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Montag, 27. November 1SS8 Sächsische Volkszeitung Nummer 279. Sette 2 Montag, 27. Novem! Ernster russisch-finnischer Grenzzwischenfatt Klein« Lkronilc 4 Sowjelsoldaken getötet - Scharfe Protestnote Molotows ollsr siird, liegt bis Hm Jahre 191! eine Radtour von ? mein ,.Scl)ul-Franzö „Studienreise" mit lie mir doch in mo interessante Eindrii Städtchen Ensiskein die Fahrt vom Rhei durch die stillen, u wohl wenig, was ei mcntanen Stimmui sah dort zu meinen Es stammt nicht m welschem Lande, sa Jenseits der Wolke schwirrte es die St des Universums ko Winkel. Neue i Man käme >n t nauigkeit festlegen, ir des Jahres 19-12, die soll, beginnen, wäre d> ehrwürdige Porta Sai lentürme wieder im Obelisk von Axum zu Siirtel derAureltanisi in die offene Campag, Fusano die Küste zu ftrcnzungen liehe sich Ausstellung auch tm ! geplanten Untergrund durch eine Reihe von dem erhofften starken Zwischen dem Ei Fontane umgibt und Landungsplatz für V die Arbeiter mit dem siir die -10 Meter brc der Nähe gewahrt mo len der Weltausstellu wie ein umfangreiche beherbergen sollen, umfangreich, dah ma iosseum" gegeben hat man auch hier Altes neben den Maurern unter der Leitung erstehung der letzten Hafenstadt für das r Vor Beginn de z» erforschende Zone nig mehr als einjäh tat als die letzten 1 dritten Teilstrecke worden, die etwa eir KL 000 Arbeitsstunde das eine Erdbcweg Ein groher, einige ist es, den ich dort Geschichte: „Anno Domii den siebenten Tag ä»en. Tenn zwischen zeit kam ein groß, man weit und bre herab bei E rsisheii zig Pfund, und w, hier. Da sähe ihn dem (gisgang gele- und that ihm keir führten sie ihn hin schlagen. Das vei Kirä)e legen, ihn und kamen viel 1 seltsam Reden vcn len. sie wissen ni< dah ein solcher St ders cs wär ein 1 sehen noch geschri Hat es feine Rill Stein? Entstammt i uralte chincsiscl-e Massen, die aus i auch, dah der „h< Kaaba zu Mekka ist. wie mir solch nernen Sternen", potamoi mit Fer Stein, dessen Fa Ausselien erregt einem Wagen an werden Meteorsd „Gott sandte gro Monier scheinen i ein Privatvergiw ehrten mehrere r geschleuderte Stc Grund, anzunel Emesa in Sqriei heiligen Steine? Auch aus t vor. in denen ml Acther zur Erde regen in Sachse, fern an Don eir fallen einer schrr das sich im Iah, um Angst und § teorfall von sich zu Meisten z eilten. Aus der mässe mit starke Ursache zu aller! Und dennc sich absolut »ich schosse auherird Auswürflingen > len Berggestein zu haben Als am 24 Gascogne ein g erscheinungen si Augenzeugen bc Wissenschasten 21 siameslM Aufrührer zum Tode verurteilt Mißglückter Versuch, die Regierung zu stürzen Amsterdam, 27. November. Wie die „United Preh" aus der slamesisä)en Hauptstadt Bangkog berichtet, sind in einem Prozeß 21 Personen wegen des Versuchs, die Regierung zu stürzen, zum Tode verurteilt worden. In drei Fällen ist diese Todcsstrasc m lebenslängliche Zuchthausstrafe abgemildert worden. 22 weitere Personen sind ebenfalls zu lebenslänglichen Zuchthausstrafen verurteitt worden, während sieben freigesvrociwn wurden. Der Sohn des srüheven Königs Tsjoelalongskorn und damaligen Kom mandeurs des siamesischen Expeditionskorps im Weltkriege ist begnadigt worden. Der Führer bei den Verwundeten des Münchener Attentats Der Führer besuchte am Sonntag in München die noch in den Krankenhäusern befindlichen Verletzten des Sprengstosf- allcntats im Bürgerbräukcller, die sich sämtlich aus den» Wege der Besserung befinden. Reichsschatzmeister Schwarz 84 Jahre alt Der Führer besuchte am Sonntag Reichsscimtzmeister