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irr. S5 Sette 2 aber deren Bedeutung sich Herr von FreytaaL gänzlich aus- geschwiegen hat. (Abg. v. Freytagh lD.-Ns: E» ist doch nichts dabet heransgekommeni) Ihnen scheinen di« ganzen Maßnahmen der Stillhaltekommissivn mit ihren silr Deutsch lands Wirtschaft außerordentlich wichtigen Konsequenzen vollständig entgangen zu sein. «Lehr gnt! b. d. Mebrh.) «eine Bemerkungen iiber den Laytonbericht sollte Herr von Freytags, am besten aus dem Stenogramm seiner Red« streiche». (Beis.) Vs ist unglaublich, mit welchem Mangel an G e w i i sc »(>a f t ig k e i t er der ReichSregterung, die in diesem Punkte doch auch seine These «ingehalten hat, Schwierigkeiten macht. Die Unterhaltunae» mit dem fran. zwischen Botschafter haben ganz auf der Linie dessen gelegen, waö ich in dem bekannten Interview mit dem MDB. zur ReparattonSsrage sestgeleat habe. Zurückweisen muß ich die Vorwürfe gegen Dr. Melchior, dem ich für sein« energische, kluge »nd tapfere Haltung den Dank der Regie rung aussprrche. VS ist u n r i ch t t g, daß er das französische Mitglied gegen das englische unterstützt hätte. Di« Reparationdkonserenz ist nun endgitlti« aus Juni festgesetzt worden. Deutschland hätte dringend gewiinscht, baß durch einen frühere» Zeitpunkt die wirtschaftliche Depression, die von dieser offenen Frage ausgeht, schneller beseitigt und das all gemeine Bertrauen wieder hergestellt würde. Andere Staaten waren nicht dieser Meinung, und die Reichs regierung kann daher eine Berantwortung nicht dafür über nehmen, daß die Reparattonskonferenz erst kurz vor dem Juli zusammentritt. Die ReichSregterung hält an der Auf fassung fest, die ich in dem Interview nieüergelcgt habe. Die Lösung der Neparationssrage bildet die Voraussetzung der Berständigung auch über andere wirtschaftliche fragen, die notwendig ist, damit wir zur Milderung der Arbeitslosigkeit in der ganzen Welt kommen. Zn den Ausführungen über die Deflation kann ich er klären, daß die Relchsregierung alles tun wirb, um einer fortschreitenden Deflation zu begegnen. Die Maßnahmen des PreiSkommissars sind zu einem gewissen Abschluß gekommen. Weitere Maßnahme« wer, den noch hinsichtlich der Sssentlicheu Daris« sttr Gas, Elektrizität usw. gefordert. Wir «erben zu verhindern wissen, daß die Preise plötzlich wieder in die Höhe gehen. Den Brotpreis wollen wir stabil halten. Alles hangt davon ab, daß die deutsche Währung stabil gehalten wird. Dazu gehört eine EtatSpolttik, die di« sichere Deckung aller Ausgaben garantiert. Die notwendige Belebung des Arbeitsmarktes zur Behebung der gegenwärtigen Rot fetzt voraus, daß der lähmende Pessimismus weicht. Dieser Pessimismus wird gefördert durch die Art und Weise der politischen Agitation, die gegen Regierung und Staat ge trieben wird. Weil wir die Wirtschaft beleben und weil die Außenpolitik stark beeinflußt wird durch die innerpolitlsch« Agitation in dieser kritischen Zett, darum habe ich den Ber- such gemacht, die parlamentarische Berlängerung der Amtszeit des Herrn Reichspräsidenten herbetzusllhren. (Lärm und Gelächter bet den Nationalsozialisten.) Der Reichskanzler wiederholt dann die entscheidenden Sätze aus seiner R n n ds u n k r e d e, in denen er sagte, zu den Legalitätsbetenernngen des nationalsozialistischen Führers Hitler ständen im schroffen Gegensatz die Aeuße- rnnaen nicht weniger prominenter Unterführer der Nationalsozialistischen Partei. sNufc b, d. Nat.: Namen nennen!) Die Reichsregirrung ist immer für eine strenge, aber gerechte Durchführung der Prefseverbot« «ingetreten. Ich habe