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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 09.02.1929
- Erscheinungsdatum
- 1929-02-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192902092
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19290209
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19290209
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1929
-
Monat
1929-02
- Tag 1929-02-09
-
Monat
1929-02
-
Jahr
1929
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 09.02.1929
- Autor
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de« »ach brr rbst für nd- rr re« iffer» chert. die ter scheinen verurteilt r Freitag, den in Riesa mit —* Krafrwagenltnte Riesa —Torga». Die m Mittwoch erstmalig dnrchgeführte Sonst«rsahrt der irastwagenlinle Riesa—Strehla—Belgern nach Torgau wird sich aller Wahrscheinlichkeit «ach gut «insübre«. Sn ster ersten Fahrt nahmen llter all Perlon«» teil. Tertliches nnd Sächsisches. Rieia. den v. Februar 1V2S. —* Daten für den 10. und 11. Febrnar 1S22. Gannenausgano 7.24 (7,22) Nbr. Tonn-nunteraauq 17.6 (17,8) Nbr. Mondanlgang 8,17 (8,38) Uhr. Monduntrr- gang 17,45 (19,02) Uhr. 1V. Februar r 1847: der Physiker Thoma« Slva Edison zu Milan in Ohio aeborrn. ISIS: di« provisorisch, deutsch« RetchSvrrfaffung wird angenommen. 1928: der Physiker Wilhelm Konrad Röntgen 1» München gestorben (geb. 1845). 11. Februar: 1680 : der Philosoph Ren« Descartes in Stockholm ge storben (aeb. 1596). 1813: der Dichter Otto Ludwig in Eisfeld geboren (gest. 1865). 1873: der Dichter Rudolf Hans Bartsch in Graz geb. —* Wettervorhersage iir den 10. Februar. Mttgeteilt von der Sächs. Laude-wetterwarte zu Dresden. Zeilwerie ausklärend, örtlich daeei dunstig und nebelig und porwiegrnd ans das Gebirge beschränkt; auch geringer Schneefall möglich. W eder Verschärfung de« Froste». Schwache bi« müßige Winde ans östlichen Richtungen. Weunaraft mit de» viele« abgebrScketteu kleineren «iS- klmnpen langsam weiterschode«, e« Mrftt aber mit He- stimmtheit damit v» rechne» sei», da- am morgigen Soun- tag di« Slb« auch am hiesige» Platz, mtt et««r zusammen, geballten Et-stecke überzogen sein wird. Das seltene Natur- schausptel. da» sich gegenwärtig bardietet, hat begreiflicher, «wile zahlreich« Schaiuustige angelockt und r« wtrb auch Ve. sonder- am morgigen Sonntag stad Ziel derer sein» die sich diese» grandios« Schausptel nicht entgehen lasten «ollen. — Di« grtmmta« Kältt der letzten Wochen hat auch den tm hiesigen Hase« untergebrachten Fahrzeugen mehr oder weniger Schade« zugesügt. Luch unser städtische» Elbbad, da» dort überwintert, wurde durch den Druck de» Stau- «aster» und unter dem Einfluss« der Stddeck« t« Mitleid««, schüft gezogen und vermutlich beschädigt. Sine «beufall- tm Hafen lagernd« Bagger,ille, sowie ein Proviantboot wur. den, »t« wir hören, durch di« Kraft de» Gtauwaster» aus Grun^ --tt<*t. —* Neue» K-lt««t»Vruch t« Schlesie» nnd Ostvreuß««. Lu» Bre-lau wird -«meldet: Nachdem «» t» der vergaxgene» Nacht zu verbreiteten leichte» Schneefälle« -«komme« war, ist heul«, wte da» Observato- rin« amtltch meldet, 1« Schlesien erneut sehr kalte Lust etngebrochen. Di« Temperaturen, die heut« morgen etwa » Grad Kält« betrugen, find bi» 11 Uhr vormtt- tag bereit» aus — 11 Grad gesunken. Für die Nacht rechnet man mit weiterem Temperaturrückgang bi» SS Grad. An» Ostpreußen werden bereit« 28 Grab Kält« -«meldet. —* Polizei bericht, In der <>eil vom o>s zum 25. 