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Morgen-Ausgabe. »»kl». Mr r»t»»»a an» osrsr«, Sur» unfre» r»Sa« V «AU Avp 4 »Is » - »n- Sprotte«» rmoltäpUck» ta» Sau» g»dra«tr l.rs M., »irrtrlführttch r.75 M. Set »er Srtt>üN»N»U», oos»r» ZtUol« vaö NuegadeNeUra odgrholtr m»notUck»»M..vt«r<»U-I>rUa»3M. vorch oosrr» auewSkttpru ZUtalrn tu» tzao» grdrscht: mouatttch 1^0 M-, vtrrtrljükrltch 4^4 M. durch 0>« Post. toarrhalL Vruksch. tau»» au» »er »rutsch»» Sol»«»« m»»otltch >.S« M., vterlrltsthrltch 4^0 M-, aooschltetzUch postdestrUgrl». prri» -rr «»»zrtnummrr i»pf. 2» Lripzta. »rn Nachbarort»« uu» Sra Vrtr» mtt ri-raen Zttlaten wir» »le Ndraüauogad« noch am Mdrn» »«* «rschriarus ii.» tzou» grllrsrrt. /EntslKockt des Rates und des potireüuutes der Stadt Leipzig ««»akttoa m,» «rschüstostrUri ?»baau>,,ast« Nr.». » Zrrasprech-Maschlust Nr. 74441. >40« uu» 14444. ISS. Jahrgang stiyrtzmprrtsr: »oa ao-wart» N Pf., Nrktamra > rs M., «Irin» Nu,»««»» Strprtitzrtl» nur « ps.b.wl«»rrb°t.Nad..Nn„>,ra von »rb»r»ra tm amtlich»» rrtl»>»p«ttt. ,»tl» S» Ps. S,sch»st»au,»t,»a mit plabvorschrtft -m prrts. rrbSbt. NadaN nach Tarts vrttagrnr S»ramtuutI.SM.öa»T»us«a» au»schl.p»sta»dübr- M»,rtg«»-Na»abmr: 1»hana»»,aff»4. drt >amtlt»ra r.tia.rn »,» «aardlattr» uu» all»» Kan»ncrn.<>cpr»ttt»nrn »ra 2a- ua» >tu,loa»»«. Vool»tpzt,»rLa,rdlalt »rschrint werktags rmaI,Sona. a.5rterlag«lmal. Slrt>nrr NeSat,ton:0a ücn z«llea>7.»ern.vrech-, nschlust: Hansa Nr. 4»7. Nr. 613 vomier«»?, »rn 3. veremder. 1914. Die Kriegstagnng des Reichstages. Rede des Reichskanzlers. — Erklärung der Sozialdemokraten. — Bewilligung der fünf Milliarden Rriegskredite gegen eine einzige Stimme. Belgrad von den Oesterreichern besetzt. Die Zweite Kriegstagung. o Berlin, 2. Dezember. Auch die zweite KciegStagtmg des Reichs» ags ist nun vorüber. Wieder har sie nur zwei Nrapvc stunden gewährt und abermals, was kein Verständiger in deutschen Landen anders erwartet hatte, mit der einmütigen Annahme der K r i e g s k r e d i t e geendet. Und Loch war ein Unterschied zwischen damals und jetzt. Der selbe Unterschied, der schon zwischen dem Ab geordnetenhaus und teuer historischen Kund gebung vom 4. August lag. Dec Krieg ist unS nicht mehr das unbekannte Land, in das wir zwar mit leisem Beben für unsere Lieben, aber mit dem irischen Wagemut, der von der Ur- väter-Zeiren her dieser kriegerischen Ration eigen, hinauszogen. Unsere Zuversicht, unser Wollen, unsere Entschlossenheit sind nicht gebrochen: sind dieselben noch wie am ersten Tage, da der Kai ser zu den Waffen rief. Aber Entschlossenheit und Wollen haben doch eine etwas andere Fär bung angenommen. Der Tod ging inzwischen durch unsere Reihen, ward uns zum täglichen c^ast, dem wir, wenn nicht im eigenen, im Nach- ,'nrhause begegneten. Und alle umeinander sind nur ernster geworden. Roch ernster. Als der Reichstag zum letzten Male bei sammen war, grüßten von den Tribünen allent halben Uchte Farben. Heute sind die Tribünen noch ungleich mehr besetzt als damals. Einen wichen Andrang hat dies hohe Haus, hat auch lein Borgänger in der Leipziger Ltrage wohl noch nie erlebt. Auf der Iournalistentribüne ward das Gedränge zeitweilig vuchstäblich lebens gefährlich. In die sonst ängstlich gehütete Hofloge quillt der Schwarm der Hörer, und er^ quillt auch in die geheiligten Räume des Sitzungs saales. Ringsum au den Wänden stehen Damen, qriegsurlaitver, Berwundete und Unverwundete, selbst militärische Ehauffeure, und niemand wehrt ihnen, keiner denkt daran, sie anszuiveisen, da sic sich hernach an den