihnen gegründeten Ort nach dem Vornamen eines ihrer Familienglieder benannten. Die Abtretungen der von Ronow und von Michelsberg an die Herren von Kamenz erfolgten möglicherweise des wegen, damit diese ihre Herrschaft Kamenz noch mehr nach Westen und Osten ausdehnen konnten. Schon bald nach Erwerb der Gebiete von Rohnau und Reichenau und der Aussetzung dieser Orte haben wohl die Herren von Ronow vom Könige die Herrschaft Zittau 10. bis 13. Jahrhunderte OswaldDollprecht- Reichenau sSchlutz) erhallen, nach der sie sich schon im Jahre 1238") als „von Zittau" nannten. Auch die Herrschaft Rohnau dürfte später noch ganz au die Herren von Zittau, die sich später auch noch „von Leipa" nannten, gekommen sein, denn 1268") erscheint ein Czaslaus von Ronow, der mit einem Lastolaus von Zittau als dieselbe Person angenommen wird, als zu Rohnau gesessen. Im Jahre 1278 ") nötigte Markgraf Otto von Brandenburg, der Vormund des jungen Königs Wenzel II. von Böhmen, die Herren von Zittau, ihm die Stadt Zittau und die Burg Rohnau nebst Zubehör pfandweise zu überlassen, doch wurde diese Verpfändung im Jahre 1283 vom Kaiser Rudolph von Habsburg für null und nichtig erklärt, und Zittau und Rohnau sielen wieder an die von Zittau zurück. Doch bald scheinen sie beide Herrschaften infolge zugezogener Ungnade des Königs verloren und sie erst etwa um 1310 wieder erlangt zu haben, worauf sie sie bis 1319 besaßen und in diesem Jahre tausch weise an den König Johann von Böhmen Zurückgaben, der sie dem Herzoge Heinrich von Iauer überwies. Nach dessen Tode 1346 fielen sie wieder an Böhmen zurück. So wie die Herren von Ronow vor 1238 die Herrschaft Zittau erhielten, dürsten die von Michelsberg ums Jahr 1247 die Herrschaft Friedland erhalten haben. /247 /.es/ra uuat ctsr-ev Oeör'e/ vom /<ömFe an cten Z/scsto/ von /tter/ien vnr/ r/a/Är- /anct vom Z/sr/ro/ an cken /^ön/g- Abkommen? Vermutlich hatte der König in diesem Jahre diese Herr schaft vom Bischöfe von Meißen im Tausch mit der Burg Lesna (Marklissai und dem dazu gehörigen Gebiete er worben und sie den von Michelsberg übergeben. Doch nur kurze Zeit sollen diese die Herrschaft Friedland im Besitze gehabt haben; wohl schon im Jahre 1255") hat sie ihnen der König wieder entzogen. Vielfach wird bestritten, daß die Michelsberge je Besitzer von Friedland gewesen seien. Dabei wird vor allem mit daraus hingewiesen, daß 1257") ein Lastolaus von Friedland erwähnt wird, den man ebenfalls für einen Lastolaus von Zittau ansieht. Doch steht dieses Vor-