von vornherein ans dem Standpunkt gestanden, daß es gegenüber einer sich noch so scharf gebärdenden natio nalsozialistischen Bewegung nicht opportun sei, mit Maß- nahmen und einer Politik vorzugehen. die an das Sozia- listengesetz vergangener Jahre erinnern. (Minutenlang anhaltender Lärm b. d. Nat. und Komm.) DäS ist auch die Grundtendenz des Erlasses des Relchswehrmlnlslers, daß, wenn sich ein Bestreben seitens des Führers oder der Führer einer solchen Bewegung zeigt, unbedingt die Massen aus dem Wege der Legalität weiterzuführen, man solche Bemühungen nicht von vornherein zurückweisen kann. (Zu ruse b d. Soz.) Das bedeutet aber nickt ein weichliches Znrückweichcn vor Drohungen. Sollten Sie (zu den Nat.) etwa nach dem Erlaß des ReichSwchrmintsters zu Methoden Ein Besuch in -em neuen Bastene Laboratorium in Paris Wo das Calmettesche Schutzmittel herg«ft«llt wird Aus Parts wird unö geschrieben: Als Muster eines neuen wissenschaftlichen Baustils, der aus den Bedürfnissen moderner Forschungsinstitute geboren ist, erscheinen die neuen Bauten des Pasteurtnstituts, die kürzlich etnaewetht wurden. Das Innere dieses vornehmen Baus erfüllt auf beste alle Anforderungen, die man an Laboratorien stellen kann, in denen mau, verteilt in fünf Geschossen, der mörderischsten Krankheit ihre letzten Geheimnisse zu cntreißcn und ihren tödlichen Schlägen zuvorznkommen bestrebt ist. Jede nur mögliche Vorsorge waltet in diesen Räumen, deren Luxus in peinlichster Sauberkeit und einer sorgfältigen Aus wahl aller angewandten Materialien besteht, uni dadurch eine scharfe Trennung der Arbeiten an den virulenten Mikroben und der Herstellung der Impfstoffe zu erzielen. Die Schatten der toten Kinder von Lübeck schweben mahnend über diesem Haus, das u. a. der Herstellung der Calmettesche» „Fütterung" gewidmet ist. Die Erzeugung der 8L6. wird darum in einem ganz gesonderten Stockwerk durch Personen vorgenommen, die keinen anderen Raum betreten, ebenso wie alle hier verwandten Werkzeuge ihren Platz nicht ver lassen dürfen. Dem Laboratorium ist ein Büro angegltedert, das alle Aufträge auf Lieferung -es Stoffes übernimmt, deren Zahl sich gegenwärtig auf 4l4 198 beläuft: hier werden aufs genaueste alle Angaben Uber die Sendungen mit dem Namen des Ansordernden und des verantwortlichen Arztes, sowie das Alter der Kulturen ausgezeichnet und der ganze darauf bezügliche Briefwechsel aufgehoben. ES folgen dann bei einem weiteren Nundgang die Laboratorien, in denen die Kulturen ausbewahrt, die Emulsionen hergestellt und die Ampullen gefüllt werde», die durch ganz Frankreich versandt werden. In- Ausland da- gegen schickt man Stämme, a»S denen dann an Ort und Stelle der Stoff gewonnen wird. Auch im Kellergeschoß, wo sich Hunderte von Versuchs-Meerschweinchen befinden, werden diejenigen, die zur Kontrolle des ULO.. Verfahrens dienen, von den anderen streng abgesondert gehalten. Die Meer schweinchen sind aber durchanS nicht die einzigen Bewohner der Kcllerräume. ES gibt hier eine ganze Menagerie, bi« den wissenschaftlichen Versuchen bienen muß, und neben den Meerschweinchen aus Kaninchen, Mäusen und Natten bi- herauf zu einem Lamme mit seinem Jungen besteht. Von dem Umfang dieses Tierparkes bekommt man eine Vor stellung, ivenu man hört, daß jährlich 8000 Meerschweinchen für die Laboratorien angeforbert werben. In dem Geschoß Uber diesen Laboratorien liegen die Räume, die der Aufzucht und Erforschung der virulenten Bakterien dienen: hier sind französische und ausländische wissenschaftliche Arbeiter, Acrzte und Biologen am Werk. Die Räume sind in vorbildlicher