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Zn heldenmüttgemKampf um gefährdete Seeleute ^OkiLSN Versuchsboot „Wette" in schwerem Schnee sturm gestrandet sich mit der Verzinsung der zwei Millionen be- sür Völkerbundsvcrhältnisse ganz ungewöhnlich ist SSMS 10 der Filmprädikate und Steuer Millionen Mark Steuervergünstigung wichtigsten Aufgaben dcr Filmprüfstcllcn ist die Vie 25 Mann der Besatzung gelten als verloren Oie Veeslsstltekung Nee feanrüsiseken flugreugtnkiusli»le Ter Berichterstatter für das Gesetz über die Verstaatlichung der Flugzeugindustrie, Abgeordneter Delattre, schildert im „Oeuvre" die Durchführung dieser Verstaatlichung, deren Plan auf Grund des Gesetzes über die Verstaatlichung dcr Kriegs industrie vom 11. August ausgearbeitet wurde. Der Neuauf bau folgte drei Grundgedanken: Gruppierung der Werke zwecks Zusammenfassung der Arbeit, Dezentralisierung der Fabriken zwecks Sicherstellung der Erzeugung im Kriegsfall, industrielle Mobilmachung mit dem Ziel, so schnell als möglich von der Friedenserzeugung zur Kriegserzeugung übergehen zu können. Der Staat habe sich zwei Drittel des Gcsellschaftskapitals Vor behalten. Die Auswahl der Verwaltungsratmitglieder sei künf tig von der Zustimmung des Luftfahrtministeriums abhängig. Die Flugzeugwerke sind nach Gebieten gemätz ihrer bis herigen Lage zusammcngefatzt. Bisher sind 5 „nationale Ge sellschaften für Flugbau" geschaffen: für den Westen, für den Siidwesten, Norden, für das Zentrum und für den Cüdostcn. Erstere umfaßt die Werke von Nantes sVröguet), Saint-Nazaire und Issy-les-Moulineaux (Loire-Nieuport), die zweite die Werke von Courbevoie und Chateauroux sBloch), Bordcaux-Bacalan fFlugzcugbaugesellschaft des Siidwestens) und Rochefort sLiorä und Olivier), die dritte umfaßt die Werke von Mäaulte sPotez), Sartrouville (C. A. M. S ). Caudebec-en Caux (Amiot S. E. C. M.) und les Mureaux sAtclier von Nordfrankreich), die vierte die Werke von Bourges sHanriot) und Boulogne-Billancourt sFarman) und die fünfte die Werke von Argenteuil sLiore und Olivier), Berre und Vitrolles sPotez) und Cannes sNomano). Außerdem wird noch die Errichtung einer 6. Gesellschaft in der Nähe von Toulouse ins Auge gefaßt. Drei Hauptstellen werden in Zukunft die allen diesen nationalen Flugzeuggescllschaftcn ge meinsamen Fragen zu lösen haben. Das Koordinationskomitee ist beauftragt, die Verteilung der Bestellungen und die allge meinen Probleme sArbeltskrast, Rohstoffe usw.) zu regeln. Das Institut für wissenschaftliche Forschungen hat für die Dezentra lisierung dcr Unterlagen und für die Leitung der technischen Forschungsarbeiten zu sorgen. Das französische Ausfuhramt für Flugzeugmaterial ist zu- - ständig für den Außenhandel und die Propaganda im Aus land. Die ersten 5 Gesellschaften haben bereits mit der Auf stellung der Inventur begonnen, während die Sachverständigen des Staates an Hand dieser Inventur die Festsetzung der Ent- elgnungsentschädlgung vorberciten In mehreren Werken sind die Vorarbeiten soweit gediehen, daß 7 Dekrete für Enteignung bereits unterzeichnet werden konnten. Seit dem 1. Januar 1937 haben die Gesellschaften für den Siidwesten und den Norden be reits für neue Rechnung arbeiten können. dein abgewrackten Palast geschehen sali steht Wieder ein Hotel daraus zu machen, daran ist Oen gekSknUcke knssngsduckstride Die Sowjets lassen sich in