Einleitung. XIII her war in einer anderen Mittheilung noch ein acht Wochen später- liegendes Ereigniß beiläufig erwähnt worden —, schließt Ratpert sein Buch ab. Es scheint auch, daß er nicht gar lange über diesen Zeitpunct hinaus noch am Leben gebliebm sei*). 2. EkketfiM IV. Ueber anderthalb Jahrhunderte waren, seit Ratpert geschrieben hatte, vergangen, als die von demselben zum ersten Male in das Auge gefaßte Aufgabe von Neuem aufgegriffen wurdet). Den schönen Zeiten der karolingischen Herrscher war im zehn ten Jahrhundert für St. Gallen eine ähnliche Gunst mehrerer Re gierungen der ottonischen Dynastie gefolgt; der wenigstens in der Ueberlieferung so glänzend erscheinenden Regierung Salomon's III. hatten nicht weniger gelobte Jahrzehnte sich angeschlossen, welche unter den Mönchen die Namen der drei ersten Ekkeharte und der neben ihnen stehenden Männer, eines Gerald und Walto und Notker- Pfefferkorn, welche die Regierungen so gepriesener Aebte, wie Engil- bert und der erste Purchard und Notker waren, mit sich brachten. Im Uebergange vom zehnten zum elften Jahrhundert dann hatte mit dem großen Gelehrten Notker dem Deutschen, sowie mit der erfreulichen Regierung des zweiten Abtes Purchard das Kloster noch mals den Glanz der besten früheren Zeit gewonnen, und das hohe Bewußtsein von der Bedeutung des Gotteshauses des heiligen Gallus, von dem Ansprüche seiner Brüder auf eine besondere Achtung war wieder in die Angehörigen und natürlich voran in die Schüler Notker's kräftig eingedrungen. Da wurde zwölf Jahre nach dem unglücklichen Sommer, wo rasch nach einander St. Gallen 1) Jedenfalls war er 895 todt. Die Art und Weise, wie Zimmermann, S. 210, Ratperl's Nichterwähnung in der Liste der 8S5 lebenden St. Galler Mönche in Wart- mann's Nr. 697 zu erklären sucht, ist entschieden mißglückt. 2) Vgl. S. 72 n. 3 über ein dazwischen verlorenes, allerdings nur über eine kürzere Zeit sich erstreckendes Stück Klo- ftergeschichte (daneben etwa auch S. 17 u. 5).