1. 29 find aus einem unverschlossenen wartenhau» auf dem ehemalige« Göhltser Exerzierplatz ein neue» Lust, gewehr, 4H Millimeter-Laliber, dunkelbrauner Schaft, Laus brüniert, mtt der Aufschrift Original 19 und der Fabrik marke versehen, dazu etwa üll Diabolokugeln und etwa ION Spitzkugelu und ein runde» Obstbaummesser mit gelbem Griff, -«stöhlen worben. Der Geschädigte hat für die Wie- dererlanguna der Gegenständ« eine angemessene Belohnung ««»gesetzt. Sachdienliche Wahrnehmungen hierzu erbittet der Krtminalposten. — Durch die Aufmerksamkeit und da» lobenswerte Verhalten einiger hiesiger Gartenbesitzer ist e» gelungen, zwei hiesige Einwohner beim Vogel stel len durch LuSlegen von Leimruten an den Futter stellen im hiesigen Gtadtpark zu ertappen und festzustellen. —* DaS Finanzamt Riesa eriätzt heute tm amtlichen Teil vorliegender Tageblatt-Ausaabe eine Be kanntmachung, betreffend ,F)efsentnche Aufforderung zur Abgabe von Steuererklärunaen für die Frühjahr-Veran lagung 1929", worauf der Wichtigkeit wegen hiermit hrn- gewtesen sei. —* »Unsere Heimat". Der Inhalt der heutigen Heimatbetlage darf mit Recht besondere» Interests Sean, spruchen und wtrb e» auch finden. Unter der Ueverschrtft »Kurfürst Johann Georg belehnt Riesa mtt dem Stadtrecht" veröffentliche« wir al» ortSgeschicht- lichen Beitrag die BestätigunaS-Urkunde, durch welche der Flecken Riesa zur Stabt erhoben wurde. — Der zweite Artikel enthält die Urkunde, die am 17. Juni 1895 in de» Grundstein unserer TrinttattSkirche eingelegt wurde. Die Fortsetzung „Riesa tm Jahr« 1928" bildet den Abschluß de» Inhalte» unserer heutigen Heimatbetlage, von der ebenfalls Sonderdrucke auf besserem Papier angeferttgt werben und in unserer Geschäftsstelle — Goethe- straße V9 — erhältlich sind. —* Heimatschutzvorträge. Der LandeSverein Sächsischer Heimatschutz kommt bekanntlich nun auch wieder in unsere Stadt mtt feinem wett und breit bekannten und allgemein beliebten Heimatschutzvorträge«, die 15. Februar, abend» 8 Uhr in Höpfner» Hotel einem von Dr. Max Burkhardt, Tonkünstler und Schrift, steller, Berlin, gebotenen Abend unter dem Motto »Der Humor tm deutschen Volkslied" mit lustigen Liedern zur Laut« beginnen, «m Donnerstag, de» 21. Februar wird -er Kilmvortrag „Filmstreifzüge durch di« Vogelwelt" von dem bekannten Ornithologen Oberlehrer Paul Bernhardt, Dresden, gehalten, wo hochinteressante Ausnahmen aus dem Lebe» unserer heimischen Bogelwelt gezeigt werden. Der Lichtbtldervortrag „Sächsische» Kuriositätenkavinett" wird am Donnerstag, den 28. Februar, von -em bekannten Schriftsteller Sachsen» Kurt Arnold Findeisen, Dresden, unter