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Vie presse laüet zum Hall! Die »Ni,teile« Ballveranstaltuuge« gebe« et*«, -««erlLsstse, Qnerschuitt »er «hendmode. — Stilkleider trete« etwas z«rück. — DaS drapierte «leid i» schlanker Linie, weiblich betont, ist besonders häufig z« sehe«. — Abendkowplets werde« selteaer »etrage« «IS i» Vorjahre..- Statt starrer Brokate beo»rz«gt ma« «eichsliebevde. leichtere Stoffe. — Das rückwärts verlängerte Kleid wirkt repräsentativer, jedoch ist d-S wohl etwa» längere, aber rundhernw gleichmäßige Kleid begnewer »ei« Lanz. Da» ganze Jahr über beobachte«^ kritisiert, berichtet die Presse in der stillen Zurückhaltung der Redakttonsstuben, und erfüllt damit getreulich ihre Pflicht, die Oeffentlichkett in teder Weise aus dem Lausenden zu halten. Ein Tag tm Jahr« aber sieht sie in anderer, schönerer und unterhalb» samerer Pflicht: wenn die Herren und Damen der »siebenten Großmacht" zu Gastgebern werden und den großen Kreis der Freunde — und wer gehörte nicht dazu? — zu fröhlichem Tanzfest laden. Ein Tag? Nun da» ist vielleicht nicht gan- zutreffend: tn unserer Zeit ist bekanntlich alle» spezialisiert und natürlich die Presse, der Mittler zwischen Menschen und Geschehnissen, erst recht! Und so wird der Ball der Presse dreifach geteilt: hie Sport-, hi« Auslands-, hi« dies«, t«n« und all die andern Presseleute. Die Auslandspreise machte in diesem Jahr den Anfang. In Berlin vornehmste» Hotel Unter den Linden war man von der Bereinigung der Herren und Damen geladen, die aus aller Herren Länder tn der Reichshauptstadt gastliche Aufnahme gesunden haben und nun alltäglich durch Funk spruch, Telephon und Kabel ihrer Heimat berichten, was Deutschland denkt, fühlt und erlebt Damit war gleich an gedeutet, was di« Einladung eigentlich bezweckte: man wollte unbeschwert von kritischer Berufspflicht einmal mit den deutschen führenden Köpfen au» allen Gebieten zusammen sein können, wollte sich revanchieren für bewiesene» Ent. g«genkommen, aber man wollte auch ein bißchen unter sich sein, kein Massenfest, sondern ein frohe» Beisammensein sollt« e» werden. Man dars den Herren der AuSlandSpresie das Kompliment machen, daß es sehr stilvoll und doch behaglich bei ihnen war. Immerhin, so ganz kann niemand au» seiner Haut heraus, ganz bestimmt aber nicht «in Journalist: «» wurde vielleicht doch manche» Wort gewechselt, da» nicht nur Ballunterhaltung war, sondern irgendwie bauernde« Nachhall haben wird. Daß dieser Prefseball einen gewissen offiziellen Hintergrund hatte, läßt sich nicht leugnen. Hatt« doch der Außenminister, dessen Gesundheitszustand prrsön- lichev Erscheinen noch nicht gestattete, seine Gattin al» g«. wandt« und viel gefeierte Vertreterin entsandt. Selbst, verständlich waren fast alle Mitglieder der ausländischen Diplomatie anwesend. Ansonsten aber war natürlich alle» da, was in Politik und Finanz, Wissenschaft und Kunst als Größe gelten darf, umkränzt von schönen und bedeutenden Frauen, deren Toiletten wieder einmal bewiesen, »aß die deutschen Damen längst tn modischen Dingen den inter- nationalen Anschluß gefunden haben, der auch auf anderen Gebiete« sicher durch diesen Abend