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Sächsische Volkszeitung : 27.04.1938
- Erscheinungsdatum
- 1938-04-27
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193804276
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19380427
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19380427
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1938
-
Monat
1938-04
- Tag 1938-04-27
-
Monat
1938-04
-
Jahr
1938
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 27.04.1938
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Drssrlsn Freitag feierliche Einholung des Malbaums Der 88 Meter hohe Maibaum der sächsischen Landeshaupt stadt stammt diesmal aus den Wäldern unseres Sächsischen Felsengebirges und wurde bereits am Montag im Bereiche oes Jorstamtes Cunnersdorf bei Königstein gefällt. Zehn Wald arbeiter und drei Förster geleiten ihn nach Druden, wo am Freitag 11 Uhr vom ..Haus der Jugend" sHorst-Wefsel-Platz) ob die feierliche Einholung des Maibaumes sllr den Nationalfeiertag des deutschen Volkes erfolgen wird. Der Zug bewegt sich vom Horst-Wessel-Platz durch die Strehlener Strahe, Hauptbahnhof, Prager Strahe, über den Altmarkt und die Augustusbrücke nach dem Albertplah, von dort aus weiter durch die König-Albert-Straße zum Königsuser. wo er gegen 12.80 Uhr eintreffen wird Hier werden die Förster aus Cunnersdorf den Moibaum in einer schlichten Uebergabefeier in die Obhut des Kreisleiters geben. : Handel am 1. Mal. Händler, welche zum 1. Mai ihr Gewerbe ausllben wollen, haben sich bet der Deutschen Arbeits front, Kreisfachabteilung ..Der Deutsche Handel", Fachgruppe Ambulantes Gewerbe, Ritzenbergstratze 2, Zimmer 41. zu mel den. Nur wer Im Besitz einer Bescheinigung der DAF sowie der dazugehörigen Armbinde ist, wird zugelassen. Die Ausgabe erfolgt Donnerstag und Freitag von 10—18 Uhr. : Tagung des Grenzwlrtfchaftsausschusses. Am Donners tag, dem 28. April, wird der auf Veranlassung des Reichswirt- fchastsministeriums bei der Rcichswirtschastskammer gebildete Grenzwirtschastsausschuß aus Einladung der Wirtschaftskammer Sachsen eine Arbeitstagung in Dresden abhalten, in der der Leiter der Wirtschaftskammer Sachsen, Präsident Wohl fahrt, über die sächsische Grenzwirtschast. ihre Probleme und Aufgaben, und Dr Hickmann von der Reichswirtsckaftskaminer über deren bisherige Arbeiten aus grenzwirtschaftlichem Gebiete berichten wird. Im Anschluh an die Tagung wird durch Be sichtigungsfahrten nach Ost-, Mittel- und Westsachsen den Teil- nehmern ein unmittelbarer Einblick in die sächsischen Grenzver hältnisse gegeben werden, der durch Kurzberichte an einzelnen hervorgehobenen Punkten vertieft werden wird, Insbesondere wird auch In Zittau. Annaberg und Plauen Gelegenheit sein, die Fragen der sächsischen Grenzwirtschast den Teilnehmern durch Vertreter der beteiligten Industrie- und Handelskammern in persönlicher Aussprache näher zu bringen. : Zum Deutschen Jäger- und Schützentag. Um dcnsenigen Teilnehmern der näheren Umgebung Dresdens, die sich schon am Freitag, 27. Mai, am Schiehen beteiligen wollen, eine ver- billigte Fahrtgelegenheit zu geben, gewährt die Reichsbahn- direktion Dresden auch siir diesen Tag gegen Dorzeigen der Teilnehmerkarte Sonntagsrückfahrkarten. Diese sind jedoch nur im