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Sette 8. Nr. SIS. Mor-ea-üusgLdr. Eelpzlger Tagedla». vaunersrsv, s. Lezemver lSl4. Leipzig und Umgebung Leipzig. 2. Dezember Sestimmuagen über -ie paketbeföröerung an -ie beim Zei-Heere auf -em westlichen Kriegsschauplätze bestn-lichen OPziere, Seamten un- Mannschaften -er kaiserlichen Mariae. Um den im Felde stehenden Offizieren, Beamten and Mannschaften der Kaiserlichen Marine die Mög lichkeit zu aeben, regelmäßig Pakete mit warmen Bekleidungsstücken und persönlich zugedachten Liebes gaben aus der Heimat zu empfangen, wird folgendes angeordnet: Sammelstellen. Es wird in jedem Stations bereiche eine Sammclstelle eingerichtet. Als Sammel- irelle für die aus dem Ostjeestationsbercich Ausgerück rcn wird das I. Ersatz-Seebalaillon in Kiel, als Sammclstelle für die aus dem Nordseestationsbereich Ausgerückten wird die ll. Torpedodivision in Wilhelmshaven bestimmt. Pakete für die im Felde befindlichen Marineangchörigcn sind an diese Sammelstellcn abzusenden. Auslieferung der Pakete. Die Auflieferung er folgt wie im Frieden, bei jedem Postamt. Porto und Paketadresse wie im Frieden. Mannschastspatete genießen die Portovergünstigung als Soldatenpakete, wenn sie als solche bezeichnet werden. Adressierung. Außer der Adresse der Sammelstelle muß aus dem Paket die Adresse des Empfängers und der Marineteil, bei dem der Empfänger im Felde steht, angegeben werden. Sonst ist eine ordnungs mäßige Zustellung nicht möglich. Zn einer Ecke des Paketes ist der Absender deutlich anzugeben. Beispiel einer Adresse. tFür Mannschastspatete): Soldatenpaket. Eigene Angelegen heit des Empfängers. An das I. Ersatz-Sec- bataillon Kiel (oder ll. Torpedodivision Wil helmshaven). Zur Weiterbeförderung an den < hier folgt ausgeschriebener Dienstgrad. Bor und Zuname), bei (hier folgt genaue ausgeschriebene Angabe der Kompanie. Abteilung (Bataillon), des Regiments usw. ohne Ortsangabe, also dieselbe An gabe wie aus Briefen). Absender. (Hier ist an »geben: Name, Wohnort, Straße, Nr. des Absen ders.) Größe und Gewicht. 'Nicht beschränkt. Jedoch empfiehlt es sich, lieber öfter kleine Pakete bis zu 5 Kilogramm zu versenden, weil die Zusendung dann leichter zu bewirken ist. Verpackung in dauerhaften Pappschachteln, Säck chen oder Kisten, mit starkem Bindfaden verschnürt oder in starker Sackleinwand eingenäht. Aufschrift ist dauerhaft aufzunähen, zu nageln, zu kleben oder zu schreiben. Inhalt. Hauptsächlich Kleidungs- und Aus rüstungsstücke, Wollsachen (Handschuhe, Strümvse, Leibbinden, Kniewärmer, Pulswärmer, Ohren- und Brustschützcr, Halstüch-ers, Taschentücher und dgl. Obst, frisches Fleisch und frische Wurst waren, feuergefährliche Gegenstände, wie Munition, Streichhölzer, Benzin oder mit Brenn- stofs gefüllte Feuerzeuge oder Flaschen mit ätzenden Flüssigkeiten (Säuren) sind verboten. Dagegen lönnen beigesügt werden: Schokolade, Keks, Suppen würfel, Zigarren, Zigaretten, Tabak, Konserven, Zucker, festgeräucherte Fleisch- und Wurstwaren, auch Getränke, welche in starken, ('oder ver'ch'osicnen, mit Wolle, Sägcspänen usw. ausgefütterten Behältern vcrnackt sind. Versendung. Das l. Ersaß Seebataillon in Kiel und die II. Torpcdodivision