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v«iiag,ol» »n»,IS«npr«Ise! di« « mm dr.It« g«N» I PI»» Mr Fomlllrnon,»!»«» 4 Pt» AI, Platz»llnjch« Unim, mir t»I« Gewi-, laste» LgHelnt S mal «Ichrntllch. Monatlicher Be-ugsprel» durch Trüge» «Inlchl. SO Pfg dj». <0 Plg. I'Sgerlohn 1.70; durch dl« Post 1.70 elulchllebllch «allllbeiwellungsgebllhr, zuzüglich öd Ps» Post-BesteNgeld. Slii;«I<Nr 10 Plg., Sonnabend« «. Festtags<Nr. A Psg. «bd-steNu'ng.n milsten IpSlesten» ein« Woche mn «blau, d«, «eiuaaull Ichrlslltch beim Perlag «Ingegangr« lei«. Uni«« Träge, vllrl'n kln« «bbesttllung«, «utgrgennehme». Nummer SO — 36. Iaheg Süchflsche volksseuuns Sonnabend/Sonniag» 17./18. April 1SS7 Im Lall« oon höherer Lewa«, verbot, elnirelend«« «etrleb» PSrungen hat der Bezieher »der Werbungtrelbeud« kl« «nspriiche, ,aN» di« Zeitung «n belchrSnktem Umlang«, me- lpStet oder nicht «rlcheln». Srsüllu«g»»,t1ftD,e»»e» rchilltlettung: Dresden.«., Poliirstr. 17, Fernrnf 70711 u. L1011 Selchiillestell«. Druck und Verlag: Dermanta Buchdruckers u. llerlLg Th. ». «b. Winkel, Potterstratz« 17, Fernruf «Oll, staftlcheck: Nr 107». Bant: St-dtbanl vreede» Nr. «7«7 Van Zeeiands Besuch in Washington Besprechungen mit Roosevelt geplant Versuch einer »internationalen Wirtschastsverfiändigung"? London, 17. April. Der angekündigte Besuch des belgischen Ministerpräsiden ten von Zeeland in den VereinigtenStaaten, bei welcher Gelegenheit er von Präsident Roosevelt empfangen werden wird, hat in England starke Beachtung gefunden. In Zeitungsberichten aus Washington und Newyork wird die Ver mutung ausgcdriickt, daß van Zeeland gemäß der ihm von ter englischen und französischen Regierung Übermittelten An regung mit Roosevelt den Abbau der internationalen Handelsschranken erörtern werde. Die konservative „Morningpost" gibt der Meinung Aus druck. bei den Besprechungen mit Roosevelt werde vielleicht ein Plan fiir internationale Maßnahmen gegen den wirtschaftlichen Niedergang und fiir wirk same Abrüstung herauskommen. Van Zeeland werde in Washington jedenfalls über die Wünsche und Ansichten ver schiedener europäischer Mächte berichten können. Wirtschaftsbeziehungen ergänzen ble deutsch, italienische Freundschaft Gouverneur Azzolint über seknen Besuch bei Dr. Schacht. Rom, 17. April. Der Gouverneur der Banka d'Jtalia, Exzellenz Azzolint, gewährte einem Vertreter des Deutschen Nachrichtenbüros eine Unterredung, in der er seiner Befriedigung Uber den Besuch bei Rcichsbankpräsident Dr. Schacht, der die deutsche Notenbank mit soviel Umsicht leitet, Ausdruck gab. Die herzlichen Beziehun gen der Banka D'Jtalia z. Reichsbank seien Tradition geworden und ergänzten aufs glücklichste die Freundschaft Deutschlands und Italiens, die soviele gleiche Interessen auf wirtschaftlichem und finanziellem Gebiet hätten. Cs sei ihm, fuhr Gouverneur Azzolini fort, ein besonderes Vergnügen gewesen, einige Tage in dem gastfreien und wegen des Reichtums seiner Kultur so bemerkenswerten Deutschland weifen zu dürfen, das jetzt von neuer Lebenskraft durchströmt sei. Er scheide mit den besten Wünschen für das Wohlergehen Deutschlands. Verwirklichung des emopÄschcn Gleichgewichts Botschafter v. Hassell über die deutsch-ltalienifche Feundschaft. Mailand, 17. April. Der deutsch« Botschafter v. Hassell, der zu einem kur zen Besuch in Mailand wellte, um die Mailänder Messe und die neuen Räume der deutsch-italienischen Kulturgesellschaft zu be sichtigen, gemährte denk' „Popolo d'Jtalia" eine Unterredung. Tie Zeit, so führte Botschafter von Hassell aus, bestätige immer mehr, das; die deutsch-italienischen Beziehungen um so wir kungsvoller