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Vor 2N Jahren: Ein Kamps um Rom Der Vatikan Im Krlrgogrblet. Benedikt der Fünfzehnte und die Mittelmächte. Vor nunmehr 20 Jahren lenkte ein aufsehenerregender Schrill der Bischöfe Spaniens die Aufmerksamkeit der Christen heit auf die schwierige Lage, in die der Vatikan durch den Eintritt Italiens in den Weltkrieg geraten war. In einer Adresse, die von sämtlichen spanischen Bischöfen unterzeichnet mar, wurde erklärt: Wenn der Papst seine er- hobcne Sendung in der Stadt Rom zur Zeit nicht erfüllen könne und Spanien für die Kriegsdnuer zum Aufenthalt wäh len wolle, werde ihn das ganze Land herzlich beglichen. Eine zweite Adresse, von Tausenden von Spaniern unterschrieben, sprach sich im gleichen Sinne ans Zwar hatte die italienische Regierung nm 1. Juni eine Erklärung abgegeben, daß sie für genaue und großzügige Hnnhstabung des sogenannten Garan- ticgesetzes Sorge tragen werde. Demgemäß könne der Papst frei mit den Bischöfen der ganzen Welt verkehren, dem Zcnsur- büro der Auslandspost sei Anweisung erteilt worden, alle Briefe des Papstes oder an den Papst, sowie die Korrespondenz der Kardinalskongregalionen unverzüglich an ihren Bestim mungsort zu befördern. E» kam aber doch zu peinlichen Ein griffen, über die sich Papst Benedikt der Fünfzehnte dem Ver treter eines Pariser Blattes gegenüber unverhohlen beklagte. Die Lage des Vatikans set unsicher, so gab der Korrespondent den diesbezüglichen Teil der Unterredung wieder, obgleich die italienische Regierung guten Willen gezeigt habe. Besonders schmerzlich sei es. dcch der Heilige Stuhl nicht ungehindert mit allen Gläubige» korrespondieren könne. Bon der italienischen Regierung sei die Anwendung eines Chissreschlüssels angebot-n worden, der Vatikan sei aber nicht daraus eingegangen, weil das zu leicht Anstoß gegeben hätte, ihn der Indiskretion zu verdächtigen. Die Zensnrsreihcit, die von der Regierung zuge- sichert morden sei. werde leider nicht eingehnlten, die vatika nische Korrespondenz werde geössnet, daher seien die Verbin dungen mit den Feinden Italiens so gut wie unterbrochen. Auch sonst fühle sich der Heilige Stuhl ungeschützt, inan wisse nicht, wie sich Italien nach einem Siege oder einer Niederlage kirchenpolitisch verhalten werde. Möglicherweise war damals schon im Vatikan bekannt, das; die italienische Regierung eine Ausrollung der Römischen Fragen im Zuge der Friedcnsverhandlungen befürchtet und deswegen im Londoner Vertrag vom 2!> April 1!Ui> die Aus schliessung des Heiligen Stuhles von der Friedenskonferenz fest gelegt hatte. Die spanische Einladung nahm der Papst trotz aller Schwierigkeiten und Befürchtungen nicht an Vielleicht war sie non vornherein nur als eine dringliche Mahnung an den Ouirinat gedacht Die italienische Regierung beeilte sich denn auch, ihre Versicherung vom I Juni zu wiederholen und die vorgekommenen Verlegungen der päpstlichen Sonderrechte zu entschuldigen. Nur aus Versehen seien von der Zensurbe hörde Briese an den Vatikan geöffnet worden, dieserhnlb Kobe der Ministerpräsident sein Vcdauern ausgedrückt und die Wei sungen an die Zensurstellen, auch dcr eigentlichen Kriegszone, verschärft Die 'Vr-ese des Vatikans nach Oesterreich würden pünktlich über die Schweiz ihrer Bestimmung zugeführt, von dort seien allerdings Briese mit dem Vermerk „Zurück, weil aus kriegführendem Lande" zurückgeschickt worden, tim solche Hwwmisse, die bis zu einem gewissen Grade unvermeidlich noccu. einigermaßen auszuschallen, errichtete der Vatikan aus schweizerischem Boden ein diplomatisches Amt zur Erledigung der Korrespondenz mi« Deutschland. Oesterreich-Ungarn. Beigien und Holland Zugleich war dieses Amt mit der Förderung der päpstlichen Hilfsaktion in der Schweiz betraut, da es ja keine Nuntiatur in Vern gab. Schon Ende 1011 hatte die schweize rische Regierung großzügig geholfen, die Anregung des Pgpstes zu verwirklichen, dnß die kriegsuntauglich gewordenen Kriegs gefangenen ausgetnuscht würden. Anfang Juni I0I.-> war der Papst einen Schritt weiter gegangen und hatte sich auch für die kranken und verwundeten Kriegsgefangenen eingesetzt, die nicht endgültig kriegsunlanglich. aber zur Zeit besonderer Pflege bedürftig waren Bekanntlich spotteten die Zustände in vielen Gefangenenlagern der Entente, vnr allein Rußlands, feder Beschreibung. Um hauptsächlich für die pflegebedürftigen Kriegs gefangenen im Osten genügend Raum zu schassen, wandte sich der Heilige Stuhl an die Madrider Regierung mit der Bitte, in Spanien 20 000 Mann nnterzubringen Rußland verhielt sich freilich allen Hilfsaktionen des Vatikans gegenüber ablehnend, auch in Frankreich wurden sie durchweg frostig ausgenommen, da dort die Ansicht herrschte, daß sie in erster Linie den Solda ten der Mittelmächte ,zugutekämen. Tatsächlich waren so auch die deutschen Kriegsgefangenenlager mustergültig geordnet, an Pflege für die Kranken und Verwundeten fehlte es nicht. Die bereits erwähnte Unterredung des Heiligen Vaters mit dem Korrespondenten der „Libertä" einem Herrn Latapie, entfachte in den Ententetnndern einen Entrüstungssturm, weil sich Benedikt dcr Fünfzehnte wiederum geweigert hatte, gegen die Mittelmächte Partei zu ergreifen. Latapie fragte den Papst u. a„ ob es denn nicht angebracht sei, eine Untersuchung über die Verletzung dcr belgischen Neutralität und über die „Kriegs greuel" anzustellen. Seit Herbst IOtZ ivar der Papst von fran zösischen und belgischen Katholiken gedrängt worden, die „Kriegsoerbrechen" der Mittelmächte moralisch zu verurteilen. Der belgische Gesandte beim Vatikan war nach seinen vergeb lichen Bemühungen von seinem Posten zurückgetreten. Benedikt der Fünfzehnte berief zum 21. Januar ein Konsistorium ein, um in aller Form die Zumutungen zurückzuwcisen und seine strenge Neutralität als Vater der Gläubigen in allen krieg- führendcn Ländern zu bekunden. Auch auf die verfänglichen Fragen des Herrn Latapie ging er nicht ein. Er verwies dar auf. daß die Mittelmächte die gegen sie erhobenen Anklagen bestreiten und auch ihrerseits Beschwerde führen. Der Bischof von Cremona habe zum Beispiel bezeugt, daß die italienische Armee 18 österreichische Priester als Geiseln milgeschleppt habe. Die Deutschen hielten an der Behauptung fest, daß die Bevöl kerung von Löwen auf die Truppen geschossen habe und daß auf den Türmen der Kathedrale von Reims Beobachtungsposten aufgestellt gewesen seien. Die Vertreter von sieben Ordens gesellschaften Belgiens hätten dem Kardinalstaatssekrelär die Erklärung gegeben, daß in ihren Klöstern nicht ein einziger Fast von Gewalttätigkeit vorgefallen sei. Latapie brachte dann die Rede ans die Versenkung der Lusitania. Darauf