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INoLe oamlÄ-e Die wäfthemo-e strebt nach größter Schlichtheit - — 2«v 2678 SS7» 2680 2681 2683 2683 2687 2688 2676 2677 2684 2685 2686 2689 2690 Kragenweite 8V. aus gestreiftem Unsere Moöelle: Flanell mit einfarbigem garniert. Nr. 2676. Für 6—8 Jahre. Schlafanzug aus kleinkariertem Wasch- l iÜr. 2677. Für 10—12 Jahre. Bademantel aus gestreiftem Kräu selstoff, Kragen, Manschetten und Gürtel sind einfarbig. Nr. 267S. Gröhe 42. Eelegantes Nachthemd mit Spitzensassung «md kleinen Pufsärmeln aus Spitzenstoss. Nr. 2679. Unterkleid mit Spitzenrand. Nr. 2689. Taghemd mit Spitzenkante. Nr. 2681. Kurzes, weites Beinkleid mit Hüstenpaste. Nr. 2682. Eleganter Schlaf- und Strandanzug aus zweierlei Stoff, das Beinkleid ist weit, die lange Bluse, die über das Bein kleid greift, schlicht im Taillenschluh mittels zwei Knöpfen und hat lange eingesetzte Aermel. Nr. 2683. Hemdhose mit schräg verlausenden Biesen garniert. Nr. 2684. Häschen für Mädchen von 4—6 Jahren. Nr. 2685. Bettjäckchen mit Schalkragen und Raglanärmeln. Nr. 2686. Morgenrock mit Umlagekragen und langen Aermestl. Nr. 2687. Hemdhose für Mädchen von 6—8 Jahren. Nr. 2688. Schlüpfer für Mädchen von 6—8 Jahren. Nr. 2689. Nachthemd aus kleingeblümtem Waschstoss für 8—A> Jahre. Nr. 2690. Unterkleid für 4-6 Jahre. Eine Frau, bei der die WSschefrage nicht hinter der Klei- dersrage steht, beweist stets guten Ordnungssinn. Der Wäsche vorrat der Hausfrau, der heute, im Zeitalter der Sachlichkeit ost in einer kleinen Schublade Platz finden kann, bildet einen Ausweis fraulicher Eigenschaften. Ist er gepflegt und zeigt er llebevolle Behandlung, dann stellt sich die Besitzerin selbst da beste Zeugnis au». Die Anschaffung von Wäsche bedarf eben- solcher Ueberlegung wie die von Kleidern. Wählt man richtig, so läht sich jede» Wäschestück für mehrere Zwecke verwen den. Das elegante Kleid ersetzt im Bedarfsfälle da» Unter- keid, der moderne Schlafanzug läßt sich auch al» Garten- Wenn man bedenkt, daß eine gut ungezogene Frau zur Zeit der Kaiserin Eugenie zwölf bis vierzehn Unterröcke tragen muhte, und Venn man die heutige WSschemode damit vergleicht, dann wird Van den Fortschritt, den die Frauen hinsichtlich Gesundheit und Zweckmäßigkeit machten, genügend zu würdigen verstehen. Dieses Dutzend gestärkter und abstehender Unterröcke muhte die naturge gebene Körperform der Trägerin selbstverständlich bis zur Unkennt lichkeit entstellen. Heute, wo sich die sportliche Erziehung der jungen Generation im Aussehen und Geschmack bereits deutlich erkennbar Macht, strebt die Wäschemode nach der größten Einfachheit. Der Wahlspruch lautet hier: je weniger, desto besser. So kommt es, daß viele Wäschestücke bereits für mehrere Zwecke verwendbar sind, und daß man, wo es nur angebt, zwei zu einem zu verschmelzen sucht. Bezüglich des Hemdes und des Damenbeinkleides ist Las nichts a«td Wochenenbkleld tragen, während -er kurze Morgenrock al» Ergänzung der Pyjamahose zu dienen vermag. Nicht sel ten ersetzt der kasakartige Schlasanzugkittel sogar eine Bluse. Aus diesem Grunde stellt die Mode hierbei ovale Ausschnitte mit Passen- und Kopfschmuck in den Vordergrund. Doppel revers an leichten Hausjoppen und Pusfärmel an zierlichen Nachthemdchen steigern den Eindruck des Angezogensein», so daß Wäsche und