Schwarz und sprach ihm persönlich seine Glückwünsche zu sei nem 64. Geburtstag aus, den der Reichsschatzmeister am Mon tag begeht. Besichtlgungsrelse des Gcneralgouverneurs Dr. Frank Der Generalgouvcrneur für die besetzten polnischen Ge biete, Reichsminister Dr. Frank, traf am Sonntag nach einer zweitägigen Besichtigungsfahrt, von Radom kommend, in War schau ein. Totengedenkstunde für dl« Opfer des Bromberger Blutsonntags Aus dem Stadltheater in Bromb :q übertrug der Reichs sender Danzig als Reichssendung eine Feierstunde für die Blut- opser auf alle deutschen Sender. Reichsstatthalter Gauleiter Forster hielt in Anwesenheit der Hinterbliebenen des Brom berger Blutsonntags die Gedenkrede siir die Toten. Deutschland gedenkt am Totensonntag sranzös. Frontkämpfer Der Bundessuhrer des Bolksbundes Deutsche Kriegsgrä- berlürsorge, Dr. Eulen, hat am Totensonntag, dem 26. Novem ber 1939, an dem französischen Sammclgrab von 1879 aus dem G-arnisonsricdhof in der Hasenheide einen Kranz niederlegen lasten. Proteste der Neutralen gegen Englands Blockademahnahmen Wie wir hören, bereitet nach Japan, Italien und anderen neutralen Ländern setzt auch Spanien einen Protestschritt in London wegen der englischen Blockademahnahmen vor. — Die japanische Zeitung ...Hotschi Schlmbun" richtet eine sci>arfe War nung an die englische Adresse. Wenn England und Frankreich eine neue Blockade forcierten, könne Japan seine Nichtein mischung nicht ausrechterhalten. . Auch Schweden protestiert in London Schweden hat in London gegen die beabsichtigte Verschär fung des Handelskrieges protestiert. England wird auch amerikanische Schiff« verschleppen Nach einer Meldung der „Associated Preh" erklärten Be amte der britischen Bolscimst. England werde auch amerikanische Schiffe nach Kontrollhäfen beordern, ohne Rücksicht darauf, ob das amerikanische Neutralitätsgesetz verletzt werde. England sperrt den Londoner Hafen für neutrale Schisse Einer japanischen Schiffahrtsgesellschaft, Nippon Ansen Kaischa, ist mitgeteilt worden, dah die britische Regierung den Londoner Hafen für neutrale Schisse gesperrt hat. Wieder ein britischer Sperrballon über Norwegen Ein Sperrballon englischer Herkunft wurde am Sonntag morgen in geringer Höhe über Mandat in Südnorwegen ge sichtet. Die Drähte des Ballons schleiften über die Erde und zerstörten mehrere elektrische Stromleitungen, bevor es gelang, den Ballon einzuholen. Kurz daraus explodierte der Ballon, als ein Zuschauer der Hülle mit einem brennenden Streichholz zu nahe kam. Durch die Explosion wurden eine Person getötet und zwei leicht verletzt. Schwedisches Tankschiff nördlich Englands auf eine Mine gelaufen Wie in Stockholm bekannt wird, ist das schwedische Tank schiff „Gustaf U. Reuter" <6000 Tonnen) nördlich Englands auf ein« Mine gelaufen und schwer beschädigt worden. Es ist noch nicht bekannt, ob es gelungen ist, die aus 34 Mann bestehende Besatzung zu retten. Scharfer Angrisf der „Prawda" gegen die Politik Finnlands Die „Prawda" richtet einen scl-arsen Angrisf aus die Po litik Finnlands, in dem sie die Verdrehungen über die finnisch russischen Verhandlungen heftig zurückiveist. Kreuzer „Velfafi" ststwerstens getroffen Amsterdam, 27. November. Wie das Londoner Abendblatt „Star" zur Torpedierung der „Belfast" noch mitteilt, ist dieser modernste britische Kreuzer von dem Torpedo mittschiffs an Steusrbordseite getrosten worden. Der Kesselraum des Schisses sowie die Maschinen seien ernsthaft beschädigt worden. Nicht weniger als sechs Schlepper seien dazu notwendig gewesen, um noch mit äußerster Mühe die beschädigte „Belsast" in den Hasen von Rosyth einzuschleppen. Die lustkämpse am Donnerstag und Freitag in Frankreich Berlin. 