Vorführung vieler prächtiger Lichtbilder «ach alten Stichen, Bilderbogen und Zeichnungen geboten. Sm Mitt- woch, Len S. Mär», hält der bekannte Volkskundler und erst« Vorsitzen-« Le» Hetmatschutze», Hosrat Professor O. Seyffert, Dresden, den Filmvortrag „DaS tausendjährige Meißen". Dieser Film, der vom LandeSverein Sächsischer Heimatschutz geschaffen und von Hofrat Professor Sevffert bearbeitet wurde, stellt «ine JublläumSgabe zu der in diesem Jahre stattftndenbe» Jahrtausendfeter der Stadt Meißen dar und dürfte sicher auch bet unserer Bevölkerung großen Beifall finde«. Die Vortragsreihe beschließt am Mittwoch, de» 1». Mär», Lehr», Kurt Nterich, Kötzschenbroda, mtt dem Licht- bildervortraa „AuS Sachsen» Wetubauge-enb — Di« Löß- nitz" unter Vorführung vieler prächtiger bunte, Bilder. — Alle Riesaer Heimatfreund« «erde» zu Liesen prächttgen volkstümliche« Veranstaltungen herzlichst «ingeladen, um e» de» LandeSveret» Sächsischer Hetwatkchutz auch diesmal durch zahlreichen Besuch zu lohne», daß er mtt seinen vor- träge« nun auch Meder zu un» kommt. Nähere» steh« Heu. ttge» Inserat! —* Der Gewerkschast-Vun- der Luge- stellten <G.L.L.j Ortsgruppe Rtefa, httn am Freitag t« der „Tlbterraffe" sein« Monatsversammlung ab, die recht gut besucht war. Nach Erledigung der TageSord- nung erteilt« LerVorsttzendeHerrnGeschäftSführerKahle, Dresden, da» Wort zu «ine« Vortrag« über da» Thema „Der Lugeftellte t» Staat und Wirtschaft". Der Redner führt« etwa folgende- au-: Der S.-.A. al» Gewerkschaft lehne grundsätzlich jede partetpoltttfche Betätigung ab, er mache es aber femen Mitglieder« zur Pflicht, al» Ange hörige ei««r Gewerkschaft und Arbeitnehmer am Aufbau -e» Staate» mUznarbeite«. Ma« dürfe den Staat nicht al» PoLtztste«, AuSbeut«, Gerichtsvollzieher «sw. betrachte«, srmder« al» et« Mittel zur Ueberbrückung der bestehende« sozialen nnd sonstigen Unterschied« und MegeniäNe Al» gleichberechtigte Staatsbürger müßten sich die Angestellte« »m Beruf «egen die menschenunwürdige Behandlung al» Maschine wehren, den« da» größere soziale und moralische Recht lieg« auf der Arbettuehmersette. Der G.L.A. Habe sich «ach der Inflation »war mtt der Rationalisierung «in- verstand«, erklärt, -och trete er entschiede« dafür et«, daß die groß« Not »er arvett»lofe« älteren Angestellten durch deren Berücksichtigung bet Nenetnstellungen nach Möglich- kett gelindert werd«. Ein« wettere drtnge«de Forderung sei dtt nach schärferer Kontrolle der Zusammenballung de» Kapttal» in Syndikaten. Trust», Kartelle« «sw. durch Staat und Gewerkschaften. Dt« »u ernster Mitardettberette« «»gestellten sollten künftig mehr al» »«»her bestrebt sein, sich in bffentltch« Aemter einzudrängen, »m damit den Ein- fluß ihre» Stande» in der Verwaltung der Gemeinde«. Länder und de» Reiche» zu verstärken. Die besonder» fett de« Kriege in erhöhtem Maß« fortschreitende Allgemein- > HUduaa der Angestellte« »erechtta« zu der Erwart«»«, daß !