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XXIV Einleitung. aus der lateinischen Uebersetzung benutzt wurde, so war doch Ekke- hart mit dem Griechischen >) gleichfalls nicht ganz unbekannt. Eben so fehlt es selbstverständlich nicht an weiteren einzelnen Ausdrücken und Vergleichungen, welche dem Alterthum entnommen sind^). Andere zahlreiche Beispiele und Stellen hinwieder sind der Bibel enthoben, oder es ergiebt sich, wie bei der Geschichte des tapferen Frickgauers, geradezu eine eigenthümliche Aehnlichkeit der vorge brachten Thatsache selbst mit einer Erzählung des alten Testamentes ^). Von Heiligenleben ist dasjenige Gregor's des Großen von Johannes Diakonus und die drei Male wiederholte Lebensbeschreibung des Augsburger Bischof Ulrich dem Verfasser bekannt^); einmal beruft er sich auch auf Einhard's Leben Karl's des Großen"). Allein der Verfasser hatte ja — erinnern wir uns — über haupt gar nicht ein gelehrtes Geschichtswerk schreiben, sondern den klösterlichen Ueberlieferungen aus der guten alten Zeit sein Buch widmen wollen. Das „von den Vätern Gehörte" also, die Ueber- lieferung im weitesten Sinne, wiegt als Quelle vor, und oft genug ist mit diesen oder ähnlichen Worten irgend eine Geschichte eingeleitet. Einige Male nennt dabei auch der Chronist seine Ge währsmänner mit Namen, so etwa für die Zeiten Craloh's dessen Cappellan Waning O) oder für den Besuch Ekkehart's II. bei Ruodmann dessen Vettern, Ekkehart und Purchard?). Auch sich selbst führt er zwei Male als Augenzeugen ein ch. Nicht überall freilich wird inan solchen mitunter etwas allgemein genommenen Anrufungen Glauben bemessen, indem da und dort die dazwischen liegende Zeit für den betreffenden Zeugen eine zu große ist^). Immerhin stehen aber natürlich solche Versicherungen noch höher, als jene Berufungen auf ein allgemeines Hörensagen, wie sie schon gleich in den Capiteln über Salomon mehrfach erscheinen: — es soll, „wie sie sagen", Salomon zwölf Abteien regiert und zu I) Vgl. S. 136 <11. I) u. S. 14S. 2) Vgl. z. B. S. w o., sowie bei n. s, S. 29 <C. 19 a. E.>, S. 42 o.: xro rvstris, u. s. f. 3) In C. 64 (vgl. S. 98 n. 1). 4) Vgl. S. 72 l». s> u. S. 87 <o. 5), S. 92 <n. 2). s> Vgl. S. SS <n. 3). 6) Vgl. S. 119. 7) Vgl. S. 144. 8) Vgl. S. 32 <n. 2) u. S. 205 o. 9) So C. 37 a. E. betreffend die „bezeugenden Thränen", ähnlich S. 132 <n. I), u. a. m.