ihrem Kamps gegen Religion und Kirche nicht selten durch Angst bestimmen. Anders wird man es nicht nennen können, wenn kürzlich 250 009 Bücher, die aus einem bestimmten Anlaß durch den Staatsverlag gedruckt worden waren, plötzlich wieder eingestampft werden mutzten. Was war vorgegangen? Das Buch, um das es sich handelt, galt dem russischen Dichter Puschkin, dessen Todestag sich zum 109. Male jährte. In diesem Werk kommt nun — es ist unbegreif lich, daß die verantwortlichen Lektoren darüber hinweggelesen haben — das gefährliche Wort „Gott" vor, und schlimmer noch als diese bloße Tatsache, der Staatsverlag hatte dieses Wort mitei nemgrohenAnfangsbuchstaben gedruckt. Wie gesagt, Grund genug, um eine Ricsenauslage einstampscn zu lassen. Der ganze Fall ist bezeichnend für die Angststimmung im Sowjetstaat. Bezeichnend ist auch, daß selbst die Kinder im Alter von 10 bis 12 Jahren für die Gottlosigkeit mobil gemacht werden. 60 Prozent haben sich — nach Sowjetmeldungen — schon heute als Gottlose einschreiben lasten. Die noch fehlenden 40 Prozent sollen in den nächsten Wochen und Monaten ge wonnen werden. So wurden kürzlich anläßlich des Neujahrs festes Merkblätter an die Kinder verteilt, in denen diese auf gefordert werden, die Kirchen noch mehr als sonst zu meiden und die Teilnahme an religiösen Gebräuchen zu verweigern. sich Engelhardt stets mustergültig geführt, wurde aber, in Frei« heit gesetzt, immer wieder als Falschmünzer rückfällig. In der jetzigen Gerichtsverhandlung bezeichnete ihn der Staatsanwalt als einen dcr gefährlichsten Banknotcnfälscher. Der Angeklagte erklärte, daß er nunmehr bei seinem Alter einen ernsten Strich unter sein 28jührigcs Verbre6>crleben gesetzt habe. Seine Modellkunst nehme sein ganzes inneres Leben in Anspruch und gebe ihm Halt. 20 Modelle von kleinen und mittleren Städten Westfalens sind zu wertvollen Stücke« von Heimat museen geworden. So fertigte er Modellbnuten an für Neheim, Arnsberg, Werl, Soest, Lüdenscheidt, Geseke und hat Aufträge von Werl, Hamm, Brilon, Erwitte, Iserlohn. Unna und anderen alten Städten, sowie von namhaften industriellen Werken. Vor einiger Zeit zeigte eine Ausstellung in Neheim eine ganze Schau wertvollster Städte- und Siedlungsmodelle des Sträflinas. Di« Strafkammer gab dem Anträge des Staatsanwalts aut Verhän gung der Sicherungsverwahrung keine Folge. Sie erklärte, daß ihr diese Entscheidung schwergcsallen sei. Die formalen Voraus setzungen für die Maßnahme seien bei dem Manne gegeben. Er habe sich bisher als Gewohnheitsverbrecher erwiesen, er besitze einen Hang zum Verbrechertum, gepaart mit einem großen Man gel an Widerstandskraft, die es wobt zweifelbaft ersclieinen ließe, ob er bei seinem Alter den für ihn schweren Lebenskampf be stehen werde. Das Gericht habe jedoch mit der Möglichkeit rech nen müssen, daß diese Gefahr bei seinem ?ck.isscn aut dem Ge biete des Modellbaues nicht mehr so groß sei. Zudem st-he der Mann stets unter dem Druck, daß bei einem Räcksall er für alle Zeiten aus dcr menschlichen Gesellschaft ausaeschaltet werde. Der Vorsitzende ermahnte ihn. seine aroßen FäKiakeiten in ehr« licher Schaffensarbeit zu nutzen. Tie Möglichkeit hierzu hab« das Gericht ihm nicht abschneiden wollen. Januar vor 60 Jahren im Handelsregister erscheinen, geworden ist und wieviel bis heute noch von ihnen geblieben sind, so er gibt sich folgendes