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Mädchen spurlos verschwunden Lebensbahnen, die in« Dunkle laufen / Von Petev Marins Jell IV. Dolores ging nur einmal in den Garten Als Dolores Iuanez drei Jahre alt war starb ihre Mutter. Der Bruder der Verstorbenen, der nute Onkel Fernandez, nahm das kleine Mädchen, das nun ganz verlassen ivär, mit in sein Haus nach Santa Fö und bot ihr ein« neue Heimat. Er mar da- mals höherer Beamter. Dolores wuchs sorglos auf. Sie hatte alles, was sie sich wünschte, denn Onkel Fernandez Ivar unverheiratet und lebte nur für die kleine Dolores, die seiner Schwester mit den Jah ren immer mehr ähnelte. Die zarte Gestalt, das dunkle, leicht geivellte Haar, das Anschmiegsame — alles erinnerte ihn an ver gangene, glückliche Zeiten. Obwohl sich Dolores in der gemütlichen Wohnung mit den gediegenen Möbeln immer wohlgcfühlt hatte, — die weiten Räume waren ein herrlick)er Tummelplatz für ihre lebhaften Spiele — brachte eines Tages ihr die Miltagsmahlzeit doch die grösste Ueberraschung ihres jungen Lebens. Onkel Fernandez machte ei» geheimnisvolles Gesicht und fragte sie schmunzelnd: „Na, kleine Senorita, wie mär's denn, wenn wir beide In ein grohes Haus ziehen würden, wo wir keine Nachbarn haben, denen du bisweilen zuviel auf den Köpfen herumspringst? Am Parana, mit einem wunderschönen Garten und vielen Obst bäumen? Klettern könntest du da, Dolores!" Das Mädchen, das schon ein reizender Backfisch war, zupfte erregt an der Haarschleife, zog sie auf, knüpfte sie wieder zu und sah den gütigen Mann, den sie wie einen Vater liebte, zwei felnd aus ihren dunklen, unergründlichen Augen an: „Ach, Onkel Fernandez, so etwas träumt man dock) nur ... es wäre ja zu herrlich! — Aber", meinte sie nachdenklich, „was ist nur heute mit dir los? Du siehst so glücklich aus." „Bin ich mich, kleines Mädel!" „Und warum, Onkel Fernandez, warum gerade l>eute?" „Weil ich zum Bürgermeister von Santa F5 geivählt wor den bin, Dolores. Ich glaube, da habe ich allen Grund, froh zu sein. Denn es ist eine Anerkennung dessen, was ich bisher für unsere Stadt geleistet habe!" Dolores ivar anher sich vor Freude. Sie ahnte nicht, welche Kämpfe es ihren Onkel gekostet hatte, Bürgermeister zu werden. Er hatte einer Partei angehört, deren Bewegung grohen Zulauf, namentlich bei der Jugend des Landes, gefunden hatte. Fana tisch hatte er sich dafür eingesetzt. das; in religiöser, nationaler und moralisci;er Hinsicht eine Erneuerung angestrebt wurde. Man hatte den schärfsten Kampf gegen Korruption, Vetternwirt schaft und Unmoral angesagt. Und wenn man jetzt Sieg auf Sieg buchen konnte, so waren die Feinde dennoch nicht erledigt. Todfeindschaft, Hah und Groll züngelten hier und da auf und bewiesen, das; die politische Rechnung noch nicht ganz beglicl-en war. Immerhin hatte Dolores Onkel vor aller Welt für sein einwandfreies Bestreben seinen Lohn erhalten, und bald zogen sie in das prachtvolle Haus am Parana, das mit seiner weiten Einfabrl. der marmornen Treppe und dem leuchtenden Weis; wie ein Märchenschloh aussah. Dolores konnte diesen Tag. der auch für sie eine so bedeut same Wenduna brockte, nickt vergessen. Ats Nickte des Bnroer- meisters non Santa F<- spielte sic jekt aewillermahon eine Rolle. Die Schulkameradinnen, mit denen sie sich schon immer gut ver standen hatte, umschwärmten sie beoeistert, und zauberhaft waren die Gartenfeste, die sie mit Erlaubnis des gütigen