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zuletzt eine Erscheinung am Himmel ein, welche die Wahlversammlun gen stören mußte. Daher machten sich che Oberpriester ein Gewissen daraus, den Dolabella einzuweihen. Sie weiheten den P. Clölius Siculus, der an zweiter Stelle erwählt worden war. Am Ende de- Jahrs starb auch der Vorstand der Oberpriester Casus Servilius Ge- minus; eben derselbe war auch einer der Zehnmänner für die Opser. Als Oberpriestcr wurde an seine Stelle von der Gesammtheit der Ge nossen Quintus Fulvius Flaecus erkoren; darauf wurde Oberhaupt der Oberpriester M. Aemilius Lepidus, obwohl sich viele berühmte Männer darum beworben hatten. Zum Zehnmann für die Opser wurde an seiner Statt Quintus Mareius Philippus erkoren; auch der Augur Spurius Postuinius Albinus starb; an seine Stelle erkoren die Augur» den Publius Scipio, den Sohn des Asricanus. Den Cumauern wurde in diesem Jahr auf ihr Bitten erlaubt, daß sie im öffentlichen Leben lateinisch sprechen durste», und daß die Ausrufer bei Steigerungen in lateinischer Sprache verkaufen dursten. 43. Da die Pisaner Land versprachen, wo eine lateinische Pflanzstadt angelegt werden sollte, wurde ihnen vom Senat gedankt. Zu Dreierherren für diese Sache wurden gewählt Quintus Fabius Butco, Markus und Publius Popiljus Länas. Von dem Prütor Casus Mänius, dem die Statthalterschast Sardinien zugesalleu war mit der Beifügung, daß er über die Giftmischerei weiter als zehn Miglicn von der Stadt eine Untersuchung anstelle» sollte, lies ein Schreiben ein, er habe schon 3000 Menschen vcrurtheilt und die Untersuchung nehme immer zu durch Angebereien; entweder müsse er diese ausgeben oder die Statthalterschaft sahren lassen. Quintus Fulvius Flaecus kehrte aus Spanien nach Rom zurück mit großem Ruhme für seine Thaten. Da dieser außerhalb der Stadt blieb des Triumphes wegen, wurde er mit dem Lucius Manlius Aci- dinus zum Consul gewählt, und nach wenigen Tagen zog er mit dem Kriegsvolk, welches er mit sich zurückgebracht hatte, triumphirend in die Stadt ein. Er brachte im Triumphe 124 goldene Kränze aus, außerdem au Gold 31** Psund, an geprägtem Ostischem Silbergeld 173,200. Den Soldaten gab er von der Beute 50 Denare, das Doppelte den Hauptleuten, das Dreifache den Rittern; eben so viel den Latinischcn Bundesgenossen und allen den doppelten Sold.