Volltext Seite (XML)
521 Schlachtordnung von Flammen leuchtete. Viele Wächter haben sie beim ersten Angriff überrascht; hernach, nachdem das Geschrei und der Lärm in das Lager drang und das Zeichen vom Consul gegeben wurde, ergreifen sie die Waffen und stürzen aus allen Thoren heraus uni Hülse zu leisten; an einer Stelle kam es zum Gefecht mit Feuer und Schwert; an den beiden andern zogen die Aetoler ab, ohne Erfolg, nachdem sie den Kamps mehr versucht, als begonnen hatten. Ein erbit terter Kamps hatte sich nach einem Ort hingezogen. Da ermahnten aus verschiedenen Seiten die beiden Führer Eupolemus und Nicodamus die Kämpfenden und nährten die beinahe sichere Hoffnung, bald werde Nicander abgeredetermaßen erscheinen und die Feinde im Rücken angreifen. Dieß hielt einige Zeit den Muth der Kämpfenden aufrecht, übrigens nachdem sie das verabredete Zeichen von den Ihrigen nicht vernahmen und sahen, daß die Zahl der Kämpfenden znnahm, so drangen sie weniger heftig vor, weil sie im Stich gelassen waren; endlich gaben sie es ganz aus, da schon der Rückzug kaum noch hinlänglich sicher war, und wurden fliehend in die Stadt getrieben, nachdem sie einen Theil der Werke in Brand gesteckt und beträchtlich mehr, als von ihnen gefallen waren, gctödtct hatten. Wenn die Sache der Verabredung gemäß gegangen wäre, sofft gar kein Zweifel, daß'wenigslens aus einer Seite die Werke miteinem großen Blutbade unter de» Feinden hätten erobert werden können. Die Ambracier und die eingeschlossenen Aetoler gaben nicht nur das Unterneh men dieser Nacht aus, sondern sie waren auch für die übrige Zeit, wie ver- rathen von den Ihrigen, weniger muthig für Gefahren. Keine Ausfälle mehr, wie vorher gegen die feindlichen Posten, sondern auf den Mauern und aus den Thürmen aufgestellt kämpften sie in sicherer Stellung. 7. Wie Perseus vernahm, daß die Aetoler in der Nähe seien, gab er die Belagerung der Stadt aus, die er bekämpfte, und verließ Amphilochien, nachdem er nur das Land verwüstet, und kehrt nach Makedonien zurück. Auch die Aetoler rief von da die Verheerung der Seeküste ab. Pleuratus, der König der Illyrier, war mit 60 kleinen Fahr zeugen in den Korinthischen Meerbusen eingelausen und verwüstete in Verbindung mit den Schiffen der Achäer, welche zu Paträ vor Anker lagen, die Seegegend von Aetolien. Gegen diese wurden 1000 Aetoler geschickt, welche, wohin sich auch die Flotte längs den Krümmungen des Gestades gewendet hatte, auf kürzeren Fußpfaden ihnen entgegcntraten.