erwiderte der Papst, das sei gewiß eine schreckliche Tat, „aber", so fuhr er wörtlich fort, .zztauben Sie, daß die Blockade, die Millionen unschuldiger Geschöpfe zum Hungerleiden verurteilt, etwa von menschlichen Gefühlen eingegeben ist?" Das Gespräch mit dem Franzosen zeigte schlagend, wie aufrichtig Benedikt der Fünf zehnte bemüht war, gerecht und ohne Voreingenommenheit zu denken und zu sprechen. Das empfanden die Franzosen als Kränkung. Kardinal Amelie von Puris, der bereits das große Friedensgebet Benedikts für den französischen Geschmack um- stilisicrl hatte, richtete wegen der Latapie-Unlerrednng an den Papst einen Brief, in dem er aus die erregte Stimmung der Katholiken Frankreicks hinwies, der belgische und der englische Gesandte wandten sich an das Sloatssekretariat um Aufklä rung. Daraufhin erschien am 2 t. Juni im „Osservatore Ro mano" eine 'Note, in der es hieß, daß die Unterredung einen privaten Charakter gehabt babe und daß die Wiedergabe „meh rere llngenauigkeiten" enthalte, der amtliche Standpunkt des Vatikans im europäischen Konflikt sei aus den päpstlichen Oer gesetzliche Schutz -er Wehrpflicht Die neuen Ergänzungen des Strafgesetzbuches — Freiere Stellung für Richter und Staatsanwalt Berlin, 0 Juli. Das jetzt im Wortlaut ctmtltch bekanntgegebene Gesetz zur Aenderuna des Strafgesetzbuches, das mit dem t. September tOtü in Kraft tritt, enthält über die vom Reichsminister Tr. Frank kiereits bekanntgegebenen Neuerungen hinaus noch «ine Reihe sehr wichtiger aktueller Bestimmungen. Vor allem werden die Strafbestimmungen für die Ver letzung der Wehrpflicht und der Wehrkraft neu gefaßt. Wehr pflichtig, die vor Erfüllung der aktiven Dienstpflicht oder im Murlaubtenstande, nach Erfüllung der aktiven Dienstpflicht, ohne Erlaubnis däs Reichsgebiet verlassen, werden mit Ge fängnis von einem bis zu sechs Monaten bestraft. Ehrenstrasen und Geldstrafen sind danetnm möglich. Auch der Versuch ist strafbar. Wer einen deutsclzen Soldaten zur Fahnenflucht verleitet oder die Fahnensfucht ihm erleichtert, wird mit Ge fängnis nicht unter drei Monaten, in lx-sonders schweren Fällen mit Zuchthaus bis zu zehn Jahren bestraft. Die gleiche Strafe droht demjenigen, der einen Deutschen zum Heeresdienst einer ausläudiscl-en Macht anwirbt oder ihren Werbern zusührt. Wer sich vorsätzlich durch S e l b st v e r st ü m m e l u n g usw. zur Er füllung der Wehrpflicht untauglich macht, wird mit Gefängnis nicht unter einem Jahr bestraft. Wer WehrmiUel oder Ein richtungen der deutschen Wehrmacht beschädigt und zerstört, er hält lyesängnis nicht unter einem Monat, in besonders schweren Fällen bis zu lebenslänglich Zuchthaus oder Todesstrafe. Bei Neufassung der Bestimmungen des Strafgesetzbuches gegen die (Gefährdung des Eisenbahnverkehrs, der Schiffahrt oder Luftfahrt bringt das Gesetz als neues Strafdelikt den Begriff der Gemeingefahr in Anwendung. Gemeingesahr be deutet eine Gefahr für Leib oder Leben, sei es auch nur eines einzelnen Menschen, oder für bedeutende Sachwerte, die im fremden Eigentum stehen oder deren Vernichtung gegen dcts Gemeinwohl verstößt Wer eine (tzemeingefahr dadurch herbei führt, daß er die Sicherheit des Betriebes einer Eisenbahn, Schwebebahn, der Schisfahrt oder Luftfahrt gefährdet, wird mit Zuchthaus bis zu zehn Jahren, in besonders schweren Fällen mit bis zu lebenslangem