Umkreise von 50 Kilometer güliig. Die Rückfahrt muh mit den für diesen Freitag gelösten Karten spätestens um 24 Uhr beendet sein. Das Schlehen beginnt am Freitag, 27. Mai, um 18 Uhr. : Zwei Hundertschaften der Dresdner Schutzpolizei, die bei der Befreiung Oesterreichs eingesetzt worden waren, kehrten am Dienstagnachmittag nach Dresden zurück. Polizeipräsident Hille fuhr den Hundertschaften bis zum Kilometerstein 5 der Reichsautobahn Dresden-Chemnitz entgegen und führte den lan gen Kraslivagenzug durch die Innenstadt nach der Polizeikascrne am Sachsenplatz. Aus dem Kasernenhos richtete der Polizei präsident eine Ansprache an die Heimkehrer, in der er ihnen «inen herzlichen Willkommcnsgruh entbot und sie mit einem wohlverdienten fünftägigen Urlaub entlieh. Den Dank siir den herzlichen Empfang sprach im Namen der Hundertschasten Oberst von Oelhafen aus. — Die Hundertschaften halten am Sonn abend Graz verlassen, am Sonntag an der Parade in Miinci>en teilgenommen und am Dienstag die Heimfahrt nach Dresden angetreten. : Todesfälle. Im Alter von 81 Jahren verstarb in Dres den der Handelsgerichtsra« a. D. Franz Georg Galle. — Auf einer Erholungsreise verschied im 64. Lebensjahre am Herz schlag der Kgl. Griechische Generalkonsul in Dresden, Thrasybule B n a st as s i a d i. : Nach dem Rlchtsest Fahrt ins Blaue. Die Heimstätten genossenschaft Reick beging am Sonnabend das Richtfest einer Wohnhausgruppe mit 27 Wohnungen, die dem Bcsselplah einen harmonischen Abschluss gibt. Der Vorstand der Gcnosscnschast, Pg. Schasfert, teilte dabei mit, dah in Prohlis 280 neue Woh nungen gebaut werden sollen. Nach einem gemeinsamen Ein topfessen ging es mit drei Omnibussen zu einer „KdF"-Fahrt ins Blaue. : Vom Motorrad überfahren. Am Dlenstagnachmittag wurde am Hauptbahnhof ein 78 Jahre alter Fuhgänger beim Ueberschreitcn der Fahrbahn von einem Krastrad angesahrcn und zu Boden geschleudert. Mit einer Gehirnerschütterung und schweren Kopsverletzungen fand der verunglückte Greis Aus nahme im Krankenhaus. : Wegen Trunkenheit im Verkehr bestrast. Der Vauschrei- ber Erich Tcnnhard, geb. am 28. 8. 1889 in Dresden, wohnhaft in Dresden, Hertclstratze 42, 3., ist mit acht Tagen Hast bestraft worden, weil er in betrunkenem Zustand mit seinem Fahrrade auf der Blumenstratze einen Krastivagen angefahren hat. — Der Lebcnsmittelhändler Arthur Ueschner, geboren am 29. 8. 1891 in Seusslitz, wohnhaft in Dresden, Augsburger Strahe 82, Erdg., ist mit acht Tagen Haft bestraft morden, weil er, unter erheblicher Alkoholwirkung stehend, ein Kraftfahrzeug geführt hat. Er ist mit diesem auf der Borsbergstrafsc infolge seines Zustandes aus den Fuhweg geraten und hat dadurch andere Verkehrsteilnehmer gefährdet. Sudetendeutsche Kunst Ausstellung im Lichthose des Neuen Rathauses. Eine sudetendeutsche Kunstausstellung wurde heute mittag im Lichthofe des Neuen Rathauses erössnet. Es handelt sich um die wichtigsten Stücke der im Dezember und Januar in Berlin gezeigten Ausstellung. Diese Schau von Kunstwerken stellt erneut unter Beweis, dah die Sudetendeutschen im Zusammen klang ihrer Gaue eine In sich geschlossene kulturelle Einheit bil den, die einen wichtigen Beitrag zur gesamtdeutschen Kultur zu leisten hat. Dah die Schau jetzt in Dresden gezeigt wird, ist