27. November. Naci>d«m die Feststellungen über di« Kampfhandlungen am 23. November ein genaues Bild ergeben haben, kann mitgeteilt werden, dah bei Lustkämpsen in Gegend Zweibrücken zwischen deutschen Messerschmitt-Flugzeugen und sranzösisä)en Jagdflugzeugen (Moräne) zwei weitere französische Flugzeuge abgeschosscn wurden, so dah die Gesamtzahl der am 23. November abgeschossenen seindlichen Flugzeuge sich aus süns erhöht. Don den deutski)«n Aufklärern, die bis nach Weltfrankreich vorstießen, sind vier Flugzeugen vermutlich Uber französischem Gebiet abgeschosscn worden, zwei sind In Frankreich notgelandet, eins davon bei Vouziers, ein weiteres Flugzeug wird vernäht. M oskau, 27. November. Di« Taß verbreltet ein« amt liche Meldung vom Stab der Truppen des Leningrader Bezirks, wonach es am Sonntagnachmittag an der finnisch-sowje tischen Grenze zu einem ernsten Grenzzwischenfall gekommen «st. Nach dem Bericht der Taß fei von finnischer Seit« am Sonntagnachmittag um 18.45 Uhr Moskauer Zeit plötzlich «rttlleriefeuer aus das sowjetisch« Territorium eröffnet worden, und zwar seien sieben Kanonenschüsse abgeseuert wor den, wodurch auf sowjetischer Seit« 3 Rotarmisten und 1 Unteroffizier getö tet. und 7 Rotarmisten, t Unter offizier und 1 Leutnant verwundet wurden. Zur Aufklärung des Tatbestandes wurde von der Ersten Abteilung des Generalstabes des Leningrader Mili tärbezirks sofort der Oberst Tischomirow an den Ort des Zwi schenfalles entsandt. Der Vorsitzende des Rates der Volkskommissare und Au- henkommissar M o Iotowhat gestern abend im Zusammenhang mit diesem Vorfall dem finnilci-en Gesandten eine Note überreicht, die folgenden Wortlaut hat: „Herr Gesandter! Laut Mitteilungen vom Generalstab der Roten Armee wurde gegen unsere Truppen, welche in die Ge gend des Dorfes Maninia auf der karelischen Landenge gelegt sind, unerwartet heute am 26. November um 15.45 Uhr Ar tilleriefeuer von finnischem Gebiet her eröffnet. Ins gesamt wurden 7 Artillerieschüsse aboegcben, welche zur Folge hatten, dah 3 Soldaten und 1 Unteroffizier getötet und weiter hin 7 Soldaten und 2 Unterosslziere verletzt wurden. Die rus- fischen Truppen, welche strengen Befehl erhalten haben, sich nicht zu einer Provokation verleiten zu lassen, beantworteten nicht das Feuer. Die russische Regierung bringt das zu Ihrer Kenntnis und sieht es für notwendig an, zu unterstreichen, dah bei den kürzlich vor sich geganacnen Verhandlungen mit Herrn Tanner und Paasikiv« die russische Regierung auf die Gefahr aufmerksam gemacht hat, welche die Konzentrierung starker aktiver Truppen in unmittelbarer Nähe der Grenze gegenüber Leningrad bedeutet. Heldentod deutscher Maersoldaten Wich von Ealals Ehrenerweisung durch die belgische Wehrmacht Brüssel, 27. November. Am vergangenen Mittwoch starben drei deutsche Fliegersoldaten östlich von Ealais unweit der bel gischen Grenze den Heldentod. Sie wurden im Luftkamps mit einem zahlcnmähig weitüberlcgenen Gegner tödlich getrosten und stürzten mit ihrer Maschine auf belgisches Gebiet ab. Der vierte Insasse, der im Gefecht völlig unverletzt geblieben war, konnte sich im Fallschirm retten. Die Gefallenen wurden unter militärischen Ehrenerwei- sungcn durch die belgische Wehrmacht aufgcbahrt. Der deutsäie Botschafter in Brüssel war ann»esend und dankte zum Schlüsse den belgischen Behörden und Offizieren. AD beamten in Anspruch nehmen, der den Kasten öffnete und dem zersteuten