in Wilhelmshaven sam meln die Pakete und Inten sie in Abständen von einer Woche den im Felde Stehenden zu. Sonstiges. Die von Zeit zu Zeit zulässige Be förderung von Paketen durch die Paket- depots, wie sie in der Zeit vom 19. bis 26. Oktober für das Feldheer und die zum Feldheere gehörigen Besaßungstruppen des Heeres und der Marine in Belgien stattgefunden hat, wird durch vorstehende Bestimmungen nicht berührt; auch werden durch diese Bestimmungen nicht berührt die Vorschriften über Paketsendungen an die Besatzungen S. M. Schiffe in der Heimat und an die bei den Marine teilen in der Heimat befindlichen Marineangehöri- gcn. Hierüber geben die Postämter Auskunft. Der Dank -es XIX. Armeekorps. Don amtlicher Seite gebt uns das nachfolgende Schreiben zu. das wir um so lieber veröffentlichen, als es uns beweist, welche Freude die Liebesgaben der Leipziger Bürgerschaft im heimischen Armeekorps hervorgerufen Haden: „Dem XIX. Armeekorps sind Liebes, gaben von allen Teilen der Bevölkerung in der art reichem Maße zugegangen, daß es nicht möglich ist, im einzelnen zu danken. Ichdanke tm Namen meines Armeekorps der Bevölkerung meines ehemaligen Korpsbczirkes für die opferwillige und treue Ge sinnung. die in den Liebesgaben zum Teil in äußerst sinnigen Formen zum Ausdruck gebracht worden ist. Bedürsnissc verschiedenster Art für unsere kämpfenden Soldaten sind durch die bin gebende Liebe aus der Heimat befriedigt worden. v. Laffert." Natsbesthlüste. Tantschreiben. In der gestrigen Gesamtratssitzung nahm man Kenntnis von einem Dankschreiben des Kommandeur» des 12. Mörserregtments ,ür diesem übersandte Liebesgaben. Verwertung von Speiseresten zu Futter,wecken sodann nahm man Kenntnis von einem Bericht des Gesundheitsamtes über die Maßnahmen wegen der Verwertung von Speiseresten zu Futterzwecken während des Krieges. " rundstücksverkaus. — Neue Nuhegehaltsordnung. Gesetzliche Vormundschaft. Unter Vorbehalt der Zustimmung der Stadtverordneten genehmigte man den Verkauf des Teils des Grundstücks Mencke- ltraße 46, der innerhalb der ortsgesetzlich festgcstellten Vaustuchtlinicn liegt letwa 117 »,m). den Entwurf einer neuen Nuhegehaltsordnung für die Stadt Leipzig und die Neufassung der Bestimmungen über die gesetzliche Vormundschaft in der Stadt Leipzig. Antragsgemäß vergeben wurde die Lieferung von Beicureisig nir die stadtiichc Arbeitsanstalt und die Lieferung von Fleiickwaren. Mitch usw. für das stadtochc Waisenhaus auf das 1. Halbjahr 1915. Das Eiserne Kreuz 2. Klasse erhielten der Fald webelleutnant bei der Feldfliegerabteilung 25 Georg Naumann, Sohn der Frau vcrw. Marie Naumann. Leipzig: der ZLachtmeister beim Brücken- rrain des XIX. Armeekorps Georg Schön, Assistent Leim licibauamt der Stadt Leipzig; r Bizewachtmcisttr der Reserve, komman diert zum Nes-Inf.-Regt Rr. 107 Wil» Helm Nuppe, Sohn des Herrn Florenz Nuppc, Leipzig: der Gefreite der Neseroe im Res. Ins.-Regt. 'Nr. I7!> Arthur Lieberwirth. Markthelier der Filma Unruh k Liebig. Leipzig; der Kriegs freiwillige im 2. Pion.-Bat. Nr. 22 Pionier Carl Naundorf. Sohn des Reisenden Carl Naundorf, Leipzig; der Musketier im Res.-Inf.