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Freitag, 1. September 193g Sächsische Volkszeitung Nummer 205. Seite S Danzig kehrte heim ins Reich SlaalSgrundgesetz über dle Wiedervereinigung SanzigS mit dem Deutschen Reich erlassen KaNeelninken in «len ttimmelsnskeke Die Frag«, ob ein« Reise durch den Weltenraum möglich sei, beschäftigt heute nicht nur die Phantasten, sondern wird auch von sehr ernsten Wissenschaftlern erörtert und erwogen. Es werden allerdings noch Jahre vergehen, ehe auch nur dle Stratosphären-Rakete gebaut ist, di« sich ganz oder teil weise von der Schwerkraft der Erde frei machen kann. Doch bei den Erwägungen, die man siir sine Reise durch den Welten raum anstellte, warf sich ein sehr ernstes Moment aus: wenn nämlich der Me'nsch in einer solchen Rakete aus dem Bereich der Schwerkraft herausgerissen wird, dann reagiert auch der Körper des Menschen tgenau wie sein Gehirn) nicht mehr aus die Schwerkraft der Erde. Der Mensch wird in wenigen Se kunden bewußtlos oder krank. Deshalb hatte man bei den Ent würfe» für Weltraum-Raketen immer an den Wänden Ringe und Seile angebracht, an denen sich der Mensch fcsthängen sollte, bis er in die Anziehungskraft eines anderen Planeten gelangte. Doch damit wurde — und darüber war man sich klar — das Problem nur sehr bescheiden gelöst. Man wäre bei einer Himmelsreise nicht einnial in der Lage gewesen, aus einer Flasche Kaffee auszugießcn. Der Kaffee wäre in der Flasch« ge blieben. Run hat man eine interessante Lösung dieses Problems der fehlenden Schwerkraft ln der Weltraum-Rakete gefunden. Wenn man nämlich die Rakel« in ihrem inneren Teil mit grö berer Geschwindigkeit um die eigene Achse dreht, dann wird dadurch die Zentrifugalkraft ausgelöst, di« bis zu einem gewis sen Grad die Schwerkraft zu ersehen vermag. Man sä-asst ein Feld künstlicher Schwerkraft. In dem sich drehenden Raum, dessen Drehung allerdings ans Mange! an einem festen Punkt !m Weltall gar nicht von den Insassen bemerkt wird, kann man sich wie auf der Erde bewegen, — ja sogar noch bedeutend besser. Man Kan» mit dem Kopf nach eben oder nach unten an den Wänden herumsihen, da man ja durch die Zentrifugalkraft gegen die Wände gedrückt wird. — Die Drehung soll durch einen kleinen inneren Motor erreicht werden. Es fragt sich nur, ob nach der Loslösung von der Schwerkraft der Erde ei» Motor überhaupt noch arbeitet, da er doch mit Magnetismus und Elektromagneten seine Wirkung erzielt. Der Magnetismus aber ist schließlich eine Gleichrichlung von Eiscntcilen, di« von den magnetischen Kraftfelder» der Erde direkt oder indirekt abhängig ist. Doch wir werden uns über die Möglichkeiten des Kaffeetrinkens in der Weltraum-Rakete noch kein« grauen Haare wachsen lassen brauchen. Denn die Ueberwindung der Schwerkraft in der Weltraumrakete ist zwar entdeckt. Di« Welt raumrakete aber fehlt noch bis zur Stunde Danzig, 1. September. Gauleiter Forster hat an den Führer folgendes Te. legramm gesandt: „Mein Führer! Ich hab« soeben folgendes Staats- grundgesetz, die Wiedervereinigung Danzigs mit dem Deutschen Reich betresfend. untrrzeichnet und damit in Kraft gesetzt: Staatsgrundgeseh der Freien Stadt Danzig, die Wieder vereinigung Danzigs mit dem Deutschen Reich betressend, vom t. September 1939. Zur Behebung der dringenden Not von Boll, und Staat der Freien Stadt Danzig erlass« ich folgendes Staatsqrundgesetz: Artikel 1: Die Bersassung der Freien Stadt Danzlg ist mit sofortiger Wirkung aufgehoben. Artikel 