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l-EtpAßOEr «aS Soaatsy. ckev 2S. MSr» ^iac^trs^ kür äie kerirsuÜage c7^»^akt» ^»ro^Xa/^s alL»s»»zi«Ar^ Erklärung Lvopolä SoläwLll» L-iVÄL-r?ol8tvrwödvHabrik »ßolr- ui»«> pQl»lGrMUrOMf»dr>k ^ktiOnsGrOllLLkTtt lang zurBerfü-»»-. Ich ilb«g«be d«, Präsidium an Kolleg«« P » umbach - Karlsruhe." Der große Moment »ar da, — aber es fehlte die Dramatik. Dor Stur» Uteb a««. Nur -errt-gelt, Bravorufe und Protestschreie hallten durch de» Saal, al» nach Abgabe d« hochherzigen Erklärung Präsidium und Verwaltung, iaoe» ohne di» angeb Bevor da» Wahlergebnis verkündet wurde, referierte Generalsekretär D. Kießlich über die Einführung einer Sterbeunterstützung, die an sich überaus beifällig ausgenommen wurde, lieber Einzelheiten der Statuten «rüfpann sich indes «ine leb hafte und längere Diskussion. Di« Angelegenheit wurde einer Kommission überwiesen. Die Still« der Erwartung trat «in, als von de« provisorischen Präsidenten nvnmehr da» Ergeb nis der Neuwahl«« verkündet wurde. Di« Neuwahlen stellten sich al» eine Wiederwahl des alten Präsidium» und de« Per- waltungsrate» dar. Zn Prästdote» wnrde» wiederum Nickelt mit 182 Stimme» n»d Mallaxr mit 231 Stinnar» gewählt. Zn den Derwal- tungsrat wurden gewählt: Otto mit 244 Stimmen, Heß mit 233, Gläser mit 231, Zngenohl mit 31S, Lind mit 213, Peulert mit 197 und ffrau Zlm mit 178 Stimmen. Sehr starker Beifall folgte der Verlesung der Dahl, der sich noch wesent lich steigerte, als nach einer sehr eindrucksvollen Red« Wallauer» Rickelt und Wallauer, so wie di« neuernannten Berwaltungsrats Mitglieder erklärten, die Wahl an nehmen zu wollen. Nachdem Baumbach von seiner s Präsidentenwürde Abschied genommen auf «inen Dringlichkeitsantrag hin di« Delegierten Versammlung in die Diskussion üb« bi» Beitrags erhöhung ein. «rwSbnt muft werden, vag »«A ve« L»e«t»g«amw». Urteil aller na«v Leippa ««Ulm KönfV« fett«« »« L «ip ; ia « r Kollegen M« Aaenng «»NW«» ««o- dent Dr. Zeign« di« Uebernnhme des Zustizmini- steri»«» nicht angebvten hat, konnte üd st« «uh nicht ablehnen. Damit fallen di« für di« angeblich« Ablehnung der Berufung hervorgehobenen Beweg- griinde. Amtagerichtspräfident Neu. Der Sächsische Landtag erledigt« in seiner Sihung am Freitag mehrer« klein« Vorlagen und naym den gesamten Nachtrag zum Staatshaushalt für das Rechnungsjahr 1822 und ebenso das (beseh über die Ausbildung der Bolkoschullehrer- Die Ein führung der Sommerzeit am 1. April wurde ab- gelehnt. Hierauf ging der Landtag in di« Oster- ferien. Nächst« Sitzung: Dienstag, 10. April, vor- mittag» 11 Uhr: Regierungserklärung. Abbruch der Streik« in Mberschlefien Gleimttz. 23. Dläez. Heute vormittag hat in Hindenburg ein« Revier- konferenr über die gestern zwischen den Vertretern der Arveitgeberorganisationen und b«n Gewerk schaften zustande gekommenen Vereinbarungen beraten. Zu der Frag«, ob der Streik werter gehen soll, wurden 212 Stimmen abgegeben, fünf der Anwesenden enthielten sich der Abstimmung. 