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Sie fand das entzückend poetisch, aber er, gewöhnt mit sehr dicken Haltern zu schreiben, konnte diesen dünnen, ziselierten nicht gebrauchen und ärgerte sich oeshald bei aller Freude Uber Lisas Einfall. Sie hätte doch wohl nachdenklicher sein und ver- ständiger wühlen können. Aber er glaubte immer noch- an eine geistige Tiefe bei dem Mädchen. Er ist zu entschuldigen, denn Liebe macht aus Narren Philosophen und au» Gänsen Schwäne. Bei ihrem Anwalt sollte sich ihr Geschick er füllen. Es gab da einen Bureauvorsteher, der hieß Adalbert Leisegang und war am zweiten Tag rettungslos in Lieschen Wupke verliebt. Er begleitete sie stets nach pause und ging beim drittenmal zu ihren Eltern mit hinauf. In der kleinen Zweizimmerwohnug tat er heimisch und vertraut, als wär« er ein Kind de» Hause», und eines Sonntags, als Lisa mit dem Schrift- steiler an der Havel spazierte, kam er im Geh rock und Zylinder zu den Eltern Wupke und bat um Lisas Hand. Er hätte viertausend Mark Gehalt, da» sich von Jahr zu Jahr noch steigerte, hätte von seinen alten Eltern und zwei ledigen Tanten hübsche Erbschaften zu erwarten und wolle Lisa auf Händen tragen. Die auf solche Fixigkeit nicht vorbereiteten Eltern zogen sich in die Küche zurück zur Be ratung und erschienen nach zehn Minuten wieder mit einem einstimmigen Ja. Zwar hatte Papa Wupke gesagt, man sollte doch wohl den Herrn Doktor befragen, denn er hätte ja schließlich als Lieschen» Gönner dabei mitzureden. Aber Auguste Wupke hatte hochtönend gesagt: „Laß man, Ede, det i» ja doch wie die Krönung von seinen Absichten mit Lieseken. So 'ne Partie! Viertausend und drei Erb- schäften! Das is ja hochherrschaftlich, und sie können vorneraus mieten mit Erker und Balkon und ei'm Mcechen für allen». Und Sonntag find wir zur jungen Han» bei sie eingeladen. Ede, was willste mehr für deine Einzige?" Nein, er wollte nicht mehr. Und man bestand darauf, daß Herr Leisegang wartete, bis Lieschen zurückkehrte. Das geschah erst in der Dämmerung de» Iunitages. Da brachte der Herr Doktor das Mädchen bis an di« Tür und ging dann in seine Wohnung hinab. Da» alte Mädchen, das ihm wirtschaftete, war ausgegangen. L» war still in den vier Stuben, auch von der Straße kam an diesem Sonntagabend kein Lärm. Er öffnete alle Fenster, denn di« Lust war schwer und ge- standen. Ein leichter Zug ging hin und her und strich wie eine Hand durch sein Haar. So hatte an diesem Nachmittag, al» sie im Gras am Havelufer lagen, Lisas Hand Uber seinen Scheitel gestrichen, als sie geglaubt hatte, er schlummere. Ganz sacht und leis, eine erste heim, lich/ Liebkosung, und ein süßer Schauer war Uber sein Herz gegangen. Das Glück streifte ihn mit einem Flügekschlaa, aber er griff ihm nicht in di« Locken, es festzuyalten. Er ließ es weiter- schweben und sah ihm -'ach. . . Inzwischen hatte ' <hen Wupke ihre