interessante Bild: Aus dem Gcsellschaftsrcgister läßt sich zuerst einmal er kennen, daß von den 62 Mehrinhaber-Firmcn bis zum Ausgang des vergangenen Jahrhunderts bereits über die Hälfte ihr Un ternehmen in Einzelinhaber-Firmen umgewandelt hatten. Nur drei unter ihnen haben später die Form einer AG. angenom men. Von diesen drei Aktiengesellschaften besteht heute keine mehr, — 1931 finden wir von den insgesamt 173 Unternehmen noch 40, die in Berlin bestehen. Heute ist die Zahl auf einen Nest von 19 Unternehmen zusammengcschmolzen! Von diesen 10 firmieren zwar noch 12 unter ihrem Gründungsnamen sdie anderen haben ihre Firmenbezeichnung gewechselt), dennoch aber sind von ihnen auch nur noch etwa die Hälfte im Gründer- oder FamUienbcsitz sdurch Vererbung von Vater auf den Sohn oder durch Einheirat) geblieben. Die übrigen sind unter Beibehal tung ihrer alten Firmenbezeichnung ebenfalls in andere Hände übergegangen. Zieht man nun ans diesem 60jährigen Entwick lungsverlauf die Bilanz, so zeigt sich, daß von den 173 Firmen, die im Januar 1387 eine Eintragung im Berliner Handels register vorgcnommcn haben, heute nur noch rund 4 Prozent s!) als Gründer- oder Familiengut geblieben sind. Wenn diese Zahl auch keinen Anspruch erheben kann und will, generell al» Norm für die durchschnittliche Lebensdauer der Berliner Firmen zu gelten, da sich die Feststellungen nur auf den einen Monat Januar beschränken, so zeigt sich doch immerhin, wie schwer e» ist. ein 60jährige» Eigen-Iubiläum im Geschästsleben zu be gehen. Der »alte" Völkerbundspalasi wechselt den Besitzer Als im Jahre 1920 der Völkerbund das frühere Hotel „Na tional" kaufte, um sein Sekretariat darin unterzubringen, hatte die Schweizerische Eidgenossenschaft bekanntlich einen Rück- kausspreis von vier Millionen Goldsranken garantiert. Nachdem sich überhaupt kein Käufer gemeldet hat. mußte die Schweize rische Regierung nunmehr dein Völkerbund diesen Betrag ver güten, womit der „alte" Völkerbundspalast in ihren Besitz ttlier- gegangen ist. Die Stadl ltzenf haltet >ür die Hälfte. Infolge der erst vor kurzem zu Ende gegangenen roten Regierungstätig- keit sind die Genfer Finanzen indessen derart zerrüttet, das; Bern mit einer nennenswerten Zahlung vorläufig nicht rechnen kann, sondern gnügen muß. Was mit noch nicht fest, zur Zeit nicht zu denken, vor allem weil ein Hotel heutzutage nicht gut ein Kapital von vier Millionen m-rzinsen kann. Es heißt, daß wahrscheinlich die Räume des alten Palastes als Büros bzw. Versammlungsräume an in'ernationale Verbünde vermietet werden sollen. Da aber die Mieten nnmöglick aus- rei6)en können, um außer dem Unterhalt des Gebäudes auch noch die Kapitalvcrzinsung sicherzustellen, dürste es sich die Eidgenos- senschaft noch einmal ülrerlegen, cs sei denn, daß sie wieder ein mal einen neuen Fehlbetrag aus sich nehmen will. Welä)en Einsluh die Piermillionenzahlung auf die Völkcr- bundsfinanzen ausübt ist nicht zu übersehen, da dies« Summe in dem reichlich geheimnisvollen „Baufonds" sür den neuen Palast verschwinden dürste. Der „allgemeine" Status des Völ kerbundes ist jedenfalls zur Zeit recht ungünstig, was zum guten Teil aus die „Abwcrtungsgewinnc" der letzten Zeit zu« rückzuführcn ist. Abgesehen von einem „Währungsausgleichs fonds" von 1,76 Millionen verfügt der Bund nämlich zur Zeit über einen Kasscnbestand von 4.75 Millionen