-Negt. Nr. 26 Karl Warnatsch, Sohn des Natsvorarbciters Wkarnatsch in Leipzig. * 720 V0VNachdewilligungen für Armen- und Fürsorgeroesen. Der Rat hat den Stadtverordneten eine ausführliche Begründung zu seinem kürzlich ae- faßten Beschlüsse, den Betrag von 720000 für Armen- und Fürsorgewesen für da» Jahr 1914 nach, zudewilligen, zugehen lasten. Durch den Ausbruch des Krieges ist für die letzten 5 Monate des laufen den Jahres der für das Armen- und Fürsorge- wesen aufgestellte Haushaltplan sehr bedeutend verändert worden. Es sind Einnahmen ausgeblieben, so namentlich die aus Besitzwechselavgaden lda der Grundslücksumlatz jetzt völlig ruht), und ebenso Haden die Abgaben von Theater- ausführungen, Konzerten, Tanzver gnügen usw. bei weitem nicht die Höhe erreicht, auf die gerechnet wurde. Andererseits sind die Ausgaben ganz wesentlich gestiegen Namentlich kommen hier inBetrachl dieA rm enunterstütz ungen (Atmoien in barem Gelbe), sowie die außerordentlichen und einmaligen Unterstützungen, einschl. der Unter stützungen an Arbeitslose. Hierbei ist u. a. zu erwähnen, daß die Zahl der A lmo > en- empfanger« Parteien in der Zeit vom 1. Auiust bis 1. Oktober d. I von 0790 aus 6418 gestiegen ist. Alle die,e Umstände zusammen wurden zu einem erheblichen Fehlbetrag im Armen- und Fürsorgewesen führen, wenn nicht durch Nach bewilligung ein Ausgleich bewirkt wird. Vom Rat ist der hierfür eriorocrliche Betrag auf 720 000 ,/r berechnet worben unb die Stadtverordneten werden um entsprechende Bewilligung ersucht. * Eine ernste Mahnung an die sächsischen Land wirte. Die nächste Nummer der „Süchf. Lanow. Ze.r;chrift" bringt folgende Auslassungen des ständ Ausschußes des L a n d e s k u l r u r r a t s: „In den genossen,chaftlichen Mitteilungen des Verbandes der landwirtschaftlichen Genossenschaften im Königreiche Sach,en vom 15. November befindet sich ein Artikel, der den Landwirten zuredct, etwaiges Gold zu behalten und nicht nach der Reichs bank zu bringen. Wir bedauern im Interesse der Landwirtschaft auf das lebhafteste eine solche Stellung nahme. die aufs neue dazu führen wird, allgemeine Angriffe gegen die Landwirtezu richten und sie des mangelnden Patriotismus zu zeihen Gegenüber den Ausführungen des ungezogenen Artikels bitten wir vielmehr die sächsischen Land wirte, vorhandene Goldstücke der den Posranstalten, die ausdrücklich zum Umiausch bcausnagl find, gegen deutsches Papiergeld einzuwechscln. un» die Position der Neichsbank noch weiter zu stärken. Mit Neid sieht das Ausland, wie die glänzende Führung der Geichäftc der Reichsbank Goldbestänoe angesammelt hat, wie wir sie nie bisher gehabt haben Die wirt chaftliche und finanzielle Kriegsbereitschaft des Reiches verlangt aber gebieterisch, datz wir in Lieser Anstimmlung von Goldbeständen nicht nach laßen, sondern un vale, ländischen Interesse energisch fortsuhien Zu Kriegszeiten kann man niemals genug Vorsorge treffen Für die vorhandenen Gold bestände lann die Neichsbank den dreifachen Betrag in Papiergeld ausgcben Ie höher der Goldbestand, um so größer sind daher die Mittel, die die Reichs bant zur Verfügung stellen tann. Papiergeld hat aber denselben Wert und dieselbe Kaufkraft wie das Gold. Wir bitten die sächsischen Landwirte, durch den angezogenen Artikel sich nicht verwirren