Onkels ver anstalten durfte. Aber Dolores war nicht hochmütig geworden. Und sie drängte sich auch in der Scknle nie hervor, ivenn es galt, eine Auswahl unter den jungen Mädchen zu treffen, die für eine besondere Aufgabe geeignet erschienen. Schliesslich konnte sie ja nickts dafür, dak es das Schicksal so gut mit ihr meinte. Sie wühle auch nichts von den Sorgen, di« sich Onkel Fernandez heimlich machte. Er fühlte allzu deutlich, dah seine Feinde nicht ruhten. Auf alle mögliche und unmögliche Weise versuchten sie, ihm das Leden schwer zu machen. Anonyme Droh briefe fanden sich in regelmässigen Abständen zwischen seiner Post. Es hieh darin, das; er noch seinen Denkzettel erhalten würde. Man versuchte, ihn auch um grössere Geldsummen zu erpressen Aber er mar ein unerschütterlicher Eharakter, der an den endlichen Sieg der sittlichen Gesetze des Landes glaubte. Freilich wuhte er auch, dah jeder Sieg Opfer kostet: und manch mal fuhr er mitten in der Nacht auf und überzeugte sich davon, das; Dolores mohlbehütet im Bett lag und schlief. Er ermahnte auch Dolores, vorsichtig zu sein und keinem Menschen ohne weiteres Vertrauen zu schenken, sich durch nichts verlocken zu lassen, und ihn stets über alle Dinge in Kenntnis zn setzen, die sie erfuhr. Dolores versprach es. In ihre Unbe kümmertheit fiel damit ein trüber Glanz, aber ihre Jugend überwandt so manches und vermochte auch ihren Frohsinn nicht zu stören. Dolores stand eines Morgens ganz früh aus. Onkel Fernandez und Senora Eampana schliefen noch sest. Scnora Eampana ... Dolores lächelte. Die Gute! Zuerst hatte sie die alt« Frau nicht ernst genommen. Sie schien so klein und unansehnlich und sollte bei Gesellschaften, die der Bürgermeister von Zeit zu Zeit geben muhte, die Frau des Hauses repräsen tieren. Nein, dieser Gedanke war zu komisch. Aber mit freund lichem Ernst und seltener Gewandtl)eit verstand es die weih haarige Senora, die Zügel in der Hand zu halten und selbst die temperamentvolle Dolores zu lenken. Heute wurde Onkel Fer nandez fünfzig Jahre alt! Dolores eilte in den Garten und pflückte einen Alleriveltsstrauh, wie sie es nannte. Zauberblüten vom zartesten Rosa bis zum tiefsten Violett, aneinandergcbun- den, strahlten die tropische Fülle und den Reichtum der mannig fachen Pflanzenwelt wider. Im Wohnzimmer lief sie auf Zehenspitzen umher und holte aus den Fächern und Läden alle Dinge hervor, di« sie dem güti gen Mann, der ihr ein so freies, sorgloses Leben schenkte, zuge, dacht hatte. Neunundvierzig kleine Lichte lind ein buntes, hand verziertes Lebenslicht wurden im Kreis in der Mitte des Tisches aufgcbaut. Daneben legte sie stolz eine grohe wcihblaue Decke, die sie heimlich gestickt hatte. Oh. der Onkel würde Augen mnclnm, so e«was traute er seinem Springinsfeld bestimmt nicht zu. Nun die Blumen in die Vasen gruppieren. So: Dolores reckte sich vergnügt. Jetzt darf Onkel Fernandez aufwachen: Sie hatte keine Lust, noch einmal ins Bett zu kriechen und den versäumten Schlaf nachzuholen. Sie schaute aus dem Fenster. Der Parana floh munter vorüber. Richtig — sie wollte schnell noch einmal zu der Bananenstaude laufe» und „kontrol lieren", ob Pedro, ihr Jugendfreund, der sie immer damit neckte, dah sie bestimmt seine Frau iverden würde, wirklich Wort ge halten hatte und wieder einen Zettel mit dummen, lieben Wor ten versteckt hatte . . . Als der Hausherr wohlgelannt. gut ausgeschlafen und auch ein bihcl>en