Mitbürger wieder zu seiner Geldtasche verhalf. Mlllionenerbschaft für die Vaterstadt Athen, 27. November. Ein reicher Grieche aus der Stadt Metzowo im Epinis. vermachte sein Vermögen seiner Vaterstadt mit der Verfügung, dah von den hinterlassenen Millionen Drach men die Stadt ein Wasser- und Elektrizitätswerk baue. Aus den Einnahmen dieser beiden Unternehmungen sollen alljährlich die besten und schönsten Tänzerinnen aus seiner Heimatstadt prämi iert werden, und zwar 20 000 Drachmen als erster und 10 000 Drachmen als zweiter Preis. Weiter erhalten ebenfalls diejeni gen Einwohner der Stadt Metzowo im Epirus je 20 000 Draclz- men, und zwar je ein Mann und eine Frau, die ein Jahr hin durch die schönsten Nationaltrachten tragen. Felssturz bei Herrnskretschen Tetschen, 27. November. Etwas mehr als zwei Jahre ist es her, dah In Herrnskretschen Uber der Zwirnfabrik gewaltige Fclsmasten niedergingen, die die Fabrik zertrümmerten, aver glücklicherweise keine Menschenopfer gefordert hatten. Nun ist in der Dürrkamnitzer Schlucht, zwiscl-en Herrnskretschen und Elbleiten, In der wildromantischen Felspartie des Elbsandstein- gcbirges, ein neuer Felssturz erfolgt. In der Nähe des Gast hofes Wotipka lösten sich aus einer Höhe von etwa 50 Meter 50 Kubikmeter Gestein los und stürzten mit donnerähnlichcm Krachen in di« Schlucht. Der mächtige Block zerstörte einen Waldweg, und verlegte dabei auch das Bett eines Baches, der sich nun einen neuen Weg suchte. Da die zu ihren Arbeitsplätzen eilenden Arbeiter den Weg bereits hinter sich hatten, sind auch diesmal glücklicherweise keine Menschenleben zu beklagen. 125 jüdische Anwälte aus der Berufsllst« gestrichen Preßburg. 27 November. Die slowakische Rechtsanwalts kammer hat auf Grund der Regierungsverordnung über die Ausübung des Rechlsanwaltsberufes durch Juden 125 Rechtsan. wälte aus der Verufsliste gestrichen. vom Mond geblendet? Küstrin, 27. November. An dem beschrankten Bahnüber gang in Küstrin-Kietz kam es zu einem eigenartigen Verkehrs unfall, der wie durch ein Wunder ohne ernstere Folgen blieb. Hier fuhr ein Soldiner Sanitätsauto in voller Fahrt gegen die geschlossene Bahnschranke und wurde dabei vollständig zertrüm- wert. Im Wagen befand sich zum Glück nur der Fahrer, der mit dem Schrecken davonkam. Er behauptet, vom Mond geblendet worden zu sein. Holländischer Tanker im Atlantik gesunken Amsterdam, 27. November. Nach Meldungen aus London ist der holländische Tanker „Sliedrecht" am 16. November im Atlantischen Ozean gesunken. Fünf Besatzungsmitglieder der „Sliedrecht" seien auf den Hebriden westlich Schottlaichs gelan det und hätten dort von dem Verlust ihres Schisses Mitteilung gemacht. Bei der „Sliedrecht" handelt es sich um einen Tanker von 5138 Tonnen und er gehört der Firma van Ommeren in Rotterdam. Todesstrafe sür Gattenmord Königsberg, 27 November. Von der Strafkammer des Landgerichts im Memel wurde der 28 Jahre alte Albert Serafin aus Memel wegen Mordes zum Tode verurteilt. Er hatte am 18. August d. I. seine Frau erstochen. Die Verhandlung entrollte ein Bild traurigster Familienverhältniste. Die Eheleute lebten ständig in Streit und beide huldigten kräftig dem Alkohol. Als sich einmal bei einem sogenannten ..Versöhnungsgelage" ein Freund des Hauses auf den Schoß der Frau setzte, stach der Ehe mann sie nieder. Gefängnis für einen Tierquäler Luckenwalde, 27. Navemlxr. Das Luckenwalder Amts gericht hatte sich mit einem rohen Tierquäler zu befassen, dem 3l jährigen Wilhelm Obitz aus Rohrbeck bei Jüterbog. Obih Halle aus reiner Freude an der Tierquälerei