530 goldenen Kranz annehmen möge und dem Tyrannen erlaube zu ihm zu kommen, um ihm Gelegenheit zu geben zu reden und sich zu ent schuldigen. Mit Erlaubniß des Consuls kam der Tyrann am salzen den Tage ins Lager, in einer Kleidung und mit einem Gesolge, welches kaum dem Aeußern eines mäßig begüterten Privatmanns entsprach; auch seine Rede war demüthig und ganz muthlos, indem er gering schützend von seinen Reichthümern sprach, und die Armuth der Städte seiner Herrschaft beklagte. Es standen aber unter ihm außer Cibyra Sylleum und Alimnä wie es heißt. Aus diesen verspricht er, wie wenn er die Möglichkeit bezweifelte, werde er 25 Talente zusammenbringen, um sich und die Seinigen zu berauben. Aber dieser Hohn, sprach der Consnl, ist in der That unerträglich. Es ist dir nicht genug, abwe send nicht erröthet zu haben, da du uns durch deinen Gesandten betrogst, du mußt auch noch gegenwärtig bei deiner Unverschämtheit beharren. Fünf und zwanzig Talente werden dein Tyrannenreich erschöpfen? Wenn du also nicht in drei Tagen 500 Talente bezahlen wirst, so erwarte die Verheerung des Landes und die Belagerung der Stadt. Obgleich durch diese Ankündigung geschreckt, bestand er dennoch hart näckig auf seiner erheuchelten Armuth. Und allmälig kam er durch schmutziges Mehrbieten, bald durch leere Ausflüchte, bald durch Bitten und erheuchelteThränen aus hundert Talente. Es wurden 1000 Scheffel Getreide hinzugefügt. Dieß Alles wurde innerhalb sechs Tagen ein gezogen. 15. Von Cibyra wurde das Heer durch das Gebiet der Synder geführt, und nachdem er über den Fluß Cantares gesetzt war, schlug er sein Lager auf. Am folgenden Tag ging der Zug längs dem Cara- litischen Sumpfe hin; bei Madamprus blieben sie. Als sie von da weiter zogen, flohen die Einwohner von Lacus, der nächsten Stadt, aus Furcht. Die menschenleere und mit allen möglichen Vorräthen ange füllte Stadt wurde geplündert. Dann rückten sie bis zu den Quellen des Flusses Lysis, am folgenden Tag bis zum Fluß Cobulatus vor. Die Einwohner von Termeffus belagerten die Burg von Jsonda, nachdem sie die Stadt erobert hatten. Da die Eingeschlossenen keine andere Hoffnung auf Hülfe hatten, schickten sie Gesandte an den Con- sul mit der Bitte um Hülse. Mit ihren Frauen und Kindern auf der Burg eingeschlossen, erwarten sie mit jedem Tag den Tod, den sie ent-