Franken. Aller dings sind 91,75 Prozent der Beiträge für 1936 bereits gezahlt, und das viel.., Vom Zuchthäusler zum Künstler Ein Antrag auf Sicherungsverwahrung wird abgelehnt. Bochum, 21. Januar. Aus dem Zuchthaus wurde der Straf kammer Bochum in der Person des Wilhelm Engelhardt rin vielfach vorbestrafter Mann im 58. Lebensjahr vorgesührt, gegen den die Staatsanwaltschaft die Verhängung dcr Sicherungsver wahrung beantragt hatte. Der Mann verbüßt gegenwärtig als wiederholt rückfälliger Banknotenfälsä)er in Werl eine Zucht hausstrafe von sechs Jahren, die im Mai 1937 abläuft. Im Zuchthaus hat sich dieser Sträfling zu einein begabten Modell bauer von Städten, Adelssitzen und Burgen entwickelt. Zahl- reiel)e dieser Modelle, zu deren Herstellung ihn Männer der Hei- matbcivegung veranlaßt haben, haben uneingeschränkte Aner- kenmnrg und Bewunderung von Fachleuten gefunden. Das Vorleben dieses Gewohnl)eitsverbrechers entbehrt nicht der Tra gik. 30 Jahre lang, bis zum Jahre 1910, hat er sich gut und strajlos geführt. Der Hang zu Rauschgiften wurde ihm zum Ver hängnis. Als geschickter Bearbeiter von Katasterbildern und -Karten wurde er in geldiiäxr Bedrückung zum Urkundensäl- scher. In der Strafanstalt lernte er mit rascl)er Auffassungs gabe das Druckerhandwerk, und nun warf er sich nach wieder erlangter Freiheit in seiner Haltlosigkeit gegen Lebensschmierig keiten auf das gefährliche Gebiet dcr Banknotcnsälschung. Be reits viermal hat er längere Freiheitsstrafen wegen Falschmün zerei erlitten, zuletzt im Jahre 1930 in einer weitverzweigten Banknotensälschungsasfärc, die in verschiedenen Städten des rheinisch-westfälischen Industriegebietes spielte und in der er die Seele und der Hauptbcteiligte war. In den Strafanstalten hat Walter Romba, Obersignalaesreiter Erich Fuehrer, Funkstabs- gast Herbert Drescher, Slabszimmermannsgast Helmut Ibsen, Stabssanitätsgast Helmut Epperlein, Stabsheizer Gustav Rei necke, Stabsheizer Karl Backhaus, Oberhcizer Willi Nehrling, Oberheizer Maximilian Terlich, Heizer Herbert Koehler, Heizer Georg Ieschur, Heizer Ernst Zander, Heizer Häns Ludwig, Zivil koch Walter Pleß. Bei dem Versuchsboot „Welle" der Kriegsmarine handelt es sich um einen ehemaligen Fischdampser. Tas Boot war seit dem 15. Januar abends bei den genannten Bergungsarbeiten an der Nordküste Fehmarns eingesetzt. Beim Auskommen von sehr schwerem Wetter am 18. abends hatte es Befehl erhalten, nötigenfalls unter Landschutz zu gehen, der bei dem herrschen den Ost-Süd-Ost-Sturm westlich von Fehmarn zu finden war. Ueber die Einzelheiten des Untergangs fehlt jede Gewiß heit, da das Boot msolge einer Störung der Funkanlage seit dem 18. abends keine Meldung mehr geben konnte. Nach Ab suchen des Seegebictes vom 19. Januar ab wurde das Wrack des gesunkenen Bootes westlich von Fehmarn festgcstellt. Die Bergung der Gebliebenen ist im Gange. Wie lanae leben Zirmen? Eine interessante Stichprobe über die Lebensdauer der Berliner Firmen, soweit sie als handelsgerichtlich eingetragene Unternehmen in Erscheinung trxten — veröffentlicht der Verein Berliner Kaufleute und Industrieller in der Januar-Nummer seiner Zeitschrift. Ausgehend vom Handelsregister des Jahres 1887 wird eine Gegenüberstellung gemacht, wer und wlcvlel von den Unternehmen, die !m Monat Januar, also jetzt vor ge nau 50 Jahren, im Handelsregister eine Eintragung