2: Alle Gesetzesgewalt und vollziehende Gewalt wird ausschließlich vom Staatsoberhaupt aus geübt. Artikel 3: Dle Freie Stadt Danzig bildet mit sofortiger Wirkung mit ihrem Gebiet und ihrem Boik einen Bestand teil des Deutschen Reiches. Artikel 4: Bis zur endgültigen Bestimmung über dle Ein führung des deutschen Reichsrechtes durch den Führer bleiben die gesamten Gesetzesbestimmungen außer der Verfassung, wie sie Im Augenblick des Erlasses dieses Staatsgrundgesetzes gel ten, ln Kraft. Danzig, den 1. September 1939. gez.: Albert Forster, Gauleiter. * Ich bitte Sie. mein Führer, lm Namen Danzigs und seiner Bevölkerung, diesem „Staatsgrundaesetz" Ihre Zustimmung zu geben und durch Reichsgesetz die Wiedereingliederung in das Deutsche Reich zu vollziehen. In Ergebenheit gelobt Ihnen, mein Führer, Danzig «n- vergängliche Dankbarkeit und ewig« Treue. Heil Ihnen, mein Führer! gez.: Albert Forster, Gauleiter. Berlin, l. September. Der Führer hat an Gauleiter Forster folgendes Tele gramm gerichtet: An Gauleiter Forster, Danzig. Ich nehme di« Proklamation der Freien Stadt Danzig über die Rückkehr zum Deutschen Reich entgegen. Ich danke Ihnen, Gauleiter Forster, allen Danziger Männern und Frauen für die unentwegte Treue, die Sic durch so lange Jahre gehalten haben. Grotzdeutschland begrüßt Sie aus übervollem Nerzen. Das Gesetz über die Wiedervereinigung evird sofort vollzogen. Ich ernenne Sie zum Chef der Zivilverwaltung für das Gebiet Danzigs. Berlin, den 1. September 1939. Adolf Hiller. Gaulelter Albert Forster hat an die Bevölkerung von Tan- zlg solgende Proklamation erlassen: Mannes- und Flauen von Danzig! Die Stunde, die Ihr seit 29 Jahren herbeigesehnt habt, ist angebrochen. Danzig ist mit dem heutigen Tage hei"'gekehrt in das Grotzdeutsche Reich, linier Führer Adolf .«-aller hat uns befreit. Aus den össentlichen Gebäuden In Danzig weht heute zum ersten Male die Hakcnkreuzsahn«, die Flagge des Deutschen Reiches. Sie weht ober auch von den ehemaligen polnischen Gebäuden und überall iin Hasen. Von den Türmen des alten Rathauses und der ehrwürdigen Marienkirche läuten die Glocken die Befreiung» st und« Danzigs ein. Wir danken unserem Herrgott, daß er dem Führer die Kraft und die Möglichkeit gegeben hat, auch uns von dem liebel des Ver sailler Diktates zu befreien. Wir Danziger lind glücklich, nun auch Bürger des Reiches fein zu dürfen. Danziger und Dan zigerinnen! Wir wollen In dieser feierlichen Stunde zusammen stehen, uns gegenseitig die Hand reichen und dem Führer das heilige Versprechen geben, alles zu tun. was In unseren Kräften steht, für unser herrliches grotzes Deutschland. Es lebe das befreite, wieder ins Reich heimgekehrte deutsche Danzig! Es lebe unser großes deutsches Vaterland! Es lebe unser geliebter Führer Adolf Hiller! Danzig, den 1. September 1939. Alber« Forster, Gauleiter. Aufruf Gauleiter Forsters zur Aebernahme der Danziger Eisenbahn Danzig, 1. September. Gauleiter Forster hat an die deutschen Eisenbahner in Danzig folgenden Ausruf erlassen: „Der Tag der Freiheit ist gekommen. Zum erstenmal wehen seit beinahe zwanzig Jahren von den Bahnhöfen und Lokomotiven der Eisenbahn Danzigs die Fahnen des Deutschen Reiches, die Hakcnkrcuzsakncn. Die Zeit der polnischen Ge waltherrschaft ist damit zu Ende. Die fremden Herren sind beseitigt. Die Bahn ist wieder Eure Bahn geworden. Euer bei spielhafter Kampf, Eure Treue zur deutschen Sache und zum Führer haben damit ihre höchste Belohnung gefunden. Die