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Vvnmrstao, r». Sebru« i»sr Dramatlsche Kanzlerrede lm Reichstas Brltning in Angriff und Berlridigung Druden. PoII>che<l-»w. 1«» Dieldka Rachdiuck nur mU veutt.Ouetttnangobe (Drrldn. Rachr.» »ulLItts. Unverlangl» «chrttlstück« werden nicht -ulbewrhrl Sennprecher-rammelnummer- »»»«» N« sile »iachlzeivrLch«! Nir. novll «chriltlettmi, u. H«uPt,«schLIUftrllei Drende»-«. t, ««tenftrad, »»/t» loh»), durch Vogb»,ug I.no Mk. einIchliedUch d« VI». Postgebühr lohne Polyustettunglgcbühr» 7m«l wSchentlichem verfund. «nhelnummer 10 Via. «n»eigenpre>Ie: Die elnwaUig« L<> mn> breii« Letl« »» v!g>, sü, oulwtrU «0 Pf,., di« »o mm breit« NeNameeeile »<X> VI»., auberhalb »L0 Big. «b». iktlrnabschlo, N. Dartf. S» mitten anzei,en und «teilengriuche ohne bi-baN lii »sg., au her- h«l» 1» Oilertengebüh« »0 VI». «ubwirtto» «uslrüge gegen v«rau»be»ahiung. O .'v Berlin, 28. Febr. Reichstagspräsident Löbe bittet bet Eröffnung der Sitzung die Abgeordneten, sich darauf einzu richten, bah heute die Sitzung länger bauern und morgen bte Beratung früher beginnen wird, weil die Ab stimmungen unter allen Umständen am Freitagabend er» ledtgt sein sollen. Der Präsident teilte weiter mit, dab die volkSparteilichen Abgg. Dr. Schneider und Geheimrat Kahl einen drei» bzw. siebentägigen Urlaub nachgesucht haben. In der Fortsetzung der Aussprache über die Reichs» Präsidentenwahl spricht Abg. Lelchk (Vayr. Vp ). Er meint, der nationalsozialistisch« Abgeordnete Rosenberg habe mit seiner Prophezeiung der Hitlerpräsidentschast sich aus ein sehr gefährliches Gebiet begeben. Diese Prophezeiung wird nicht eintressen, denn das deutsche Volk hat nur einen Mann, wie Hindenburg, der nicht nur getrommelt. ^nd«n auch gearbeitet und geopfert hat für das deutsche Für Dar» Der »ritte Las der Aussprache SUmmnogrdUck »oarar AarUuor SvttrUUoNu«, Berlin, 28. Februar. JebeSmal, wenn im Reichstage entscheidungsvolle Abstimmungen bevorstehen, gewinnt die Urlaub erliste, bte der RetchStagsprästdent zu Beginn feder Sitzung zu verlesen pflegt, gröberes politisches Inter- esse. Heute soll der Reichstag bis in die Nacht hinein an» bauern, morgen, um ta mit den Abstimmungen fertig zu werben, schon um 10 Uhr vormittags beginnen. Als Ur lauber für drei bi» acht Tage werben wegen „bringenber Geschäfte* heute von Herrn Löbe zwei volkSpartei» ltche Namen verlesen: der de» Abgeordneten Dr. Schneider, Dresden, und der de» Geheimrats Kahl. Man erinnert sich in diesem Augenblick daran, batz die voltsparteiltche RetchStagSfraktton sür die morgigen Ab» ! sttmmüngen Fraktionszwang beschlossen hat und sich aus bte Opposttion gegen das Kabinett Brüning ein» deutig festlegte. Die Urlaubsgesuche dieser beiden Abgeord neten müssen daher dahin verstanden werden, dab beide sich dem FrakttonSbeschlub nicht lügen, wollen und die ent scheidenden Stunden lieber auberhalb des Reichstages zu verleben wünschen. Nachdem gestern und vorgestern im Reichstage di« Kämpen mit bitterem und fanatischem Ernst aufeinander loSgegangen sind, beschert heute zu Beginn der Aussprache der Prälat Leicht von der Bayrischen Bolkspartei dem Plenum ein heiteres Zwischenspiel. Leicht ist der Witzigste im Kreise der VolkSboteu. Die Behäbigkeit keiner ganzen Gestalt, der freundliche bayrische Dialekt, die pfiffigen Acug- lein, das wohlgenährte