Weise ausgestattet, mit Warm- und Kaltwaiserlettung, mit besonderen Waschvor- richtunaen für di« mikroskopischen Präparate und mit elektri- schen Apparaten. Ten Mittelpunkt bc» Ganze» bildet eine ,,Äa »tllothek", wenn man diese» Wort prägen darf, wo alle möglichen Tuberkelstämme de- verschiedensten Ursprung», früherer Zett »urücklehre» oder sollte» sich Miß- bräuch« nach diesem Erlaß t« der Reichswehr er- geben, dann, so steh« ich nicht an, ,u erklären, würde» wir ebenso entschlossen wieder «inen 'anderen Wegwähleu. lvetf. V. d. Soz. — anhaltende lärmende Unterbrechungen -. d. Nat. und Rufe: Decken Sie Wrzesinskis Hundepeitsche? — Präsident Löbe erteilt mehreren Rat. für fortgesetzte Unterbrechungen, lärmende Zurufe wiederholt Ordnungsrufe und bedauert, daß bet dem großen Lärm der Kanzler noch kaum einen «atz ungestört aussprechen könne.) Wenn der Abg. Goebbels gesagt habe, die ReichSregterung fei schuldig an dem sich entwickeln den Bürgerkrieg, so ist da», sagt der Kanzler mit er- bobener Stimme, da- stärkste Stück aus dieser ganzen Debatte. (Erneute Tumultszenen b. d. Nat., in denen «in Teil der Ausführungen de» Kanzler» verloren geht. Die RechtSopvosition rede immer vom System und meine dabet manchmal das System Brüytng, manchmal da- System vom v. Siövember. (Rufe b. d. Skat.: Das ist das gleiche» Reichskanzler Dr. Brüning ruft erregt: Am ». No» vember 1S18 «ar ich in der Gruppe Winterfeld, die -nr Ntedermersuna der Revolution gebildet morde« »ar. (Beifall i. d. Mitte, Lärm b. d. Nat.) Wenn der Abg. Rosen, berg «ein« vaterländifch« Gestnnnng verdächtigt (großer Lärm b. d. Nat ), so muß ich eS ablehnen, dgrüber Be, lehrnuae« von eine« Manne entgegen,«««hm««, der in jener Zeit noch gar nicht entdeckt hatte, «elches Vaterland er überhaupt hat. (Stürmischer Beifall bet der Mehrheit.) Die Behauptung, daß ich mit meiner Person schuld sei an dem Nichtzustandekommen einer E i nh e t t S k a n d t da- tur des Reichspräsidenten von Hindenburg, muß ich in Ucbereinsttmmung mit allen dafür in Frage kommenden Stellen als eine bewußte Unwahrheit bezeichnen. (Stürmische Hört-Hört-Rnfe» Den Führern der nationalen Opposition ist ebenso bekannt wie mir, baß ich diese Schuld nicht trage. Ich habe mehrfach dem Reichspräsidenten meine Demission angcboten, um die Bahn freizu machen. Di« Forderungen einer Gruppe, die letzten Endes darauf hinau-liefen, ihr den gesamten Staat Sappa- rat auszuliefern, haben da- Scheitern der Verhand lungen verschuldet, die ich nicht geführt habe. Zu der artigen Experimenten war der Reichspräsident dem wäh- rend seiner ganzen Präsidentschaft die Einigkeit und Kon zentration aller Kräfte am Herzen gelegen hat, in keinem Augenblick bereit. Ich muß da- seststellen, damit nicht im Wahlkampf immer wieder mit solchen Lügen operiert wird. Ich habe mich den Bestrebungen, die Opposition an die Macht heranzulassen, nicht widersetzt, weil ick immer hoffte, daß cs den maßvollen Führern gelingen würde, die Massen der Anhänger im Zaume zu halten. Ich habe freilich nie «in Sehl daraus gemacht, daß bei einer solchen Beteilig«»« der Opposition an der Regie rung ich mit meiner Person nicht mehr in Frage käme. Ich denke nur daran, das deutsche Volk in seinem furcht- bar schweren Kampfe so zu führen, daß es schrittweise vorwärts kommt. Wenn ich immer wieder Hoffnun gen in diesem Kampfe schöpfen konnte, dann, weil ich einem Mann diene» konnte wie dem Reichspräsidenten v. Hinden burg. Wer das Glück hat, diesem Mann dienen zu können, wird auch Verständnis dafür haben, daß ich alles -aransehte und mit ihr wohl die Mehrheit