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«jW M ÄiWlllWf Urh«d»rr»cht»schutz Noman-V»rlag ft. Bch«lng«nst»ln, München VON Alch S. Fortsetzung. Horst grübelt darüber nach, wie und M» die Brieftasche in Verlust geraten konnte. Hat er sie verloren? Stahl man sie ihm? Sr denkt so stundenlang nach und findet keinen Anhalts« punkt. Die Möglichkeit eines Verdachtes auf P<pi Gruber schließt sr sogleich entschieden aus. Endlich kommt der Pepi von seinem Spaziergang Drück. Mit strahlendem Gesicht betritt er das Zimmer, aber als er Horsts verärgertes Gesicht erblickt, fragt er scheu: „Sie scheinen inzwischen Arger gehabt -u haben, Her« Kronberg?" Horst berichtet ihm von dem Mißgeschick. „Allmächtiger da droben!" ruft der kleine Kellner aus der Provinz entsetzt. ,Mö ist ja fast ein kleines Vermögen, was Sie da losgeworden sind!" „Die Papiere", sagt Horst nervös, „die PapkMl Ach kann nicht gut weiter ohne einen Ausweis." „Glauben Sie, daß nnn Ihnen die Lasche irgendwo ge« stöhlen hat?" fragt Pepi. „Ausgeschlossen, ich habe sie bestimmt verloren", gibt Horst nachdenklich zurück. „Halt mall Als wir beide uns gestern an jener Wegkreuzung trafen, da hatte ich die Brieftasche noch. Das weiß ich ganz genau, denn ich machte mit meiner rechten Hand eine Bewegung nach dem Riemen meines Ruck« sackeö, um diesen zurechtzurücken, und da fühlte ich mit der Hand die Brieftasche, die in meiner inneren recht«« Brust« lasche steckte —" „Und da haben wir später beide unsere Röcke MMzogen, well uns das Besteigen des hügeligen Geländes gut heiß gemacht hat. Es war dies kurz bevor wir jenen Bauer mit dm znxk Ziegen trafen." „Ja, so war'ö", fällt Horst ein. „Ich kann also dir Brief« lasche allein auf dem Weg von dort bis hierher verloren haben, vielleicht auch gleich, als ich den Stock abnahm." Da meint Pepi Gruber entschlossen: „Machen »vir unö nur schnell auf die Suche. Legen wir das Stück Weg langsam zurück, »v«r weiß, ob jemand in- ztvischen den gleichen Weg gegangen ist und die Brieftasche entdeckt hat. Wir haben vielleicht Glück." Horst übsrlegt ein« Weile, dann sagt « hastig: „Also kommen Tie, lieber Freund, wenn Tie so gut sein wollen, mir behilflich zu sein." Sie gehe»» eiligst durch di« Gaststube, mW der Wirt sieht erstaunt in ihr« verstörten Gesichter. Horst krklärt ihm alles und ersticht ihn noch schnell, die paar Briefe zur Post zu bringen, die droben in seinen» Zim mer auf dem Tische liegen. Der Mrt scheint von Horsts Mißgeschick teilnahmsvoll berührt zu sein, aber er weiß doch einen Trost: „es kann leicht möglich sein, daß Sur« verlorene Brief tasche noch unberührt auf dein Weg liegt, auf dem ja nie viel Leute verkehren. Und wenn sie jemand gefunden habe»» soll — di« Leute hier bei unö sind ehrlich!" Horst und sein Begleiter machen lick» eifrig auf die Suche. Soweit eS ihnen möglich ist, gehen ste genau dm gleichen Weg zurück, dm si« gestern am Abend und »och am späten Nachmittag MS Dorf gemacht hatten, bis zu j«n«r Stelle ungefähr, wo Horst seinen Rock abgenommen hat — und auf alle Fälle dann noch rin weiteres gutes Stück zurück. Aber sie finden nichts. Auch an» Rückweg nicht. Nach vi«r Stunden mühevollen Suchens kehren sie dann endlich wieder mißmutig zum „Goldenen Ochsen" zurück. ES ist schon gut über die Mittagszeit. Der Wirt tritt ihnen sichtlich guter Laune entgegen. „Nichts