zu lassen." — Wir unsererseits schließen uns dieser Mahnung an und machen gleichzeitig darauf auf merksam, daß die G o l d u m w e ch se l st e l l e des „Leipziger Tageblattes" von morgens 9 bis abends 9 Uhr geöffnet ist. * Ucberlastung der Zentralstelle für Auslands dienst. Die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung" schreibt: Der Zentralstelle fürAuslands- d r e n st, Berlin, Wilhelmstraße 62. gehen fort laufend von den versthiedenstcn Stellen ua Inland Mitteilungen und Anregungen zu, die sämtlich zur Kenntnis genommen, gewrssenhaft geprüft und ent sprechend verwertet werden. Namentlich gelangt die Zentralstelle durch Vermittelung von Ge schäftshäusern über Verbänden in den Besitz einer Menge wertvollen Materials. Bei der Fülle von Zusendungen dieser Art tst es der Zentralstelle nicht möglich, jedem einzelnen den Empfang zu be stätigen oder zu danken. Sic nimmt indessen gern die Gelegenheit wahr, auf diesem Wege für die rhr durch solche Artikel zuteil gewordenen wertvollen Mitteilungen ihren Dank auszusprechcn. deren jach gemäße Berücksichtigung sic sich nach wie vor an gelegen sein läßt. * Ankauf außer Kurs gesetzter goldener Fünf markstücke. Von der Reichsbank werden außer Kurs gesetzte goldene Fünfmarkstücke, sofern ihre Ab nutzung nur geringfügig ist, während des Krieges zum Preise von 4,80 .// für das Stück angelauft. * Das Militärverbot für Gastwirtschaften während der Kriegszeit. Wie wir kürzlich berichteten, hatte sich der Deutsche G a st w i r t s v e r b a n d mit einer Eingabe au das K r i c gs m i n i st e r i u m s.cwandt, in der cs mit Rücksicht aus den Kriegs zustand um eine allgemeine Aufhebung des Militär verbot für Gast- und Schankwirtichaftcn gebeten wurde Aus dem Kriegsministerium ist daraushin jetzt folgende Antwort cingegangen: „Auf Ihre Ern gäbe wnd Ihnen crgebenst mitgeteilt, da« die für die Aufrechterhaltung der Disziplin bei den Truppen verantwortlichen Kommandostellen bereits unterm lö. August 1914 er ucht worden sind, die bestehenden Lokalverkotc zu prüien und, soweit angängig, sür die Dauer des Kriegszustandes aufzuhebcn. Hiernach und bei der Verschiedenartigkeit der örtlichen Ver- hältniße ist das Kriegsministerium nicht in der Lage, die noch bestehenden Lokalverbotc allgemein aus. zuhedcn. Die zuständigen Kommandostellen sind indessen ersucht worden, den in dieser Beziehung vorgebrachlen Wünschen nach Möglichkeit cntgcgen- zukommen " * Turnertreue. Der 100. Jubilar des Allge meinen Turnvereins. Leplaystraßc 11, wurde am Dienstag abend in Herrn Maschinenmeister Albert Döbler den versammelten Mitgliedern vom Ver einsvorsitzenden Herrn Linckc vorgestellt, begrüßt, beglückwünscht und mit dem Ehrenzeichen geschmückt. — Mtt den verstorbenen Iudilaren würde sich nun die Zahl aller, die dem Verein 25 Iabre und länger ununterbrochen angchört haben, auf 1ll8 beziffern. * Den V. äschesendungen an österreichische Heeres- pflichtige. die seit einiger Zeit zugelassen sind, können auch Liebesgaben sSchokoladc usw.) in kleinen Mengen bcigepackt werden. * Rotes Kreuz. Es wird uns geschrieben: Die Genossenfchaft freiwilliger Krankenpfleger im Kriege vom Noten Kreuz ist die einzige Organisation im Königreich