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Nr. 154. — 7. 7. 35. Sächsische Volkszeitung. Seite 10 Uchcn Beleuchtung sah Manöver-Dhürenshyß, dich sie lange, dunkle Mäntel trugen, deren Kapuze sie über den Kops gestülpt hatten. Er trat unwillkürlich einen Schritt zurück. Und fühlte In der nächsten Sekunde rückwärts in der Hüftengcgcnd einen harten Gegenstand. Ganz langsam, beinahe zcitlupenhaft, wandte er den Kopf um und sah in ein abstoßend häßliches Gesicht. Er drehte sich zurück und sragte mit heiserer Stimme: „Was wollen Cie?" Tie beiden Männer vor ihm wiesen mit einer stummen Geste hinter sich. Manöocr-Thiirenshyß gewahrte erst jetzt, daß kaum ein Dutzend Schritte entfernt ein großes unbeleuchtetes Auto stand. Einen Augenblick dachte er an Widerstand, doch schon fühlte er im Rücken den verstärkten Druck des Revolver laufes. Mit britischem Phlegma hob er die Schultern und ließ sie wieder fallen, dann schritt er. von den dreien eskortiert, zum Wagen. Einer der Männer össnete den Verschlag und deutete auf das Innere. Manöver-Dhürcnshyß trat mit dem rechten Fuß in den Wagen, dessen Voden unter seinem Gewicht leicht nachgab, und im gleichen Augenblick flammte selbsttätig die Deckenbeleuchtung der Limousine auf. Manöver-Dhürenshyß erblickte als erstes — einen Telcphonautomaten. Er war an die vordere Glas scheibe montiert, die er beinahe vollkommen bedeckte. Ehe noch Manövcr-Thürcnshyß sich von seiner Ucrraschung recht er holt hatte, hatte sich d:r Wagen in Bewegung gesetzt. Er saß zwischen den beiden Männern in den schwarzen Mänteln; der Mann mit dem abstoßend häßlichen Gesicht war zurückgeblieben. Den Chauffeur vermochte Manöver-Dhürenshyß nicht zu sehen, denn der Telephonautomat verdeckte dessen Platz. Der schwere Wagen sauste mit großer Geschwindigkeit in un bekannter Richtung Die beiden unheimlichen Gesellen hatten noch kein Wort gesprochen; ihre tief in das Gesicht gezogenen Kapuzen ließen von ihren Zügen kaum etwas erkennen. „Wohin führen Sie mich?" fragte Manöver-Dhürcnshyß. Er erhielt keine Antwort. Die Scitensenster des Wagens waren verhängt; nur durch den schmalen Spalt links und rechts von dem Telephonschrank konnte Manöver-Dhürcnshyß die nächtliche Chaussee undeutlich sehen. Erst jetzt wurde er darauf aufmerksam, daß das Auto mit abgeblendeten Lichtern fuhr; inzwischen war auch die Deckenbeleuchtung erloschen. Manöver-Dhürenshyß beugte sich vor und drückte, von feinen Begleitern unbehindert, sein Gesicht an die schmale Glas« zcyeive uno garne dann mir weit auzgerißenen Augen vor sich. Vorn der Platz des Wagcnlcnkers war leer! Er vermochte den Volant deutlich zu sehen, aber von einem Chauffeur konnte er keine Spur-entdecken. In diesem Augenblick flammten unerwartet die Schein werfer auf, und Manöver-Dhürenshyß sträubten sich die Nacken haare. Kaum zwei Dutzend Meter von ihnen ging die Straße jäh zu Ende; das Auto aber rollte mit unverminderter Ge schwindigkeit dem tiefen Abgrund zu. Die Vorderräder des Wa gens schwebten bereits in der Luft, als es plötzlich einen Ruck gab, und mit dröhnendem Motorgeräusch schwang sich der Wa gen, gleich einer riesigen Heuschrecke, über die breite Schlucht. Schwer atmend lehnte sich Manöver-Dhürenshyß in die Polster zurück Jetzt wußte er, wozu die langen propcllerartigen Arme über der Limousine dienten; das waren die ge- chlostenen Flügel des kombinierten Nuto-Windmühlcn-Flug- zcugcs. Das Gefährt rollte jetzt wieder über eine Landstraße, und das Deckenlicht im Innern brannte. Manöver-Dhürcnshyß gewahrte, daß seine beiden Begleiter ihre Kapuzen abgcstreist hatten. Er blickte in