-sta»d i» Risfa. Die -«wattige« SiSmaffe», GßttwiA^chö«. fett längere« Lett mtt sich führt, Äi «W in unserem Stromgebiete ,um Stillstand Im Laus« de» beuiigen vormittag» «de» Eiöscholle«, bi« fast bi« ganze bedeck«, einig« Mal. »um Stoch«, ß, wehend wie»«, 1« vewegung. Zwar StNsHßPttlkNI Estomiht 1929: Prediger Sal. 7,18: -Dm» bösen Tag nimm auch für gut." - MetcheuvlAleuofatz, , Wer t« Sinter Topfpflanzen zieht, MW Mfi«, baß »iel« Pflanzen «ur »an« reiche» Vlüteu-nsatz zeige», wen» sie kühl stehen. E» ist nicht ander» »ei un» Menschen. In seh, gute« Verhältnissen fetze« wir meist nicht soviel Blüte» auttr stigenschafttn an, al» wenn da» Leben un» etwa» schwer Jemacht wird. Wie oft ist die Jugend bedeutender Mütttttr bart und schwer gewesen. Da stammen z. B. au» einer Stadt der Lausitz drei Männer, deren Namen einen gute« Klang hat: Zttgenbalg, der erste evangelische Missionar, der Bahnbrecher de» Christenglauben» in Indien, Rietsch,l, der -roße Bildhauer, der Schöpfer de» Goethe-Schiller^enk- mal» tn Weimar und der Lutherstatue in Worm» und Prof. Jnliu» Kühn, ein Altmeister der Landwirtschaft. Ziegen« balg war das letzte von 18 Kindern, der Vater starb früh- zeitig; RtttfchelS Eltern mußten so mit de« Leben kämpfe», daß er noch al» Zögling der Kunstakademie in Dresden viel- fach al» MtttagSbrot nur Butterbrot und einige Aepfel ver- »ehrt«: Kühn mußte sich tn Nachtstunden während feiner landwirtschaftlichen Lehrzeit mühsam bi« Senntntsi« aneig- sie«, dtt sich «in anderer auf einer Schule erwerben konnte. Trotzdem sind sie große Männer geworden, vielleicht müfsmi Mr sagen: gerade dadurch. Sie lernten da» Leben Kon vorn herein ernst aufsassen al» eine Aufgabe und nicht dl» «in« Tändelet, da» gab ihnen fest« Ziele und stählte ihren Willen. , wen» die jungen Pflanzen recht warm gestanden hät- teit, wer weiß, ob so große» au» ihnen geworben wäre. Darum: wenn un» da» Leben einmal hart anfaßt, dann wolle» «tr, vor allem die jungen Leute, nicht gleich die Flinte in» Kor« werfe«, auch nicht verbittert werbe« «nd truf Gott nnd Welt schelten, bann soll e» vielmehr heißen: alle Kräfte anfpornen und dabet glauben: Gott tft un» auch dann nahe, wenn er un» zu vergessen scheint. Lkl lllkM MntMW. Wie bereits an dieser Stelle mttgeteilt, veranstaltete der Verein für Handel und Gewerbe r. B. Riesa einen aus 8 Vortragsabenden bestehenden Kursus jür feine Mitglieder und deren GeschäftSpersonal. Al» BortragenLer war Herr Dr. Robert Scharf, Dresden, gewonnen worden. Der zahlreiche Besuch besonders auch aus den Kreisen der Verkäufer und Verkäuferinnen hiesiger Geschäfte bekundete, -atz diesen Borträgen erfreu licherweise größtes Interesse entaegengebracht wurde. I» »em ernsten Bestreben der Geschäftsinhaber, ihre Ange- stellten im Interesse de» Publikums und ba-urch -um Wohle des Geschäfts zu guten Verkäufern bezw. Verkäufe rinnen, ausgerüstet mtt Begabung, Sachkenntnis, Liebe ,iur Sache un- Fleiß, herauzubilben, hat der Verein für Handel und Gewerbe mtt der Veranstaltung dieser Kurse «inen durchaus glücklichen Griff getan, um so mehr, al ler Herr Vortragende al» berufener Fachmann seine