werden, je stärker sie auf die verschiedenen politi schen. sozialen und wirtschaftliclxm Gebiete übergreifen. Diese hcrzliche Freundschaft ziele nicht ab auf einen nach Vorherr schaft strebenden Block, sondern auf eine tiefgründige, aufrechte und wirksame Zusammenarbeit, die jenes für das Leben und den Fortschritt der Völker notwendige europäische Gleichgewicht verwirkliche. Die kulturellen Beziehungen zwischen Deutschland und Italien hätten zum Ziel die Verteidigung der gemeinsamen europäischen Kultur, die von offen und von versteckt wirkenden Mächten, vot allem von dem zerstörenden Bolschewismus, be droht sei. Deutsche und Italiener seien sich ihrer Aufgalwu zur Erhaltung des Friedens, des Gleichgewichts der Kräfteverteilung und zur Festigung der sozialen Verhältnisse in Europa voll bewußt. Der deutsche Botschafter gab zum Schluß seiner Bewun derung über den Aufbau der Mailänder Messe Ausdruck. Er bezeichnete sie als einen der schönsten Erfolge Mussolinis, des Faschismus und der italienischen Regierung. Zn fünf Tagen nach Aewyork und zurück 18 Nordamerikafahrten des Luftschiffs „Hindenburg" von Mai bis Oktober. — Wöchentlicher Dienst über den Atlantik. Berlin, 17. April. Mit der Wiederaufnahme der Nordamerikafahrten am 3. Mai beginnt die -weit« Fahrtenperiode des Luftschiffes „Hin denburg" im Nordatlantikverkehr der Deutschen Zeppelinreede rei. Gegenüber den 10 Nordamerikareisen des Vorjahres, die das Luftschiff mit gewohnter Zuverlässigkeit und Schnelligkeit durchführte, bedeutet das Fahrtenprogramm siir 1037 mit 18 Rundreisen während der Monate Mai bis Oktober einen wesent lichen Ausbau des deutschen Luftschifsverkehrs nach Uebersee. Durch «ine Verkürzung der Liegezeiten in den Häsen wurde es möglich, die Fahrten in etwa acht- bis zehntägigem Abstand ein zusehen. Für den Lnflschisfhafen Lakehurst ist sogar nur ein« Liegezeit von 10 bis 12 Stunden vorgesehen. Dadurch ergeben sich in diesem Jahre Reisemöglichkciten, die man noch vor wenigen Jahren kaum siir glaublich gehalten hätte; denn man kann setzt Innerhalb von b Tagen eine Reis« nach N«wyork und zurück clussiihren, wobei noch ein voller Tag in Newyork zur Verfügung steht. Noch bemerkenswerter ist die Tatsache, daß das Luftschiff infolge einer noch weiterqehenden Verkürzung der Liegezeiten In Frankfurt von Mitte August bis Ende September sogar einen wöchentlichen Dienst über den Nordatlantik wahr nehmen kann. Sechsmal hintereinander startet Luftschiff Hin denburg jeden Freitagabend in Frankfurt und tritt jeweils am darauffolgenden Montag die Rückreise nach Deutschland an. Geheimrat Frobenius nach Amerika abgerelst Hamburg, 17. April. Geheimrat Professor Leo Frobenius, der Leiter des Instituts für Kultur-Morphologie in Frankfu t a. M„ hat am Freitag mit dem Hapagdampfer „Deutschland" eine Reise nach den Vereinigten Staaten angetreicn, wo er eine große Ausstellung seiner Forschungsergebnisse eröffnen wird. Rundfunkansprache Dr. Goebbels' am Vorabend des Geburtstage» »es Mrerr Berlin, 17. April. Reichsminister Dr. Goebbels spricht am Vorabend des Geburtstages des Führers von 20 bis 20.10 Uhr über alle deutschen Sender. 400-MMionen-Grenze erreicht Reichsminister Goebbels meldete dem Führer das vorläufige Ergebnis des Winterhilfswerkes 1636/37 Am Freitagmlttag begab sich, wl« es seil 1984 schon Tradition geworden ist, Reichsminister Dr. Goebbels mit dem Reichswalter der RSV. und Reichsbeaustragten sür da» Winterhilsswerk, Hauptamtsleiter Hilgenseldt, den Eauamts- leitern der NSB. und gleichzeitig Saubeaustragten des Winterhtlssroerls, den Sachbearbeitern der Reichsführung de» WHW„ den ältesten Mitgliedern der RSB. und Vertretern der RS.