zwei Ealgcnvogelgesichtcr, würdig dem Zcichcnstist eines Taumier. Grinsend, mit stummer Gebärde wiesen plötzlich die beiden aus den Telephonapparat. Manöver-Dhürenshyß fürchtete mit Recht irgendeine Falle und rührte sich nicht. Ta packten die bei den Schelme ihn bei den Armen; ihr Griff war stahlhart und brutal und überzeugte Manöver-Dhürenshyß von der Aussichts losigkeit eines Widerstandes. Mutig faßte er nach dem Höhrer, der Zeigcsinder der anderen Hand nahte der Nummernscheibe. Im Augenblick, da er diese berührte, spürte er einen fürchter lichen Schlag; er wollte den Finger zuriickrcißen, doch seine Muskeln gehorchten ibm nicht mehr. Der Starkstrom durch peitschte seinen ganzen Körper — er hatte das Empfinden, als ob irgendein Ungeheuer das Blut aus seinem Körper söge Er hörte ein höllisches Wiehern und warf sich mit Ausbietung all seiner Kräfte gegen die Wagentür. Sie gab nach, und er stürzte hinaus; sein Kopf schlug hart auf. * Als er zu sich kam. befand er sich aus der !ii> Polizei- statio». Sei« Schädel schmerzte von der mächtigen Beule am Lismsrek al8 Privatmann Wir waren auf eine ganz alltägliche Weise miteinander ins Gespräch gekommen, der alte Herr und ich, so wie eben Männer an allen Ecken der Welt bekannt werden. Er hatte sich in dem Lokal am Potsdamer Platz an meinen Tisch gesetzt und, als das gefüllte Bierglas vor ihm stand, mit jenem ganz besonderen Ton fall — „Na denn profcht!" — gesagt, der nur dem Spree-Athener eigen ist. — Es stimmte auch, seine Wiege stand in Berlin — „nich janz direktcmang, aber dichte bei, vor't Anhalter Tor". — Das war schon lange her, beinahe unwahrscheinlich lange, daß er das Licht der Welt erblickt hatte, — so um 1830 herum. „Ja, dunnemals," meinte er sinnend und passte gemütlich den Rauch seiner Zigarre in die Lust, ,Ha ging det allet ville jemiitlichcr zu." Der Alte lächelte vor sich hin und erzählte: „Als ick drei Jahre alt war, hat mein großer Bruder mich einmal mitjenom- men. Wir hatten 'ne Fuhre Heu auf unserem Wagen und zockel ten jemiitlich übern Potsdamer Platz. Ick kleene Krabbe lag oben uff dem weichen Lager und kiekte vergnügt In den blauen Himmel hinein. Plötzlich ging es abwärts und ick rutschte von oben runter und lag uff'n Damm. — Ta schrie'n auch schon die Leute meinem Bruder zu, der nichtsahnend weitergefahren war: „Du, hör doch mal, du hast ja deinen klccnen Bruder Valoren!" — „Na, nu denken Se bloß mal", lachte der alte Berliner, „wenn sowat hrute da draußen bei dem Betrieb passieren würde!" — Beim nächsten Schoppen, es schmeckte ihm trotz seines hohen Alters vorzüglich, ooch die Ziehjarre" — stellten wir uns gegenseitig vor. Mein neuer Bekannter nannte seinen Vaters namen, der im Berliner Adreßbuch ganze Seiten aussllllt; dafür war aber sein Vorname für unsere heutigen Verhältnisse ganz aus der Mode. Er hieß nämlich Benjamin. — „Ick war eben det zwölfte Kind von vierzehn Jeschwister, und da haben meine Eltern mir Benjamin jenannt. Auch wohl deshalb, weil Ihr Vorrat an Namen schon erschöpft war. Sa wie heute war det schließlich damals nich. Karl. August, Willem, Fritze, Iustav, Emil und noch ein paar dazu, dann war es aus mit der Herr lichkeit. Der Kellner hatte das dritte volle Glas gebracht, und wir stießen miteinander an. Es verschafft ein gewisses beruhigendes Gefühl, wenn man feststcllcn kann, daß es Leuten über immerhin 8ü Jährchen noch so gut schmeckt. „Aber allet mit Maßen", mahnte der Alte, als ich ihm meine Gedanken mitteilte. Es lag nicht allzu fern, daß wir In dickem Zusammenhang, von den alten Germanen ausgehend, auf diejenigen zu sprechen kamen, denen