Tür aufgeschloffen. Sie tr-t ein und sich voll Er- staunen ihren Bureauchef mit den Eltern beim Abendbrot sitzen. Alle sprangen auf, und als erste war die Mutter -ei ihr. „Lieseken," sagte sie und brach plötzlich in glückliche Tränen aus, „Lieseken, mein Kind, da, such ihn dir an, det i» dein Bräutigam!" Und Herr Leisegang streckte skin« offenen Arme aus. Lisa Wupke begriff unerhört schnell. Sie stieß einen Hellen Schrei au», starrte wie verrückt um sich, drehte sich um, lief die Trepp« hinab und riß an der Glocke unten bei dem Herrn Doktor. Er öffnete sofort, rief erschrocken „Lisa!", aber sie drängte sich hinein, warf die Tür zu, lehnte sich dagegen, als wären ihr Verfolger auf den Fersen, fiel dann langsam in sich zusammen, ihre Knie brachen, und sie stammelte: .Helfen Sie mir, helfen Sie mir. Ich kann nicht!" Sie war kein kleines dummes Mädchen mehr, sie war eine wache Frau, ein verzweifeltes Ge schöpf, bebend vor Leidenschaft, ein unbekanntes, neues Wesen. Der erschrockene Schriftsteller hob sie auf, trug sie in die Wohnstube, legte sie aufs Sofa, und allmählich erfuhr er den schrecklichen Vorfall. Mittendrein ging wieder die Glocke, und es waren die Eltern mit dem Bräutigam, die Lieschen suchten. Der Herr Doktor trat zu ihnen auf den Treppenflur, beruhigte sie, bekam die Geschichte nochmals erzählt und versprach, sein möglichstes zu tun. Man solle da» Mädchen vor- erst bei ihm lasten; er würde sie schon zur Per- nunft bringen. Dabei sah er Herrn Leiscgang eindringlich an, und fand einen hübschen, nicht mehr allzu jungen, ehrlichen und treuen Kerl, dem die leibhaftige Güte aus den Augen sah. Er nickte ihm zu, gab ihm die H.,nd und sagte, in einem plötzlichen Gedanken: „Sie sollen sie haben! Sie hat mir schon von Ihnen erzählt, sie hat Sie gern, und die Liebe wird kommen." Er ging in seine Wohnung zurück und blieb im dunklen Korridor stehen, ehe er zu Lisa hineintrat. Ja, das war'»: die Rettung. Er liebte sie ja, liebte sie. Aber nun kam der not- wendige Ausweg für sie beide, der Doppelweg. Ja, sie mußte heiraten, den anderen, den braven Herrn Leisegang. So war sie ihm ent rissen. Er hatte plötzlich nur den einen Wunsch und Gedanken, Lisa und die Liebe zu ihr aus seinem Leben auszuschalten, wieder ein freier Mann zu sein, der sich allein gehört. Und das hier war die ersehnte Hilfe. Sie verließ ihn, er würde fortreisen — es war zu Ende. Aber da erschauerte er vor sich selbst. „Armseliger Mensch," flüsterte er sich zu, „was tust du? Rettest dich vor der Liebe — wohin? Ins Ein sam-, Einsamsein. Du Armer . . ." Dann ging er zu Lisa. * * * Nachdem der Schriftsteller eine volle halbe Stunde gesprochen hatte, so kühl und wohlgesetzt, als diktiere er ein Romankapitel, stand Lisa auf und sagte: „Nun gut! Sie haben mich zu einem Menschen gemacht und haben also das Recht, über diesen Menschen zu verfügen. Da Eie es wollen, werde ich