eine Stute und eine Färse mit dem Forkenstiel bearbeitet und den Tieren ent setzliche Schmerzen zugesügt. Der Rohling wanderte sür 1 Jahr ins Gefängnis. Fünf Geschwister 418 Jahr« alt Siegen, 27 November. Es gehört wohl zu den großen Sel tenheiten. daß fünf Geschwister in bester Gesundheit und Frische ein Alter von mehr als 400 Jahren erreichen. Dieser Fall wich aus der Westerwaldgemeind« Irmgarteichen berichtet. Die Spitze bei den Geschwistern hält die Wwe. Katharina Wols geb. Ar, die jetzt 92 Jahre alt wurde. Das Durchschnittsalter der fünf Geschwister, die zusammen genau 418 Jahre alt 831L Jahren. Der Schatz In der Kochkiste Frankfurt a. M., 27. Noveml>er. Seit dem ein Einwohner im Stadtteil Höchst ^inen Kasten gegenständen - Weltkrieg hat .... mit Schmuck- — Familicnandcnken, Papieren und altem Silber geld — vermißt und trotz eifrigen Suchens niemals finden kön nen. Er gab diese Gegenstände bereits verloren und glaubte, daß sie gestohlen seien. Zu seiner großen Ueberraschung sand er jetzt den Kasten mit seinem wertvollen Inhalt wieder. Er hatte die alte Kochkiste, die während des Weltkrieges gebraucht wor den war und jetzt wieder in Aktion treten sollte, aus einer dunklen Ecke hervorgcholt. in der sie unbeachtet gestanden hatte. Niemand hatte gewußt, dah der längst verstorbene Vater damals, als die fremde Besatzung «inrückte, diese Wertgegenstände in der Kochkiste versteckt hatte. Eile mtt Welle« Eger, 27. November. In der sudetendeutsck-en Stadt Plan wollte ein Mann Vast aufgeben. Vor dem Briefkasten angelangt, zog er seine Brieftasche, um di« Marke au-fzukleben. In seiner Zcrstreutl-eit und da er es sehr eilig hatte, steckte er den Brief in die Hintere Hosentasche, und warf die Brieftasche, in der sich auch Geld befand, in den Kasten. Auf dem Rückwege dämmerte ihm langsam di« Verwechslung. Er mußte die Hilf« eines Post- Acht Arbeiter in Ztalien verschüttet Ein Stollen «ingestürzt Mailand, 27. November In der Näk)« von Gallicano bei Lucca stürzte ein Stollen für die Wasserversorgung des großen Elektrizitätswerkes in Pian della Rocca, in dem „och gearbeitet wurde, in einer Länge von 200 Meter ein. Hierbei wurden acht Arbeiter verschüttet. Nach stundenlangen Rettungsversuchen konnten die verunglückten Arbeiter nur noch als Leichen gebor gen werden. . berliner VSrle vom 27. Aovember Die Aktienmärkte lagen zu Beginn der neuen Woche wie derum freundlich big fest. Am Montanmarkt waren lediglich Harpener um 0,50 Prozent rückgängig. Im gleichen Ausmaß höher lagen hingegen Mansfelder Bergbau und Vereinigte Stahlwerke. Rheinstahl befestigten sich um 1,50 und Buderus um 2 Prozent. Am Braunkohlenaktienmarkt gewannen Deutsche Erdöl 0,50, Ilse Bergbau 0,75 und Rheinellraun 1 Prozent. Bel den chemischen Papieren stellten sich Farben mit 159 um ein achtel Prozent niedriger. Schering wurden um 0,25 und Goldschmidt um 0,75 Prozent herausgesetzt. Gummi- und Li noleum-, Kabel, und Draht- sowie Autoaksten lagen ruhig und bis um 0,25 Prozent aebessert. Von Elektrowerten stellten sich Siemens 0,50 und Akkumulatoren 1 Prozent niedriger. Lichtkrast kamen hingegen drei achtel und Lahmencr 0,75 Pro zent höher an. — Jin variablen Rentenverkehr stellte sich die Rclchsaltbesitzanleihe auf 137 gegen 136,90. Die Gemeindeum- schuidung notierte unverändert 93.50. Steuerqutschelne 1 nannte man Dezember 99.80. Januar 99.17>/, bis 99.20. Februar 99.80 bis 99,85, März 98,72'/,, April 98,60 und Mai 98,60 bis 98,65. Nus Anlaß des vom sinnlichen Gebiet aus elngetretenen vrovoziereüden, gegen die russischen Truppen gerichteten