Knndgebnugen des Hauses beteiligen. Aber es ist viel, schwarz in dem abwechslungsreichen Bild, und von den Frauenhüten wehen vielfach lauge Tranerschlecer. Die Abgeordnctenbänke zeigen kaum eine Lücke. Ueberalt, bis in die Reihen der Sozialdemokraten, mischt sich in die bürgerliche Kleidung das Feld grau der so oder so Diensttuenden, lind die Bundesratsemvore ist mit der Fülle der Köpfe ein Gegenstück zu dem Gedränge ans der Tribüne der Zeitungen, lieber einen Sitz, der leer geblie ben ist, hat man einen Lorbeertranz mit schwar zer Scnleife gebreitet: der letzte Dant des .Kaufes an den Kriegsfreiwilligen Dr. Frank. Um r/j „ach 4 Uhr Hal der Reichskanzler, der bei feiner Anfahrt von dem Publikum vor acn Toren mit brausendem Jubel begrüßt ivor- Rm ist, den Saal betreten. Da nimmt Herr K a e m v s, der cs als Ehrenpflicht emvfindet, aas Präsidium heute für keinen Augenblick in andere Hände zu legen, das Wort. Er spricht von den Werken der Rächstenliebe und der Arbeit an d'r deutschen Wirtschaft, der die Dahelmgcblic- bcncn sich widmeten, und schildert in großen Zü gen die politischen Geschehnisse in den letzten vier Monaten. Wie Japan uiw treulos in den Rücken fiel und wie wir an der Türkei einen neuen Berbündercn gewannen. Und dann gedenkt er der Verwundeten und Gefallenen und dankt ihnen im Rainen des Vaterlandes. Dann hat der Kanzler sich erhoben. Auch Herr von Bethmann ist in feldgrauer Uniform er ichiencn, wie es sich für einen ziemt, der aus dem Hecreslagec kommt und wieder dahin zu- rückkehrt. Das militärische Kleid stehl ihm gut; er wirkt so straffer, und straffer und entschie dener als je klingt auch seine Rede. Er hat zunächst den Dank des Kaisers an Volk und Volk s vert r e t n n g übermittelt und mit warmen, von der Hörerschaft bereitwillig unter »trickenen Worten unserer Verbündeten, des arten österreichischen Waffengefährten und des neuen türkischen, gedacht. Dann beschreibt er ivürdrg, ol,ne zu beschönigen und doch mit einem Hellen Ton der Zuversicht Stimme, die militärische Lage. Die Widerstandskraft der F-einde ist noch nicht gebrochen, und neu. Erster werden wir zu bringen haben. Aver di. Ration wird sie weiter tragen, wie sre bisher sie trug in dem Bewußtsein, daß wir bis zum guten Ende fortkämpfen müssen. Hinterher aber werden nur abrechnen mit der Unbill, die unseren Lands leuten in der Fremde widerfuhr. Und nun fügt sich »tvanglo» der Hau-tteil der Rede an: Der Nachweis, der am 4. August noch nickt erbracht werden konnte, daß Rußland zwar die äußere Verantwortung trügt für das blutige Weltrin gen, England aber die innere: daß wir Deutschen überhaupt keine Neutralität verletzten, auch nicht die belgische, daß aber von langer Hand diese Neutralität von England durchlöchert war. Für den, der die inzwischen veröffentlichten Dokumente gelesen hat, wird damit natürlich nichts Neues gesagt, aber wie der Kanzler das vortrügl, mit Ernst und Würde, mit Nachdruck und hörbarer sittlicher Entrüstung, ist es doch etwas Neues, die unerläßliche Ergänzung zu der Ansprache vom 4. August. Herr von Bethmann gab dann noch einen Abriß der diplomatischen Bemühungen während der letzten fünf Jahre. Run ist er beim Schluß. Und gerade der ist es, der den meisten Beifalls weckt, der ihm auch die Herzen der tausendköpfigen Hörerschaft ge winnt. Der Kanzler spricht von dem neuen Geist der Einmütigkeit, dessen wir alle in Staunen und Rührung Zeugen wurden, und wie er alles Uebeclebte und Verstaubte der Ration von der Seele fegte. An diesem Geiste der Ein mütig teil festzuhalten, wenn der