122 Stimmen waren gegen und 88 Stimmen sÄ einen Streik. Der Streik ist' also ge- Di« «tr vo» uuterrichtrt« Seit« «fahr«», wird di« Kohlensteuer ab 1. April wahrscheinlich um ein Biertek herab-esetzt. Außerdem be steht die Absicht, bei d«n Kohlensyndikaten iw un. besetzten Deutschland auch den eigentlichen Kohlen- preis etwa» zu senk«. Der Neichskohlenverdand hat di« Mitglieder zur Beschlußfassung hierüb« auf den 27. März «ingeladen. 3ar UabinettsLUbung Herr Amtvgericht-präsibwrt Ns» schreibt uns: Die in Nr. 71 vom 23. 3. 1823 unter der Heber h » « ch « » «ntz damit auch di« Gefahr «ine» General- streike» in Oberfchtesien befettt-t. Xommunifttscher Terror in Essen Este», 28. März. Heut, nachmittag hoben unter offenbar kommu nistischer ffühnmg di« Arbeit»los«n da» Rathaus in Esten zu stürmen versucht. All« Ausgänge wurden beseht, niemand von den Beamten wurde hinein oder heraus gelosten. Vier Arbeitslose stell- trn sich der Etadto«waltung al« Arbeitslosenrat vor und »«langten, daß d« Magistrat fi« aner- kenn». Unter dem Druck der Verhältnisse ließ sich d« Magistrat mit ihnen i» Verhandlungen ein, lehnte « aber ab, sie al» «in« vollwertige Pertre- tung d« Essr»er Arbeitslosen anzuerkenne». Die Deputation ««langte, daß jedem Arbeitslosen sofort eine Beihilfe von 180000 Mark gezahlt, bestimmte Mengen Kohle und Kartoffel« gratis geliefert wer- den. D« Vertret« de» Oberbürgermeister» war natürlich außerstand«, derartige Zusagen zu machan. Ab« « ist den Arbeitslose» versprochen worden, daß »ran di« Wünsch« an zuständig« Estelle genau prüfen würde. Verhaftung -er Smeetr.AttentSterr Ktl», LS. Marz. Heut, mittag kst von d« SSlner Polizei der Täter beim Revolveranschlag auf Smeets in Köln verhaftet worden. ist der 28jährige Karl Deutschmann, der vorläufig noch leugnet. Die bei b«r Tat anwesenden Zeugen haben ihn aber bestimmt als Töt« erkannt, so daß « auch überführt wer- den kann. Deutschmann hatte sich den solchen Namen Karl Kalberg zugelegt. 1921 ist « au» dem Gefäng- nis Diesdorf ausgebrochen, wo « eine Strafe ver- büßt«. Er wurde noch verschieden« Straftaten wegen gesucht. Ferner find weiter« zwei Personen wegen dringende» Verdacht» der Mittäterschaft bzw. wegen So ging es nicht weiter. Angesichts der sehr ge teilten Stimmung der D«legiertenv«sa»»lung gegenüber dem Präsidium und dem Berwaltungsrats konnte, wie sich bei d«n Satzungsberatungcn am Don nerstag gezeigt hatte, fruchtbringende Arbeit nicht mehr geleistet werden. Zudem war vorzeitig bekannt geworden, daß der Bezirksverdand Berlin dnrch bin Mund des Delegierten Körner den Antrag stellen würde, Präsidium und Derwaltnngsrat sollten nach Beratung d«r Satzungen ihr« Aemtrr zur Verfügung stellen, widrigenfalls Berlin die Satzungen en bloc oblehnen würde. Außerdem sollt« von der Volks bühne (Theater am Dülowplatz, Berlin) beantragt werden, in Zukunft solle nur noch ein ehrenamtlicher Präsident und ein geschäftsführender Direktor der Genossenschaft vorstehen. Daß dies« beiden bevor stehenden Anträge einen Schritt des Präsidiums zei tigen würden, war klar. Allgemeine Spannung lagerte daher über der Dele-iertenversammlun-, al» am