Sachjkii, die ausschließlich freiwilliges Pflegepersonal sür die Kriegs und Etappe nlazarctte ausbiidet. Bisher sind allein vom Verband Leipzig 127 Kriegskranken- pfleger zur Unterstützung des staatlichen Sanitäts- dienstes der Militärbehörde zur Verfügung gestellt worden, die teil» im Westen, teil» im Osten Verwendung gefunden haben. Für einen demnächst von hier abgehenden Lazarett zug stellt die Genossenschaft ebenfalls das gesamte Pflegepersonal. In kurzer Zeit wird ein neuer Aus bildungskur,us in der Kriegskraukenpflege abgchalteu werden, zu dem sich militärfreie Männer deutscher 'Nationalität, die die notwendigen moralischen Eigen schalten besitzen, melden können. Die Geschäftsstelle der Genossenjchasr freiwilliger Krankenpfleger im Kriege vom Roten Kreuz befindet sich Salzgäßchen, Handelshof, Laden 22. * Wrihuachtsbitt«. Der L«iv»i,«r Verein der K e n d « r l r e u » d « iKinderschutz), E. B., richtet mich in diesem Jahr« wieder die dringende Bille an alle Ikindersreunde um Unterstützung. Bei der grasten Arbeit, die die Weihnachtszeit dem Verein bereitet, sind jugcdnchte Gaben schon jetzt erwünscht. Ti« Äeschaslsräume besuchen sich tza inst rast« 2 ll und sind von S—1 Uhr und 3—6 Uhr geöffnet. V v braucht keine Liebesgaben mehr! Die Zög. linge eines Groß-Berliner Gymnasiums hatten an einen Ossi ier des 0 9, einen früheren Schüler der Anstalt, ein Palet mit Liebesgaben abgehen lassen, um aus solche Weise ihre Bewunderung für die Heldentaten des Unterseebootes zum Ausdruck zu bringen. Jetzt ist die Sendung mit der Bemerkung zurückgelommen. I-' 9 sei nicht in der Lage, weitere Liebesgaben ainunehmen. Von dielen seien ihm solche Mengen zugegangen. daß man damit den Imperator füllen könnte. * Eine Million Bücher als Liebesgabe sür unsere tapferen Krieger und eine wohl gleichhohe Anzahl ein einer Bro.chüren, Hefte uw. tonnten durch die in dem Gesamt aus schuß zur Verteilung von Lese st off im Felde und in den Laza» retten zusammengeschloßenen Vereine und Stellen bisher ihrer Bestimmung zugeiührt werden. Die Versendung von Zeitungen an die Front wurde weiter nach Möglichkeit gefördert, auch besondere Wünsche unserer Soldaten — nach Brief papier, Postkartenformularen, Landkarten, kleine ren Sprachiührern, Notizbüchern und Blei- stiften — fanden nach Möglichkeit Berücksichtigung: weitere Gaden hierin sind sehr erwünscht. Der Geiamt ausschuß zur Verteilung von Lesestoff im Felde und in den Lazaretten Geschäftsstelle: Berlin X^. 7, Neichstagsgeväude) bittet, sein Liebesgadenwerk auch fernerhin durch Zuwendung voiv Büchern und Geld «Bankkonto bei der Königlichen Seehandlung, Berlin 56, unter „Gesamtausjchuß »ur Verteilung von Lesestoff im Felde und in den Lazaretten", Postscheckkonto der Kgl. Seehandlung V 100 beim Postscheckamt Berlin XKV. 7) freundlichst unterstützen zu wollen. * Kirchcnnachrichten. In der Tabortirchc zu Leipzig-Kleinzschocher veranstaltet Kantor Oberlehrer Frauendorf mit dem Kirchcngesangverein und seinem .Kirchenchor am nächsten Sonntag, abends 6 Uhr. eine Abendmotette zum Besten einer Christ bescherung für kriegsnotieidendc Mitglieder der Ta- bortirchgemeinde. Außer Organist Herfurth Haden Fräulein Johanna Frauendorf und die Herren Opernsänger Salzmann, Engst (Mitglie der der Leipziger Stadttheater) Zörner und Müller ihre Mitwirkung zugesagt. — Heule, Donnerstag abend, '/r9 Uhr, findet rm Betsaal der Kirchgemeinde L.