-Frau«nschast in di« Reichskanzlei zum Führer, um den Rechen- schastsbericht über da» WHW. 1986/87 zu erstatten. An dem Empfang nahmen ferner teil der Adjutant des Führers, Ober gruppenführer Brückner, R«ichspressechrs der NSDAP., Dr. Dietrich, und di« Ministerialräte Berndt und Haegert vom Relchsministeriu« für volksansklärnn- «nd Propaganda. Mit noch viel größerem Stolz al« in den Jahren vorher konnte Reichsminister Dr. Soebbel» dem Führer das Ergebnis de, dlesjährgien Winterhilsswerk«, verkünden. Denn dieses einzigartige groß« Eemrinschastswerk de» deutschen Volke» hat abermals da, Ergebnis de» Borjahr«» bei weitem übertrossen. In diesem Jahr« sind es saft 400 Millionen Mar», dl« vom deutschen Volk al» praktischer Sozialismus der Lat für jenen von Jahr zu Jahr immer kleiner «erdenden Volkstetl ausgebracht wurden, der noch nicht in dem Maße die Segnungen des Mrtsihastsausstiegs gesühlt hat, wie di« überwiegende Mehr heit des deutschen Volkes. Die Ansprache, mit der Reichsminister Dr. Goebbels dem Führer das Ergebnis de» diesjährigen Winterhtlsewerkes mel dete, veröffentlichen wir aus Seite 7. Der Führer richtet« daraus eine herzliche Dankansprache an Reichsminister Dr. Goebbels, Hauptamtsleiter Hilgenseldt und di« anwesenden Mitarbeiter des Wlnterhilfswerke». Er behandelte insbesondere das Winterhilsswerk als «in wesent liches Instrument der Erziehung des deutschen Volkes zu einer sozialistischen Gemeinlchast und damit als eine unerläßliche Mit« Hilfe an der völligen Neugestaltung de» deutschen Volkes. Der Führer dankt« ganz besonders herzlich den Beauftragten sür da, Winterhilsswerk und mit ihnen den Millionen, di« draußrn im Land« wieder einen Winter sreiwillig sich in den Dienst dieser sozialistischen Ausgabe gestellt und erneut eine Leistung voll bracht haben, sür dir es in der deutschen Geschichte und in der Welt kein Beispiel gibt. Di« Beauftragten des Winterhilfswerkes wurden dann dem Führer einzeln vorgestellt und blieben zum gemeinsamen Mittag essen Gäste de» Führer» in der Reichskanzlei. Die Antwort aus Pretoria Vor wenigen Tagen hat die Reichsregierung gegen di« Proklamation, welche die nichtbritischen und damit praktisch die deutschen Bewohner Südwestafrikas unter Ausnahme recht stellt, einen nachdrücklichen Protestschritt bei der Re gierung des Ministerpräsidenten Hertzog unternommen. Die Antwort aus Pretoria ist in verbindlichem Ton« gehalten und zeigt deutlich das Bemühen, die aufgetretene Span nung nicht weiter zu verschärfen. Wenn sie nichtsdesto weniger den deutschen Widerspruch nicht abzuschwächen ver mag, so deshalb, weil auch sie von falschen rechtlichen und politischen Voraussetzungen ausgeht und die getroffene Maßnahme zu rechtfertigen versucht. Der Bericht der Süd westafrika-Kommission, auf den man sich in Pretoria be ruft, ist bereits in einer deutschen Note vom 31. Oktobe' vorigen Jahres als nicht stichhaltig bezeichnet worden, weil die Voreingenommenheit dieser Kommission einer objektiven Beurteilung der tatsächlichen und rechtlich«» Lage im Wege stand. Die heutige Lage der Deutschen in Südwestafrika fußt bekanntlich auf dem Londoner Abkommen vom Jahre 1923, dessen Zweck es war, das Mitbestimmungsrecht der Deutschen in diesem Mandatsgebiet zu gewährleisten. Die Voraussetzung zu dieser Mitbestimmung wäre die völlige Gleichstellung der Deutschen des Mandatsgebietes mit den südafrikanischen Zuwanderern gewesen, hätte also in «iner maßgeblichen Beteiligung an der Berwaltung des Landes, in der Anerkennung der deutschen Sprache als Amtssprache und in der völlig gleichberechtigten Förderung der deutschen