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162 Berathung und Beschluß des Abtes und der Brüder. XI, 107. „wir, was immer wir hier Gutes aufgestellt haben werden, den „Herren zu berichten haben, und obschon wir Alle, die wir ge kommen sind, in Wahrheit Euch vor denselben ein gutes Zeugniß „zu geben haben, so werdet Ihr, auch wenn das, was Ihr von den „Vätern empfangen habet, zwar wegen der Gewohnheit Euch besser „mag erschienen sein, dennoch, wenn Ihr es, damit ich es so sage, „zu dem gemeineren Maßstabe der Regel werdet verändert haben, „dem Übeln Rufe entgehen". Nachdem jene endlich nach gleich mäßiger Uebereinkunft aus dem Hause hinweggegangen waren, be- rathen sich Abt und Brüder gemeinsam unter einander. Allen ge fiel, daß ein jeder Alles, was er Besonderes für sich hätte, aus Treue und Glauben in die gemeinschaftlichen Räume bringen sollte und daß Alle, außer denjenigen, welchen die Regel Nachsicht erweist, sich der Fleischspeisen enthalten und zur gleichen Zeit Tafel halten sollten i), auch wenn diese Tafel eine solche der Armut sei. Die übrigen Dinge in der Verordnung, welche sie vernommen hatten, abzuändern, in denen Kebo und die übrigen Aebte zureden würden, waren sie sehr bereit, bis daß der Abt in dem, was diese Speise niederlagen beträfe, brieflich den Königen die Anfrage bekannt ge macht haben würde, ob sie darin von der Regel abgefallen seien ^). Die Aebte werden in den Versammlungssaal berufen und sagen Gott ihren Dank, nachdem sie die einhelligen Erklärungen gehört. Indem sie aber an der Gewohnheit, in der wir lebten, Weniges änderten, sagten sie, daß sie, weil die Tage schlecht wären, die Zeit wohl auskaufen wollten. >07. Die Aebte eilen in frohem Muthe zu den Warten den hinaus. „Ganz gewiß", spricht von Weitem Kebo zu den Männern, „weiß der heilige Geist nichts von Zögerung. Daß „Männer von Tugenden in diesem heiligen Kloster seien, haben „wir früher gehört; jetzt haben wir es durch die Thatsache selbst