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lischen Hülssvölkcr ohne Gefährde abziehen könnte». Hernacb kam der Friede mit den Aetolern auf diese Bedingungen zn Stande; sie sollten 500 Euböische Talente bezahlen, 200 aus der Stelle, 300 in 6 Zah lungen zu gleichen Theilcn; die Gefangenen und Uebcrläufer sollten sie den Römern zurückgeben; sie sollten keine Stadt in ein Vertragsver- hältniß ausnehmen, welche nach der Zeit, dasi Titus Ouinctins nach Griechenland übergesctzt wäre, entweder mit Gewalt von den Römern erobert, oder freiwillig ihre Freundschaft gesucht hätte. Die Insel Cephallenia sollte nicht in dem Vertrag eingeschlossen sein. Wiewohl dieß beträchtlich milder war, als sie selber erwartet hatten, so ward doch den Aerolern erlaubt, darüber an die Versammlung zu berichten. Ein kleiner Streit über die Städte hielt ein wenig ans. Tenn da diese einst unter ihrer Botmäßigkeit gestanden, so sahen sie es sehr un gern, daß sie (wie Glieder) von ihrem Leibe losgcrisscn würden,- doch geboten alle einstimmig den Frieden anzunehmen. Die Ambracier ga ben dem Consul einen goldenen Kranz von 150 Pfund. Alle ehernen und marmornen Bildwerke und alle Gemälde, mit welchen Ambracia vorzugsweise vor den übrigen Städten dieser Gegend geschmückt war, weil es der Königssitz des Pyrrhns gewesen war, wurden sämmtlich weggenominen nnd fortgesührt. Sonst wurde Nichts angerührt oder verletzt. 10. Nachdem der Consul von Ambracia in das Innere von Aetolien aufgebrochen war, schlug er sein Lager bei Argos Amplsilochinm ans, welches 22 Miglien von Ambracia entfernt ist. Dahin kamen endlich die Aetolischen Gesandten, so daß sich der Consul wunderte, daß sie so spät kämen. Nachdem er von diesen gehört hatte, daß die Versamm lung der Aetoler den Frieden genehmigt habe, so hieß er sie nach Rom zum Senat reisen nnd erlaubte auch den Athenern nnd Rhodiern ihre Fürbitte anzubringcn nnd gab ihnen seinen Bruder Casus Valerius mit, der sie auf der Reise begleiten sollte, er selber setzt nach Cephalle- nicn über. Sic fanden die Ohren und die Gemüther der Vorneh men Roms durch die Beschuldigungen Philipps vorher eingenom men, der sich durch Gesandte und durch Briese beschwert hatte, daß ihm Dolopia, Amphilochia und Athamania entrissen worden waren, und daß seine Besatzungen, zuletzt auch sein Sohn Perseus aus Amphi- lochia vertrieben worden sei, und dadurch den Senat gegen die Anhörung