gefunden, rvaS? Freilich, d«r Mg war umsonst gewesen." Ä nickt lächelnd mit seinem umfangreichen Kopf. „Aber gefunden ist Eure Brieftasche doch — ja sie ist bei unseren» Gemeindevorstand zu beheben." Horst sieht ihn erstaunt an. „Wirklich?" Die Wirtin mrd die blonde Evi, die jetzt herbeikommen, bestätige»» es mit Hellen Gesichtern. Horst merkt es deutlich, daß sich diese Menschen für seine Sache aufrichtig, von Herzei» freuen. Auch Pepi Gruber atmet erleichtert auf. Dem» er hat seine»» Wanderkameraden schon »vährend der kurzen Jett seines Beisammenseins mit ihm sehr liebgewonnon und schätzen gelernt. In der Gaststube nehmen s<« da»»»» das Mittags»,ahl ein. Pepi Gruber will wieder „Einwendungen" »rachen, aber Horst legt ihn» nahe, daß er sich doch zufrieden geben möge, um so mehr, als sie das Schicksal doch bald g«nug wieder trenne»» wird und si« dann wohl nie wieder im Leben zusammen treffen würden. Da scheint Horsts Wanderkamerad ein wenig traurig zu werden und beinahe zu vergesscn, daß dort drüben beim Schanktisch deö Ochsenwirteö blonde Evi steht und ab und zu »nit ihren Blauaugen verstohlen zum Tisch herüberguckt. Aber wem gelten eigentlich diese Blicke — ihm, dem Pepi? Oder vielleicht den» ernsten junge»» Mann an seiner Seite mit dein vornehmen, hübsche»» Gesicht und dem sicheren, gewinnen den Auftreten? . .. Langsan» erscheine»» in dem Gastraum schon die ersten Män ner einer Bauernkapelle »nit ihre»» Instrumenten unter den» Arn». Denn ai» jedem Sonntag gibt eS am Nachmittag beim „Goldene»» Ochsen" Tanzmusik. Hier trifft dann die Dorf jugend zum fröhlichen Tanz ein, »md die Kapelle schmettert die Ländler und Polkas nur so bis in den späten Abend hinein. In» Garten der Gastwirtschaft werden gleichfalls Tische atif- gestellt und alles für den Tanz vorbereitet. Horst wendet sich inzwischen an de»» Wirt: „Wer hat eigentlich die Brieftasche gefunden?" „Das weiß ich nicht", entgegnet der Wirt. „Kurz nuc'oc.n» Ihr Euch auf die Suche begebe», habt, ist der Hannes, unser Gemeindediener, mit seiner Trommel durch das Dorf gezo gen und hat cs de», staunenden Leuten kundgetan: daß eine Brieftasche mit einer größeren Geldsumme etwas außerhalb GotteSgnad gefunden worden ist und daß die Tasche von» Verlustträgcr jederzeit bei»,» Gemcindevorstand abgcholt »Ver ben kann." „Heute aber, am Sonntag, ist der Gemeindevorstand wohl nicht im Amt. Ich werde mich also dann morgen zu ihm begeben." „Ihr könnt ihn gleich aufsuchen", meint der Wirt, „dann habt Ihr wieder Eure Ruh'. Hannes hat in seiner Kundma« chung gesagt, daß der Herr Gemeindevorstand in dieser Sache heute in seiner Wohnung anzutreffen ist. Er wohnt gleich gegenüber dem Gemeindehaus." „Nun, dann ist eö ganz gut, wenn ich die Sache gleich er« ledigen kann." Nach dem Mittagessen macht sich Horst gleich auf de», Weg, und die Angelegenheit ist auch bald erledigt. Horst muß dein ßrcundlichen Alten, aber nicht ohne eine gewisse bürokra- ltische Würde amtierenden Vorstand einige Angabe», machen Über Aussehen und Inhalt der gefundenen Brieftasche, und dann vergleicht d« Amtsmann das Lichtbild auf der Legiti mation mit Horst. „In Ordnung!" sagt er schließlich und reicht Horst die Brieftasche, deren Inhalt vollkommen unversehrt ist. „Sie haben Glück gehabt, die Gotteögnader sind ehrliche Leute." Horst reicht ihm die