besonders erfreulich, sind doch von Dresden immer wieder wich tige Anregungen kür das sudctendeutsche Kunstleben ausgegan gen. Mehrere der an der Ausstellung beteiligten sudeten deutschen Künstler haben in Dresden eine zweite Heimat ge funden. Unter den ausgestellten Plastiken fallen eine Reihe besonders starker, lebensvoller Leistungen auf. Dem Gedächtnis an Franz Mehner, den Schöpfer des bildnerischen Schmuckes am Völkerschlachtdenkmal, ist ein Teil der Schau gewidmet. U. a. steht man Mehners letztes Werk „Der Zusammenbruch", das noch einmal die elementare Dynamik der monumentalen Schöpfungen dieses Künstlers bezeugt. Don dem ebenfalls ver storbenen Franz Barwig werden Plastiken gezeigt, die er kennen lassen, mit welch keuscher Innigkeit dieser Künstler bestrebt war. die mittelalterliche Meisterschaft der Holzplastik wieder ausleben zu lassen. Der Nordböhme Hermann Zett litzer seht die Tradition Mehners fort. Seine Schöpfungen „Der Gefesselte" und „Der Fackelträger" sind wuchtige Sinn bilder sudetendeuischen Leids und sudetendeutlcher Zuversicht. Oswald Hofmann stellt einen Mädchenkopf aus, dessen Ori ginal der Führer erwarb. Monumentale Köpfe gestaltet Engeld. Kaps. Fritz Eichler, der heute in Breslau lebt, zeigt u. a. eine Oie Feier -es il. Mai Aede des Führers beim Staatsakt tm Lustgarten — Sle Festsitzung der RelchSkulturkammer Die groben Feiern des 1. Mai werden In der Reichshaupt stadt mit dem Aufmarsch von 121000 Hitlerjungen, Pimpfen und BDM-Mädeln um 6 Uhr Im Stadion beginnen. Gegen 8 Uhr folgt der Einmarsch von tausend Fahnen und Wimpeln. Sodann erklingt das Lied „Auf hebt unsere Fahnen". Nach der Meldung der angetretenen Formationen durch Obergebiets- führer Axmann und Fanfarenspiel spricht der Iugendführer des Deutschen Reiches, Baldur von Schi rach. Der Gesang des Liedes „Nur der Freiheit gehört unser Leben" leitet zur Rede von Rcichsminister Dr. Goebbels über. 8.30 Uhr fährt der Führer von der Reichskanzlei zum Stadion, wo er gegen 8.50 Uhr eintreffen wird. Der Reichsjugendführer wird dem Führer Meldung erstatten. Nach dem Gesang des Liedes „Grohdeutschland" wird der Führer sprechen. Die Kundgebung findet gegen 9.15 Uhr ihr Ende. Festsitzung der Reichskulturkammer Die Festsitzung wird um 10 Uhr mit der Intonierung der Ouvertüre zu Oberon eingeleitet. Nach dem „Frühlings- mar grutz an das Vaterland" von Max von Schenkenoors, vor getragen von Heinrich George, folgt der erste Satz aus der 5. Sinfonie von Beethoven, die zur Rede des Präsidenten der Reichskulturkammer, Dr. Goebbels, und zur Verkün dung des nationalen Film- und Buch Preises sowie der Führerhuldigung durch Reichsminister Dr. Goebbels überleitet. Etwa gegen 11 Uhr findet die Feier mit dem Gesang der Nationalhymnen ihren Abschluß. Staatsakt im Lustgarten Mit dem Eintreffen des Führers auf der Schloßbrück« beginnt um 11.58 Uhr der Staatsakt im Lustgarten. Der Führer wird die Ehrenkompanien der Luftwaffe und der Leib standarte SS Adolf Hitler abschreiten. Dann wird Reichs minister Dr. Goebbels das Wart zu seiner Begrüßungsansprache nehmen, an die sich eine Ansprache des Neichsorganisations- leiters Dr. Ley schließen wird. Sodann wird der Führer sprechen. Nach der Fiihrerhuldigung durch den Stellvertreten den Gauleiter