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598 243 Pfund Goldes, 118,000 attische Tctrachmen; goldene Philip- pikern 12,422, eherne Kunstwerke 785, marmorne Bildwerke 230, an Waffen, Geschahen und sonstiger Kriegsbeute eine große Menge; dazu Katapulten, Ballisten, Geschütze aller Art, Aetolische, Cephalle- nische oder Königliche Anführer, welche Antiochus zurückgelassen, gegen 27. Vielen Kriegsobersten, Befehlshabern, Rittern, Hauptleuten, Römern und Bundesgenossen gab er im Flaminischen Circus kriege rische Geschenke, ehe er in die Stadt einfuhr. An die Soldaten ver theilte er aus der Beute 25 Denare, das doppelte an die Hauptleute, das dreifache an die Ritter. 6. Schon nahte die Zeit der Consulwahlen, und weil Markus Aemilius, dem diese Besorgung in Folge des Looses oblag, nicht dem selben vorstehcn konnte, so kam Casus Flaminius nach Rom. Von ihm wurden zu Consuln gewählt: Spurius Postumius Albinus, Onintus Marcius Philippus. Dann wurden die Prütoren gewählt: Titus Mäiiius, Titus Cornelius Sulla, Casus Calpurnius Piso, Markus Licinius Lucullus, Casus Aurelius Scaurus, Lucius Quinc- tius Crispinus. Am Ende des Jahres, da die Beamten schon gewählt waren, am 5. März, triumphirte Cnejus Manlius Vulso über die in Asien woh nenden Gallier. Die Ursache, warum er später triumphirte, war, daß er nicht unter der Prätur des Quintus Terentius Culleo sich nach dem Petilischen Gesetze vertheidigen müßte, damit nicht die Flamme eines fremden Gerichts, wodurch Lucius Scipio verurtheilt worden war, auch ihn verzehre, da die Richter um so mehr erbittert gegen ihn als gegen jenen waren, weil das Gerücht gemeldet hatte, daß die Kriegs zucht , welche von jenem war streng aufrecht erhalten worden, von sei nem Nachfolger selber durch jede Art von Zügellosigkeit gestört worden sei. Und nicht nur das gereichte ihm zur Schande, was in der Pro vinz, fern von den Augen der Leute, geschehen sein sollte, sondern noch mehr das, was täglich an seinen Soldaten gesehen wurde ^). Denn der erste Anfang fremder Ucppigkeit wurde von dem Asiatischen Heere in der Stadt cingeführt. Diese brachten zuerst Ruhebetten mit ehernen Füßen, kostbare Decken, Vorhänge, und was damals zum kostbaren Hausgeräthe gezählt wurde, Consoltische und Schenktische nach Rom. Damals wurden Sängerinnen und Citherspielerinnen und andere Er-