nächste Zeit wird an Euch große Anforderungen stellen. Ich erwarte von Euch, daß Ihr als Soldaten Adolf Hitlers wie bisher Eure Pflicht erfüllen werdet." Der deutsch-russische Pakt ratifiziert Die Slhnng des Obersten Sowjet - Molotow über den palt mit Deutschland Lebhaftes Kommen und Gehen ln Downlnastreet London, 1. September. Innenminister Sir Samuel Hoare suchte gestern vormittag den Premierminister ans. Etwa eine halbe Stunde später traf Verteidigungsminister Lord Cha 1 field in Downingsireet 10 «in. Der englische König besuchte in Begleitung des Herzogs von Kent gestern vormittag die Admiralität. Der personenznasverlehr der Reichsbahn Berlin, 1. September. Die Deutsche Reichsbahn gibt fol gendes bekannt: Je nach dem Stand« der Transporllage iverdcn an vielen Stellen des Reiches über den durch Anschläge auf den Bahnhöfen bckanntgcg ebenen Fahrplan hinaus weitere Züge gefahren. Es ist daher zu empfeh len. sich vor Antritt einer Reise nach den jeweils vorhandenen günstigsten Verbindungen bei den Auskunftsstellen der Bahnhöfe zu erkundigen. Hungersnot und Ueberfchwemmunaen in Bengalen Gesamte Ernte vernichtet London. 1 September. Nach einer Meldung ans Bombay ist in der Provinz Bengalen eine schwere Hungersnot ansgebro- chen. Gleichzeitig sind durch riesige ileberschivcmmungen Tau sende von Menschen von allen Verbindungen mit der Außenwelt abgeschnitten worden. Alle Lebensmittellager und die gesamte Ernte sind vernichtet. Das italienische Seer ln zwei Armeegruppen aufgeteilt Obersehlshaber der Kronprinz und Marschall Graziani Rom, 1. September Der Dnce hat in seiner Eigenschaft als Wehrmachtsminifter das italienische Heer in zwei Armeegrup pen aufgeteilt. Den Oberbefehl über die erste Armee gruppe erhält der italienische Kronprinz, dem die Armee generale Marinelli und Grossj beigegebc» werden. Den Ober befehl über die zweite Armeegruppe erhält Marschall Graziani, dem die Generale Ambrosi und Vastico zur Seite stehen iverden. General dall'Oglio. der langjährige Gene ralintendant für Kriegsmalerialfabrikation, ist auf seinen Wunsch seines Amtes enthoben worden und durch General Faoegrossa «rsetzt worden. Errichtung -es Landesernahrungsamtes Sachfen Wirtschastsminister Lenk und Landesbauernsührer Körner mit der Leitung beauftragt Der Sächsische Minister für Wirtschaft und Arbeit, Lenk, gibt bekannt: Auf Grund der Verordnung des Generalbevollmächtigten für die Wirtschaft vom 27. August 1939 fNeichsgesctzblatt t S. 1495) über die Errichtung von Ernährungsämtern und Wirt- schaslämtern habe ich folgende Anordnung getroffen: 1. Es ist «in Landesernährungsamt Sachsen errichtet mor den, das meinem Ministerium ungegliedert ist. Es hat folgenden Auslau: Oberster Leiter: Der Sächsische Minister für Wirtschaft und Arbeit. Leiter: Landesbanernführer Körner. Abteilung A: Bedarfsdeckung lSitz: Dresden-A. 1, Am- monstraße 8, Landevbauernschast). Leiter: Landesobmann Erd mann. Diese Abteilung A umfaßt alle Hauptabteilungen der Lan desbauernschaft und alle Wtrtschaftsverdände. Abteilung B: Verbrauchsregelung sSitz: Dresden-R, Ea- rolaplah 2, Ministerium für Wirtschaft und Arbeit). Leiter: Oberrcgierungsrat Rensch. ... , 2. In den Landkreisen sind bei den Landräten und in den Stadtkreifen bei den Oberbürgermeistern Ernährungsämter er richtet worden. Die obersten Leiter der Ernährungsämter sind die LandrSt« bzw. die Oberbürgermeister. Die Leiter der Ernäh- rungsämter sind in der Regel ein Kreisbauernführer Die