des deutschen Volke-, daß dieser Mann weiter die Geschicke des Volkes leiten kann. Vergessen Sie eins nicht: Bon der Wiederwahl des Reichs- Präsidenten v. Hindenburg hängt eS auch ab, ob die Welt glauben soll, daß im deutschen Volke noch Ehrfurcht und Achtung vor der Geschickte und der geschichtlichen Person besteht. (Beifall bei der Mehrheit.) Wer Regtenmstmt tu BnmMwelg Braunschweig, N. Februar. In llebereinstimmnng mit den Regierungsparteien hat die braunschweigisch« Staatsregierung Hiller «ine freie Regiernugsratsstelle über tragen. Sie «trd ih» bei der braunschweigischen Gesandt schaft beschäftlgen, wo «r ausschließlich di« Interessen der braunschwetgischen Wirtschast wahrnehmen «trd. Mit dieser Ausgabe Hitlers ist «ine Bertretung beim Retchsrat nicht verbunden. I.» Fcktzm» l«r TnMrkunö-tktM- ötk Vür-ktWEk Gükltitü DreSde«. den ÜS. Februar 1WÜ. Wkr N, NS Tribünenbesucher werden aus «in« hart« Geduldsprobe ge- stellt, denn erst nm 12« Uhr ruft bi, Hup« hi« Abgeordnete« in den Saal. Osfenbar hatten bi« Fraktionen bis dahin über «ine eventuell« Kundgebung nm rete ter Ml« SMeektM beraten. Aus dem Präsidentenstuhl sitzt Vizepräsident vret» schneid« (Staatüp.). Nach Eröffnung der Verhandlungen werben mehrer« Erklärungen abgegeben. Ab». Böchel (Soz.) erklärt folgende»: An der Kund- gebung des Landtagsvorstandes anläßlich beS Ablebens des früheren sächsischen Königs sei seine Fraktion nicht beteiligt. Sie verurteile solche Kundgebungen auf das schärsste und stelle fest, baß darin monarchistische Tendenzen »«verkenn- bar seien. Der Landtag beS Freistaates Sachsen müsse es ablehneu, für das frühere Oberhaupt zu manifestieren. (Große Unruhe auf der äußersten Linken.) Die ioztaldemo. krattsche Fraktion lehne eS auch mit Entschiedenheit ab, sich an der heutigen Demonstration zu beteiligen. (Die Sozial- demokraten verlassen den Saal.) Abg. Nenner (Komm.) nimmt Bezug auf da- Telegramm des Sächsischen Landtages an die Hinterbliebenen des Königs. Die Kommuntste« protestierten aus baS schärfste gegen diese monarchistische Kundgebung. Abg. Slegerl (V.-N.) gibt daraus namen« sämtlicher Lanbtagvfrak- ttonen. mit Ausnahme der Nationalsozialisten, der Sozial, demokraten und der Kommunisten «ine Erklärung ab. Die Mitglieder -er betreffenden Parteien erbeben sich von den Plätzen, auch die Nationalsozialisten, die die Erklärung nicht mitunterzeichnet habe». Da- ruft bei den Kommuni sten laute» Gelachter und stürmisch« Zurufe hervor. Der Lärm der Kommunisten dauert auch während der Abgabe der Erklärung an fo daß sie zum Teil unverständlich bletbt. Sie lautet wie folgt: Da «S nicht gelungen ist, be» Landtag z« veranlasse«, eine ehrende Kundgebung a«S Anlaß des Ableben» des vor- maligen Königs zu verunstalte«, gebe« «ir «nie« villlgung der bisherigen Maßnahmen der Staatsregierung «nd des Landtags folgend« Erklärung ab: Beim Heimgänge des früheren Königs Friedrich August hat sich «och einmal die geschichtlich« Verbundenheit z«ifche« ihm «ud dem fächslschen Boll« gezeigt. I« Ehr- erbietung «erde« »ir allezeit seiner gedenke«. Deutsch national« BolkSpartei, Reichspartei d«S Deutscheu Mittel standes (WP), Deutsche BolkSpartei, Demokratisch« Partei, BolkSnationale Reich»Partei, Chrtfttichspzialer BolkSdienft, BolkSrechtpartei, Konservativ« BolkSpartei, Dr. Dankmryer. Abg. Fritzsche (Kons.) nimmt tn einer längeren Er klärung Stellung zu Angriffen, die tn der letzten Sitzung von deutschnationaler Sette gegen ihn erhoben worden waren. Der Landtag tritt dann tn die Tagesordnung «tn. (Bei Schluß der Rebaktt»» dauer« di« Sitzuaa «ach a») Wie