Prälatengesicht, all das trägt dazu . r het, dab er stet» al» Redner «ine Atmosphäre von Gemüt» N ltchkett und Wohlwollen um sich verbreitet. Aber bet all dem ist Leicht auch «in gewiegter Taktiker und ein listiger Propagandist. Er sieht es als seine Hauptaufgabe an, zu versuchen, Deutschnationale und Nationalsozialisten mit liebenswürdigen Wendungen gegeneinander auSzusptelen, ta, er hält sich sogar für berechtigt, bte Deutschnattonalen, die ihm sympathische Kollegen seien, vor den dreimal bösen Nazis zu warnen. Diese» Spiel wird ungeachtet gewisser Spannungen, bte fetzt aus Anlatz der Reichspräsidenten- wähl fraglos entstanden sind, nicht gelingen. Die Harz burger Front ist keine Gemeinschaft für bte Wahl des Reichspräsidenten, sondern eine Gemeinschaft zum Sturze des Kabinetts Brüning und da wird alles freundliche ober unfreundliche Zureden nichts nützen. Die Zeiten, wo man bte Opposition der Rechten mit parlamentarischen Kntfsey ausetnandersvielen konnte, sind längst vorüber. Inzwischen war im Hause bekannt geworden, dab al» nächster Redner der Kanzler sprechen würde. Brüning hat heute, was ihm auch der politische Gegner ruhig zu gestehen kann, parlamentarisch gesehen, einen ganz aroßenTag gehabt. Wie er aus die RechtSopposition loS- schlug und doch gleichzeitig um die Seele der Menschen, di« im Hause als Vertreter de» radikalen Nationalismus' sitzen, rang, war menschlich auberordentltch eindrucksvoll. Das kam im ersten Teil der Rebe nicht so ganz klar zum Ausdruck, denn in diesem Teil bemächtigte sich seiner viel fach eine an Schroffheit grenzende Erbitterung, und der Kanzler zeigte dabei, dab er sehr wohl sehr spitz und boshaft werden kanst. Aber schließlich ist so ein politischer Kampf, wie er sich in diesen Tagen vor der Tribüne beS Reichstages und damit vor der Arena des Volkes abspielt, ja keine Angelegenheit, die nach dem Gesetz der Gemütlich keit gemessen werben kann. Am eindrucksvollsten war zweifellos der Augenblick, wo die Nationalsozialisten Brüning sür den Ü. November durch Zuruf verantwortlich machen wollten. Da stand der Kanzler, der in den nächsten Stunden, wenn die Sozialbemo- traten ihm nicht helfen, gestürzt werben könnte, auf und erklärte, daß er es auf das schärfste zurück weisen müsse, mit dem S. November in irgendeine Verbindung ge bracht zu werden. Er selbst hab« am ». N»v«mb«r an ter Spitz« von Truppenkörper« gestanden» bte z« dem Zweck ge bildet worden waren» di« Revolution niederznschlage«. Eisiges Schweigen im Saale baraushin. ES schien, als ob Brünings Bundesgenossen, die Sozialdemokraten, die Verherrltcher der Revolution, in einen Abgrund ge sunken wären. Im gleichen Augenblick merkte auch der Kanzler, wie gefährlich das Wort war, bas ihm eben sicherlich aus ehrlichster Ueberzeugung entschlüpft war, und schon war er wieder der gewandte Taktiker, der eS versteht, meisterhaft die Klaviatur des parlamentarischen Systems zu spielen. Er wußte, daß er nun sofort bte Wunde würde heilen müssen, die er soeben der SPD. schlug, und tat die» mit einem bissigen Ausfall gegen die National sozialisten. Könnte man da» Schauspiel, das heute der Reichstag bot, als unbeteiligter Zuschauer wie in einem Theater vor überziehen lassen, bann hätten sicherlich nicht wenige auch auf der Rechten der geradezu künstlerischen Leistung des Reichskanzlers applaudiert. Aber es ist fa