Ernährungsämter sind In ein« Abteilung A Bedarfs- Moskau, 1. September. Der Oberste Sowjet hat am Donnerstag in Gegenwart Stalins nach einer Rede Molotows den deutsch-russischen Nicht« ngriffs- und Konsultativpakt ein stimmig ratifiziert. Zur gleichen Zeit wurde in Berlin die Rati fikation dieses Vertrages durch die deut sä)« Neichsregierung vorgenommen. Am Donnerstag, kurz nach 19.30 llhr Moskauer Zeit s17.30 Uhr MEZ), trat der Oberste Sowjet im großen Saale des Moskauer Krem! wieder zusammen. Auf der Tages ordnung stand Ratisizicrung des dcutsclprussischen Nichtangrisss- und Konsultolionspaktcs. Der Saal ist bis zum letzten Platz gefüllt. In den Diplomalenlogcn haben sich sämtliche in Moskau beglaubigten Missionschfs eingesuuden. an ihrer Spitze der deutsch« Botschafter Graf von der Schutcnburg. Es fehlen nur die B o t s ch a s t c r E ng l a n d s und Frankreichs. Ersterer soll wegen eines Influenzaanfalls das Belt hüten, letzterer weilt in Paris. Das Präsidium und die Mitglieder der Sowjet regierung. an der Spitze Stalin und Moloto w. werde« bei ihrem Erscheinen von der Versammlung stürmisch begrüßt. Sa- gfeich nimmt der Vorsitzende des Rates der Volkskommissare, Äußeukommissar Molotow, das Wort. Er kritisierte zu erst vernichtend die englisch-französischen Paktbe- mii billigen, deren Zwiespältigkeit und unaufrichtige Hinter gründe er schonungslos ausdeckte. England und Frankreich sei es überhaupt nicht um die Schössling eines effektiven Friedens instrumentes bei den Verhandlungen mit Moskau zu tun ge wesen, sondern nur um die ..Fiktion eines Paktes" auf Kosten der Interessen der Sowjetunion. Demgegenüber, so betonte Molotow, handele cs sich bei dem Nichtangriffspakt zwischen Deutschland und der Sowjetunion um eine Entscheidung von weltpolitischer Bedeutung. Die Geschichte habe er- deckung und Ableitung B Verbrauchsregelnng gegliedert. Dis Abteilung A hat sür di? ordnungsmäßige Wirtschaftsführung in de» Erzeugerbetricben Sorge zu tragen sowie alle Maßnahmen zur Sichrskellung des Anlmucs. der Ernte und der rechtzeftnien Ablieserung aller Erzeugnisse ld» zur letzten Verteilungsstelle treffen Sie umfaßt also das bisherige Aus-mbengcbiet der Kreis- baucrulclm'ten und befindet sich in deren Räumen. Die Abteilung D hat ». a. de» Bedarf für die rx-rlorgungs- berechtigle Bevölkerung sestzustellen. durch Au'stellnna von Hausbalilisteii und Ausgabe von Bczuaskarten de» Verbrauch des einzelne» zu regeln und kür die rechtzeitige Verteilung der Lebens- und Futtermittel a» die Verbraucher zu sorgen. Die Abteilung V hkiudct sich bei der Behörde des Landesrates bzw. OlxrbUrgermeisters. Ser Wasser- und Sahae-alt der Rntier Berlin, 1. September. In Aenderung der früheren Be stimmungen über den Fett- und Wassergehalt der Butter, die seit dem Jahre 1902 in Kraft sind, wird durch eine neue Ver ordnung verfügt, daß Butter, die In hundert Mcwichtsteiien weniger als 80 Gewichtstcile Fett oder in ungesalzenem Zu- tande mehr als 18 Geivichtsteile Wasser, I» gesalzenem Zu lande mehr als Insgesamt 18 Gewichtsteile an Wasser und Koch- alz enthält, nicht gewerbsmäßig verkauft oder scilgehaltcn werden darf. Als gesalzen gilt Putter, wen» sie mehr als 0,1 Gcwichtsteil Kochsalz enthält. Diese Beiordnung, die vom Reichsininistcr des Innern und vom Neichsminilter sür Er nährung und Landwirtschaft hcrausgegcbcn wird, tritt am 1. September in Kraft. wiesen, daß Feindschaft und Krieg zwischen den Völkern der Sowjetunion und Deutschland