vorge nommen haben heute noch in Berlin bestehen. Gerade im Han delsregister, in dem sich ja in kurzen, sachlichen Eintragungen Gründungsvorgang an Griindungsvorgang reiht, wo Firmenum wandlung. Inhaberwechsel aber auch Firmenlöschung eng an einander stehen, zeichnet sich ja das Unternehmerschicksal nicht nur im einzelnen, sondern auch in der großen Linie am deut lichsten ab. Flrmengcburt und Begräbnis stehen häufig nur wenige Zeilen nebeneinander entfernt, mögen auch Jahrzehnte dazwischen gelegen haben. Nach den Erhebungen weist das Handelsregister im Monat Januar 1887 insgesamt 173 Ein tragungen von Neugründungcn, Gesckäftsumwandlungen und Inhaberwechsel auf. Von den Eintragungen entfallen 62 auf das Mesellschaftsreglster und 111 auf das Firmenregister. Hin sichtlich der Eintragungen in das Gesellschaftsregister ist jedoch zu bemerken, daß es sich hierbei nicht um Aktiengesellschaften usw. handelt, sondern fast ausschließlich einfach um Firmen, die mehr als einen Inhaber aufwelscn. In dieser Form ent spricht das damalige Gesellschaftsrcgistcr nicht mehr dem heu tigen. Versolgt man nun, was aus den 173 Firmen, die im Berlin, 21. Ian. Das Versuchsboot „Welle" der Kriegsmarine, das bei der Bergung des bei Fehmarn gestrandeten Segelschoners der SA.- Gruppe Nordmark „Duhnen" und des gleichfalls gestrandeten Bcrgungsdompsers „Fair Plag 10" und ihrer Besatzungen ein gesetzt war, ist in der Nacht vom 18. bis zum 19. Januar in schwerem Schneesturm westlich von Fehmarn gesunken. Mit dem Verlust der 25köpfigen Besatzung ist mit Hoher Wahr scheinlichkeit zu rechnen. Die Besatzung des gestrandeten Ber- gungsdampscrs „Fair Play 10" ist durch das Minensuchboot „AI 126" geborgen. Die Besatzung der „Duhnen" ist außer Ge fahr. Die Namen dcr Vesatzungsangehörigen des Versuchsbootes „Welle" sind: Leutnant z. S. sE.) Boehning, Obersteuermann Rudolf Kirschenbauer, Oberbootsmannsmaat Gerhard Krell, Obermaschinistcnmaat Willi Brunswik, Obermaschinisten maat Häns Schulz, Sleucrmannsmaat Ewald Kuck, Ma schinistenmaat Franz Buck, Matrosenstabsgesreiter Ru dolf Boettger, Obermatrosengesreiter Erich Kraft, Stabsmatrose Willi Neumann, Stabsmatrose Walter Gayk, Stabsmatrose Eine ... . Wertung des Films. Die Filmprüdikatc werden von den Film herstellern mehr und mehr um ihres ideellen Wertes willen er strebt. Daß die Prädikate auch eine wirtschaftliche Seite haben, legt Regierungsrat Zimmermann im Pressedienst der Reichs filmkammer näher dar. Er stellt dies an dem Beispiel eines Films dar, dessen Gesamtkosten 750 000 Mark betrugen. Da sie Filme im allgemeinen zu 33!1 Prozent der Einnahme vermietet werden, erhält der Verleiher auch nur ei» Drittel des von ds.r Filmtheatern erzielten Gesamtcrlöses. Mithin muß für den Film ein Bruttoumsah van 2,25 Millionen Mark in den Film theatern erzielt werden, wenn dcr Verleiher ohne Gewinn und Verlust abschneiden soll. Ist dcr Film nun nicht anerkannt worden, so beträgt die Vergnügungssteuer 12 Prozent, hat er dagegen ein Prädikat, so beträgt sie nur 4 Prozent. Das sind von der genannten Summe 270 000 bzw. 90 000 Mark. R-chnet man Im Jahre mit 40 anerkannten großen Spielfilmen, so kommt man auf eine Summe von 7,2 Millionen Mark Steuer einsparungen. Dabei sind noch nicht berücksichtigt die großen Spielfilme, die das höchste Prädikat „staatspolitisch und künst lerisch besonders ivertvoll" erhalten