Friede wiederkehrk, ruft Herr von Beihmaun die Reichs boten auf. Die Parteien würden wiederlommen und auch der Kampf zwischen ihnen; dann aber wollten wir dafür sorgen, ein jeder zu seinem Teil, daß es in diesem Kampfe nur mehr T entsetze gebe. Wie der Kanzler das so vorbringt, wirkt es wie ein Gelöbnis, ein in hKläger Stunde verkündetes Regicrungsprogramm, nnd so sehr ward uns diese Zeit zum Lehrmeister und Erzie her, daß sich von ganz rechts bis ganz nach links nun dankbar die Hände rühren. Bleibt es dabei, so wird der Krieg, selbst wenn er uns nicht alle Hoffnungen erfüllt, eine Periode neuen Aufschwungs nnd neuer deutscher Kraft ein leiten. Das Nachspiel war leider nicht ganz so einheitlich wie vor vier Monaten. Die sozial demokratische Erklärung, mit der Herr Haase die Zustimmung seiner Fraktion begründete, gab zwar dem Vaterlande alles, dessen es zur Stunde bedarf. Aber sie band daran einen Strauß von Wünschen und Ausstellungen, für die wohl die rechte Stunde noch nicht anbrach. So war cs gut und nützlich, daß von den bürgerlichen Par teien fick noch Herr Spahn, der Vorsitzende der gestrigen Kommission, erhob und in ein vaar Sätzen voll tiefen patriotischen Empfindens alles zum harmonischen Ende lenkte. Damit war die Ausgabe dieser Tagung erfüllt, und nachdem man sich so schnell geeinigt hatte, auch die dritte Lesung unverzüglich vorzuuehmen, wurden die Kredite angenommen. In das Schluß wort des Präsidenten, der die Einstimmigkeit der Annahme feststellte, schrillte die Stimme des Herrn Liebknecht: „Nein, nicht ein stimmig!" Aber aus den eigenen R ihen winkte, man ihm förmlich ab. Ein Sonderling, mehr vielleicht noch eine komische Person, die das Ge wicht des Tages in keinem Belang zu stören vermochte. Auch wenn es später im Frieden an den inneren Neuaufbau unseres Reiches geht, werden, solange wir das Erbe dieser großen schweren Zeit bewahren, Liebknecht«? machtlos bleiben. lSitzungsbericht siehe Seite S.) öelgraö von -en Gestenreichem besetzt. Wie», 2. Tkkember. Ter Kaiser erhielt von General Frank, Kommanvanc -er fünften iktrmee, eine Hui-iaunstSvrvenye, in der es heizt: Ich bitte, E»re> Majestät am Taae der Voll endung öes 61». Regie» ».«„sjahres die Meldung zu Füßen legen zu dürft», daß die Ltadt Belgrad „cute von Truvvc» der fünften Armee in Besitz genommen wurde Äk V * Eine eigenartige Huldigung! Zur Feier des vollendeten i>0. Regierungsiahres wurde dem greisen Kaiser Franz Joseph die Besitz nahme der Stadt Belgrad gemeldet. Allerdings wurde dieses Ereignis schon zu Beginn des Feldzuge-, im August erwartet. Schon am t. Augun beschoß der österreichische Monitor „Körös" die Festungswerke, welche die Serben mir Schnellfeuergeschützen besetzt hatten. Später wurde wiederholt von einem Angriff auf die Stadt berichtet; sie sollte sogar teilweise in Brand geschossen sein; doch wurden diese Nachrichten widerrufen. Die Aufmerk samkeit richtete sich ganz auf den raschen Bor marsch der österreichischen Heere zu beiden Seiten der Weichsel und dann aus die wochenlang sich hin,ziehende Schlacht bei Lemberg. Zeitweilig schien es, als sei der Krieg gegen die Serben ganz unterbrochen, wa» aber keinesfalls der Fall war. Die Serben verteidigten ihr Land an der Grenze mit größter Hartnäckigkeit, und erst in den letzten Wochen kam es zu der entscheidenden Nieder lage bei Baljewo und am Kolubarafluß. Die Oesterreicher sind im Begriff, die Verbindungen, die von Belgrad nach dem Süden führen, ab zuschneiden. Es ist also zu verstehen, wenn die «erben ihre ehemalige Hauptstadt vollends