ein kräftiger Trunk Anregung zu frohem und gewaltigem Schaf« Was ein eckter berliner erräklt fen war. Der Name Bismarck fiel, und ein Lächeln der Erinne rung zog Uber das Gesicht meines Bekannten. „Da muß ick Ihnen mal erzählen, wie ich, der olle Benjamin, den Altreichs kanzler „ganz privat" kennen jclernt habe." Und der Alte er zählte: „Es war im Jahre 1872, zwei Jahre nach dem Sieg von Sedan. Benjamin hatte gerade ausgelernt und war als jüng ster Verkäufer in einem großen Geschäft für Haushaltung-;- und Eastwirtsartikel In der Taubenstraße angestellt worden. Eines Tages, — es war gerade um die Frühstllckszcit, — erschienen zwei Herren, die einen Eisschrank taufen wollten. Benjamin, damals 18jährig, mußte natürlich als jüngster ran und die Bedienung übernehmen. — „Na, wat ick für ne Wut hatte, det wecß Ick noch janz jcnau", ereiferte sich der Alte in Erinnerun gen versunken, — „jerade wollte ick mir meine „Knobländer" zu Iemüte führen". — Die Bedienung war auch ganz feiner Stimmung entsprechend, „so, — ruck-zuck —", wie er sagte. Tie beiden Herren einigten sich schließlich aus den teuersten Schrank, — „180 Taler kam er, noch heute weeß ick det". — Der unzu friedene Benjamin war durch diesen guten Verkauf etwas be sänftigt und sragte, in der Hoffnung, bald wieder zu seinem Frühstück zu kommen, etwas höflicher: „Wo darf ich den Schrank hinschicken? —" Der Käufer, eine Hüne von Gestalt, lächelte und erwiderte jovial mit einem vergnügten Augenblinzeln zu seinem Begleiter herüber: „Schicken Sie ihn meiner Alten!" — Benjamin dachte von neuem an seine kalten „Knobländer" und erklärte schon wieder etwas gereizter: „Ich habe nicht den Vorzug, Ihre Gattin zu kennen. —" „V I s m a r ck - V a r z i n", kam da dre amüsierte Antwort und beide Herren lachten ver gnügt über das verdutzte Gesicht des jungen Verkäufers. — „Mir sielen plötzlich die Schuppen von den Augen", er zählte der Alte weiter. „Natürlich, — Bismarck staud ja leib haftig vor mir, mit feinem großen breitrandigen Hut! — Bis marck „ganz privat" in Zivil! — Ich kannte ihn ja eigentlich nur in Kürassierunisorm, — so in großer Glorie, — und nun so dichte bei — ich konnte es kaum lassen. Mit Schrecken fiel mir ein, wie wenig aufmerksam ich vorher gewesen war, und ich versuchte, durch doppelte Liebenswürdigkeit das scheinbar verlorener Terrain wieder aufzuholen. — Da klopfte mir der Fürst auf die Schulter und sagte lächelnd: „Wissen Sie, junger Mann, vorher haben Sie mir bedeutend besser gefallen!" — „Sehen Sie," so schloß der Alte, „das ist eine der schönste« Erinnerungen meines langen Lebens". — Hlnrcrkopf, lm übrigen war er unverletzt, llnterlnspektor Lawrence Kabruii hörte aufmerklnm die icttiome Geschichte. „Wie war doch Ihr Name, Sir?" sragte er und tauchte die Feder in die Tinte. „Rufus Manövcr-Dhllrenshyß." „Geboren?" „Am siebzehnten Oktober achtzehnhundertsechsund " Manöver-Dhürenshyß verstummte mitten im Worte, denn der Unterinipektnr hob überrascht den Kops. Sein Blick wan derte zum Wandkalender, dann zu Rufus Manövcr-Dhiircnshyß und blieb aus dessen rötlicher Nase hasten. Aus dem Gesicht des llnterinspcktors erschien ein merkwürdiges Läheln. Er legte die Feder nieder, kniff das linke Auge zusammen und fragte leise: „Whisky?" „Portwein!" antwortete schamhaft, doch mit einem seligen Lächeln Sir Rufus. Der llnterinspcktor schob resolut das begonnene Protokoll beiseite, erhob sich und erkundigte sich teilnahmsvoll: „Wünschen Sie eine Taxe, Sir?" Manöver-Dhürenshyß lehnte dankend ab und schritt, noch etwas benommen, dem Ausgang zu. Plötzlich wendete er sich um. „Würden