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788 klärt hatte, daß von den lateinischen Bundesgenossen, welche nach dem Befehle des Casus Claudius in ihre Staaten zurückkehren sollten, keiner zu Rom, sondern alle in ihren Staaten geschätzt werden sollten. Die Censur war einträchtig und für das gemeine Wesen ersprießlich. Alle, die sie aus dem Senate stießen, und denen sie die Pferde nah men , versetzten sie in die Klasse der Steuerpflichtigen und stießen sie aus der Tribus, und keiner hat einen, der von dem andern eine Rüge erhalten, gerechtfertigt. Fulvius hat den Tempel des Reiterglücks, welchen er in Spanien im Kampfe mit den Legionen der Celtiberer ge lobt hatte, sechs Jahre nach dem Gelübde eingeweiht und Bühnenspiele 4 Tage lang und einen Tag Spiele im Circus gegeben. Lucius Cornelius Lentulus, einer der Zehnmänner für die Opfer, starb in diesem Jahre. An seine Stelle wurde gewählt, Aulus Postumius Albinus. Von Heuschrecken ergoßen sich solche Wolken vom Meere her über Apulien, daß sie mit ihren Schwärmen weil und breit die Felder bedeckten. Um dieses Verderben der Feldfrüchte zu ent fernen, wurde der bezeichnte Prätor Cnejus Licinius mit kriegerischen Vollmachten nach Apulien geschickt, welcher eine große Masse Menschen aufbot, um sie aufzulesen, und eine beträchtliche Zeit damit zubrachte. Den Ansang des folgenden Jahres, in welchem Casus Popillius und P. Aelius Consuln waren, nahmen die vom vorigen Jahre noch fortdauernden Streitigkeiten ein. Die Väter wollten, daß über Ligu rien Vortrag gemacht und der Senatsbeschluß erneuert werde, und der Konsul Aelius wollte den Vortrag halten; Popillius aber legte Für bitte für seinen Bruder bei seinen Amtsgenossen und beim Senate ein und erklärte öffentlich, wenn sie etwas beschlößen, werde er Einsprache thun. Seinen Amtsgenossen schreckte er ab; die Väter, um so mehr auf beide Consuln gleichmäßig erbittert, beharrten auf ihrem Vorha ben. Als es sich daher um die Statthalterschaften handelte, und bei der Drohung des persischen Kriegs Makedonien begehrt wurde, be stimmen sie Ligurien für beide Consuln, und erklären, sie würden Makedonien nicht bewilligen, wenn nicht über Markus Popillius Vor trag gemacht würde. Hernach, da sie forderten, daß ihnen vergönnt werde, neue Heere oder eine Ergänzung für die alten auszuheben, wurde ihnen beides abgeschlagen. Auch den Prätorcn, welche Ergän zungen für Spanien begehrten, wurde dieselbe verweigert, dem Markus