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k^okirsn Wellrekordschwimmerin als Börsenaktie Notelier« konlerleren Zur Zett treffen sich in Baden-Baden die Bertreter der internationalen Vereinigung der Beherbergungs verbände. Die Tagungen der im Jahre 1921 gegründeten Allianz Internationale de H otellerie finden alle drei Jahre statt. Im Mittelpunkt der Beratungen stehen die Fragen, die mit dem tnternationalen Fremdenverkehr zu» fammenhängen. Für eine internationale Zusammenarbeit im Hotelwesen ist schon dadurch eine allgemeine Plattform geboten, daß fast in allen Ländern, die über einen starken Fremdenverkehr versügen, mit mehr oder weniger Abweichungen die gleichen Probleme «uftauchen. Eine Frage, die internationale Wirkungen auslöst, bezieht sich aus die Regelung der Sommerserien und des Urlaubs im allgemeinen. Bisher ist es doch so. daß sich die Ferien und die Urlaubslage sür die große Masse der Bevölke rung in fast allen Kulturländern aus die Monate Juli und August -usammendrängen. In diesen Wochen sind dann die bevorzugten Plätze des internationalen Fremdenverkehrs, See bäder, Kurorte sowie landschastlich reizvolle Gebiete kaum in der Lage, die Reisenden und Erholungsuchenden unterzubringen. Man will deshalb nach Möglichkeiten suchen, um Abhilfe zu schassen. Die Preisvergünstigungen sür Vor. und Nachsaison soll noch weiter ausgebaut und international geregelt werden. Auch die Preisangebot« im Beherbergungs gewerbe müssen für die verschiedensten Stufen auf einen Nenner gebracht werden, wie es bereits in Deutschland in so vorbild licher Weise geschehen ist. Das und eine einheitliche Regelung der Trinkgeldsrage sind Probleme, die man in Baden-Baden besprechen will. Dazu kommt noch eine gegenseitige Unterrichtung über Wirtschaft»-, Steuer-, Kredit- und Vetriebsverhältnisse sowie die Erörterung von Möglich keiten, die sich durch den P e r s o n a l a u s t a u s ch von Land zu Land ergeben können. Früher sind die deutschen Köche und Kellner fast über die ganze Erde gezogen und dann mit reichen Erfahrungen in die Heimat zurückgekehrt. In der Nachkriegs zeit war das bisher nur in bescheidenem Umfange möglich. Vielleicht ergeben sich durch die Beratungen in Baden-Baden Abkommen, die einen verstärkten Austausch von Hotelpersonal zur Folge haben. Heute bestehen bereits solche Uebereinkom- men zwischen Deutschland und England, Frankreich, Italien, Holland und Belgien. In Deutschland hat man manchmal die Frage erörtert, ob das grotze international« Luxushotel noch eine Lebensberechtigung hat. Wenn man den internationalen Frem denverkehr noch mehr als bisher sür Deutschland interessieren will, so wird man bei uns aus diese großen Häuser nicht ver zichten können. Es gibt eine anspruchsvolle Schicht internatio naler Reisender, die eben nur solche Plätze aufsuchen, wo ihrem Lebensstil und Luxusbedürfnis entsprochen werden kann. Wenn diese, für den Reiseverkehr wichtige Giistegruppe in Deutschland keine Luxushotels vorsindet, werden sie nicht kommen, was einen Einnahmeausfall von einer sehr, bedeutenden Höhe aus machen würde. Es würden dann aber auch solche Personen den großen deutschen Kurorten und Städten sernblciben, die in ihrem Lande einflußreiche Posten bekleiden und deren Urteil aus eigener Kenntnis der Verhältnisse nicht unterschätzt werden darf. Wenn Ausländer in