-Gohlis - 'Nord eine Abeno- musit mit Ansprache (P. Strauß» statt. — In der I o h a u n i s k i r ch e kommen heute. Donnerstag, abends '/.9 Uhr, anläßlich der Kriegsbelstunde (Pastor L Köhler) vom Kuchenchor folgende Motetten zum Vorträge: „Schönster Herr Jesu" von Theodor Schneider und „In dir ist Freude" von Giacomo Gastoldi. " Der Verein für Innere Mission, Roßstraße 14. Tel. 1690, bittet rm Anzeigenteile der volliegenden Ausgabe unseres Blattes alle Freunde und Wohl täter herzlichst, auch seine Weihnachtsbescherungen mit einer gütigen Gabe bedenken zu wollen. Er hat bisher gern zurückgcstandcn hinter der großen allge meinen Not. die der Krieg hcrvorgerusen hat. Aber eben diese Not trifft fa gerade die Armen, die sich an ihn wenden, am allerempfindlichsien. Auch Sen dungen an Kleidungs und Wäschestücken und dgl. sind hochwillkommen, sofern sie reparaturfähig und brauchbar sind. * Hochfchnle für grauen Ter B>>rlrug zuzmmcn d.L „A a i l » n u l « n ö r a u c u d l « n n e ü" lindel, wie aus dem AnzeigcnuU hervorgehl, Somuog, den 6. Dezember, vormittags 1 lst, Uhr, start. E» spricht Ged. Regierungsrat Pros. Dr. Alois Rrehl tllntversitat Verlust über das Thema: „Der Krieg und die geistige Kultur". ' Die Weihnachtsmrsf« de» Vereins der Aünft- lerinireu und Uunttireundinnen. Trotz sür di« Künstlerinnen rn der Krieg-zett schweren Existenz haben unsere Leipziger Künst lerinnen in echter Begeisterung sür das Vaterland ihr Schers lein deigelragen zur Linderung der allgemeinen Not: Der genannte Verein lounie aus sreiwilltgen, von Mitgliedern in selbstloser Weise gestislrien eigenen lünsltcrischen und luiistgaverblichen Ar beite» «ine Verlosung in-.- Leben rufen, deren Ertragnis der K r i e g s n o l s p c n d c und dem Roten Kreuz zugute lnmm.n wird Ebenso bramtc der Erlog aus einigen ausgestellten > lemälden non r a n 22 olsf - Arndt, dem Nationalen 5 rauendrc » st und dein Roic n >r rcuz von der Künst lerin zur Benügung gestellt, eine reuhe Spende. — Di« AI c i h n a eb t s m e s s c findet in diesem ^ahre nicht wre sonst in «inen, grogercii Saale des Kaufhauses, sonder«, der Ungunst der Betwerhaltnijs« Rechnung tragend, in dem Geschäftsraum de» Vereins, Gcwandgasse 10, statt- Die Beteiligung seitens der ausncUeuüen »üiisilcrinnen ist eine sehr reg«. Es sind, wie immer, eigenartige Arbeiten aus allen E-ebietcn küusl- lertschcn Schassens vorltanden. llniere große Zeit Hal vrelsach Anregung gegeben, und man suchet künstlerisch a ungestaltete Kriegsinavpen, Kriegstagebücher ui'ch anderes in uiauuigfacher AuSsuhrung. Daneben tiebt man schönen neuen ch m n cl, neue >l l c i d u n g s st ü ck c, Blusen, Kinder- k l c i lv« r, Deden, B a l t i st a r b e i t c n, Porzellan- malcretcn, Bilder und Elraphil Tic Preise sind der diesjährigen geringen Kaufkraft des Publikums entsprechend so billig wie möglich gestellt. Möge da.