Görlitzer werden die Lieder der Nation erklin gen. Damit wird die Kundgebung ihr Ende finden. Deutsche Arbeiter als Ehrengäste der Relchsregierung Am Nationalfeiertag des deutschen Volkes werden, wie in jedem Jahre, deutsche Arbeiter aus allen Gauen oesnReiches Gäste der Reichsregierung in Berlin sein. Die Abordnung setzt sich zusammen aus den Siegern des Reichsberusswettkampses und 30 Arbeitskameraden aus Oesterreich. Die Arbeitskamc- raden tresfen am Bormittag dos 30. April in Berlin ein Am Nachmittag werden sie im Reichsministerium sür Dolksauf- klärung und Propaganda von Dr. Goebbels in Anwesenheit des Reichsorganisationsleiters Dr. Ley und des Reichsjugend führers Baldur von Schirach empfangen. Am 1. Mai nehmen die Arbeiter an der Iugendkundgebung im Olympia-Stadion und an dem Staatsakt im Lustgarten teil. Am Nachmittag des 1. Mai werden sie im Hause des Reichspräsidenten vom Führer empfangen. Abends beteiligen sie sich an der Maifeier eine» großen Berliner Werkes. Am Montag, 2. Mai, werden die Ehrengäste der deutschen Arbeiterschaft mittags durch den Oberbürgermeister und Stadt präsidenten der Reichshauptstadt Dr. Lippert im Berliner Rat haus empfangen. Nachmittags sind sie Gäste des Reichsorga nisationsleiters Dr. Ley. Bei dieser Gelegenheit sehen st« die Sehenswürdigkeiten und Schönheiten von Potsdam. Abends ist ein Besuch des Deutschen Opernhauses vorgesehen. Am Dienstag, 3. Mai, sind sie Gäste des Reichsleiters für die Presse der NSDAP Max Amann und treten am Abend des 3. Mai die Fahrt in ihre Heimatorte an. Dresdner pollzeiberlcht Einbrecher festgenommen. Anfang April d. I. wurde auf der Dcutschen-Kaiser-Allee zweimal in eine Wohnung eingebro chen. Der Täter entwendete Geld, Zigarren, Wäsche und Klei dungsstücke im Werte von mehreren hundert Mark. Durch die Mithilfe eines hiesigen Einwohners konnte die Kriminalpolizei jetzt den Dieb festnehmen, der Einbrüche überführen und einen Teil der Beute sicherstellen. In Verbindung hiermit wurde ein Bursche, der sich der Hehlerei schuldig gemacht hat, der Staats anwaltschaft zugesührt. Kontoreinbrecher. Aus der Gröbelstraße wurde in der letzten Nacht eine Firma von Einbrechern heimgesucht. Die Tä ter verschafften sich gewaltsam Zugang zu den Kontorräumcn, wo sie in roher Weise Behältnisse auswuchteten. Sie richteten erheblichen Sachschaden an und erlangten siir 140 RM. Invali denmarken, 80 RM. Bargeld und eine Handtasche mit einem Wohnungsmcldeschein auf den Namen Hildegard Hennig lau tend. Wer vermag hierzu Angaben zu machen? Unbekannter Handtaschendleb. Am Sonnabend, den 23. d. M. gegen 1.30 Uhr, entriß ein Unbekaiinter, 26—28 Jahre alt, 170 cm groß, dunkel bekleidet, auf der Gröbelstraße einer Frau die Handtasche. Auf die Hilferufe der Frau nahm ein Fußgänger die Verfolgung nach dem in Richtung Lübecker Straße geslüchteten Dieb auf. Dieser verlor auf der Flucht einen grauen Lodenhut und entkam in der Dunkelheit. Die Handtasche wurde später in der Gartenkolonie „Ostni-Höhc", Lübecker Straße, gesunden. Es fehlt eine Heiratsurkunde, auf den Namen Emma von der Heyden geb. Fischer lautend. Sach dienliche Angaben zur Ermittlung des Täters erbittet die Kri minalpolizei nach der Dienststelle Grenzstraße 1. Aus Dresdner GerlchlSsalen Krastwagendieb und -marder verurteilt. Dor der 33 Großen Strafkammer des Dresdner Land gerichts stand der am 4. 