Deutschland luxuriös leben wollen, dann sollen sie es tun, und damit sie es können, brauchen wir Luxushotels, die auch den höchsten Anforderungen gerecht werden. In Deutschland hat man dem Werbungswesen große Aufmerksamkeit geschenkt. Wir unterscheiden im Beherbergungs gewerbe heute nach den Begriffen Hotel oder Gasthof, Fremden heim. Hospiz oder Erholungsheim oder Ferienheim. Auch bei der kommenden Volks», Berufs- und Betriebszählung wird nach diesen Bezeichnungen unterschieden werden. Für die Aus bildung der deutschen Hotelangestellten stehen hervorragende Fachschulen zur Verfügung. Die beiden Hochschulen in Heidel» berg und Frankfurt a. M. für Hotelwesen und Küche sorgen im besonderen dafür, daß «in leistungsfähiger internatinal aner kannter Nachwuchs in Deutschland herangebildet wird. Auch dir Hotel- und Kllchentechnik hat große Fortschritte zu ver zeichnen. Die deutschen Anregungen auf diesem Gebiet haben in manchen Ländern befruchtend gewirkt und außerdem auch einschlägigen Zweigen der deutschen Industrie Aufträge ver mittelt. Seine Ettern lm Schlaf erschlagen Achtzehnjähriger konnte die Ohrfeige nicht vergessen. Bukarest, 27. April. In der Gemeinde Cetate Dolf in Ru mänien erschlug der 18jährige Ion Chilom seine Eltern während de» Schlafes durch Axthtebe. Das Ehepaar Chilom hatte zwei Söhne, den 18,ährigen Ion und den 12jährigen Gheorgne. Ion war ein Taugenichts und wurde deshalb von seinen Eltern wiederholt zur Rede gestellt. Als ihm nun sein Vater gelegent lich einer Hochzeit im Januar vor allen Hochzeltsgästen eine Ohrfeige versetzte, schwur der Bursche seinen Eltern blutige Rache. Er schlich sich nachts in den Schlafraum seiner Eltern und erschlug durch Veilhiebe erst den schlafenden Vater und dann die Mutter, die durch den Lärm wach geworden war. Hierauf ging er ins Nebenzimmer, weckte seinen Bruder und erzählte ihm, daß er soeben die Eltern ermordet habe. Der Mörder wurde am nächsten Tag verhaftet. Kleins Lki^onilc Der Führer hat dem König d«r Albanier zu seiner Ver mählung herzliche Glückwünsche übermittelt und ihm als Hoch zeitsgeschenk den neuesten Wagen der Daimler-Benz-Werke übergeben lassen. Der Führer verlieh dem Oberregierungsrat Krebs im In nenministerium zum 59. Geburtstag den Rang eines Gauleiters. Der Verein der Auslandspress« gab am Dienstag ein Frühstück zu Ehren des Chefs des Außenpolitischen Amtes der NSDAP, Reichsleitcr Alfred Rosenberg. Am Dienstagnachmittag fand die feierliche Beisetzung der acht Bergknappen statt, die am Sonnabend auf der Schacht anlage Concordia 2/3 den Tod gefunden hatten. Reichsorga- nisationslciter Dr. Ley überbrachte die Grüße des Führers. An Bord des KdJ-Flaggschiffes «Wilhelm Gustloss" fand am Dienstagnachmittag ein Empfang des in Lissabon akkredi tierten diplomatischen Korps statt. Dienstag abend gegen 7.30 Uhr traf Gauleiter Bürckel mit einem Sonderflugzeug aus Neustadt an der Weinstrahe auf dem Flugplatz Aspern ein, wo sich die Spitzen von Partei und Staat mit Reichsstatthalter Eeyß-Inquart zur Begrüßung versammelt hatten. Reichoverkehrsminister Dr. Dorpmüller, der in zweitägiger Besichtigungsfahrt die wichtigsten der neuen Regulierungsarbei ten an dem österreichischen Teil der Donau in Augenschein ae- nommen hatte, versieg am Dienstagnachmittag den Dampfer Die wall Street des kleinen Mannes Mitten im Zentrum