kein Schauspiel, was über die Bühne geht, sondern bitterster blutigster Ernst. Di, -Fronten, wie sie ausgerichtet sind, lasse« sich mit Worte« nicht mehr überspringen, und auch das menschlich «nerhbr» eindrucksvolle persönliche Bekenntnis Dr. Brünings ,« Hindenburg vermag, toi« die Dinge nn« einmal liegen» nicht «eh, znm Brückenschlag z« «erde«. Das ist die zweifellos deprimierende Quintessenz der bewegten Donnerstagmittagsstunden im Reichstag. Au» dem Be wegungskrieg an den Fronten der Innenpolitik ist ein verbissener Stellungskrieg geworben, wobei beide Parteien braus und dran sind, die entscheidend« Durch, bruchsschlacht zu beginnen. Ehe diese nicht geschlagen ist. gibt e» keine Lösung de» Konflikt», der zweifellos alle Merkmale des Tragischen an sich hat. Morath, der fünf Jahre lang auf dem schwierigsten Poste« in Kowno unter wenig erfreulichen Umständen unermüdlich die deutschen Interessen wahrgenommen hat, verdient nicht diese Kritik. Auf alle Fälle sollte im gegenwärtigen Moment, wo der Gesandte an exponierter Stelle die Inter essen des Deutschen Reiches zu vertreten hat, er, um wirken zu können, solchen Angriffen nicht ausgesetzt sein. (Beifall i. d. Mitte, Lärm b. d. Nat. und Rufe: „Wann treten Sie ab?*) Ich muß es auch ablehnen, aus Angriffe der litauische« Regierung, die ich sür unverantwortlich und vertragswidrig halte, mit vorzeitigen Repressiomaßnahmen zu reagiere«. (Lebh. Zuruf b. b. Nat.i Ich habe ausdrücklich betont, mit vorzeitige« Repretfivmaßnahmen. Im Memelgebiet kämpft eine tapfere, seit 700 Jahren deutsche Bevölkerung um die Wahrung ihrer autonomen Rechte und Erhaltung ihrer Kultur nud Tradition. Die deutsche Regierung hat den ihr als Ratsstaat vom Statut gewiesenen Weg be schritten. VS wird sich letzt zeigen, ob die litauische Regie rung normale Zustände im Memelgebiet Herstellen wird, ob sie sich an ihre internationalen Verpflichtungen halte« wird. Ich «erde nicht zögern, Repressiomaßnahmen gege« Litauen z« ergreifen, wenn die Umstände es im richtige« Augenblick erforderlich machen. Gegenüber dem deutschnationalen Abg. v. Freytagh- Lortnghoven bemerkt der Reichskanzler, die Reichs- regterung habe bte Verhandlungen über de» russisch« polnischen Pakt mit größter Aufmerksamkeit verfolgt. Er fährt fort: Ich kann der vom Abg. v. Freytagh-Loringhove« erwähnten Befürchtung nicht zustimmen. Falls Polen einen dritten Staat angreist, besitzt Rußland nämlich gemäß Artkkcl 2 des Vertrages Handlungsfreiheit: es besteht des- halb kein Anlaß, im beutsch-rnsstschen Verhältnis eine Aenderung etntreten zu lasse». Ueber die Möglichkeiten der Genfer Abrüstungskonferenz heute schon zu urteilen, scheint mir verfrüht. Die Ansicht -es Abg. v. Freytagh Uber das bisherige Ergebnis in Genf wird aber in weiten Kreisen nicht geteilt, besonders nicht im Ausland. Herr v. Freytagh hat anscheinend entweder meine Rede nicht gelesen oder kein Verständnis für For mulierungen, die eine deutliche und klare kritische Stellung- nahpie gegenüber den Vorschlägen bedeuteten. (Lärm rechts.) Die in- und ausländische Presse iedenfalls mit ganz wenigen Ausnahmen hat den Ginn meiner Genfer Abrüstungsrede einwandfrei verstanden. sBeif. b. b. Mehrheit, Lärm rechts.) Der KonventionSentwnrs der vorbereitenden Abrüstung»« konserenz wurde auch gestern nicht als Diskussionsgrund lage genommen, sondern nur als