Zuchthaus oder Todesstrafe be straft. Gefängnisstrafe und in lx-snnders schweren Fäil'n Zucht haus ist auch für Beeinträchtigung der Sicherheit des Betriebs einer Straßenbahn vorgesehen. Wer öffentlich die NSDAP, ihre Gliederungen Hoheits zeichen, Standarten oder Fahnen, ihre Abzeichen oder Aus zeichnungen beschimpft oder böswillig und mit lleberlegung verächtlich macht, wird mit Gefängnis bestraft Die Tat wird nur aus Anordnung des Reichsjustizmiuisters ver folgt, der die Anordnung im Einvernehmen mit dem Stellver treter des Führers trifft. Die Straslrestimmungen gegen ll n z u ch I zwischen Männern sind erheblich bis zu Zuchthaus bis zu zehn Jahren verschärft worden. Neu eingesiia! wird in das Straf gesetzbuch eine 'tKstimmung alter den Schick vor Waldbräuden. Danach wird mit (Oefängnis bis zu drei Monaten und Neben strafen bedroht, iver Wald, Heide- oder Mooriläckcn durch ver botenes Rauchen. Fartwerken brennender oder glimmender Ge genstände nsiv. in Brandgefahr bringt. Neu ist iveiter die Bedrohung des Autamak'nmißbrguchs mit Gefängnis bis zu einem Jahr. Sck' > !ick ist von beson derer B-deutuno der neue P.z-a.reck, ","0c wone.ck d .ieuwe mit Gefängnis bis ZN zwei Jahren oder Geldstrafe bedroht wird, der bei llnglücksicillen oder gemeiner Gefahr oder Not nicht Lrilfe leistet, obwohl dies nach gesundem Valksempiinden seine Pflicht ist. Schließlich ist der Schutz üer Food und Fitch rei verstärkt und das unbefugte llnifarmlraaen sonne die falsche Nnnens- ongal»« unter Strafe gestellt worden Ein besonderes Gesetz zur Acnderung des (sterichtsnersassunasgesetzes macht die S t e t I n n g va n Richter und Staatsanwalt iremr als Gsh.r Die Ehescheidung des früheren griech. Königs Bukarest, 0. Juli. Am Sonnabend findet, wie bereits gemeldet, vor dem Bu karester Appellalionsgerichtshos der Ehescheiduugsprozeß des frü heren Königs van Griechenland, Georg, von seiner Fran, Elisa beth, der Schwester des Königs Carol van Rumänien, statt Der König wird bei der Verhandlung nieder anwesend nach vertre ten sein. Es ist auch alles schon sa iveit geregelt, daß das Scheidungsurlell nach Erfüllung der unumgänglich notwendigen Förmlichkeiten verkündet wird Die Scheidung wird wegen Vertagung des ehelichen Hei mes durch den König ausgesprnchen. Die Scheidung selbst wurde schon vor einiger Zeit in einem Kranrat beschlossen, dein auch Außenminister Titulescu beiwohnte Die Vermttgensteilung fand bereits vor sechs Monaten statt. Der Scheidung ist keine außenpasitische Bedeutung beiznmessen Sie beweist nur, daß der frühere Plan, die drei Herrscherhäuser Osteuropas durch Verschwägerung der Könige von Südslavien, Rumänien und Griechenland einander näher zu bringen, nunmehr als endgül tig gescheitert anzusehen ist, da nach der Scheidung der Schwe ster König Georgs, der Prinzessin Helene vom König Carl, nunmehr auch die Scheidung der Schwester König Carols von König Georg erfolgt Die ganze Scheidnngssrage wurde im Einvernehmen der beiden Königshäuser gelöst. Ale Folgen des FlngieumlnglttlkS ln Vrlh Ach« Tote. Berlin, d>. Juli Zu dein gestern kurz gemeldeten Flug- zeugnnsall in der Iahnstraße in Britz erfahren wir ergänzend, daß das Haus Nr. 08 sofort nach dem Unglück in Brand geriet, was sicherlich auf den noch ziemlich gefüllten Benzintank des Flugzeuges, das erst eine Viertelstunde vorher