Kopenhagens liegt der Nörrevold, eine breite Straße mit einem grün eingefaßten Mittclstreisen. Hier halten zu gewöhnlichen Zeiten lediglich drei riesige Ständer Wacht, von denen jeder wohl über hundert Räder ausbemahren kann. Tag und Nacht kann man sein Rad hier abstellen. Kaum einer hat eine Sicherheitskette ober ein Schloß — und wenn er nach acht Tagen kommt, treu und brav wird er sein Rad wieder hier vorsinden. Jetzt reichen die drei Ständer bei weitem nicht mehr, und täglich wogen auf dem Nörrevold die Menschen. Vom Schüler bis zum Oberlehrer, vom Milchjungen bis zum General Reprä sentanten findet sich hier alles ein, was einen Augenblick Zeit hat und handelt... mit Jenny Kammersgaard. Jenny wird versteigert — am Laternenpfahl klettert der jeweilige Auktio nator hoch und schreit in die Menge. Sprungartig gingen in diesen Tagen di« Preise hoch. Von 13 Kronen stiegen sic aus 14, IS, 17, und zur Zeit bietet man allgemein 18 Kronen. Geschäfte mit einem Mädchenbild Was für Geschäfte sind es nun, die hier mit der jungen, sympathischen dänisck>en Weltrekordschwimmerin gemacht wer den. die im Vorjahr das Kattegat bezwang? Für die nächste Zeit hat doch Jenny Kammersgaard neue Sckpvimmleistungen vor, sie trainiert eisrig. Fast jeden Tag bringen die dänischen Zeitungen ihr Bild... und hier versteigert man sie?? Es dauert lauge, ehe man begreift, um was es geht. Nur kleine, einfach gedruckte Fetzchen Papier mit ihrem Bilde wer den zu diesen Preisen verhandelt. Da hat nämlich eine hiesige Zeitung eine Samnrelbildcr-Konkurvenz ausgeschrieben. Sie zahlt für jede komplette Serie von Sportlerbildcrn. die sie ihrem Blatt unregelmäßig beifügt, die Summe von 2b Kronen. Bald merkte die Oeffentsichkeit. daß einige von den Bildern höchst selten auftauchten, am seltensten das Bild der beliebten Jenny Kammersgaard. So entwickelte sich bald ein schwungvoller Handel mit diesen Bildern — warum sollte man sich nicht die fehlenden Stücke dazu Kausen, wenn man dann glatte 2b Kro nen ausgezahlt erhielt? So schoß die Börse vom Nörrevold ans dem Boden, die heute in ganz Kopenhagen ihre eigene Be rühmtheit hat. Heute kommt es nicht allein mehr auk den 25-Kronen- Preis der Zeitung an, heute hat man so allgemein seinen Snm- melehrgeiz bekommen. Alle Sammelbilder. die Kaffee-, Tee- und sonstige Firmen herausgeben, werden schwunghaft gehan- — Kopenhagen leidet an Sammelwut delt. Die ganze Stadt ist vcn einem unglaublichen, beinahe kindischem Sammelfieber ergriffen. Trifft man einen guten Bekannten auf der Straße, so ist es wichtiger, daß man ihn höflich nach seiner neuerworbcnen ..Jenny" fragt, als nach dem Befinden seiner Gattin... Es heißt, daß die Wall Street des kleinen Mannes am Tage rund 4000 Kronen umsctzen soll. Das bedeutet bei den kleinen Beträgen von 30 Ocre bis zu dem ungeschlagenen Rekord der Jenny Kammersgaard mit 18 Kronen wirklich allerlei. So, daß die Polizei verschiedentlich drohte, den ganzen Unfug zu verbieten. 