Kultur- und Wirtschaftsinteressen zum Ausdruck kommen müssen. Diese berechtigten Erwartungen sind leider ent täuscht worden, und es hat sich von Jahr zu Jahr mehr gezeigt, daß dieses Abkommen als Grundlage einer allmäh lichen Einschmelzung bzw. Zurückdrängung des deutschen Elementes gedacht war. Es ist selbstverständlich, daß die Deutschen des Mandatsgebietes sich gegen diese Versuche mit allen gebotenen Mitteln zur Wehr gesetzt haben, und es konnte nicht ausbleiben, daß dadurch ein gewißer Span nungszustand erzeugt wurde, für den die Verantwortung bei den maßgebenden Instanzen in Windhuk und Pretoria nicht aber bei den deutschen Siedlern liegt. Die scheinbare Objektivität der südafrikanischen Regie rung wird dadurch auf das schwerste diskreditiert, daß maß gebende politische Persönlichkeiten der südasrikanischen Union wiederholt für eine Eingliederung des Mandats gebietes in die Union eingetreten sind. Wiederholt ist in den vergangenen Jahren von deutscher Seite und gelegent lich auch in der Genfer Mandatskommission gegen diese un verhüllten Absichten Stellung genommen worden, und die südafrikanische Negierung ist offiziell von diesen Ten denzen abgeriickt. Das hat nicht gehindert, daß noch bei der letzten Parlamentsdebatte so maßgebliche Persönlich keiten wie Dr. Malan diese Eingliederung als ein mit Sicherheit zu erwartendes Ereignis voraussagten und der Negierung Ratschläge erteilten, wie sie diesen Schritt tak tisch am wirksamsten vorbereiten könne. Es ist kein Wun der, wenn bei dieser Einstellung der maßgebenden Kreise die südwestafrikanischcn Mandatsbehörden sich verpflichtet glauben, alles in ihren Kräften stehende zu tun, um diese Uebereignung verwaltungspolitifch vorzubereiten und die Genfer Instanzen gewissermaßen vor vollzogene Tatsachen zu stellen. Durch lange Jahre ist von südafrikanischer Seite mit erheblichen Geldmitteln eine großzügige Einwande- rungspolitik betrieben worden, die das BerMtnis der Nationalitäten immer mehr zuungunsten des deutschen Elementes verschob, wenn auch die Zuwanderer keineswegs immer die in sie gesetzten Erwartungen gerechtfertigt haben. Umgekehrt wurden der Einwanderung aus dem Reich und ihrer staatsbürgerlichen Gleichberechtigung alle erdenklichen Schwierigkeiten in die Wege gelegt, obgleich das MandatO regime ausdrücklich eine völlig gleich« Behandlung der bri tischen und „nichtbritischen" Kolonisten verlangt. Die ein seitige Förderung südafrikanischer Wirtschaftsunternehmun gen und die durch südafrikanische Maßnahmen verschuldete Krise der ehemals deutschen Minenunternehmungen trugen dazu bei, den Deutschen schwere Nachteil« zuzufügen und damit zugleich ihre kulturellen Möglichkeiten zu beschneiden. Die südafrikanische Union versucht das Man datsgebiet verkehr», und wirtschaftspolitisch immer enger an lick heranzuziehen, mit ähnlichen Mitteln, wie sie Vie britisch-ostafrikanischen Behörden bezüglich des ehemaligen Deutsch-Ostafrika seit Jahren angewandt haben. Würden die in der Mandatskommission des Völkerbundes vertrete nen Mächte mit ähnlicher Sorgfalt über die Integrität der Mandate wachen, wie sie auf die Unantastbarkeit ihres eige nen kolonialen Bestandes acht geben, so hätte die Entwick lung in SUdwestafrika gewiß nicht die von uns gekenn zeichnete Richtung einschlagen können. Leider hat sich die ses Mandatssystem immer deutlicher als eine Einrichtung erwiesen, die dem jeweiligen Mandatsträger den reibungs losen Uebergang der von ihm betreuten Gebiete in sein» eigene Verwaltungssphäre erleichtern soll. SUdwestafrika ist von deutschen Kolonialpionieren er forscht. «rlcklollen und colwickelt worden. Deutsche Kolo-