Hand. „Meinen besten Dank, Herr Vorstand. Icb bin nun gerne bereit, den, ehrlichen Finder mehr als den ihn, gesetzlich zu stehenden Finderlohn zukommen zu lassen." Der Gemcindevorstand schüttelt den Kopf. „Das ist nicht nötig, mein Herr. Der Finder, oder besser die Finderin hat darauf in» vorhinein verzichtet." „So? . . . Na, da läßt sich eben nichts machen. Aber sch möchte mich dann wenigstens bei diesem braven Menschen persönlich bedanken. Wer hat also die Brieftasche gefunden?'" „Die Nosl vom Mühlcnhauö", mein» der alte Mann, und seine Miene scheint Heller zu werden. „Die Tochter deö Dorf« müllerö ain Vach oberhalb des Orteö." Da bedankt sich Horst nochmals und geht. In den Gassen deö Ortes herrscht jetzt ei», ziemlich leb hafter Verkehr. Hübsche Mädchen und gutgen'achsene Bmichen in ihren nette», Volkstrachten strömen lachend und scherzend dem „Goldenen Ochsen" zu, aber auch ein paar ältere Leute scheinen diesen» Beispiel zu folgen. Nun, den Dorftanz will er sich auch mal ansehen, denkt Horst lächelnd. Eine Gruppe ganz kleiner Mädel, die sich an den Händen halten, »nit ihren steif gebundenen Hellen und dunklen Zöp« fen, und puppenhaft reizend in der eigenartigen Tracbt, kommt thin entgegen. Horst stellt sich ihnen kn den Weg. „Und wo geht ihr dem, hin, kleine M.-de tzm, wenn dir Großen alle zum Tanz eilen?" Vielstimmig erklingt die Antwort: „Wir gehe», hinauf zum MühlcnhauS, zur Rosl!" „So? Und was macht ihr dein, dort?" „Spielen gehen »vir! Spiele», — so schön!" Und schon sind sie entwischt und laufen kichernd davon. Also spielen gehen dies« Kleine», zur Rosl vom Mühlenhauöl Und er »var der Meinung, daß eü sicb bei der Rosl schon »in, ein erwachsenes Mädchen handle. Dis trifft also dem« nach nicht zu. Aber eö ist ja gleich — ein gutes, ehrliches Kind ist dann eben die kleine Nosl! Horst fühlt sich abgespannt und müde, noch von den» an strengenden Absuchen deö Geländes an, Vormittag nach der ver lorenen Brieftasche. So beschließt er dem,, erst morgen nach dem Mühlenhauö hinaufzugchcn. Er schlendert durch ein paar Gassen, um sich den Ort ein wenig näher anzuschen, und staunt immer wieder über die blitzsauberen Häuser und Höfe» sowie über die gesunden, kcrce,»geraden und aufrechten Men«, schen. lForlsetzung soigt.» was würde heute so eine Pyramide kosten? Es ist heute bekannt, datz die Pyramiden eigentlich nur gebaut wurden, um irgendeine Notstandsarbcii zu verrichten, um sonst rebellische Erntcarbeiter außerhalb der Erntezeit ein wenig an der Kandare zu haben. Deshalb wurde auch nur immer In Monatsschichten gebaut. So allein erklärt cs sich, daß man für die Pyramide ost mehrere Jahrzehnte brauchte. Das wäre nämlich nach dem normalen Leistungsprinzip sonst nicht möglich gcivesen. Man hätte einen ganzen Schwung Pyra miden fertigbekommen müssen in der genannten Zeit. Das ergibt sich sonnenklar aus einer sehr Interessanten Berechnung, die ein englischer Ingenieur aufgestellt hat. Er rechnete nach, wie teuer heute so eine Pyramide zu stehen käine. Den Auftrag gab ihm ein Amerikaner, der vielleicht Irgendwo In seines Herzens tiefstem Grunde die Absicht hat, sich solch ein Steinklötzchen in eine amerikanische Landschaft setzen zu lassen, damit man ihn nie vergesse. Das Resultat tautet, daß man' mit ISO Millionen Dollar glatt auskäme. Bei der Kalkulation wurde angenommen, daß