wir hören, finden >m Kaufhaus Renner Mittwoch, den 2., Donnerstag, den 3. und Freitag, den 4. März 'ehr intereisante Frühling». Modenvorkührungen statt und zwar täglich zweimal von 3—l/zö nachmittag» und dann wieder von 8—^7 Uhr abends Er lösten diesmal eine Fülle renender Schöpiungen einfacher und auch vornehmer Art gezeigt werden, die aber alle in den Grerr/en der leicht Erlchwinglichen liegen. Diele Vorführungen erkalten einen sehr verlockenden musikalischen Ralnnen durch die bekannte Künstler- kavel e, dein beliebten Täuscher-Drio. Der Eintritt zu den Vor führungen mit vollem Tcegedeck beträgt RM. l.—. Karten in- im Vorverkauf ab Sonnabend, den 27. Februar an der Theater kasse des HauseS mck an den Kasten des Lichthofes und des zweiten Stocker erhältlich. Ta die Eröffnung der Modenschau am 2. März aus die Damenwelt ' csondere Anziehungskraft ausübcn dürste, ist eine Sicherung von Eintrittskarten für diesen erste» Tag bcsonder- zu encp fehlem r menschlichen ober tierischen, aufbewahrt werden, von denen der älteste mehr als 30 Jahre zählt. Alle diese Stämme müßen sorgfältig gepflegt und mit besonderer Genauigkeit alle 14 Tage überpflanzt werden — «ine seltsame Abart des Gärtnerberuses. Noch ein Stockwerk höher befinden sich die Laboratorien, tu denen die chemischen Nntersnchungcn vorgeilomme» werben, darunter auch die Herstellung des Tuberkulin», die tn einem vergitterten Käsig erfolgt, dem Düste ähnlich de» Kllchengerttchen entströmen. In anderen Räumen werden serologische und Torinkorschungen betrieben. Ueberall tn dem Gebäude sind Borrtchtunge» angebracht, tn denen die notwendige TreibhauStemperatnr, die diese Tcnselsgewächse, die Tuberkelbazillen, zu ihrer Aufzucht benötigen, durch eine Art sechsgeschossiger Schwtbräume erzielt wird und dte, mit größter Sorgfalt isoliert, das Gebäude vom Erdgeschoß bis zum Dach durchziehen: sie können elektrisch reguliert und jederzeit auf die gewünschte Temperatur eingestellt werden. Ein Gang durch dieses, mit allem modernen Rüstzeug aus- gestattete Gebäude erweckt tn jedem Besucher die feste Hoff- nung auf einen Steg in diesem Kriege gegen dte Menschheits geißeln der Seuchen, unter denen die Tuberkulose eine der grimmigsten tst. >V. v. Kunst und Wissenschaft Mitteilungen »er GSchsischen Eiaalstheater Opernhaus Sonnabend, den 27. Februar, außer Anrecht: „DaS Rhetngold", mit Plaschke, Schösfler, Dittrtch, Taucher, Ermold, Lange, Bader, Böhme, Maria Fuchs Elisa Stünz- ner, Helene Jung, Marta Cebotart (zum ersten Male Wvg- ltnde), Elsa Wieder, Eamtlla Kallab. Musikalische Leitung: Strteglerr Spielleitung: Schum. Anfang 7,80 Uhr. Sonntag, den 28. Februar, außer Anrecht: „Die Wal- küre", mit Lorenz, Bader, Plaschke. Elisa Stttnzner, Engrnte Burkhardt, Marta Fuchs. Musikalische Leitung: Kntzschbach: Spielleitung: Schnm. Anfang 0 Uhr. Schauspielhaus Dte Vorstellung „Prinz Methusalem* am Sonn tag, dem 28. Februar, beginnt erstum 8 Uhr. Aestdeaztheater. Montag, den SS. Februar, abend» 8 Uhr: Srstaussührung der Lpereltenneuhelt „An der schönen blauen Donau", Operette tn drei Akten, Muslk von Fritz Hartmann. Volkstümlich« Preise, s* Tanz«»««» in der Kewldi«. Ehtntta Ulkman, dir eben von ihrer glanzvollen «merttatonrnee -urückgekeh« tst, tanzt am «onniag, dem M. Februar, vormittag» 11,Xy Uhr, außer Lanzen nach Rameau, Debussy, Ecktabin«, u. a. drei (üdamerlkanlschr Tänze, st* «ei brr «»«t-rseirr »er deutschen Akademiker tu vritn« am S. Marz wird in einer Festansslthrnng von „Ophtgente" Fell? stein bück vom Ltaatstfteaier Drradcn den Oreit spielen, t* Matthä,spasfia» Heiarich Schütz