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874 Vortrag hielten, wurde beschlossen, baß sie so bald wie möglich sich entweder unter einander verständigen, oder über Italien und Make donien unter einander loosen sollten. Ehe dies das Loos entschied, sollte auf's Ungewisse hin, damit die Gunst keinen Einfluß hätte, die nöthige Ergänzung für beide Statthalterschaften beschlossen werden; für Makedonien 6000 römische? Fußvolk, von Bundesgenossen latei nischen Stammes 6000, römische Reiter 250, Bundesgenossen 300; die alten Soldaten sollten entlassen werden, so daß in den einzelnen Legionen nicht mehr als 6000 Mann Fußvolk und 300 Reiter wären. Dem andern Consul wurde keine Zahl römischer Bürger bestimmt, welche er zur Ergänzung wählen sollte; nur das wurde bestimmt, daß er seine Legionen ausheben sollte, welche 5400 Fußgänger und 300 Reiter haben sollten. Von Latinern wurde ihm eine größere Zahl, als seinem Amtsgenossen, bewilligt, 10,000 Mann Fußvolk und 600 Reiter. Außerdem sollten vier Legionen ausgehoben werden, welche, wenn es irgendwo nöthig wäre, ausmarschiren sollten. Für diese sollten nicht die Consuln die Kriegsobersten wählen, das Volk wählte sie. Den Bundesgenossen lateinischen Stammes wurden 16,000 Mann Fußvolk und 1000 Reiter zu stellen befohlen. Dieses Heer sollte nur bereit gehalten werden, daß es ausrücke, wenn es irgendwo nöthig wäre. Makedonien machte am meisten Sorge. Für die Flotte wur den 1000 Seeleute, römische Bürger vom Stande der Freigelassenen, aus Italien 500, ebenso viel sollten aus Sicilien ausgehoben werden, und wem diese Statthalterschaft zugefallen wäre, der sollte sie nach Makedonien führen lassen, wo auch immer die Flotte wäre; für Spa nien wurden 3000 römische Fußgänger und 300 Reiter zur Ergän zung beschlossen. Auch hier wurde die Zahl der Soldaten für die Legionen bestimmt, 5000 Fußgänger, 300 Reiter. Und den Bundes genossen sollte der Prätor, dem Spanien zugefallen wäre, 4000 Mann Fußvolk und 300 Reiter zu stellen befehlen. 13. Ich weiß gar wohl, daß zufolge derselben Gleichgültigkeit, mit welcher man jetzt ganz allgemein glaubt, daß die Götter Nichts andeuten, weder irgend welche Wunderzeichen für den Staat angezeigt, noch in die Jahrbücher eingetragen wurden. Uebrigens wird mein Gemüth, wenn ich von alten Dingen schreibe, alterthümlich gestimmt, und ich empfinde eine gewisse Scheu, das für ungeeignet zu halten, in