Freitag um 10 Uhr die Tagung wieder aufgeaom- men werden sollt». Sie steigert« sich noch, al», «h« die Sitzung «öffnet wurde, Präsidium und Der- waltungsrat sich zur Beratung znrückzogen. Dief« endet« gegen 1<13 Uhr und der Berwailtheit des Vorstandstisches ward ein Ziel gesetzt. Präsident Richelt erklärte die allgemeine Beratung für er öffnet und verlas sofort folgende Erklärung: »Berwaltungsrat »»d Präsidium hab«, im Lauf« der gestrig» Berat»»- de» Sindrnck ge- wonnen, daß a»f die Gestalt«, d« Satz«ge» Rückfichten jenseits der Srenze» de» Satzungszwecks übermäßig« Einfluß -ewftnw». Di« Satz»»- ist »u» aber da» Gr»»dgef,tz jede, Organisatio», die Verfassung. Sie soll der Ge nossenschaft i« tu»««» Kraft, »ach a»ße» Macht gebe». E» würde »«»halb ei»e» u»wted«rbrt»g. liche» Schade» für die Geuasseuschast bedeute«, wen« imdere al» «in fachliche Erwägung«» des der Schaff»»- der Satzung«» «iue Brdeutuug habe» sollte». Um für solche «i» fachlich« Erwög»»^» be» »eg fr«i -» «ach« und zu ver-wd«», daß irgendwelche persönliche» Rückpchte» de» Satzung»- zweck gefährde, — aus b« Besorgnis »» da» Wohl d« Genossenschaft —» stelle» Präfi» stellten Beamten: Di« Sindiei Rechtsanwalt Grün spach und Zustizrot Schlesinger, sowie Generalsekre- tär Dr. Kießlich, den Saal verließen und nunmehr Baombach- Karlsruhe di, Präfidentenglocke schwang. Zunächst hätte nun zur Wahl des endgültigen neuen Präsidium» und des Derwaltungsrates ge- schritten werden müssen. Da aber zu deren Vor bereitung unbedingt «in« Beratung und Rücvprache zwischen Bezirksobmännern und Pezirhsverbänden vorausgehen mußten, wurden unter ziemllcher Unruhe die allgemeinen Beratungen zunächst vertagt. — Die vorbereitenden Beratungen zogen sich bis gegen )s1 Hilt. — Bei Wiedereröffnung der Pl«narb«olung plädierte Lande-Saarbrücken für eine Beratung der Satzungen ohne vorherige Wahl de» Präsidiums und des Derwaltung»rats. Auf Antrag Körner-Berlin wurde der Landesch« Antrag abgelehnt und zur ge heimen Wohl von Präsidium und Verwaltung erat geschritten. Dabei wurde die Orfsentlichkrit und auch »i« Press« ausgeschlossen. Geschäfts«rbauvasdsbatt«. da dl« Soztaldewskraten Vertaguug der Sitzung beantragt««, dü Bürgerlichen aber sofortig« Lrleüijfttng d« Dorla-« »tollte». Di« Sozialisten lwrliefien den Saal, das Hau» war be schlußunfähig. Die Sitzung mußt« abgebrochen und ein« neu« anberaumt werben, die gegen 8 Uhr als- bald wieder «öffnet wurde. Die neu« Sitzung begann mit «in« sehr lebhaften Geschäft»ordnung»debatt« und mancherlei Unfreund lichkeiten zwischen der Link« und der von de« sozia listische» Manöver verärgerten Rechte». Das Er gebnis war, -aß die wettere Aussprache übe» den Er» nä-rungsetat »er tagt wurde. y«abfEtz«N- -OK rrohlERsteUEE Auflösung -er Deutsch- völkischen Zreiheitspartei Dreht»«,»O» »nfeeer Derllver «»riftlett»»» Berit», 24. März. Auf Grund de» bisherigen Unttrsuchungsergeb- nisses über den Putfchplnn des Fretschärlerführer« Roßbach hat di« preußische Regierung beschlossen, di« Deutschvölkische Freiheitsprtei aufzuläfen. Die Auflösung wird