offizieller, aber doch recht lebendiger Geselligkeit (die fungen Diplomaten sind fa beruflich stets gesuchte Tänzer und Plauderer!) gefördert worden sein dürft«. ve« den Sportpreffeleuten war man natürlich höchst unpolitisch, dafür aber sehr vergnügt. Das kann fa auch gar nicht ander» sein, wo so viel junge Menschen zu- sammenkommen, die Herz und Seele im köstlichen, befreien, den Sport freibaden »Prominente" aus allen Kreisen waren auch hier zahlreich vertreten, Berlin» Oberbürgermeister als eifriger Förder«r b«» Sport fehlte ebenso wenig, wie Der- trete» der Staat», und ReichSregterung. Aber eigentlich waren nicht sie, sondern bi« »Kanonen" männlichen un weiblich«« Geschlecht» Mittelpunkt« de» Feste». Man hatte sehr schön Gelegenheit, die Koryphäen einmal so in aller Ruhe au» der Näh« zu sehen. Und die wiederum hatten di schönste Gelegenheit, da» Wintertraining durch sehr au», giebigev Tanzen zu fördern. Den Glanzpunkt bildet« ein Tanzturnier, zu dem nur di« Ehampiou» aller Sportarten zugelassen waren. Al» Sieger ging unser TenniSmetster Kupsch vor seinem Dportkollegen Moldenhauer durch'» Ziel, während bi« Rivi«ra.Tenni»siegerin, Krau von Rezniczek, einen wetteren Platz belegte. Daß von den diplomatischen Kreisen Miß Shurman, die Wortgewandte Tochter des amerikanischen Botschafters, nicht fehlt«, bedarf eigentlich kaum der Erwähnung, ebenso wie die Tatsache, baß der Ball noch tu vollstem Wange war, als e« schon recht erheblich gegen Morgen ging. Und mu» ist auch der dritte, der eigentlich«, der traditio, nelle »Presseball" vorüber, den man scherzhaft, aber nicht mit Unrecht, den »Hofball der Republik" nennt. Wie all. jährlich, reichten die Rtesenräume de» »Zoo" auch diesmal nicht au»; tn den ersten Stunden — so bl» »ach Pittter- nacht — sich ausgiebig mit Blue» und Tango, Step und Slowfox zu beschäftigen. Aber dazu braucht man schließlich nicht zum Presseball zu gehen. Hier will ma« sehen und, wenn irgend möglich, gesehen werden. Wer da war? Go ziemlich alle», wa» irgendwie prominent ist: vorn« an natür lich die Herren der Reich», und DtaatSreaieruna mit ihren Mitarbeiter«, Vertreter sämtlicher Behörden, die Herren aus den Parlamenten, die Führer unserer Industrie und Finanz, die Bühnen- und Filvgewaltigeu mit ihren Star», markante Köpfe au» dem Reich aller vier Fakultäten, ach, «S war eben einfach ganz Berlin da. . . Und da» alle» saß in Ehren, und anderen Logen und ließ sich bewundern iviel- leicht nicht tmmer gerade gern», plaudert«, war einmal sorgenlo», fühlte sich wohl al» Gast der Press«. Die anderen, weniger prominenten Ballgäste aber fluteten al» bunte Schar von Gaal zu Saal und — soweit es sich um Damen handelte — gaben auch ihrerseits reichlichen Grund zur Be wunderung. Denn stet» ist der Presseball auch ein modische« Ereignis: höchster Stolz teder Dame, wenn tm Ballbericht ihre Toilette beschrieben, ihr Name genannt wird. Berlin« führende Modehäuser haben wieder einemal Wundervolle» geschaffen, gerade hier, wo weniger flotter Tanz al» repräsentative» Promenieren möglich war, hatten die Damen Gelegenheit. Geschmack und Schick zu »eigen. Noch im vorigen Jahr sah man fast nur Abendkomplets, schwere