erwartungsvoll ins Wohnzimmer trat, sah er sich verwundert um. Er schüttelte den Kopf. Was mag sich Dolores Asuncion, im August 1030. Der bunte Rahmen, der allen südamerikanischen Festlagen die besondere Note verleiht, erhob dieser Tag« Asuncion, die Hauptstadt Paraguays, aus einer kleinen Residenz zu einer lebcnerfüllten Zentral«. Der neue Staatspräsident, General Estigarribia, übernahm die Amtsgesck>äste. Asuncion erlebte eine „grohe Zeit"! Seit langem waren Hotels und Gaststätten aus verkauft, aus den benaclcharten Ländern, in erster Linie den La-Plata-Staaten Argentinien und tlruguay, hatten sich ein paar tausend Gäste eingefunden. Aus dem Landesinneren setzte eine wahre kleine Völkerwanderung auf die Hauptstadt ein. Es spricht für die Volkstümlichkeit des neuen Staatsoberhauptes, die er sich im Chaco-Kriege erwarb, ivenn ganz Paraguay gleich sam Zeuge sein ivollte bei den Feierlichkeiten der Amtsüber nahme. In der Natur kleiner Städte liegt es auch — und mit weniger als 100 008 Einwohnern ist Asuncion ein« der kleinsten Metropolen überhaupt —, dah solche Feste mit der Herzlichkeit von Familienereignissen begangen iverden. Kein Wunder, das; die nationale Hochstimmung diesmal machtvoll übersclMmte, ivo es galt, «inen Mann zu ehren, von dem das Volk die Lösung aller jener Probleme erhofft, die am Ende einer durch Kriege, Revolutionen und Korruption gekennzeichneten Entwicklung stehen. Die Geschichte Paraguays, dieses Landes mit rund einer Million Einwohnern aus einer fast ebenso grohen Fläche wie Deutschland noch vor der Rückgliederung der Ostmark, ist an gefüllt mit dramatischem Geschehen. Die 122 Jahre slaatlicl)er Selbständigkeit kann man in zwei grohe Epocl)en einteilen. Das erste halbe Jahrhundert steht im Zeichen der Herrschaft überragender Persönlichkeiten, di« autoritär regieren und den Grundstock legen zu jener nationalen Disziplin, die später in Kriegs- und anderen Notzeiten das Land vor dem Untergang bewahren sollte. Paraguay, im Innern des riesigen südamerika- nischcn Kontinents gelegen und von einer direkten Verbindung zum Ozean abgeschnitten isoliert« sich in de» ersten Jahrzehnten seines staatlick-en Eigenlebens auch als völkische Gcineinsclmst. Mit allen Mitteln blieb ma» bemüht, das Land den politischen Einflüssen des Auslandes zu verseh liehen. Auch dem fremden Kapital verweigerte man den Zutritt. Die Folge war ein straffes nationales Eigenleben, durch rassiscl)«» Gleichklang gekenn zeichnet. Nur auf der Grundlage dieses Zusammenschlusses aller Kräfte war es möglich, dem Lairde die nationale Selbständig keit zu erhalten. Die vereinten Kräfte Argentiniens, Brasiliens und Uruguays zogen von 1864 bis 1870 gegen Paraguay zu Felde. Gewaltsam sollte so der politisck>e und vor allem auch wirtschaftlici)e Anschluh Paraguays vollzogen werden. Einer der blutigsten Kriege überhaupt wurde seinerzeit in diesem südamo« rikaniscl)en Tropenfeldzug geführt. In Paraguay blieb kaum ein Stein auf dem anderen, Stadt.und Land w?ren In Trümmer haufen verwandelt. Der dritte Teil der Bevölkerung, die Blüte der männlich» Jugend, wurde vom Krieg dahingerafst. Das dar- nlederliegende Land wurde auf diese Weise reif für den Ausver kauf, der unter Fiihrupg englischen Kapitals begann. An der Wahrung dieser Vormachtstellung hat England in den folgenden Jahrzehnten mit allen Mitteln gearbeitet Direkt nur heute wieder ausgedncht haben? Dann geht er zum Geburts