aufgaben, zumal da eine längere Verteidigung vollständig aussichtslos gewesen jein würde. Ein mal weil sowohl die oberen, auf einem Bergrücken liegenden Festungswerke wie die sog. Wasser festung an dem Einfluß der Save in die Donau durchweg veraltet sind, und dann auch weil die Oesterreicher auf zwei Seiten gleichzeitig heran- rückten Wenn also lein eigentlicher großer mili tärischer Erfolg vorliegt, jo hat man doch in Wien wie in der ganzen Monarchie allen Grund die Besitznahme der Stadt und Festung Belgrad als geschichtliches Ereignis zu feiern. Der Name Belgrad ist bekanntlich verknüpft mit dem im Volke und in Liebern weiterlebenden Ruhme des edlen Ritters Prinz Eugen und oer Erinnerung an den General Laudon Schwer genug wurd«? es den Serben zu Beginn des 19 Jahrhunderts die Stadt den Türken abzu ringen unocrst 1R17fiel ihnen auch die Festung zu. Die Stadt gewann in den letzten Jahrzehnten viel an Ansehen und die Bewohnerzahl stieg aus 8100k«. Nun liegt das künstigc Schicksal Bel grads in der Hand Oesterreichs. Der Staat Serbien ist unter den Folgen der leichtfertigen und wilden Politik seiner Machthaber zusammen gebrochen; statt der erträumten Vereinigung aller Serben erlebt das aus Tausenden von Wunden blutende Volk die Vernichtung jeder Hoffnung. Mag es sich bei einer blutbefleckten Dynastie und «einen sonstigen Nationalhelden bedanken. Freu ig aber kehren wir uns zu dem greisen Kaiser aus dem Thron der Habsburger, der jenes Ereignis inmitten einer sturmbewegten Zeit erlebt, geliebt und gefeiert von seinem ganzen Volke und allen deutschen Stämmen. sr- Vie Sekanntmachung von Selgra-s ZaU in Su-apest. Budapest, 2. Dezember. Der Bürgermeister hat folgende Bekanntmachung anscklagen lassen: Der Bürgermeister d:r Haupt- und Residenzstadt meldet dem Publikum, daß Belgrad gefallen ist. Man hat sich gegen uns verschworen, hat uns hochmütig an unserem Leben und unseren Werten ge kränkt. Man hat den Erben unseres Thrones er mordet. Unsere tapferen Soldaten zeigen jetzt, daß man uns nicht ungestraft beleidigen kann. Mit Gottes Hilfe haben sie ihre ruhm reiche Fahne in dem Hauptneste der gegen uns gesponnenen Berich wörung aufgepflanzt. Mögen nun auch unser« Fahnen wehen und unsere Fenster sich erhellen, mögen Klocken er tönen und unsere überströmende Freude, unseren un begrenzten Stolz und unser unerschütterliches Ver trauen verkünden. Es lebe das Vaterland! Budapest, 2. Dezember. Die Nachricht vom Fall Belgrads löste in der ganzen Stadt unge meine Freude aus. Die Nachricht, die gegen 1 Uhr nachmittags hier bekannt wurde, verbreitete sich mit Blitzesschnelle in der ganzen Stadt. Binnen kur,zer Zeit prangte ganz Budapest in Flaggcn- schmuck. Sowohl die öffentlichen als auch die privaten Gebäude hißten ungarische, österreichisch»', deutsche und auch türkische Fahnen. Gegen Abend be gannen sämtliche Klocken zu läuten. Die merftcn Häuser sind illuminiert Die Menschen- menge bespricht bewegt das Ereignis Auch aus zahl reichen Orten der Provinz treffen Meldungen über die Beflaggung aus Anlaß der Einnahme Belgrads ein. Günstige Lage Ser Deutschen bei Arras. Genf, 2. De emler. Privatvepcschen bestätigen, daß die Lage um Arras für die Franzosen ungünstig sei. Daran könne auch die gestern erfolgte Beeßung des Schloßpartes von Vermelles zwischen Bethune und Lens durch eine französische Abteilunz nichts ändern. Das gestrige Hervor brechen deutscher Infanterie aus ihren Verschanzungen südlich von Bixichoote kam dem französischen Kene.al Foch üverraichend, der trotz seines umfassenden Kund chaitsiystcms auf unsichere Vermutungen über die deutschen Pläne an» P.erslusse angewieien war. (B- L) Sejchießung von Osten-e! Rotterdam, 2. T »cmbcr. Lcr „Nicuwc Rr tret Sam ui c Samant" uic.dct ans La- b»r,, von gcstrr». Tic h c f t i g e V <? f ch t e f; » n „ Ser belgi- cheu Küst., Sie heute d » ganzen Tag a»Sc».ric, gilt v er ui » t l i ch L st c u o e, da man nur hoher Scc eine britische Flotte liegt«» f»h König Georg von England im englischen Hauptquartier. Paris. 