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dem Sohne hinterlassen zu sein scheint. Zu Rom war keine Ahnung des Makedonischen Kriegs. Der Proconsul Lucius Manlius war aus Spanien zurückgekehrt. Er forderte vom Senate im Tempel der Bellona einen Triumph und die Größe seiner Thaten hätte dessen Erlangung begünstigt, aber das Beispiel war dagegen, weil es nach der Sitte der Vorfahren üblich war, daß Niemand, der das Heer nicht zurückgeführt hätte, triumphiren sollte, wenn er nicht seinem Nachfolger die Statthalterschaft völlig be zwungen und im tiefen Frieden übergeben hätte. Es wurde ein Mit telweg Angeschlagen und dem Manlius die Ehre erwiesen, daß er zu Pferde in die Stadt einzog. Er brachte 52 goldene Kränze, außer dem Gold an Gewicht 132 Pfund, an Silber 16,300 Pfund, und erklärte im Senat, der Quästor Quintus Fabius bringe 10,000 Pfund Silber und 80 Pfund Gold; auch das werde er in den Staats schatz abliefern. In diesem Jahre war ein großer Sklavenaufstand in Apulien. Der Prätor Lucius Postumius hatte Tarent als Statthalterschaft, dieser führte eine strenge Untersuchung über die Verschwörung der Hirten, welche die Straßen durch Straßenraub und die Weideplätze des Staats unsicher gemacht hatten. Er verurtheilte gegen 7000 Menschen. Viele entflohen. Viele wurden hingerichtet. Die Consuln, lange bei der Stadt durch Aushebungen zurückgehalten, reisten endlich in ihre Statthalterschaften ab. 30. In demselben Jahre waren in Spanien die Prätoren Casus Calpurnius und Lucius Quinctius mit dem Anbruch des Früh lings aus den Winterquartieren ausgerückt und hatten ihre Streit kräfte in Bäturien vereinigt und waren dann nach Carpetania vorge drungen, wo das feindliche Lager war, entschlossen einmüthig und nach gemeinsamem Plane den Krieg zu führen. Nicht weit von den Städten Dipo und Toletum war unter den auf Fütterung Ausgesendeten ein Gefecht entstanden, und während diesen von beiden Seiten aus dem Lager Hilfe gesendet wird, rückten allmälig die gesammten Streitkräste von beiden Seiten aus. In diesem unregelmäßigen Gefecht hatten die Feinde sowohl die Oertlichkeit als die Kampfart für sich. Die beiden römischen Heere wurden geschlagen und in das Lager getrieben. Die Feinde setzten den Geängsteten nicht weiter zu. Die römischen Führer,