tagstisch hinüber, freute sich Uber di« Lichter, di« ja gleich au- gezündet werden sollten, über die Blume» und — hob säst er- schrocken die weihblaue Deck« hoch. Da hatte sich das Mädel aber wirklich Mühe gegeben, wo sie doch sonst nicht suns Minuten still sitzen konnte ... Ja, wo steckt sie bloh? „Dolores!" ries «r laut, lief von einem Zimmer ins andere. „Dolores!" ries auch Senora Eampana und eilte ins Obergeschoh. Vielleicht hatte sich der Wildfang unterm Dach versteckt. Aber im ganzen Haus war das junge Mädchen nicht zu finden. Es begann eine aufgeregte Suche im Garten, hinter jedem Strauch. Und schliehlich kam man auch zu der Bananenstaude, wp Pedro und Dolores ihren l)eimlichen und doch von allen ge kannten Tre'fpunkt haben. Auch dort keine Spur. Dolores war verschwunden. Gleichzeitig kam die Nachricht, das; die ehemaligen Gegner des Onkels am vorhergehende» Tage verhaftet und bei der ilebersiihrung erschossen wordcn seien. Nach den Berichten der Militärbehörde sollte der Hauptgegner, der vor Gericht kommen sollte, zusammen mit zwölf Mitgefangenen aus dem Zuchthaus, in dem er bislang unlergebracht war, in ein Militär gefängnis überführt werden. Unterwegs bekam der Kraftwagen mit den Gefangenen plötzlich Feuer, als er sich gegen fünf Uhr morgens auf der Slrahe befand. Die Begleitmannschaften stoppte» den Wage» ab, um die Täter sestzustellen. Diese Ge legenheit benutzten di« Gefangenen zu einem Fluchtversuch. Da sie auf die Halteruse der Gendarmen nicht stehen geblieben waren, halt« inan von der Schuhwasfe Gebrauch gemacht. Natürlich tauchte sofort die Vermutung auf. das; Dolores einem Racheakt zu», Opfer gefallen war. Die niederträchtigen Mittel, deren sich die Gegner bedienten, liehen diese Vermutung leider nur allzu wahr erscheinen, denn ein anonymes Schreiben setzte den Onkel davon i» Kenntnis, das; er seine Nichte nicht mehr Wiedersehen werde. Sämtliche Polizeistreifen wurden in der nächsten Viertel stunde alarmiert und einoesetzt. Man fahndete überall. Aber «G war vergeblich. Dolores Iuanez blieb verschwunden. (Fortsetzung folgt) neue» Staatspräsident im Amt und indirekt, indem es sich Argentinien zur Erreichung seine« Ziele (»«diente. Die Einsluhnahm« aus die Entwicklung Para guays ging so weit, das; Argentinien noch 1012 eine Erudition »och Paraguay ausrüstete, um eine wenig angenehme Regierung in Asuncion zu stürzen. Die vielen Kriege, die das Land führte — in jüngster Zett das blutige Ringen um den Chaco mit Bolivien — haben natur- gemäs; die innere Struktur Les Landes wie die bevölkerungs politische Zusammensetzung cntscheidend beeinflusst. Paraguay, das in jeder Generation die wafsensähige Jugend aus die Schlachtfelder führte, hat einen so starken weiblichen Ueberschuh, das; die Stellung der Frau und der Geschlechter untereinander eine ganz andere ist als im übrigen Südmerika So bildet, um nur ein Beispiel zu nennen, die Frau die Hauptarbeitskrast auf fast allen Gebieten des praktischen Lebens. Das neue Staatsoberhaupt, dessen Initiative nicht zuletzt die Beendigung des Chacokrieges z» verdanken ist, sieht sein Land inmitten der Bemühungen, sich von den Folgen dieses Feldzuges und von den Nachwirkungen jahrzehntelanger Kor- ruptionswirtschast zu erholen. Es ist schiver vorauszusagcn, auf welchem Wege diesen Bemühungen ein Erfolg (»«schieden sein wird: auf (em der Absage an das Ausland im Sinne der Aus schaltung jeder Einsluhnahme auf die