vom amtlichen preußischen Presse- dienst damit begründet, daß diese Partei die Nachfolgerin der im Herbst in Preußen verbreitete« national - sozialistischen Arbeiterpartei ist, die auf Grnnü de» republikanischen Schutz- gesetze» aufgelöst worden war. Sie ist eine versteckte Fortsetzung dies« Partei und hat korporativ di« Liste d« verbotenen Partei sowie de» ebenfalls aufgelöste» Verbandes national gesinnter Soldaten übernommen. Der organisch« Zusammenhang mit der außer halb Preußen», z. B. in Bayern noch bestehenden eationalsoziaktstischen Partei ist durch die In den jüngsten Tagen beschlossen« Verschmelzung beider Organisationen erwiesen, wobei sich die Deutsch- völkische Partei der Führung Hitler» unterstellt hat. Da» Ziel d« Deutschvölkischen Freiheit-Partei wurde vom Parteivorfitzenden, dem Abg. v. Gräfe, V» Februar d. Z. als Beseitigung de» Parlamen- Inri«nn» hingestellt. I» der Perfolgun- dieses Ziele» bot di, Partch ft» geheimen umfangreich« Vorbereitungen zu sine» nationalistisch« Putsch «tröffe». Zn fast alle« preußischen Provinzen find Bundertschofteu oder Turnerschafte» -«bildet eoor» 'den, die in dem dem Oberleutnant Roßbach unter- Akllt« Kommando der Turnerschaften zusammen-«. Hßt waren. Mit einzrlnea Personen der Reichs- «eh, war Fühlung gesucht worden wegen ein« Teilnahme oder mindestens wohlwollender Neutrali- tfkt beim Putsch. Waffen sind bei den einzelnen «Mitgliedern gefunden worden. Verbot und Aus- Wsuna der Deutschvölkischen Freiheitspartei, sowie beschlagnahm, de» Vermögen» sind demnach durch Ha» Gesetz »um Schutz, der Republik gerechtfertigt. Geirler Krm in Rrm mit Mulle Drehtperich« unserer Berltser EErtstlettua, Berlin, 23. März. Heute abend hat in Berlin eine Tagung der Vereinigten vaterländischen Ver bände stottgeiunden, an der der dentschvöltische Abgeordnete Dulle, der deutschnational« Abgeord nete Graf Westarp und der aus dem Weltkriege in Finnland und den späteren Baltrnkämpfen im Baltikum bekannte General von der Goltz teil- nahmen. Der Hauptredner, der dieser Tage von der Deutschen Volkspaytei ausgeschlossene Abg. Geisler, griff die Regierung heftig an, weil sie die Lelbstschug- organisationen der Rechtsparteien unterdrücke, wäh- rend sie di« kommunistischen Eslbstschutzverbände, die den Keim einer Roten Armee darstellen, ganz ander» behandele. Graf Westarp warf dem Minister Sevr- rinA ungeheure Frivolität vor, da ec die Komm«- niste» al» politische Kinder bezeichne. Di« Versammlung nahm eine Entschließung an, i» der gesagt wird, daß 180 vaterländische P- bände Lie Reichsregierung auffordern, sofort gegen die roten Militärsormationen vorzugehen. Dieselbe Aufiorde- rung wurde an die in der preußischen Regierung ge meinsam mit den Sozialdemokraten sitzenden bürger lichen Parteien gerichtet. nigrrt worden ist, nicht nur, was Unterbringung und kostenlos« Bkk-fttam» t» Panorama aavolangi, sondern au«, was dir Peranlialionae» Ludrtrtstt, die über des Leibes Navruno uud «oldurit huuui»g<-«i. Am Don-- n « rstag sand eine allgemeine Meslontgung des BbUrr- schtaüvtdeukmals stait-in