4. 1918 geborene Horst Erwin Hans Weder wegen einer langen Reihe von Diebstählen sowie wegen Betruges und Urkundenfälschung. Der Angeklagte, der bereits ivegen eines Kraftwagendiebstahls vorbcstrast war, Kat in der Zeit vom Oktober 1937 ins Januar 1938 erneut eine große Zahl von Krastivagendiebstählen begangen und aus Kraftwagen alle möglichen beweglichen Gegenstände gestohlen. Mit einem gestohlenen Auto unternahm der Angeklagte im Oktober 1937 eine Vergnügungsfahrt nach Berlin. Es folgte der Diebstahl von Reisedecken aus einem auf einem Parkplatz hübsche Gartenplastik: ein auf einem Delphin reitendes Mäd chen; das Werk ist von der Stadt Berlin angekauft worden. Auch unter den an der Schau beteiligten Malern sind starke Talente sür das Monumentale. So der Bauer und Maler Paul Gebauer, dessen Bild des böhmischen Bauernbefreiers Hans Kudlich im Mittelpunkt der Ausstellung steht. Franz Gruß zeigt einen FreskokaNon „Stürmende Soldaten"; das Fresko soll das Heldcngedeukmal in Eger schmücken. Den gleichen Geist atmet ein Bild Hodiners, das einen toten Krieger im Gebirge zeigt. Sehr groß ist die Zahl sicher gesehener, klar wicdergegebcner Landschaften. Daneben stehen seine Tier- und Menschenbilder. Bei den Tierbildern sei besonders des fschon verstorbenen) Emanuel Hegenbarth gedacht, der mit ein paar ganz prächtigen Stücken vertreten ist. Auch Joses Hegenbarth, der bekanntlich in Dresden lebt, zeigt, oah er auf diesem Gebiete des Schassens nicht zurückfteht. Nicht minder fesseln die Bilder des in Dresden lebenden sudeten deutschen Malers Otto. Die Gruppe Graphik ist gegenüber der Berliner Aus stellung noch bereichert worden. Gerade in dieser Gruppe läßt sick an der Güte der gezeigten Arbeiten ermessen, wie viele hoffnungsvolle Talente das sudetendeutsche Künstlertum birgt. Auch hier ist Joses Hegenbarth vertreten; man steht von ihm seine Skizzen von Köpfen und Händen. Als stärkstes Talent der jungen sudetendeutschen Generation erscheint der aus dem schlesischen Grenzland stammende Max Geyer. Die ausgestellten Werke zeigen durchweg handwerklich ungemein taubere Arbeit, ernstes künstlerisches Streben und eine entschiedene Innere Haltung, die mit Hoher Achtung vor diesen Künstlern erfüllt, von denen sehr viele unter schwierig sten materiellen Verhältnissen schassen müllen. Diese schöne Ausstellung künstlerischen Schassens der Suoetendeutschen darf in Dresden größter, liebevoller Aufmerksamkeit gewiß sein. Dr. Gerhard Desczyk. abgestellten Wagen, in einem anderen Falle der Diebstahl eines Tankgutscheinhestcs. Zwischendurch lagen Diebstähle des An geklagten in einem Ladengeschäft und zum Nachteil seines Ar beitgebers. Anfang Januar entwendete der Angeklagte au» einem Kraftwagen Handschuhe und eine Hose. Mitte Januar au» einem anderen Krastivagen einen Pelz, Kleidungsstücke und Schmuck im Werte von fast 800 Mark. Am 25. Januar stahl der Angeklagte vor einer Weinstube in Dresden erneut einen Kraftwagen, tankte mit Hilfe der gestohlenen Gutscheine 30 Liter Benzin, wobei er eine Urkundenfälschung beging, und trat dann eine Spritzfahrt nach Moritzburg, Großenhain. Elster- iverda und Bischofswerda an. Nach der Rückkehr nach