rund 10 000 Arbeiter auf die Dauer von 2000 Arbeitstagen benötigt würden. Bei einem Tagelohn von 2 Dollar lür einen gelern- ten Maurer käme man dann eben auf die Summe, die oben genannt wurde. Nun läßt sich allerdings eine Ersparnis von 10 v. H. erzielen, wenn man statt der massiven Steinaussüh- rung sich bereit findet, eine Pyramide in armiertem Beton kn Kauf zu nehmen. Aber das wird -er Millionär, der die Berechnung machen ließ, selbst wissen müssen. Gold aus dem Moppo-See An der Siidwestecke von Chosen sKorea) wird man in diesen Tagen daran gehen, einen großen Damm zu ziehen, um eine», Teil des Wassers das als Moppo-See bezeichnet wird, abzutrennen und schließlich nach und nach trockcnzulegen. Eine Anzahl Inseln, die Moppo unmittelbar vorgelagert sind, be weisen, daß man es hier »nit einer Bodenbildung zu tun hat, die nicht gar zu alt sein kann. Man hat nach einigen Unter suchungei» des Bodens durch die Chosen-Chemisch-Minen-Ge- sellschaft den Entschluß gefaßt, mit eine»» relativ großen Einsatz an Barkapital ein kühnes Unternehmen aus dem Boden zu stampfen. Die Proben hatten ergeben, daß man aus dem Boden Körner reinen alluvialen Goldes herausholen konnte. Sind die Schätzungen richtig sund daran besteht kein Grund zu zweifelns, wird inan mindestens 1.8 Milliarden Pen In Gold aus dem Meeresboden, denn das ist sa schließlich der Untergrund des Moppo-Sees, herausholen können. Das ist ein großer Erfolg und ein erster energischer Ver such. wirkliches Mecrgold zu gewinnen. Alan geht dabei so vor, daß erst einmal ein Teil des Wassers nbgeriegell wird. Man legt trocken, beutet den Schlamm aus, leitet ihn aber wie der zurück und läßt dann das nach der Abwässerung erst einmal sumpfig gewordene Gebiet austrocknen. Besondere Pumpe» zur Aufsaugung und Auslaugung des Sumpfbodens nnd Schlamms sind schon gebaut worden. Doch mit dieser Aus laugung ist die Sache nicht zu Ende. Vielmehr geht man an schließend dazu über, den Boden sijr spätere Kulturzivecke hcr- zurichten. Es hat sich gezeigt, daß auf derartigem Boden Baum ¬ wolle ausgezeichnet gedeiht. Also wird man auf den „Gold feldern" nachher Baumwolle pflanzen. - Führen diese jetzigen Experimente zu einem guten Erfolg, wird inan unverzüglich auch an anderen Gegenden Japans un möglichst wieder in der Nähe von Chosen versuchen, Gold zu bergen. Es loll — und das ist ein anderer Grund, -weshalb man diesen Gedanken so zäh verfolgt — gezeigt werden, daß die Japaner nicht zu den Habenichtsen gehören sondern aus dem Nichts, das man ihnen nachsagt, alles herausholcn. was sich herausholen läßt — und sei es selbst Gold aus dem Boden de» Moppo-Sees. Hygiene so oder so! Hygiene, die Sorge des Menschn für seine Gesundheit, solange diese noch in Ordnung scheint, gehört zu denjenigen Ge bieten. auf denen ernsthaste Bemühungen und abergläubische, oft jeder Gruudlage entbehrende Ideen so eng miteinander ver flochten erscheinen, daß man sie kaum auseinandcrkennen kann. Dabei stell» die Hygiene eine»» der wesentlichsten Zweige moder ner 'Medizin dar' deren überragende Erfolge aus allen Spezial gebieten ohne Hygiene überhaupt nicht vorstellbar sind. Vielsack werden als Hygiene jedoch auch solche Bemühun gei» zur Erhaltung menschlicl)er Gesundheit bezeichnet, deren Wert weder zu hweiscn noch als wayrsäieinlich zu betrachten ist. Hygiene ist für