2 Dezember. P o i i» c a i« . Viviani und Fofirc trafen an, Dienstag vormittag mit König Keorg im englisch:« Haupt guar t i e r zusammen. Der König und Poincar-- fuhren im Automobil nach der englischen Front, von der Benöltcru.ig der Ortschaften, die sic durchfuhren, stürmisch begrüßt. Sie verweilten den ganzen Tag inmitten der englischen Trupvcn. Abends speisten Poincan-, der König, der Prinz von Wales, Joffre und Frcnch im Hauptquartier. Poincarö und Viviani reisten heute nacht ab und trafen heute in Paris ein. König Georg in einem Militärhofpital. Lcndon, 2. Dezember. Die „Times" meldet, aus Nordstankreich: König Keorg beuchte ein Mili- tärhospital und sprach mit den Verwund.':». Ein verwundeter deutzcker O»n icc wurde vom König auf Deutsch onge'-ed.-'. Der 'zönig fragte, ob die ver wundeten Deutschen genügend mit deutscher Lektüre versorgt würden. Man versichert: ihm, daß dies der Fall sei. Zrankreichs kriegskosten im November. Lnon, 2. Dezember. Der „Progrcs" meldet: Die französischen Ausgeben im Kriegsmonat N o - vcmber betrugen insgesamt ü1ü!K7.ätz2 Fr. V^e pariser Museen bleiben geschlossen. Paris, 2. Lezemäer. Der „Temps" meldet: Die Pariser Museen bleiben vorläufig ge schlossen. da die bereits ungenügende Zahl der Wächter infolge der bevorstehenden Einberufungen neuer Altersklassen weiter vermindert wird. Vor sichtshalber wurde eine Anrahl Kunst« werke nach der Provinz gesandt und dort verborgen. Im Louvre ist kein Mlpenmsstück mehr. Deutscher Glückwunsch sür Kaiser Zranz Joseph. Die „Nordoeutiche Allgemeine Zeitung schreibt: Die heut ge t8Z Wie verkehr des Tages, an dem der Kaiser und König Franz Joseph den Thron bestieg, lenct die Ke anken nicht allein der Bölter Oesterreich-Ungarns, sondern auch weitester K.eise in Deutschland aus den eorwürdigcn Herr.cher, der sich als treuer Vunoesgenosjc von drei Hohen- zollerntaisern bewährt hat. Der Tag fällt diesmal in eine Feit cewainoer weltgeschichtlicher Ereignisse. Das Bündnis Deutschlands mit Oester reich-Ungarn. das in langen Fricdensjahrcn als enter der bedeutsamsten Faltoren im politischen Dasein un cres Weltteils sorg am gepflegt und ent faltet wurde, zeigt sich jetzt rer Welt in seiner ganzen Kraft und Uncr,chlitlerlichleit. Mit besonderer Genugtuung vermag Kaiser und Könit Franz Joseph au, die verflossenen Kriegs monate auch desqatb zurückzublicken, weil sie den werthin leuchtenden Beweis erbracht haben, wie berechtigt das Vertrauen des Herrschers zur Treue seiner Völker gewesen ist. In diesen Monaten schwerer, aber not wendiger Opfer für des Reiches Sicherheit und tuns, tige Blüte i at die hinaebenbe Anhänglichkeit der Volksstämmc Oesterreich Ungarns an die Krone alle gegenteiligen Vorher agen der Widersacher zuschanden gemacht. Mit fester Hand hält der Kliahrigc Monarch das Staatsrnder. Die neue fchwere Pflicht, die ihm der Krieg auferlegte, hat den weisen Herrscher nicht gebeugt. Mit bewundernswerter Frische des Körpersund Gei st er lenkt Kaiser und Kö nig Franz Joseph die Eeichicke seines Reiches durch die brandenden Wogen einem Ziele entgegen, dellen Lr«