Ar tilleriefeuers ist die russische Regierung jetzt gezwungen, feüzu- stellen, daß dl« Konzentrierung finnischer Trup pen in der Nähe Leningrads nicht nur eine Bedrotnnig Leningrads darstell«, sondern tatfächlich eine feindliö» Handlung gegen die Sowjetunion bedeute«, welche schon zu Angriffen gegen russisch« Truppen geführt und Opfer gefordert hat." Es ist nicht die Absicht der Sowjetregierung, diesen vcr- abscheuungswürdigcn Angrisf zu übertreiben, welchen Abteilun gen der finnischen Armee unternommen haben, die dazu viel- leicht durch ihre Führung verführt wurden, aller die russische Regierung würde wünschen, daß solci)e oerabscheuungswürdigcn Handlungen zukünftig nicht eintreten. Aus diesem Anlaß bringt die russische Regierung einen scharfen Protest vor und schlägt vor, daß die sinnliche Regierung unverzüglich ihre Truppen von der kare lischen Nase 20 bis 25 Kilometer weiter von der Grenze wegverlegt und damit die Möglichkeit zu neuen Provokationen verhindert." Vland auf einem Schlffsneubau ln Dänemark 1 Toter. 10 Verletzte Kopenhagen. 27. November. Aus Odense wird aemeldet, daß aus einem Schisssneubau siir di« Holland-Amerika-Linie. Sonnabend mittag ein Feuer entstand bei dem nach den bisheri gen Ermittlungen «in Arbeiter ums Leben kam und etwa zehn Brandwunden oder Rauchvergiftungen erlitten. Britischer Konsulatsangestellter als Schieber Er wollte unter Mißbrauch seiner Vorrechte sür eine» Juden Auswanderungsgut nach England bringen Dresden, 27. November. Vor dem Landgericht Dresden hatte sich der britische Staatsangehörige und ehemalige Kon sulatsangestellte Charles Steivart Watkinson zu verant worten, weil er versucht hatte, für einen Juden Ausivaude- rungsgut über die Grenze zu schieben. Watkinson wollte dabei die Vorrechte mißbrauchen, Sie er in seinem Gastland als An gestellter eines englischen Generalkonsulats genoß. Das Gericht verurteilte den Engländer wegen Beihilfe zu Deviscnvergchen zu fünf Monaten Gefängnis und 1000 RM. Geldstrafe. W. hält sich seit einigen Jahren in Deutschland aus und lebte, bevor er die Anstellung im britiscl)«n Generalkonsulat Dresden erhielt, in Leipzig, wo er seinen Lebensunterhalt u. a. durch Erteilung von Sprachunterricht verdiente. Der Tatbestand, über den das Dresdner Landgericht zu urteilen hatte, war folgender: Ein ehemaliger Privatschülcr Watkinsons, der Jude Iolowtcz, hatte seinen englischen Lehrmeister im Januar 1939 gebeten, ihm bei einer Schiebung behilflich zu sein. Er wollte nach England auswandern und dabei ohne Genehmigung der Devisenstelle Auswanderungsgut im Werte von 20 000 RM. mitnehmen. Einen Teil dieses Auswanderungsgutcs sollte Wat kinson unter seinem Namen über die Grenze bringen. Gegen eine Belohnung von 500 RM. fand sich W. dazu bereit, über nahm vier große Gepäckstücke mit Kleidern, Wäsche und Schuhen usw. im Werte von 4500 RM., brachte das Germck in seine Dresdner Wohnung und beabsichtigte, es an eine aus gegebene Anschrift nach England zu übersenden, sobald der Jude Iolowicz über der Grenze war. Aus der geplanten Schiebung wurde nur deshalb nichts, weil der Jude Iolowicz beim Grenzllbertritt wegen Devisenvergehens verhaftet und dadurch seine Verbindung und seine Derallredung mit W. osten bar wurde. Das Gepäck in der Wohnung des W. wurde dar aufhin beschlagnahmt. W. quittierte schleunigst seinen Dienst bei dem britischen Generalkonsulat und verschwand nach Eng land. kehrte aber, als er sich sicher glaubte, km Juni nach Dresden zurück, weil er hier ein Liebesverhältnis unterhielt. Am 3. August wurde er dann verhaftet.