35 0VÜ Kronen durch Börsenbetrug Der unvergleichliche Umfang dieses seltsamen Handels geht aus der neusten Börsensensation hervor. Auch diese Börse hatte ihren Kurssturz und Krach, der Hunderte von Menschen in Sorgen stürzte. Neben diesem Handel in der ..offiziellen" Freilustbövse werden die Bilder auch durch Zeitungsinscrate ge handelt. In jeder Nummer finden sich rund zehn Inserate mit Angebot und Nachfrage. Die Börsenpreise sind natürlich maß geblich . Bis plötzlich ein Mann aus Iylland mit vollem Namen und Adresse große Inserate in sämtliche Kopenhagener und zahlreiche Provinzzeitungen einrücken ließ, in dem er Jenny- Kammersgaavd-Bilder zum Preise von 4,b0 Kronen anbot. Be dingung ivar Voreinsendung des Betrages. Aus allen Teilen Dänemarks gingen bei dem Mann aus Iylland prompt die 4.50-Kroncn-Beiräge ein, man ist hier wahr haft gutgläubig. Jeder Einsender bekam auch prompt ein Bild der Kammersgaard, säuberlich auf Pappe aufgezogen und gerahmt, ein Druck war cs, der auch leidlich Aehnlichkeit auf wies — aber das gewünschte und gesuchte Sammelbild mar es nicht. Das hatte das Inserat aber, wenn man genauer hinsah, auch gar nicht versprochen. Dieses einzigartige Geschäftsialent auf Iylland setzte inner halb von wenigen Tagen, wie die Polizei inzwischen seit'telkte, den Betrag von 3b 000 Kronen um, ivas einen Begriff davon gibt, mit welchen Summen diese kuriose Freiluftbörse mitten im Herzen Kopenhagens rechnet. Man wird dem Mann auf Iylland nicht einmal betrüge rische Absichten nachweisen und deshalb nicht bestrafen können. Sehr wahrscheinlich wird aber daraufhin nunmehr in den näch sten Tagen der ganze seltsame Handes verboten werden. Ein neuer Geschäftszweig, durch den zahlreiche Arbeitslose sehr gute Verdienste erzielten, ging auf wie eine seltsame, schillernde, bunte Seifenblase und zerplatzt nun ebenso schnell. Viktor Emanuel inspiziert Besichtigung der Vorbereitungen zum Flihrerbesuch. Rom, 27. April. Im Hinblick! aus die zu Ehren des Führers im Forum Mussolini vorgesehenen Veranstaltungen hat sich der König und Kaiser nm Dienstag in die verschiedenen Stadien begeben, nm sich persönlich von dem Fortgang der Vorbereitungen zu über zeugen. In Begleitung von Parteisekretär Minister Starace besuchte Viktor Emanuel 711. das aus Anlaß des Veluck-es Adolf Hitlers auf ein Fassungsvermögen von 70 000 Zul^mucrn aus- gebante Stadion und wohnte anschließend Probevorsührungcn der Kadetten der Hochschule für Leibesübungen bei. Besonderes Interesse bekundete der König für den neuen Paradeschritt, den Passo romano. Nach einem Besuch in dem herrlichen Schwimm stadion und der Fechtbahn sprach er dem Parteisekretär seine Anerkennung für die hervorragenden Leistungen der Kadet ten aus. Sin spanisches Martyrologium Seitens der zuständigen Stellen in Rom isi vor kurzem der Versuch gemacht worden, ein Verzeichnis derjenigen Geist lichen und Oidcnsleute aufzustcllen, die als Märtyrer ihres Glaubens im spanischen Bürgerkrieg gestorben lind. Die Unter suchungen ergaben ein erschütterndes Resultat: Mindestens 8000 männlick)« und weibliche Ovdensleute, Wellgeistliche. Kanoniker und Prälaten sind von den Raten ermordet worden. Es ergab sich weiter, daß cs ungemein schwierig ist, setzt schon eine endgültige Liste der Todesopfer aufznstcllen. Meh rere Orden sind über das Schicksal vieler ihrer Mitglieder noch im Ungewissen; viele Ordcnsleute sind spurlos verschwunden. Viele wurden mit Gefangenentransporten weggeschasft, sind aber nie in der Stadt angekommen, wo sie angeblich hingebracht werden sollten, niemand hat sie je wieder gesehen, niemand ihre Leichen gesehen, kein Mensch je wieder von ihnen gehört. Im einzelnen glaubt man, daß zum Beispiel die Franzis kaner