> Publikum bei feinen Einkäufen die ASeil'iiachisnn'sic Krinstlcrinncn nicht vergessen. * Ter 2. Vaterländische Abend für Leivzia-Lst findet am Sonntag, den t>. Dezember, abends Uhr, im Saale der „Grünen Schänke", Leipzig Anger, statt. Ausiühlendc stnd: Arau Bcnlig (Soprans Schuldirektor 2-i t t r i s ch . der srrennilligc Krrchenchor Leipzig-Sellerhausen, der Mannergesang verein „Sängcrlreis" Leipzig^Scll:rhauscn, der Allgemeine Dur» verein Leipzig-SeUeiliausen. dec Taubstumm,n Turnverein zu Leip zig und Direktor Laube. Die Darbietungen sind >ehr gewählt und sorgialtig zusauimengcstcllt, so daß auch dieser Abend wieder einen guten Besuch und reichen Ertrag rur Linderung der KriegSnot versprich:. * Gesangs-Aufführung vom Neuen Leipziger Männergesangverein im Völkerschlachtdenkmal. Am nächsten Sonntag wirb im Völkerschlachtdentmale der Neue Leipziger Männcrgesangverein, geleitet von Herrn Max Ludwig, die Gesänge der nachmittags ' Uhr siattfindenben Aufführung vortragen Zu dieser Veranstaltung, deren Ertragnis wie seither der Kriegsnotspende für Leipzig zufließt, hat Hofkvnzertmeiiter Gustav Haue mann seine selbstlose Mitwirkung als Violinist bereits zugesagt. * Neue Bestimmungen über den Transport der Leichen gefallener Krieger. Das Ministenum des Innern bestimmt in Ergänzung der Verordnung vom 19. Februar 1916^ 124» ,1 K. daß dis auf Widerruf die Ablieserungsstellen in Anwendung von 8 2 des Leichenablieferungsgesetzcs vom 5. Oktober 1912 unter <1 die Ablieferung solcher Leichen, bei denen nahe zum Heeresdienste einderusene Angehörige vor handen sind, zu Unterlasten haben. Sämtliche - auch die anderen Ministerien unterstehenden - Ab.iefe- rungsstellen sind sofort hiervon rn Kenntnis zu setzen. * Kriegszustand und Presse. Die stellvertretenden Generalkommandos XU und XIX Haden im Einver nehmen mit dem Kriegsministerium und dem Ministerium des Innern die Ausübung der Uedcr- wachung der sächsischen Presse den Polizei behörden hinsichtlich der in ihrem Verwaltung», bereich erscheinenden Tageszeitungen und Zeitschriften übertragen, die jedoch in Zwelselsfällen die Ent scheidung des Generalkommandos einzuholen haben. Ebenso wird den Polizeibehörden die Zensur von Vorträgen über Kriegsvorgänge überlassen, hingegen bedürfen alle Feldpostbriefe vor der Veröffentlichung in den Zeitungen der Genehmigung der General kommandos. l'. Zur Warnung. Wie mehrere rechtskräftig ge wordene gerichtliche Urteile ergaben, sehen die Ge richte auch die nur aushilfs- oder tageweise im Post dienste bejchästigten Hilfskräfte al» Beamte im Sinne des Strafgesetzbuches an. Bei Verfehlungen werden dementsprechend die für Verbrechen und Vergehen im Amte festgesetzten außerordentlich schweren Strafen verhängt. ?. Diebstahl? Mitte November ist in der Ber liner Strafe ein zweirädriger, dunkel gestrichener Handwagen mit der Aufschrift „Drogerie Johannes Oehnug, Blücherstraße 45" weggefahren worden. Wer Angaben über den Verbleib des Wagens machen kann, wolle dies der Kriminal-Abteilung mitteilen. * Böhlitz-Ehrenberg,2.Dezember. FürdieWeih- nachtsspende an die Truppen lm Felde sind bei hiesiger Sammetstelle 270 Pakete eingeliefert und 222,45./4 in dar eingezahlt worden. Der eingegangene Benag wurde zum Ankauf von weiteren Gaben verwendet und ist den hiesigen Eeschäjtsleuten zu geflossen. * Mockau, 2. Dezember. Am Sonnabend