Sie mir ... äh ... sagen, wo man mich ... äh ... gesunden hat?" Der Unterinspektor schmunzelte. „Vor einer . . . öffentlichen Fcrnsprccbstcllc, Sir." „Peinlich, recht peinlich . . ." murmelte der Mann mit der rötlichen Nase. Inspektor Lawrence lächelte nachsichtig, und nach einem er neuten Blick aus den Kalender meinte er tröstend: „Menschlich, nur allzu menschlich, Sir! Schließlich hatten Cie doch heute Geburtstag!" Anwalt 8ic!i Ein Strafverteidiger hatte einen Mann zu verteidigen, der beschuldigt wurde, aus einem partenden Auto Gegenstände ent wendet zu haben. Es handelte sich für ihn darum, im Interesse seines Klienten nachzuweisen, daß die Tür des gestohlenen Autos unverschlossen war, während eine große Anzahl von Zeugen behauptete, die Wagentür sei verschloßen gewesen. Der Anwalt wollte nun den etwas allgemeinen Nachweis führen daß man sich gerade in solchen Dingen leicht irren könne. Er belegte diese Meinung mit einer Reihe von Beispielen „Ich selbst kann erklären", sagte er, „wie leicht man sich täuschen kann Erst gestern hab« ich den schlagenden Beweis dafür erhalten. Als ich nämlich mein Büro verließ, erinnerte ich mich bestimmt, den Kasten schrank verschlossen zu haben Sogar aus Einzelheiten konnte ich mich besinnen, auf den Augenblick, in dem ich zugeschlossen hatte, den Schlüssel abzog und in meine Schlüsseltasche steckte. Ich hält« jeden Eid daraus geleistet, daß der Schrank verschlossen war. Als ich aber am nächsten Morgen mein Büro betrat, mußte ich zu meinem großen Erstaunen feststellen, daß ich mich doch getauscht hatte. Der Schrank strafte meine Erinnerung Lügen, denn er stand offen." Das Gericht ging aus diese persönliche Darlegung des Ver teidigers nicht weiter ein. Wie recht die Richter darin taten, geht daraus hervor, daß der Anwalt, als er sich nach der Ver handlung in sein Büro begab, eine unangenehme Entdeckung machte. Er mußte nämlich zu seinem Leidwesen seststellen, daß Einbrecher seine Kanzlei ausgesucht und den Schrank, den er tat sächlich verschlossen hatte, kunstvoll geöffnet hatten. Sie hatten sich jedoch nur einige Schachteln Zigaretten hcrausgenommen. Ein Beweis dafür, daß sich auch ein Rechtsanwalt in eigen« Sache täuschen kann.... seines großen LebcnssrcimLes Herzog Kars August die Vereinsamung und die Nähe des großen Unbekann ten ganz suhlte, ans der Dornburg -ein ausgehenden Vollmonde Verse voll unendlichen Drostes Large bracht. In solcher Nacht hat Monte, der große Sänger der schwäbischen Landschaft, deren Schönheit Cie jetzt genießen, jenen „Gesang zu zweien in der Nacht" gesunden, der am vollkommensten das Erlebnis einer solchen Nacht schildert, die ja dann am schönsten ist, wenn inan sie mit einer befreundeten Seele gemeinsam genießen darf: „Wie süß der Nachtwind nun die Wiesen streift und klingend jetzt den jungen Hain durchläust! Da noch der freche Tag verstummt, hört man der Erdcnkrüsle flüsterndes Gedränge, das auswärts in die zierlichen Gesänge der reingcstiminten Lüfte summt. . . O holde Nacht, du gehst mit leisem Tritt aus schwarzem Samt, der nur am Tage grünet, und lustig schwirrender Musil lu'dicnct sich nun dein Fuß zu leichtem Schritt, womit du Stund' um Stunde missest — dich lieblich in dir selbst vergissest — du schwärmst, es schwärmt der Schöpfung Seele mit!" * Ich trete hinaus aus den Balkon und atme tief die klare Luft der Nacht ein. Mein Fenster geht auf einen un schönen Fabrikhof hinaus, aber der ist nun im Dunkel der Nacht völlig versunken. Das Licht ist in der Höhe — „in excclsis" — neben den tausend strahlenden Lichtern dort oben sind die Schalten hier unten unwichtig