mindestens 250. die Dominikaner mindestens 200 Tote zu beklagen haben; schließlich wurden 10 spanisck)e Bischöfe er mordet. Verkauf von Pleß-Gülern Verhandlungen in Warschau. Breslau, 27. April. Wie aus Kattowitz gemeldet wird, finden zur Zeit in War schau zwischen der Staatlichen Landwirtschaftsbank und den Vertretern der Fürst Plcssisckcn Güter Verhandlungen wegen des Verkaufs von neun in Ostoberschlesien gelegenen Gütern statt, für die die Bonk einen Kaufpreis von fünf Millionen Zloty zahlen soll. Den Erlös will man zur Begleichung laufen der Verpflichtungen verwenden. „Wotan" in Hainburg um sich von dort mit dem Kraftwagen nach Wien zu begeben. Aus Prager Regierungskreisrn verlautet nichts Positives zu den von Konrad Henlein bekanntgcgebenen Forderungen des Sudetendeutschtums. Die Prager Regierung Ist anscheinend entschlossen, in der Nationalitätenfrage wie bisher weiterzuar- bciten. Die Senatoren der Sudetendeutschen Partei und der Ver einigten magyarischen Parteien haben eine dringende Anfrage an die Regierung gerichtet, um gegen eine Zensuranweisung der Prager Oberstaatsanwoltschaft zu protestieren, die gegen die Bestimmungen der Derfassungsurkunde verstößt. Das englisch« Unterhaus ist am Dienstag wieder zusam mengetreten. Chamberlain, der von den Konservativen herzlich begrüßt wurde, gab einen Ueberblick Uber die während der Parlamentsferien vorgegangenen Ereignisse. — Lord Winter ton bestätigte auf Anfrage, daß die gegenwärtige Flugzeug produktion eine Steigerung Uber das dem Hause bereits vor gelegte Programm bedeute. — Schatzkanzler Simon gab eine Erklärung Uber den Haushalt ab. Darin betonte er, daß der Höhepunkt der RUstungsausgaben im nächsten oder Übernächsten Jahr erreicht sein werde. Er hielt daher weitere Steuerer höhungen fUr erforderlich. — Gegen den Haushaltsvoranschlag Simons machte sich in der Aussprache beträchtlicher Widerspruch bemerkbar. Der französische Außenminister Bonnet empfing am Diens tag den tschechoslowakischen Gesandten und nach ihm den sow- jetrussischcn Botschafter. — Ferner hatte er eine Aussprache mit Daladier. — Schließlich empstng er den französischen Ge schäftsträger in Rom. Blondel, zur Entgegennahme eines aus führlichen Berichtes Uber seine ersten Unterredungen mit dem italienischen Außenminister Graf lliano. Die Sochzeltsfelerllchkelien in Albanien Tirana, 27 April. Am Dienstag vormittag um 10.30 Uhr fand im Sitzungssaal des Rathauses von Tirana zu Ehren der Königshochzeit die Trauung von 14 Paaren statt. Nach dieser Zeremonie setzten sich die Neuvermählten an die Spitze eines gewaltigen Festzuges, der unter Gesang vaterländischer Lieder durch die Straßen der Hauptstadt zog. Am Montag abend hatte König Zogu den Vertreter de» italienischen Königshauses, den Herzog von Bergamo, emp fangen und ihm den Stern des Ordens von Befa verliehen. Gleichzeitig fand auf dem Skandcrbegplatz eine Massenkund gebung statt. Ein Festzug begab sich dann zum Wohnsitz des italienischen Außenministers, um ihm Huldigungen darzubrin gen. Vom Balkon aus richtete Gras Eiano eine Ansprache an die Bevölkerung, in der er die Grüße des Duce und die Anteilnahme des italienischen Volkes an dem Freudenfest Albaniens übermittelte. Um 10 Uhr abends fand am Königshof ein großer Emp fang statt, an dem außer dem König und der Gräfin Aponnyi der Herzog von