gestartet war, zurückzuführen ist. Die Wirkung des Unfalles war sehr stark. Einige Woh nungen des dreistöckigen Hauses wurden schwer mitgenommen und zum Teil in Brand gesetzt. Außerdem hat das unmittelbar anschließende Nebenhaus unter den Unfallauswirknngen gelit ten Hier wurde ein Teil der Hauswand herausgerissen, und die Stichflamme ging durch einige Wohnungen bis zur gegen überliegenden .Hausfront hindurch. Der Verwalter des Hauses, Otto, mit seiner Frau, die sich gerade in der Küche beim Mittagessen befanden, wurden von dieser Flamme erfaßt und getötet. Tas Flugzeugunglück hat somit acht Todesopfer gefordert. Englands Antwort auf die denMe Anfrage London, 0 Inti. Wie halbamtlich oerlautet. wurde am Freitag die Antwort Großbritanniens auf die deutsche An frage wegen des sranzösisch-somjelrussischen Paktes dem deut schen Botschafter in London ausgehändigt. Die britische Antwort sei in demselben Sinne gehalten wie die französische, in der die Ansicht vertreten worden mar, daß der Pakt nicht im Wider spruch zu den Bedingungen des Locarnovertrages stehe. Französische Dementis Paris, st. Juli Von zuständiger Stelle wird bas von bri tischer Seite oerbreitete Gerücht duncntiert. daß >n Nom anläß lich des Besuches des französischen Geveralstabschess Gamelin ein M i l i t ä r a b k n m m e n abgeschlossen worden sei. Weiter wird die von britischen Blättern verbreitete Mel dung dementiert, daß der Präsident der Rmubtik, Lebrun, sich im September nach Rom begeben werde, um dem Gin-g non Italien einen Besuch ab-ustaNeu. Man gibt zu v rstchm, dnß man in Paris in der Verbreitung derartiger G rüchte von englischer Seile eine gewisse Absicht vermute. Amerikas Arbeiterrelbtsaesetz von Präsident Roosevelt unterzeichnet Washington, 8 Juli Pcists-ot Roo-encll unt-rzc'knete die Arbeiterrechtsnorlgge des Senators Ws wer. die oom Senat und Repräsentantenhaus mit einigen Zusätzen gggenomm.'N worden war.. Das Arbeiterrechtsgesetz wird van dm Vertretern der In dustrie heftig bekämpft. Seine Verigiinnosmäßigkeil dürfte beim Obersten Vundesgericht angefochten werden. Ruhen der Versorgnngsbemoe bet Verwendung im Dienste der Partei. Nach den 'Vorschriften des Reuh cheamtengefeßes ruhen die Versorgungsbezüge, wenn der Versorgung -berechtigte st« öffent lichen Dienst verwendet wird Als solche Verwendung gilt auch jede Beschäftigung im Dienste einer Körperschaft des öffentlichen Rechts Der Reichssinanzminiit >r weist in einem Erlaß daraus hin. dnß anch jede Beschäftigung im Dienste 'n' der NSDAP, als Verwendung im össenlstch n Dienst 'm Sinne der Ruhensnorschrislen gilt, nachdem diele eine l?arv A ' gs'des öffentlichen Rechts geworden ist Das gle'ckc gelte kur die Ver wendung von Versorgungsberechtigten b" den Gliederun gen der NSDAP , im einzelnen bei der SA SS. dem NSKK, der HI . dem NS-Deutschen Studentenbund und der NS- Frauenschaft. Professor Vobrzynski gestorben Warschau, 6 Iult. Au- dem Gn" D.wuchow ;m Posener Gebiet ist Ser bekannt« polnische .Historiker uns Politiker Pro fessor Michal Bobrzynlki 'm 88. Lebens'ahr gestorben. Bo urzqn« ski, Ser 18-10 in Krakau geboren wurde, mir le': 1870 Pro fessor in Krakau und Lernbera. >00-- 1'" I S'iußat'er ^on Ga lizien uns 1010 17 österrcuchifcher IN '.st c Sine Indisch« Stadt niederoebrannt. London, g Jul: Nack Freitag AdotlabaS eine große: lNordmestindienf