in der Krevzktrche. Dl« Ureuzllrchenvesper in dieser Woche bringt dos bedeutendste PaistonSwerk ber vorbochschen Helt zur «uttührung. Dte Evange- ltftenparttr (Robert vrbll) wird vom Altarplatz aus. di« übrig«« Lolopartten und bi» LHSr«, die sich im Gegensatz zu ber Passion ber vorigen Vesper durch Schärf« del Ausdruck» und htnreißend« Rhythmen auSzeichnen, werden von der Orgel au» gesungen wer den. Dte «ussührung rrlolgt nach ber neuen varenretterauSgab« von Fritz Schmidt, also unbeglette«. velau,S«»«,b. Fran'» Bbkker singt nächsten Sonntag S Uhr tm VeretnShau» u. a. Arten an» „Dte Schbpsung". „Vohen- grln", „Othello". „Macht de» Schicksal»", serner Lteder von Mozart, Schumann, vrahm», «Soli und Strauß. Am Flügel: Kranz Rupp. s* Pros. Korsf, Leivzig, spricht in Paris. Ende Februar und Anfang März werden an ber Pariser Sorbonne Goethe- vorträge tn deutscher Sprache gehalten werden. Der Ordi narius für deutsche Literaturgeschichte an der Leipziger Uni versität, Prof. S. A. Korff, ist zu einem Vortrag etngelade» worden und wird dieser Einladung Folge leisten. -s* Tod eines hervorragenden argentinischen Chemiker», Einer der hervorragendsten argentinischen Chemiker, Pro fessor Ludwig Harperath, tst tn Eordoba im Alter von 05 Jahren gestorben. Harperath hat über da» Kopernikanische System eine Kritik veröffentlicht, die seiner zeit in der gesamten wissenschaftlichen Welt Aufsehen erregt hat. Dte Studien des Verstorbenen erstrecken sich hauptsäch lich auf die Zuckerrübe, da- Zuckerrohr, den Weinbau, die Bierfabrtkation, da- Petroleum, sowie auf da- Salz. !* Frankfurter Sänaerseft »nd Deutsch« Sängerschaft. Dte Deutsche Sängerschaft (Weimarer EC.) hat auf ihrem außerordentlichen Bundestag am 21. Februar tn Leipzig nahezu einstimmig beschlossen, für da» Jahr 1982 die Be stimmung der Satzung über die Verpflichtung zur Be teiligung an tedem deutschen GängerbunbeSfeste auszuheben und sich an dem Frankfurter Sängerbundessest 1082 wegen ber außergewvhnltchen wirtschaftlichen Notlage offiziell nicht zu beteiligen. f* Da» Programm be» S. Internationale« Bruckner feste» in Salzburg. Dte Salzburger FestspielhauSgemeinbe gibt jetzt da- Programm für bas im Rahmen der Salzburger Festspiele vom 21. bis 20. August stattftnbende 2. Inter nationale Brucknerfest bekannt. Es kommen drct Sinfonien, da» Requiem, die D-Moll-Messe, daS Streichqutntett und da» Intermezzo für Streicher zur Ausführung. Al- Dirigenten werden Generalmusikdirektor Busch, Direktor Clemens Krauß, Domkapellmeistcr Meßner, Gcneralmnsik- btrektor Walter wirken. Ferner tst eine Festausführung von .Ltdelio* unter Leitung von Richard Strauß vorgesehen. Den Abschluß ber Veranstaltung wird ein Besuch ber Bruckner gruft tm Stift Sankt Florian bilden bet welcher Gelegen heit auch die erneuerte Brucknerorgel ertönen wirb. s* Sine Universitätsstadt in Rom. Trotz ber Ungunst ber Zelten soll setzt in Rom ein Vorhaben verwirklicht werden, LaS Mussolini zuerst 1920 anqekündtgt hatte. Die Universität, deren Baulichkeiten unzulänglich und über ver schiedene Stadtteile zerstreut sind, soll tn ber Nähe der Basilika von Gan Lorenzo in einer Anzahl großartiger Gebäude «ine neue Helmat finden. Da» Projekt, bellen Ausführung einer Körperschaft übertragen worden tst, an der alle beteiligten Ministerien vertreten sind, sieht äußer- dem ein« Universitätsstadt nach Art der Pariser vor, dte ausländische Studierende «»ziehen und sammeln soll. Washington» Wohnhaus tu Mouut Vernon mir» nach Europa »erkegl. Auf ber Washingtons«!» in Part» wurde mitgeteilt, Dr. Alexander Bruno, ber früher« Dtrek*