Eigenstruktur oder durch Rücksichtnahme auf fremde Interessen und Verbeugung vor aus ländischem Kapital. Es ist kein Geheimnis, das; (general Estigarribia. der zu letzt Paraguay als Gesandter in Washington vertrat, mit den besten Versprechungen von Nordamerika aus di« Reis« nach der Heimat antrat. in fein Land, das ihn mährend seiner Abwesen. l>eit zum Präsidenten gewählt hatte. Ebenso bekannt ist auch, dah Wallstreet mit Dollarkreditcn nicht englrerzig ivar. Wie stark aus der Gegenseite die La-Plata-Staaten mit Argentinien an der Spitze und bis zu gewissem Grade als Gegenspieler Nord amerikas bemüht sind, dem Pankee-Imperialismus Schach zu bieten, bewiesen die verschiedenen Abmachungen, di« kürzlich anlählich des Besuches Estigarribias in Buenos Aires zwischen Paraguay und Argentinien getroffen wurden. Wohin verscbwan- die Boadieca? Die Imperial Airways suchen seit drei Jahren «>n Flugzeug. Nichts ist vollkommen auf der Welt. Es ist unvermeidlich, dah sich von Zeit zu Zeit ein Flugzeug-Unglück ereignet. Es kann auch vorkommen, dah ein Auto verunglückt. Aber in fast allen Fällen — sofern es sich um groste Maschinen handelt — wird man früher oder später genauere Nachrichten ül»er Ursache und Verbleib der verunglückten Maschine vorsiegen haben, selbst wenn diese eine Zeit hindurch verschollen blieb. Aber die Imperial Airways (England) können vorläufig nicht iil»er ein Problem himvegkommen, das nun schon drei Jahre zurückliegt. Dieses Problem heitzt Boadicea. Dieses Flug zeug gehörte zu den grohen Verkehrsmaschincn der Imperial Airways. Der Pilot war ein erfahrener Mann. Der Radio-Tele-, graphist war nicht iveniger erfahren. Man hatte die Maschine am Startrage nutzer der Reil;« herangezogen, um Post und vor allem eine gröhere Goldladung nach Paris und weiter nach Marseille bringen zu lassen. Also keine verwickelte Fracht Keine umständlichen Formalitäten waren nötig, um zum Start zu kommen. Es flogen ja kein« Passagiere mit. -i In den dann folgenden Minuten wurden die üblichen Nack;« richten ausgenommen. Erlassen der englischen Küste, gute Sicht, gutes Wetter — alles okay. Dann auf einmal nichts mehr — gar nichts mehr — tiefes Schweigen. Man rief zurück. Man reklamierte. Nichts. Man fragte »ach in Frankreich. Nichts. Man ries alle europäiscl-en Stationen durch. Keine Spur! Seltsam. Es kostete doch nur Sekunden, um ivenigstens ein SOS-Signal zu geben. Dieses Signal kstitte genug gesagt. Man hätte einen Anhaltspunkt gehabt. Aber nichts. Im Zick zackkurs wurde die Küste abgcslogen. Nichts zu sehen keine treibenden Trümmer, keine Trümmer auf den Klip;>en. Wie war es möglich, dah bei bester Sicht, in 1500 Meter Nöhe, in unmittelbarer Nähe der französiscl)en Küste auf einmal eine Maschine spurlos verschwand in der Lust, wie ivenn die Natur sie ausgesaugt hätte. Es sind mancherlei Theorien entwickelt worden. Eine von ihnen lautet, dah die beiden Leut« an Bord der Boadicea sich «inen ähnliche,, Streich leisteten wie ein gewisser Girl lslat, um mit dem Flugboot, iveift der Teufel wohin, nach Afrika oder Zentralasi«» zu verschwinden — sofern der Trtebstoff ausge« reicht hätte. Jedenfalls verschwand nie ein Flugboot so spurenlos aus dieser Welt, und deshalb bleibt der Fall Boadicea ein Rätsel. Da« bebrohte Danzig Auf allen nach Polen führenden Danziger Strahen sind Sperren errichtet, an denen Posten der SS-Heimwchr stehen, (Scl)«rl Bilderdienst, M.) Festtage in Asuncion /