Herrn Leisegang heiraten, wie ich alles tat, was Sie wollten. Aber Sie selbst haben mir eine andere Zukunft ausgemalt." (Schluß folgt) Verantwort«» für den redaktionelle« Teil (autzer Handel): E-cfredalteur Dr. Sure «chmwn für Anzeigen: Heiur. Balser: beide in Leipzig. — Berliner Dienst: Lhefredalteur Dr. Erich Everil,. Berlin. Ullsteinhaur. — Dreidner Dienst: «hin Welt. Dresden. Gabelöberacr» strafte 24. Acrnspr. L4 7S3. — Druck u. Verlag Leipzig'-r Bcrlag«drunerrt. G. m. d. V-. Leipzig Johanntsgafle s. Unverlangt« Beiträge ohne Rückporto werden nicht ru- rückgcsandi. Die vorliegende Ausgabe umfaßt IS Setten Seo 2S. »Irr Sette 10 «r. 7S krewsot, kV 22 000 ?ro». kür 6le kero-Lusgvde a«dge1r»gea Savirbaua ck«. v » NonaU ckl». ÜsewvirU« — <i dvlrr. v. 23. ULrr. Ltva» ^usküdruog aller dank wä6i§«o 6«8odLktv * pariser 2nkd«rooti»ru»U»u vom 23. hlllrr. Lucker prompt SOI. ^rprll 2SSH0—897, ckuoi 297.50, oktiateUer Lun» 800. 1ol^«»ä« k'ewmiswvikctüßHe' Dr Veebe vvw 25. dl» 8t. NLrr 1S2S dosctllo««: ebinrr^wob» Xaolv: v« lntarvss» ä«r Xuktioa bovrev- Inert» »leb desonäer» aut äissen ^rtilcsl, oaokck«w «Koo asit ckadren io I^iprig keio» osnvevsvvrleo LLoinversteij-eroo^ell »tattLekuockso katreo. Vas Intsr»«« tUr 2adm- nnck Vkilälrnaio war sedr rvxe. Vis mittler» ^Vars varck« klott »u» ck»r Xuktiev eoooauvsv, edvo?o äl» allerbeste War», äi» «norm Kobs Lreih» sriielt«. Xock cki« dbrixso v»rvä»!teo Rauodvarvo aock Lutter taoäeo mit Xuiwdme «oi- 2er llo« «kv»U« LLuker. vi» oLcdst« taktlos ä«r 6v»«ll«t»kt kluäst le- ttt 0*. 47 ÜLPSLLLt: Mop-»»»«. Tort« per titir» OnnoftoUidor XfoNoIwrlnwock ch». NW Na»kchr Lintia SUdne wo» cka. not I.i««er»ni 6ow WMMiL l-elprlg, LuguslusplatL 7 Lorvspr. NtrStacktzesprSed«: Ar. 17082,174S1, kür korngesprScd»: Ur. 17 SSO, 17SV4, 18 087. T'elszr.-^är«»»»: kkommrrockitdaoL <lo. 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Kia 28. ^ov.« 380—S2K 12M-410) ?ix». vow II. Sept, bi» IS. Ok- todoe, SSO—VOS (440—«80) ?rvr. vom 22. Xag. dt» 10. Sept^ aock 8400 (2200) Lr«. vom 1.-80. 2ual: tür dstdsvtöee»» uück «etäsav ISO—2140 (140—1900) ?roe. d«l Luktriiasu vow 1. bl» 28. b'ov. 1922. — bei VmMtwen llr zodroebo- n«r ^'üdrung «rkolgee» ^oDckiLg« mir aut äeo papisrinnrlkLotoll; «is --tottelll «ick d«j 6«ra- Oneirsr .^rtilrel» dk «ik 8840 (2480). bet rod- uoä duntgonredtvn 8trsiekrrrartilcetv bi« 8100 (2800) kkve, bsl »eicksaso aiÄ daltwstckvoeo ^rttlrslo bi» 3220 (»OSO) kür kunt^rvskte Usvrmw- <ibnwdau«e .Vrtlkvl bei ^uttrSsea »ua XuWw» 1S22: 3200 ?rv»^' Sept mder 16LO ?ro^, Oirtodoe «0 ?roe., 1923: 85 kkTvL, k'edoaar 30 (70—2780) pro«., 1928: 9b ?vo».. keknmer SO (70—2750) Dr alle kretvlsxvm. Di« «mAelckawmertsv 7,adl«r Fvdem <ü« ^.urseblltz« 6e» VorwoasD «o. — kl ein« kreteerkvknax io äer varSinea- lokolxs 6 er vetteren Lrkökuug ä«r dakeo sied äis voller «rküdk. 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