haben und völlig steuerfrei laufen, ferner die Kulturfilme und Wochenschauen, die eine Steuerermäßigung herbelsühren usw. Der Referent erklärt, cs sei nicht zu hoch gegriffen, wenn man als Minimum 10 Mil lionen Steuervergünstigungen annchme, die der Filmwirtschaft durch die Wertung der Filmprüsstcllcn zugute kommen. So biete der Staat durch Gewährung wirtschaftlicher Erleichterungen einen Anreiz für einen edlen auf Kulturförderung gerichteten Wett bewerb. Oberbannführer Petter Inspekteur der Adolf-Hitlcr-Schulen. Der Iugendführer des Deutschen Reichs, Baldur von Schi rach, hat zum Inspekteur der Adolf-Hitler-Schulcn den O'oer- bannführer im Stabe der Reichsjugendführung, Kurt Petter, er nannt. In dieser Eigenschaft ist Oberbannsührcr Petter dem Iugendführer des Deutschen Reichs unmittelbar unterstellt und ihm für den gesamten Schulbctrieb verantwortlich. Zirkusdireltor Gleich verhaftet Wien, 21. Ian. Von dcr Staatsanwaltschaft Köln war der 50jährige Zirkusdirektor Julius Gleich, zu Weilersbach bei Kai serslautern geboren, wegen Verdachts des Betruges gesucht und seine Verhaftung wurde durch Funksprnch verlangt. Die Staats anwaltschaft Köln hat auch seine Auslieferung begehrt. Gleich, der am 12. d. M. aus Paris nach Wien kam und hier in einem Stadthotel wohnte, wurde verhaftet und ins Sichcrheitsbureau gebracht. Er gab zu. der gesuchte Zirkusdirektor zu sei», be- StaM-lndW- SetMsima IÄZLN Auswirkung auf den Rentenbezug. I gen und habe Schulden, wie sie eben der Betrieb eines großen Nach den bisl-erigen Vorschriften ruhen alle Renten in der I 3ir>uw mit sich bringt, hinterlassen Er ivurde dem Landcs- Reichsverstcherung, solange der Rentenempfänger eine Freiheits- I 8?richt eingclicfert. Die Staatsanwaltschaft Köln wurde von dcr strafe von mehr als einem Monat verbüßt oder in Slcherhelts- I Verhaftung verständigt. Verwahrung untergebracht ist. Darüber hinaus bestimmt jetzt I ^nAl^ Nenderung einiger Vorschriften der Reiclis- I VelteNekLhaUffeUrNwrd l0MNlt VVk tMS Reichsgericht versict-erung, daß die Rente auch dann ruht, wenn der Berech- I tlgtc sich nach dem 30. Januar 1933 in staatsfeindlichem Sinne I Die Staatsanwaltschas« hat gegen das Urteil Revision eingelegt betätigt hckt. Die Entscheidung darüber, ob staatsfeindliche Be- I Berlin, 21. Ian. tätigung vorlieqt, trifft der Reichsminister des Innern im Ein- I Nachdem der Veltencr Chausfeurmördcr Hans Stollen vernehmen mit dem Reichsarbeitsminister. Der Reichsarbeits- I merk gegen das Todesurteil des Berliner Schwurgerichts durch Minister bestimmt, für welch« Zeit di« Rente aus diesem Grunde I seinen Verteidiger bat Revision einlegen lassen, hat nunmehr ruht. Während bei Freil;eitsstrafe und Sicluwungsverwahrung I auch die Staatsanwaltschaft gegen das wegen Beihilfe zum die im Inland* wohnenden Angehörigen des Berechtigten, die er I schweren Raub mit Todesersolg auf sechs Jahre Zuchthaus und überwiegend unterhalten hat, Anspruch auf Uebcrweisung der I zehn Jahre Ehrverlust lautende Urteil gegen die 32jährigc Meta Rente haben, liegt es bei staatsfeindlicher Betätigung im Er- I Schröter Revision beim Reichsgericht eingelegt. Die Angeklagte messen des Reichsarbeitsministers, ob die Rente ganz oder teil- I selbst hatte bekanntlich das Urteil sofort am Schluß des Schwur weise solchen Angehörigen zu überweisen ist. * gerichlsprozcsscs angenommen.