Hauskleidung in der Tat ineinander ver schmelzen. Die Mode der farbigen Leinen- und Baumwollstoffe kam der Wäsche gut zustatten. Auch bei der Tischwäsche macht sie Neues mehr, denn die Hemdhose hat sich schon seit Jahren gut ein geführt und erfreut sich wachsender Beliebtheit. Jetzt aber kamen die Wäschemodeschöpser dahinter, daß sich Hüfthalter und Mieder leibchen ozw. Büstenhalter sehr gut zu einem Stück vereinigen lassen, daß zwischen Hemd und Unterkleid kein wesentlicher Unter- chied zu bestehen braucht, und daß Unterrock und Untertaille eben- alls einheitlich hergestellt werden können. Daneben werden Wäsche tücke anzesertigt, die mehreren Zwecken dienen. Die neueste Py- amajacke ist zugleich ein Kasak, der moderne Schlafanzug läßt sich auch aus dem Strande und zum Wochenende tragen, das Nachthemd wird so gearbeitet, daß man es auch als Hauskleid und Lustbadhemd verwenden kann. Die rosa Tönung Ist jetzt nicht mehr die ausschließliche Herr scherin auf dem Gebiete der Leibwäsche. Hellblau, blaßgrün und sich jetzt deutlich bemerkbar. Da» weiße Tischtuch wird nur bei richtigen feierlichen Mahlzeiten aufgelegt. Am kleinen Teettsch herrscht die bunte Tischdecke vor, die die Einfachheit de» Rau mes und die mangelnde Farbensreudigkeit der Wände gut zu beleben vermag. Naturfarbene Leinendecken zeigen nicht elten rote und blaue Kanten. Ausgezogene Fransen al» Av- chluß sind ein besonder» neuartiger Modeeinfall für Tischge- >ecke. Sie finden sich dann auch an den Mundtüchern vor. DK echspersönige Garnitur gilt heute, wo man sparsamere Ge- elligkelt pflegt, beinahe schon al» üppig, so daß Garnituren mit vier Mundtüchern ost zu sehen sind. ein zartes Gelb suchen ihr den Rang streitig zu machen. Daneben erfreut sich zweifarbige Leibwäsche in zartesten Pastellsarben großer Beliebtheit. Streublumchenmuster und kleine Tupfen, wie man st« am Mull zu sehen gewohnt ist, sind hierbei führend. Um die Zwei farbigkeit auch an einfarbigen Wäschestücken zu betonen, werden andersgesärbte Crepe de Chine oder Georqettestückchen in Blät ter- und Blütenform eingesetzt. Mit der «Stickerei verfährt man sparsam, um sie lieber in sorgsamster und zartester Ausführung an zubringen. Wo sich Durchbruch vorfindet, ist er möglichst dicht und fest, denn die Wäschestücke sollen nicht nur schön aussehen, sonder» möglichst lange vorhalten. Für elegante Damenwäsche sind breite Ein atzpassen aus gelblicher Spitze nach wie vor beliebt. Bet der Wä chemode konnte die Bevorzugung matter Gewebe festen Fuß fassen. Man spricht heute bereits von Mattkreppwäsche. 01« piLttiOsrs«»« Pioniere -er Mo-e. Da» erste Monokel, das die staunende Menschheit sah, wurde von keinem Geringeren al» von dem Römertatser Nero getragen. Die ser Regent war bekanntlich kurzsichtig. Wenn er in seiner Lo« saß, nm den Darbietungen in der Arena zu folgen, muhte ein Sklave neben ihm stehen, um ihm einen in Edelmetall gefaßten vergrößern den Smaragd vor das rechte Auge zu halten. Daß Goethe der Erfinder des Frackes ist, dürfte nur Wenigen bekannt sein. Im Jahre 1775 erschien unser deutscher Dichterfürst bet einem Weimarer Hoffest in einem blauen Tuchfrack mit metalle nen Knöpfen, der sehr bewundert wurde und in der Folgezeit so wohl in blauer als auch in brauner Farbe überall Nachahmung stmo. Sein eben mit großem Erfolge erschienener Roman „Werthers Leiden" und der Hang der Zivilbevölkerung, durch ihre Kleidung den militärischen Einschlag der Reiter mit ihren langen Rockschößen zu betonen, hatte für diese Mode den Boden vorbereitet. Selbst der Maler AlbrechtDüreristals Pionier der Mode zu nennen. Er war es, der das erste Taschentuch trug, da» er im Jahre 1526 von der niederländischen Stadt Keulen zum Geschenk erhalten hatte, und das damals eine nicht geringe Sensation ge wesen fein dürste. Kriemhild war di« erste Frau, die Hausschneiderei betrieb. Sie hielt, wie es übereinstimmend in alten Chroniken heißt, 132 Mägde eigen» zu dem Zwecke, um ihre Kleider und Untergewander von ihnen anfertigen zu lassen. Wenn wir die Gestalten der Nibelun- aensage vor uns erstehen lassen, so mich auch des Helden Sieg fried gedacht werden, der in feiner Tarnkappe die erste Kapuze gehabt haben dürste. Da» über den Kops zu ziehende Gewand, dem nicht selten auch eine Schleppe anhaftete, war im frühen Mittel alter die Tracht der Bischöfe. Der Regenmantel einerseits und das Schleppgewand der Damen andererseits leiten ihren Ursprung da von her. Im Jahre 1449 zogKarlderSIebentein Rouen ein und trug bet dieser feierlichen Gelegenheit den ersten Filzhut, von dem die Menschheit Kunde besitzt. Etwa hundert Jahre spater machte wiederum ein ausländischer Herrscher, diesmal Heinrich der Achte von England von sich reden, weil er das erste enganliegende Trikotbeinkleid aus Spa nten bezog. Es war dies im Jahre 1547 der Fall. Zwölf Jahre spä ter war das gamaschenartige Trikot auch in Frankreich eingeführt und gelangte von da nach der ganzen damaligen Welt. Im Jahre 1702 — es war an einem wunderschönen Frühlings tage — entstand im Londoner Hydepark ein gewaltiger Menschen auslauf. Die aus Holland gebürtige Bankiersfrau van Heeren saß in einem nilgrünen Setdenreifrock, der mtt Dein ousaefteist war und seitlich Halter aufwies, damit die Trägerin, ohne Las Gleich gewicht zu verlieren, in ihm einhergehen könne, in ihrem Wage». Die erste Reifrockperiode, die damit einfetzt, dauerte nahezu «w ganze achzehnte Jahrhundert hindurch. Sie gab die direkte An regung zum Bau des ersten Kirchenstuhls der in Ulm erstand. Di» dahin mußte sich jeder Kirchenbesucher seinen Sitzplatz mitbringen. Der „Sonnenkönig" Ludwig der Vierzehnte, kann tu vielfacher Hinsicht als modischer Pionier bezeichnet werden. Er war der Erste, der zur Betonung seiner feierlichen Unnahbarkeit dis Allongeperrücke trug, die dem ganzen Jahrhundert ihren charak teristischen Stempel aufdrückt. Als einer seiner bevorzugtesten Schauspieler, Gilet, einstmals in einem westenartiaen Ueberwurf aus der Bühne erschien, bemächtigte sich der Köniz dieses modischen Einfalls und verhalf der Weste, dem Gilet, wie es nach seinem Erfinder hieß, zur internationalen Modeberühmtheit. Auch das Ja bot wurde von Ludwig dem Vierzehnten, der Spitzen über alles liebte, und daher auch spöttisch der „Spitzenkönig" genannt wuttie, zeitlebens getragen. Dos erste Reisenecessaire stammt von Parzival. Die Sage be richtet, daß dieser ritterliche Held stets ein Kästchen bei sich trug, das außer Haarkamm und Bürste auch Ohrenreiniger und Naael- seile enthielt. Ivertagrschnttttnuster mrr für Abonnenten. Mäntel. Köstüme, Kiewer 0,90 M^ Muse«, Röcke, Kindergarderobe, Wäsche 0,65 M. Zu beziehen durch die Geschäftsstelle.