Rahmen. Gegenüber dem Abg Rosenberg iNat.) und seiner gestrigen außenpolt- tisch-n Kritik erklärt der Kanzler, er finde es eigentümlich, dab Mitglieder des Reichstags, die sich im Inland an Krt- tik nicht genug tnn könnten, gegenüber ausländischen Presse- Vertretern eine ganz entgegengesetzte Haltung ein nähmen. lvebh. Hört, Hört!» Der Führer einer Opposition»- Partei fährt der Kanzler fort, hat einer amerikanische« Zeitung gegenüber erklärt, baß er den Ton meiner Rebe in Genf zwar im allgemeinen nicht teilen könne, baß er aber den darin geänderten Standpunkt, besonders auch im Hinblick auf die Abrüstung, als eine angenehme Ueber- raschung empfinde. sStiirm. Hört, Hört! — Lärm und Ruse rechts: Namen nennen!) Der Kanzler nennt den Namen des Ritters v. Epp, woraus b. b. Nat. neue lärmende Unterbrechungen eintreten, die mit Zurufen auch von der RegierungSbank beantwortet werden. Als Präsident Löbe die Nationalsozialisten ermahnt, doch nicht bauernd zu provozieren, kommen von den Nationalsozialisten Rufe: Der BerkehrSmtntster provoziert! Das für die deutsche Zukunft und die deutsche Wirtschaft bedeutsamste Problem, so fährt der Kanzler fort, ist die Reparailonsfrage. Herr von Freytagh hat gestern eine Methode angewandt, bte sich zwar für vertrauliche Verhandlungen im Aus wärtigen Ausschuß eignet, nicht aber für das Plenum, weil hier die Netchöregterung mit Rücksicht auf seine alte diplomatische Tradition und Vertraulichkeit -er Verhand lungen nicht antworten kann. (Hört, hört! und Lärm recht».) Herr von Freytagh hat eine Reihe von Behauptungen auf gestellt, bte nicht nur bte Tatsachen auf den Kopf stellen, son dern mich sehr zweifeln lassen an der Stabilität seine» Gedächtnisse». (Heiterkeit.) Er hat sich an Gerüchte gehalten, die nichts mit der Wirklichkeit zu tun Haven. Er sowohl wie der Abg. Rosenberg haben so getan, als ob in der ganzen ReparationSsrage es keinen Besuch in LheauerS und anschließende Aktionen gegeben habe. (Zurufe bet den Nationalsozialisten.) »ein pvlitischer Schritt ist in »«« kritisch«« Tu««« ««ternvmmen worden, ohne in e«sst«r Kühl««» mit Ser amerikanisch«« Regier««« ,« stehe« Damit ist bte Behauptung widerlegt, al» ob wir durch Gchrstt« unsererseits die Initiative Hoovers auch nur im geringsten gesthäbiat oder gestört hätten. Mit dem fran zösischen Ministerpräsidenten habe ich alle schwebende« Fragen besprochen, wenn auch da» «brüstungsprohltzm bet diesem kurzen Besuch nicht wesentlich vertieft ywr-en ist. Jedermann weift aber, daß der Zweck meiner Pariser Reise der Vorbereitung der Londoner Konferenz diente Abg. Leicht schloß: Wir geben die Parole auS: Hindenburg und seinen Steg am 18. März. (Beifall.) aus nimmt unter allgemeiner Spannung Reichskanzler Dr. Vrünlnv das Wort. Von den Kommunisten kommen Rufe: „Hunger- kanzlerl* Der Präsident ruft deswegen den Abg. Ul bricht (Komm.) zur Ordnung. Der Reichskanzler geht zunächst auf die Außen politik ein und führt dazu auS: Die Lage ist außenpolt- tisch so gespannt, wie selten vorher. Die Situation ändert sich von Tag zu Tag. Von Tag zu Tag können Ereignisse ein treten, die neue Maßnahmen feder einzelnen Regierung er forderlich machen können. Wir leben in einer Zeit mit gleicher Nervenanspannung wie im Kriege. Es ist tatsächlich schon ein blinder Krieg in wirtschaftlicher Beziehung in der ganzen Welt entbrannt. In