Dres den fuhr der Angeklagte nochmals mit einem Mädchen in die Dresdner Heide. In der gleichen Nacht fuhr der Angeklagte bei einer Tankstelle vor, um sich wieder auf betrügerische Weise Betriebsstoff zu verschaffen. Ein Polizcibeamter, der mißtrau isch wurde, stellte den Angeklagten, der aber dreist behauptete, Besitzer des Wagens zu sein und sich mit einem ebenfalls ge stohlenen und verfälschten — Krafisahrzeugschein ausiries. Der Beamte ließ sich jedoch nicht täufchen, verfchasste sich Gewiß heit. daß das Auto gestohlen war und nahm den Angeklag ten fest. Die Gemeingefährlichkeit von Krnstwagendieben und Kralt- wagcnmardern verlangte auch in diesem Falle eine exempla- risä)e Sühne; die Strafkammer verurteilte den Angeklagten zu zwei Jahren Gefängnis. Aus der KreiShaupImaniMast Dresden d. Pirna. Der neue Schlachthof im Rohbau fertig. Am Montagnachmittag besichtigte der Oberbürger meister mit den Ratsherren den Schlachthof-Neubau an der Max-Schwarze-Straße, der in wenigen Tagen gerichtet werden kann. Wenn sich auch noch kein vollkommener Eindruck von der künftigen Gestaltung gewinnen ließ, so vermittelte doch der Rohbau bereits ein gutes Bild von der vorzüglichen Organisa tion, die in dem neuen Schlachthof obwalten wird, und die be reits in Bochum und in Jena vortrefflich erprobt wurde. d. Sebnitz. Lettow-Vorbeck spricht in Sebnitz un d Königstein. Nachdem der bekannte General des Welt krieges von Lettow-Vorbeck im Januar in Pirna gesprochen hatte, ist es dem Kreisverband Pirna des Reichskolonialbunde» gelungen, von Ihm die Zusage zu je einem weiteren Vortrag in Sebnitz (am 2. Mai) und in Königstein (am 3. Mai) zu er halten. Aus dem Dresdner Kunstleben Die Heidelberger Pianistin Hedwig Schleicher gab ihren dritten Klavierabend in Dresden. Das außergewöhnliche Kön nen dieser Künstlerin ist schon bei früherer Gelegenheit gebüh rend gewürdigt worden. Auch diesmal empsing man wieder Eindrücke von größter Lebhaftigkeit. Die Technik dieser Pia nistin ist wirklich makellos, ein Umstand, der sle befähigt, alle« Augenmerk auf die Gestaltung des Vortraglichen, der Phra sierung, der Dynamik und Schattierung zu lenken. In be kannten, anspruchsvollen Klavierwerken der Klassik und Ro mantik bot sie jedenfalls Leistungen von bedeutendem Formal und geistiger Reife. Der Beifall war dementsprechend stark. Das rühmlich bekannte Egon-Steglich-Quartett gab am Ende der Musiksalson noch einmal seine Visitenkarte ab, und zwar unter der schätzenswerten Mitwirkung der Dresd ner Pianistin Elisabeth Bauer-Thomas. Mit großer klang licher Verfeinerung und vortraglicher Noblesse wurde Beethoven« Streichquartett op. 95 dargeboten, nicht minder die Dloltnsonate von Brakms op. 78 und Smetanas Streichquartett „Aus meinem Leben", in dem viel von innerer Tragik aus dem Erdendasein des großen böhmischen Meisters aufgespeichert ist. Man spen dete den Herren Steglich, Schneider, Franke, Som mer verdienten Beifall für die prächtige Wiedergabe. Da» Konzert sand im stilvoll schönen Brühlsaal der Kunstgewerbe akademie sGerokstraße 2) statt. Felix von Lepel. M Don der M liichrln älbsii bsiiii OMn Hommeim M befreitTepplchrelnlqungKlette,Zsch«rtnIH«rStr.Zä.Ituf4012» > Kon-tlt-ol,-«! UHU»»«»»,
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