nörd"ch neu Schadenfeuer schwer betro-'-'n mit über 1-MO Häusern, einem wurden vollkommen zerstört üner R-ut-rw 'd: w wurde am - Stab' der Pron'iz Hzzira R e''i'o'-e.d' non -'n un groß'N Der ganze indische S'idttell Hmüutcinp'l und einer Molche« Handschreiben und Reden bekannt. Unter anderem wurde auf die Ansprache im Konsistorium oom 21. Januar verwiesen. Das war der Standpunkt der Neutralität, von dem ans anch die Unterredung mit Latapie geführt worden war. Zum ersten Jahrestage des .Kriegsausbruches erließ Bene dikt der Fünfzehnte einen Friedensausrus an die kriegführen den Völker und ihre Staatsoberhäupter. Er fand darin tics ergreifende Warte über die Leiden und 'Verheerungen des euro päischen Krieges und zeigte in hoher Weisheit den einzig mög lichen Weg zu einem dauernden Frieden. „Bedenke man. daß dte Nationen, wenn sie untcrgehen, wenn sie zu sehr erniedrigt und unterdrückt werden, das ihnen auferlegte Joch unter Knir schen tragen, und daß sie die Rache vorbereitcn, indem sie von Geschlecht zu Geschlecht eine traurige Erbschaft des Hasses über liefern. Weshalb soll man nicht schon jetzt mit ruhigem Ge- Vesuch Zitas in Oesterreich? Wien, 0. Juli Das Organ des Wiener .Heimatschutzes, di« „Oesterreichisäze Heimaizeitnng", verösseutlichl unter dem Titel „Die Kaiserin» Wilwe kommt nach Oesterreich" in großer Ausmachung die Mel- düng, daß Zita von Habe-btirg und ihr« Kinder, mit Ausnahme Ottos, noch im Lause dieses Sommers zu einem Ferienausent- halt nach Oesterreich kommen nuü im Schloß Reicizenau am Fuße des Raxgebirgea in Niederösterreich wohnen iverden. wissen die Rechte und berechtigten Forderungen der Völker ab wägen? Warum nicht gutwillig einen direkten oder indirekten Meinungsaustausch beginnen mit Sem Ziele, nach Maßgabe des Möglichen dielen Rechten und Forderungen zu entsprechen und gut diele Weile zu einem Ende Ses schrecklichen Kammes zu kommen, wie das früher unter ähnlichen Umstanden geschehen ist? Gesegnet sei. wer zuerst den Oelziveig erhebt und dem Feinde die Hand zu vernünftigen FrieSensbeSinzungen bietet!" 'Benedikt der Fünfzehnte verkündete dieses Friedensprogramm der Gerechtigkeit in einem Augenblick, als der Kanivf m gan zen gesehen unenlscheiden. die Kriegslage iiir die Mittelmächte aber durchaus günstig war. Im Westen hielten die deutschen Armeen Belgien und den eroberten Teil Frankreichs fest in der Hand, alle französisch-englischen Versuche, die deutsche Front zu erschüttern, ivaren gescheitert. Im Osten Katie der über mächtige Feind die oernichtenden Schläge erhalten, oon denen er sich überhaupt nicht mehr zu erholen vermochte. Der Boden Oesterreich-Ungarns ivar fast vollständig oom Feinde belre-t. der russische Festuugsgürtel mar gefallen. Polen ivar in der Hand der Mittelmächte. Die Oberste Hecresieilling kielt Sie Kampf kraft Rußlands sür endgültig gebrochen und ließ an den Zaren ein Friedensangebot gelangen, das -«doch abgelehnl ivurSe Auf dem italieuischen Kriegslchauplatz ivar gerade der drstte Groß augriff Cadoruas am Isouzo an Ser Maner von Stein und Eisen, die der zahlenmäßig weit unterlegene Verteidiger auf gebaut Halle, jämmerlich .erschein. — Wäre cs 'm -oimuer tOIv zu dem gulwilligeu Meinungsausiausck nber Sie 7 c is bedinguugeu gekommen. Sann wäre sicher li.inanS aus sie Ver rücktheiten des Versailler Diktates verfallen.