nicht zum Nutzen, sondern zum Schaden beider gereichten. Deshalb wollten beide Bö'ker auch keine Feindschaft miteinander haben, sondern sie brauchten fried lich Beziehungen. Der am 2-1. August in Moskau abgeschlossene Nichtangriffspakt setze der Feindschaft zwischen der Sowjet union und Deutschland ein Ende. Die beiden allergrößten Staa ten Europas hätten sich entschlossen, die Kriegsdrohung unter einander zu beseitigen und friedlich miteinander zu leben. Selbst wenn ein Krieg in Europa nicht zu vermeiden wäre, so würden infolge des deuttäj-sowjeliscben Nichtangrisispaktes die Maß stäbe der Kriegshandlungen begrenzt sein. Deshalb herrsche nur dort Unzufriedenheit über den deutsch-russisch» Nichtangriiss- pakt, wo die Kriegsbrandstifter unter der Maske vo» Friedens freunden am Werke seien. Die Sowjetunion orientiere sich in ihrer Außenpolitik trotzdem unbeirrbar nach den Interessen ihrer Völker, und zwar ausnahmslos nach ihnen Der Nichtan griffspakt, der einen Umschwung in der europäische» Politik darstelle und seinem Wesen nach nur dem Friede» diene. eröffne auch sür die Sowjetunion neue Möglichkeiten und eine neue Entwicklung für ihre eigenen Kräfte in der internationalen Arena. Nach Beendigung der Rede Molotows, der mehrfach von stürmischen Kundgebungen der Abgeordneten und des Publikums unterbrochen wurde, faßte der Oberste Sowjet einstimmig folgende» Beschluß: 1. Die Außenpolitik der Regierung zu billigen; 2. hm am 23. August in Moskau unterzeichneten Nicht angriffspakt zwijlt)«» Deutschland und der Sowjetunion zu ratifizieren. * Auf der gestrigen Vormittagssitznng des Obersten Sowjet hielt der Kriegskommissar Woroschilow eine cinstiindige Rede über die neue G e s e tz e s v o r! a ge zur allgemet. nen Wehrpflicht. Die Bestimmungen dieses neuen Gesetzes projektes lausen ans eine erneute Verstärkung der rote» Armee und Flott« hinaus, die durch die iveilcre Herabsetzung des Etn- berufungsalters vo» 19 auf 18 Jahre bei gleichzeitiger Erfüllung der entsprechenden Jahrgänge erreicht werden soll, ferner durch die Verlängerung der Militärdienstzeit, der aktiven Dienstzeit für den gesamten llntrrossiziersbestand der roten Armee und der Truppen des Grenzschutzes van zwei aus mindestens drei Jahre, durch die Aushebuna der meisten bisher bestehenden Aus nahmebestimmungen siir Militärdienstpflichtige und durch die beträchtlich Heraufsetzung des dienstpflichtigen Alters für die gesamte Reserve. Der Oberste Sowset nokm darauf eine Entschließung an, wonach in Abänderung d«'- vorgestern festgesetzt?» Sitzilnaszeiten di« Aussprnch über die Gesetzesvorlage zur allgemeinen Wehr pflicht in beiden Kammern sofort ausgenommen werden soll Aelthsdeulsche nach Polen verschleppt Kattowitz, 1. September. An der deutsch-polnischen Grenze ereignete sich abermals ein brutaler Ncbcrfall polnisthr Zöllner ans wehrlose deutsche Frauen. Die Reichsdeutschen Anna Mar tin und Emma Schwartz wurden ans deutschem Bode» von einem polnischn Grcnzbeamten anochalten. Während es Frau Mar tin gelang, weiter ins reich-deutsche Gebiet zu flüchten, wurde Emma Schwartz nach Polen verschleppt, lieber ihr Schicksal ist nichts in Erfahrung zu bringen. Brückenneubau einsieftürzl Bis setzt 20 Tote Stockholm, 1. September. In Hernoesund stürzte während des Baues eine Brücke über de» Angcrmanelvcn ein. 40 Arbei. ter, die auf der Brücke tätig waren, stürzte» ins Wasser. Bis her konnten 20 Leiche» geborgen »verden. Die genaue Zahl der Opfer ist unbekannt.