Brotkathüllen, kostbarste Pelze, tn diesem Jahr aber blieben letztere, bi» aus einig« köstliche Hermellncape», tn oer Garderobe, und man zeigte sich tm neuesten Abendkleid ohne Umhüllung. Hier sah man also, daß der rückwärt» oer- längerte Rock gerade für solche repräsentative Bälle sehr wirkungsvoll ist tda. wo mehr getanzt wird, mag «r nicht ganz unbegründet« Ablehnung erfahrens. Stilkleider aller, ding» schein«« sich doch nicht mehr so allgemeiner Gunst zu erfreuen: sie sind tn ihrer erheblichen Raumbeanspruchung angesichts de» leichten Material» doch ein bißchen zu empfind- ltch, und nicht tmmer bedingungslos kleidsam Wie der Presseball zeigte, bekennt sich dbe Mehrzahl der Damen also zur neuen Richtung: dem drapierten Kleid» das tmmer schlank macht und doch dabet sehr anmutig di« weiblich« Linie betont. Dreimal hat tn diesem Winter die Presie z« Gaste geladen, dreimal traten di« Männer und Krauen der Feder und der Druckerschwärze ab» ihrer beruflichen Reserve an» strahlend« Vicht der Ballsaalöffentltchkett und dreimal «ar «» ein voller Erfolg, auch für di« Kaffe« de« Veranstalter, au» denen so manche Rot alter, kranker Kollegen und deren Familien gelinder» werde» wird. Da» aber ist da» allerschönft« an alle« drei Bälle«. Die Halskette, dteauvvier- Unsere Hlodeue: eckigen Halbedelsteinen be. steht, die mit je einem goldenen Gliebe mttvtnander ver bunden sind, wird so getragen, daß der Anhänger tm Nacken sitzt. Besonders originell ist die Form. Die nicht zu kurzen Haar« werden »art gewellt, nach hinten gekämmt und mit Kämmen gehalten. Die Enden, die tn der Mitte zusammen- treffen, werden gelockt und bilden «inen Hahnenkamm. Besonders retzvoll am nächsten Kleid« ist der »schief« Ausschnitt", der auch in diesrr Satfon öfter» austaucht. Krhr gern getragen werden auch die kleinen Iäckw n mit oder ohne Aermel, die meist au» Tüll, Georgette oder Erhp«. Katin sind, und bestickt oder ««bestickt, stet» tn der Farbe zum Kleide paffend, aber oft nicht au» demselben Material sind. Di« mittlere Figur hat ein Kleid au» Eräpe-Satin mit Dtraßstickereien qn den Schultern und am Gürtel und ein lose», nach hinten sich oerlängernde» Teil an der schrägen Gürtelpaffe, di« an der linken Seit« eine sesch«, groß« Schleif, bildet. Da» «bendcape ist au« demselben Material und wird entweder andersfarbig oder paffend zu dem mo dernen StlderlamS-Käppchen mit Gilberlams gefüttert. Die nächste Dam, trägt «in« GeorgetteUkletd mit vier Zipfeln, die Hinte« länger find al» vor«, und ei« Georgette- Jäckchen, mit Pailette« bestickt. Da» Spitzenkleid d«r nebenstehende« Dame hat «tuen besonders aparten Rock, der vorn glockig, hinten in zwei langen, schleppenartig«« Zipfeln ««bet. Eingerollt ist e» mit ErLve^att«. «an, reizend für jung« Mädchen ist au» diese» mit einer Taille a«S Velour-Jacquarb und eine« gl««m» farbigen Volantrock au» Georgette. Die letzt« Dam« trägt «i«« «legante» Eröpe-Ga tinglet», vorn« mit einem lose« zipflig«« Teil, der Vock endet tm Rücke« »« einer zipflige« Glocke. BerU>aSlch«itt«»ster »nr für «bonnente». Mäntel. Kostüme. Kleider « Pf» vlnfe». «äcke. Kinder,arderotz«, «äjche 71 Pj. A, deztetze» dnrch »je «ejch«M»e»G