dc,ien uu»pia der Manner^neiana^ v«r«m rtMge Lieder iang. Am ipätea Abend d«4 D»«u»«r»- tage« wurd« von Letpitß«, BübireNkluM«» k «ncr- VE Keller di« berühmt« «urrbach» »«Ler^nene aus Votlba- goust I ,ur Daislelluna gebracht. Dt« Ge- «ossenschasner und Smpzigrr Publikum -aU«n sich Lber- aos »aHtreich an der distorischru Leättc «tNGetrmlxn und wribtrn den Ranen Go-ebe» manche« »olle Äla«. In unserem gestrigen Bericht hatten wir «wähnt, daß zwei bevorstehende Anträge von Berlin« Schau spielern vorzeitig, d. h. vor ihrer Einbringung be kannt geworden waren. Dieses Bekaantvxrden «ar durch einen Artikel der B. A. am Mittag erfolgt und hatte «ine Auseinandersetzung zwischen dem Afaletter Süß und dem hi« anwesenden Vertret« der B. Z. am Mittag zur Folge gehabt, im Verlauf, deren Süß beleidigende Äu»drücke gebraucht hatte. Z» ein« von ihm formulierten Erklärung nahm « diese Beleidigung zwar mit dem Ausdruck« des Be dauerns zurück, fügte ab« noch ein« zweite Er klärung an. Di» d« Bühnengenossenschaststagung beiwohnen den Pressevertreter glaubten, diese Erklärung de» Afavorsitzrnden nicht unerwidert lassen zu dürfen. Sie überreichten dah« zu Beginn der Sonnabend tagung dem Präsidium d« Bühnengenossenschaft folgen« Erklär«»- der Press«. »Gegenüber der Beleidigung «ine« anwesenden Kollegen und der damit in Zusammenhang stehenden gestrigen Erklärung des Herrn Süß vom Afabund« stellen die unterzeichneten Pressevertreter folgen de, k-st: Oie Erklärung enthält in ihre« allgemeinere» Teil einige Bemerkungen, die einer Einschränkung der freien Berichterstattung und der Kritik gegenüber Gewerkschaststagungen gleichkommen, ja beinahe mn einem Eingreifen der Gewerkschaften drohen. Di« unterzeichneten Pressevertreter lassen sich keinerlei Vorschriften über die Form ihrer Bericht erstattung machen. Sie erwarten, daß die Vertreter- tagung der Genossenschaft in klarer Form von diesen Bemerkungen des Herrn Süß abrüat. Sie würden sich sonst nicht in der Lage sehen, die Berichterstattung über die Beratungen der Bühnengenoflenschaft auch fernerhin auszuüben."' Diese Erklärung wurde vor Beyirrn der Sonn- abendberatungen vom Syndikus Rechtsanwalt Grünspach zur Verlesung gebracht. Im An- schluß daran betonte er, daß kein Anlaß zu irgend einem Vorwurf gegen die Press« vorliege. Herr Süß hätte auch keinen Vorwurf erhoben, wenn er gewußt hätte, daß der Berliner Bezirksobmann Körner dem B. A.-Vertreter ausdrücklich vorher von den bevor- stehenden Anträgen Kenntnis gegeben hätte. Die Ge nossenschaft trete durchaus für die uneingeschränkte Freiheit der Presse «in, die sie für «ine überaus wertvolle Errungenschaft halte. Sie mache sich das wertvolle Errungrnschafr halte. Die Presse vertreter gaben sich mit dieser Erklärung zufrieden und damit war der Zwischenfall beigelegt. Die wegen der Abreise zahlreicher Delegierter stark reduzierte Delegiertenversamml'.ing fuhr nun mehr in der Beratung der Satzungen fort, nachdcm das Derwaltungsratsmitglied Lind nochmal» zur Einigkeit nach außen hin gemahnt hatte. Der Bühnenverein werd« klug jede