geworden. Wie viele mögen gleich mir in dieser Nacht nach den Sternen schauen! Vielleicht schauen auch Eie zu gleicher Stunde zu der strahlenden Schrist am Himmelszelt empor. Es sind für uns dieselben Sterne, ob wir auch Hunderte von Kilometern voneinander entfernt sind. Und so ist es ein schöner Brauch, daß man beim Anblick der Gestirne, die schon seit Urzeiten den Schissern aus dem Meere Wegweiser waren, der Freunds gedenkt, die ihr Lebensjchifilein in die Ferne geführt hat, und ihnen von Herzen glückliche Fahrt wünscht. Das Schicksal ablescn wollten die Alten aus dieser silberncn Himmelsschris«. Wollten aus dem Wandel der Planeten, aus ihrer Stellung in den Sternbildern zu be stimmten Stunden das Schicksal des Menschen deuten. Viele ernste Männer haben an diese Dinge geglaubt, glauben vielleicht auch jetzt noch daran. Glücklichere Na turen, denen die Frage nach dem Schicksal weniger schreck haft dünkt, mögen ans dieser Slernenschrift eine andere Antwort aus die große Frage nach der Zukunft lesen: Die Kraft, die alles dieses erschaffen, so über alle menschliche Vorstellung sinnvoll und schön erschaffen hat. kann nur die höchste Weisheit und Schönheit sein. Ihr können wir ver trauen, auch wenn unser Lebensschifflein einmal so von den Wellen umstiirmt und überflutet wird, daß unsere Augen kaum noch die Sterne sehen . . . Seien Sie mir gegrüßt im unsterblichen Lichte der Sterne! Auch über dem Dach, das Sie schirmt, stehen die Sterne in der Höhe: in excelsis. Gloria in excelsis Deo — Ehre sei Gott in der Höhe: Das ist die letzte Erkenntnis, die man ans aller Schönheit, aus allem Zauber dieser hol den Iulinächtc gewinnt. Himmlischen Friedens voll sind diese Nächte, aus ihnen blüht in der Seele unendliche, sternenklare Heiterkeit auf. Bringen Sie allen Freunden, die trotz der Urlaubszeit in der Tretmühle der Großstadt schwitzen müssen, aus dem grünen Paradies der Ferien et was von dieser Heiterkeit der Seele mit! M. I^genleben im Lisenbsdn^aMn Die französische Ctaatscisenbahn hat zur Hebung des Reise verkehrs etwas Neues erfunden: Große geschlossene Güterwagen sind als „Feldlager" eingerichtet worden mit Hängematten, Feldbetten, einer Toiletten- und Kochvorrichtung „sw. Für eine geringe Miete können Gruppen von acht bis zehn Persv"on einen solchen Wagen mieten. Er wird dann an einen Per sonenzug angchängt, der durch besonders malerische Gegenden fährt. An beliebigen Orten, die vorher genau sestgelegt wer den, kann man sich abhängen lasten und auf einen andern Zug zur Weiterfahrt warten, während man die Umgegend durchstreift. Die Miete ist so berechnet, daß der Preis pro Person ungefähr die Hälfte einer Fahrkarte dritter Klass« beträgt. Oelä8tüo!<e leuckten In Chile werden augenblicklich Versuche unternommen, Geldstücke herzustcllcn, die im Dunkeln aus eigener Kraft leuch ten. Man geht davon aus, daß in jedem Jahr viele Mil lionen an Nationaleigentt'm dadurch verloren gehen, daß Münzen heruntersallen uno nicht wicdergefunden werden kön nen. Leuchtende Münzen würden sich aber rasch rvlederfindkN lassen. In der Theorie hat man bereits ein Leuchtverfahren kür die Münze,, entwickelt, und man hätte es wohl schon in die Praxis umgesetzt, wenn nicht — der Preis so hoch wär«. „Entschuldigen Cie", sagte der kleine Sohn des Hause», „sind Sie die neu« Erzieherin?" „Jawohl", war die Antwort. „Schön. Ich bin P.eterchen, und dies ist meine Schwester Lisa. Wir sind die beiden Kinder, die nur mit Güte erzogen werden können." * „Vati, was ist eine Konferenz?" „Das ist eine Versammlung, aus der beraten wird, W- ma» sich wieder versammeln soll."