viele nahezu zum Schlagwort geworden, das trotz seiner wohlmeinenden Absicht sür denjenigen, der sich von ihm behrrscixn läßt, durchaus nicht ungefähriich ist, da klare Erkenntnisse vom Wert eines bestimnilcn Verhaltens in gesund- heitlichn Dingen dadurch vielfach in ihr Gegenteil verkehrt wer den. Anstelle klarer Erkenntnisse treten so unbegründete Illusio nen. mit denen sich die Wissenschaft beschäftigen muß, um ihre Wertlosigkeit zu beiveisen. Wen»» in den letzten Wochn beispiclsiveise in unseren illustrierten Zeitungen B'lder von amerikanischen SIrandmodei» erschienen sind, auf denen man sah, wie amerikanische Girls unter der Parole ..braun werden um seden Preis" sich von extra dafür bezahlten „Braunbäckern" beim Baden in der glühenden Mittagssonne iibcrwaci)en u»»d von Zeit zu Zeit „umwcnden" ließen, so ist damit ein besonders krasses Beispiel für den An griff der „Pscudohygienc" gegeben. Licht, Lust nnd Sonne sind für den modernen Menschen eine selbstverständlich Angclcaen- heit geworden. Stuben- und bleichsilchtige Mädchen erscheinen uns durchaus als Greuel. Aber — braun sein bedeutet noch längst nicht Gesundheit, bedeutet es vor allem dann nicht, wenn es nicht dieienige gesunde Hautsarbe darstellt, die etwa die Frau eines Bauern bei der Feldarbeit bekommt, sondern durch . was ist falsch, und was ist richtig? — Der r Arzt spricht — Die natürliche Rörpersorm mäßiges Herumsitzen und -Liegen erworben wurde. Wie sehr eine sourcugebräunle Haut aber Gesundheit Vortäuschen kann, sieht man in Höhenkurorten usiv. an Lungenkraulien. 'Auch die »verden im Verlaus ihrer anstrengenden Liegekur schließlich braun — ob sie dabei oder dadurch allein schon gesund sind, ist aber eine ganz andere Frage. , . Elumso »vie mit dem Braunsein verhält cs sich übrigens auch mit der Schlankheit. Schlanksein ist schön. Ein sportlich durchgebildeter Körz-er ist sür Männer wie Frauen in unserer Zeit das persönliche Ideal. Wer schlank ist. wird für gesund ge halten Und doch Hal es gerade damit seine eigene Bewandtnis. Denn die Schlankheit, die gesund ist, kann immer nur die Folge eines enlspreä^-nden, sportlich hslimmlen Lebens sein. Dies aber fordert Bemühung. Arbeit und tägliches Training, »vährend die meisten ihre Sästankhit dadurch zu eriverben trachten, daß sie sich „schlank hungern" und gegen die dem Müßiggang entsprc- cl-ende Neigung ihres Kör»»ers zum rundlichen Ansatz einen ver zweifelten Kampf unter Anwendung ost mysteriöser und häufig sogar gesährlichr Pillen und Tropfen führen. Hygiene. Sorge für die Gesundheit ist dieses nicht, eher stellt es bas Gegenteil dar, denn die Zahl derjenigen, die an» Ende einer solche»» „Schlankheits- und Vcrjüngungskur" mit hängenden Wangen, schlaff gewordener, ascl»graucr Haut und eincr unstillbaren Müdigkeit den Arzt aussuchn mUsscn, ist so groß, daß man da vor erschcecken kann. Von einer ernsthaften Gesundheitspflege aus gesehen be darf die nahezu närrisch Ueberschätzung der Schlankheit, »vie sie durch die Mode der vergangenen Jahre hervorgerusen wurde, üh'.hnupt einer 4><richtignng. Denn das normale Maß, die nor male Schmrere und der natürliche Umfang des Menschen ist für seden durch seine Konstitution vorausbestimmt. Gesund ist aber der Mensch nur dann, wen» er bei ausreichender Menge und vernünftiger Zusammensetzung seiner Nahrung diesem durch