Lücke im Genossen- schaftsgcbände auszunutzen wissen. — Die Frage, ob di« Pertretervsrsammlung in Zukunft nur noch all: drei Zahre oder, wie bisher alljährlich abgehaltcn werden soll, entfesselte eine außerordentlich lebhaft« Diskussion, im Verlaufe deren gegen Frau Frie ding, di« Gattin des Dr. Ezempin, die Wort führerin der Opposition, von verschiedenen Seiten stark polemisiert wurde. Man einigte sich schließlich darauf, daß die Vertreterversammlun- alljährlich stattzufinden hat. Der Verwaltungsrat kann ober gemeinsam mir Bezirksobmännerkonferenz be schließen, die Bertreterversammlung ausfallen zu lassen. Sie muß jedoch mindesten» alle drei Jahre stattfinden. vr. H. Der Tag der Krisis ttrA NKH-rMchl -sr Letter der D»h«eag«wfteirfi-ast Anläßlich des 7Sjährige» Gedenktage» der Erhebung Schleswig-Holsteins im Zahre 184« hat der Reichspräsident an di« Schleswig-Holstein« einen Aufruf gerichtet. Deutscher Reichstag Umla-e-etreide u«d Awa»g»-e»irtschastua- <Schluß dos Bericht:« über die Freitag-Sigung.) - Berlin, 23. März Nach vierstündiger Aussprache über den Gesetz- «rwurf zur Lrhalnmg leistungsfähiger Kranken- rMen nah« der Reichetag die Vorlage mit geringen Henderungen in der Ansschußfitzung in der zweiten Hld auch gleich in der dritten Äsung mit 303 gegen « Stimmen an. Da» Gesetz tritt am 1. April in Kraft. Hierauf kam der Haushalt des Reichsminister» kÜr Ernährung und Landwirtschaft in -weitcr Lesung Hp» Beratung. Abg. Schmidt.Köpenick (Soz.) Äte scharf« Kritik an der Lohn- und Preispolitik der Landwirtschaft. — Rach weiteren Reden der Abgg. Pennemann (Aentr.) nnd Schiele (D. Ratl.) sprach Rrichsminister Dr. Luther. Er wies ziffern mäßig nach, daß an Fleisch, Brot und Milch heute auf den Kopf d« Bevölkerung rnnb nur noch der halbe Konsum komme, wie vor dem Kriege. Die Ge- treideverforgung sei bi» tief in den Sommer hinein gesichert. Das Grundübel sei auch ans Sem Gebiete der Ernährung der Versailler Vertrag. Al» der Minister hierbei ausführte, ein Allheilmittel gegen die so hervorgerufen« Not kenn« er nicht und auch die Frage, ob Zwangswirtschaft oder freie Wirt schaft, muff« danach entschieden werden, um welchen praktischen Fall es sich handel«, geriet die Linke in lebhaft« Unruhe. Der Minister fuhr fort, die Re- gierung fei grundsätzlich für die frei« guckerwirtschast, aber wenn der Rückgang der Anbaufläche gefährlich« Formen annehm«, so müsse man zur Zwangsbewirt- schaftung schreiten. Der sozialdemokratische Antrag nvf Umtausch von Umlagegetreid«! gegen Stickstoff hab« feine Schwäch« darin, daß die Stickftoffvreis« infolge de» Sturzes der Mark außerordentlich ge- stiegen seien und daß damit nach lenem Plan do» Getreide nur noch mehr verteuert würde. Der Um- lagegetreide-Gedank« sei verbraucht und er könne nicht auf Erfolg bei einer Wiederholung rechnen. Di« endgültige Stellung der Regierung hange von der Stellung des Reichstages ob. Die Aeußerungen des Minister» befriedigten auf der Linken ganz und gar nicht. So entspann sich ein« ch» Februar d. Z. al» Beseitigung de» Parlamen Ztele» bat Horbermtm