einer solchen Zeit kommt alles darauf an, mit Kaltblütigkeit und ohne Rücksicht aus inner- politische Agitation die «ache des Landes zu betrachten, zu formulieren und zu verteidigen. Wenn man Kritik übte an meinem Auftreten in Genf, so will ich, ohne näher aus die Einzelheiten etnzugehen, vor allem ein ganz klares Wort grundsätzlich aussprechen: Ich werd« «ich nie da»« verleite« lasse«, eine Prestige, Politik z« mache« mit Rücksicht auf AgitatiouSbedürf, nisse im Innern, wodurch di« Lebensinteressen des deutsche« Volkes anf lang« Sicht gesährdet «erden könnten. Diese Stellungnahme wird in der Welt auch verstanden. (Lärm rechts und Rufe: Siehe Litauen!) Es würbe aber «ine ganz andere Kraft hinter dieser Politik stehen, wenn das deutsche Volk sich entschließen könnte, in entscheidenden Punkten der Außenpolitik auf innerpolttische Auseinander setzungen zu verzichten. (Lebh. Kundgebungen in der Mitte, Lärm b. b. Natsoz.) Sie (zu den Natlsoz.) haben gestern eine ziemlich oberflächliche Kritik an der Außen politik geübt. (Sehr wahr!) Sie hätten besser daran getan, vorgestern und gestern dieses Schauspiel nicht der Welt zu geben. (Zustimmung.) Im Vordergründe des Interesses teht fetzt vor allem auch die ostastatische Frage. (Wider- pruch rechts und Ruse: Das Memellandl) Wie Sie (zu den Natlsoz.» gestern selber hervorgehoben haben, ist dies tat sächlich der Fall, zumal auch aus ihrer Lösung und Behand lung Folgerungen gezogen werden auf andere Fragen, die uns regional und menschlich näherltegen. (Beifall.) Di« ReichSregiernng versolgt mit steigender Besorgnis di« Vorgänge in Ostafien, die de« Friede« zwischen China »nd Japa« erschüttert habe« «nd z« «eitere« Kom plikation«« führe« können. (Lärmende Zurufe b. d. Komm.). Die freundschaftlichen Be- ztehungen, die Deutschland zu jenen beiden Staaten unter- hält, das Interesse des deutschen Landes an der Aufrecht erhaltung friedlicher Zustände im Fernen Osten und nicht zuletzt unsere Zugehörigkeit -um Völkerbund, und unsere Stellung als ständiges RatSmttglied machen eS der Reichs regierung zur Pflicht, sich mit ganzer Kraft für eine fried- ltche Beilegung des Konflikte» etnzusetzen. (Beifall.) Die RetchSregterung Kat sich daher an allen darauf abztelenden internationalen Bemühungen beteiligt. Sie hat insbesondere an der Entsendung einer Untersuchung«kommisston des Völkerbundes mttgewtrkt (Lachen b. b. Nat.), und sich den Vorschlägen der britischen und amerikanischen Regterung zu einer Beilegung des Konfliktes angeschlossen. Die deutsche Regierung hat dabei stet» zu berücksichtigen, daß die Lage Deutschlands in China von der der übrigen Mächte sich rechtlich dadurch unterscheidet, baß Deutschland auf die Erterrttorialttät in China verzichtet hat. Ich möchte der Hoffnung Ausdruck geben, daß eS den Be mühungen des Völkerbünde» und der großen Nationen ge- ltngen wirb, den Feindseligkeiten Einhalt zu gebieten und bald den Weg zu einer friedlichen Lösung zu finden. (Lachen und Lärm b. d. Natlsoz. und Kom.) Die bedrohlich« Lag« s« Schanghai hat der R«lch»regier«ng Veranlassung gegeb««, Maßnahmen für ei«e etwa notwendig »erdende Wegschassnng der dort ansässigen Reichsdeutschen, insbesondere »er Krauen «nd Sinder,,« «ressen. In der Memelfrage sind hier scharf« und unberechtigte Kritiken an dem deutschen »«sandte« tu Sowtto grübt worden. Der Gesandte