hielt der hiesige Allgemeine Turnverein seine übliche Monatsoersammlung. Bei dieser Gelegen heit sprach Turnbruder Arno D o r n, zurzeit Ee- freiter im Infanterie-Regiment Nr. 107, in sehr interessanter Weise über seine Erlebnisse rm Kriege seit dem ersten Mobirmachungstage. Lebhafter Bei fall wurde ihm hierfür zuteil. Sächsische Nachrichten LH Neustädte!, 1. Dezember. Im nahen Dorfe Zschorlau brannte gestern abend in der 9. Stunde das Bauerngut des Schuldirektors Weiß daselbst mit allen Erntevorräten gänzlich nieder. Vom nahen Fischerschen Gute stel die Scheune den Flammen zum Opfer, während di« anderen Gebäude erhalten wurden. Vermutlich liegt böswillige Brand stiftung vor: bereits vor einigen Wochen wurde ein Versuch, das Gehöfte anzuzünden, vereitelt. Thüringen und Provinz Sachsen. IN. Gera, 2. Dezember. Der hiesige Stadtrat be willigte 10000 vorbehaltlich der Genehmigung des Gemernderates, sür Weihnachtsgaben für An gehörige von im Felde stehenden Kriegern unserer Stadt. * Destau, 2. Dezember. In der Wohnung des Arbeiterehepaares Sackewitz auf Vorwerk Erüneho) bei Rehsen brach, während die Eheleute abwesend waren, ein Brand aus. Von den rn der Wohnung weilenden drei Kindern erstickte das ein Jahr alte Töchterchen, während die zwei anderen Kinder wieder ins Leben zurückgerufen werden konnten. Der dreijährige Junge der Eheleute soll in der Wohnung mit Zündhölzern gespielt und das Feuer verursacht haben. Ms Sä-ern un- Kurorten. § Die „weiße Saison- im Berner Oberland. Trotz der wenig sicheren Weltlage rüsten sich die meisten der 15 Winterkurorte des Berner Ober landes zur Bctriebsaufnahme für die „weiße Saison" 1914/15. Einige Hotels beherbergen bcr.its Wintcrgästr. Die oberländischcn Hotels können sür d.'n Winterdienst etwa 5000 Betten bereitstelleil, was für einen normalen dreimonatige Betrieb 450 000 Logiernächte ergibt. Mit dem heurigen Winterbetrieb will man namentlich den langjähri gen Gästen, besonders auch den schweizerischen Landsleuten, die Gelogrnheit zu herrlichen Winter- tagen im sonnigen Schnceland trotz der Ungunst der Seiten offenhalten. Allerdings wird Heuer an Sportsvrranstaltungen großen Stils nicht gedacht werden können. Manch« der kostspieligen jungen Sportscinrichtungen, für welche in den letzten Jah ren Hunderttausende ausgeworfen worden sind, sind Heuer des dazu nötigen großen Geldaufwandes wegen, soweit ersichtlich, kaum betriebsfähig zu ge stalten. Immerhin soll für den allgemeinen Schlit- tclsport wie auch für den Eislauf gute Gelegenheit geschaffen werden. Etliche der in Frage kommenden Bergbahnen, wie auch die Berner Älprnbahn haben Ganzjahrsbetrieb und sichern leichten Zugang. Grindelwald, Wengen, Adelboden, Kanderstrg, Zweisimmon, Deateaberg, Gstaad, Saanen, Lauter brunnen, sowie auch Goldiwil, Griesalp und Staffel alp werden geöffnet sein. in I-vipriF. i'-a .» iE xx. — VLN- MSttzk NäNll MM >»n- I»MIX IZill' i.» >«»»>> li">i«i! p-or *i»a- »ed- io». »ii>6- tttrii« I 8.0 u> Z üüü. üocke» IM k llki /!>Sk » «ü lau »0 r i/üd, z ,eo.» stur wo r 8»»»»»»et»i» LI» 1. lliieindls rdsoili K vl>5: ^»«>>sl» i«mv,i,lm -st >-.< >»m»ef»l»i: -st- 8,8. i» «.«!»»» o?o ö.ll. 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