Bergamo, Graf Ciano, die Mitglieder der alba nischen Negierung, die Spitzen der Behörden und das Diplo- matische Korps teilnahmcn. Vrandstifiung unter Tage 700 Menschen durch Vcrbrechcrhand gesährdet. Breslau, 27 April. Ein im November vorigen Jahres auf der oberlcklesischen Dcuthengrube ausgebrochcner Untertagebrand, durch den 700 Bergmänner zunächst in Lebensgefahr gerieten und dann er werbslos wurden, wurde jetzt erstickt. Damals war cs nur der Umsicht eines Aufsehers zu verdanken, daß die Velegickmft, die auf der 350-Meter-Sohle arbeitete, rechtzeitig gewarnt und in Sicheicheit gebracht werden konnte. Jetzt, im Anschluß an die amtliche Untersuchung, ist die Erbitterung unter den Berg knappen um so größer, als sich jetzt herausaestellt bat, daß es sich bei diesem Grubenbrand um eine vorsätzliche Brandstiftung handelt. Das Feuer ist von einem bisher unbekannten Täter an zwei verschiedenen, für den Betrieb höchst wichtigen Stellen angelegt worden. . Der Befund spricht dafür, daß der Brand stifter das Gelände genau gekannt haben muß. Damals wur den in tagelanger Arbeit um den Brandherd herum hake Dämm« aufgeschiittet, um dem Feuer auf diese Weise die Luftzufuhr z« unterbinden. Als man in diesen Tagen unter Beachtung der entsprechenden Sicherheitsmaßnahmen streckenweise in die Grube eindrang, zeigte sich, daß die Dämme den Brand end gültig erstickt haben und jede Gefahr beseitigt ist. Dafür aber fanden die vorgehenden Bergmänner ein B 'immster Zer störung vor. Maschinen, Transformatoren. Kabel, andere Ge räte und Einrichtungsgegenstände, dgzu dgs ganze Abbaufeld sind durch den Brand vollkommen vernichtet. Der Schaden, den die Grubenverwaltnng durch diesen Anschlag erlitten hat, läßt sich noch nicht übersehen. Befreiung vom Schulunterricht für katholische Schüler in Berlin. Der Stadtpräsident der Reichshauptstadt hat für die Un- terrichtsbefreiung der katholischen Schüler und Schülerinnen an den katholisck-en Feier- und Gedenktagen eine Regelung be- kanntgegebcn, die die bestehenden Unklarheiten beseitigen und bis auf weiteres gelten soll. Danach sollen folgende Tage als volle Feiertage gelten: 6. Januar (Erscheinung des Herrn), Fronleickmam am Donnerstag nach Trinitatis. 29. Juni (Peter und Paul). 1. November (Allerheiligen). 8. Dezember (Unbe fleckte Empfängnis Ntnriä). An diesen Tagen sollen die Schü ler vom gesamten Unterricht befreit sein. Am 2. Februar (Nia- riä Lichtmeß) und am 25. März (Mariä Verkündigung), weiter am Aschcrinittivoch und am 2. November (Allerseelen) sollen die Schüler und Schülerinnen für die Zeit vom Schulunterricht be freit werden, die für die Teilnahme am Gottesdienst erforder lich Ist. Fällt Allerseelen auf einen Sonntag, so soll die Be freiung vom Unterricht In demselben Umsang am nächsten Wo chentag eintreten. Zn England ist der Sonnabend am gefährlichsten Die Verkchrsberichte aus den vergangenen 12 Monaten siegen in England wieder einmal vor. Zieht man den Durch schnitt, dann sind neuerdings die Frauen — in Prozenten gerechnet — die sichersten Radfahrer, Motorradfahrer und Autosührer. Denn unter den verhängnisvoll verlaufenen Auto unfällen und Straßcntragödien waren nur in b Prozent aller Fälle die Frauen verantwortlich. Der Sonnabend ist in Eng land aus der Straße der gefährlichste Tag. Die gefährlichste Tagesstunde liegt zwischen b und S Uhr.