Auf» ,abe glänzend löste. In vornehmer, fesselnder Rede sprach er z« feinen Hörern, fo daß man den Ausführungen mtt trößter Aufmerksamkeit > folgte. Sehr viel Wissenswerte», e»a» der angenehme Geschäftsverkehr mtt dem Publikum erfordert ward« zur Sprache gebracht und eingehend er- käutert. An zahlreichen Beispielen wurde bargeftellt, welch« Aufgabe« der moderne Kundendienst an den Geschäfts- mhaber und besonder» an da» BerkaufSpersonal stellt. Angehend behandelte der Herr Vortragende dt« Frage: Sie soll sich der Verkäufer den Kunden gegenüber ve- iehmen? Er soll vor allem freundlich und zuvorkommend >«n nnd feden Kunden wie einen liebe« Gast behandel«, tzn al» Freund de» Hasse», al» willkommenen Besuch an« «he«. Jederzeit werde da» Taktgefühl de» Verkäufer» wSschlaggebend für sein Benehmen sein. I» feder Lage Nüsse der Verkäufer seine ganze Tüchtigkeit zeige», nie iber dürfe er sich zu UnlteVenSwürdtgkeite« hinretße» assen. Die vielerlei Fingerzeig«, die Herr Dr. Schars -«-> seben hat» krönte er am Schluffe seiner lehrreiche« Au», ührungen mtt dem Worte: »Alle» was ich tu' — -a» Her» gehört dazu!" ES darf erwartet werben, daß die erste« drei Vorträge, >enen w "-re daS gebracht Kaden, wa» man von hnen erhoffte: Aufklärung der verkaufenden Personen m»d brltche VerkaufSbegetsterung der Verkäufer, die sich ns das Publikum überträgt, zu wecken und z« fördern nm allgemeinen Wohl beider Teile. Gewiß werben btt Worte, dt« Herr Kaufmann Hasse >or Beginn des Vortrages an die anwesenden Geschäfts angestellten richtet«, willig ausgenommen worben fein und tt werben zu ihre« Teile dazu beitragen, da», wa» ihn« urch die Vorträge darqekoten wurde, in die Tat umzn- «tzen. — MU herzlichem Danke an de« Herrn Vorträgen- en und mtt der Bekanntgabe, daß der nächste Kursus, rn dem auch Nichttnitglteder gegen eine Gebühr von 8 Mk. ür 3 Vorträge tetlnehmen können, am Mittwoch,-den 13* Donnerstag, den 14. «nt Montaa. den 18. Februar tn der Slbterraffe" stattftndet, schloß Herr Haff« gegen 19 Uhr en gestrigen Vortragsabend. derM veh-tztn»- du- notweMa« M nt- »u wtzcken der Zweck de-Portz-ge» KMG sei« AMfühUngen, Le lÜMen —* Wie ver Ui «der- man da- Eint der Wasserleitung? Da- Elnsrttren der leitung wird durch da» Adftelttn nicht immer ve Am besteh ist es, wte von sachverst-tndtger Sette »ügetetlt wird,.bet starkem Frost an der Lndzapfsteltt, z. v. t« einem dreistöckigen Han» bet der im 8. Stock wohnende« Miet«, varte« etwa strohhalmstark da» Waffe« laufe« zu laste«. Dadurch 4st «tn dauernde» Durchströmen von Wasser durch dtt gesamtt Leitung möglich und da» Einfrieren wird »er- hindert. Die hierfür an Wasserverbrauch «ntstehenden Koste» sind gering tm Vergleich »u dem Schaden und den UnannehmlichkeNen, dir da» Einfrieren der Wafferlettnng Mit fich bringen kann. —- Warnung vor einem Betrüger. In letz- ter Zett tft in Köln ein angebliche« M«üo, a. D. Bartsch bet mehreren evangelischen Geistliche» al» Betrüger ansgetrettn. Er erklärt« de« Gefchädt-ten, daß er früher dem Großen Generalftab -ngehört habe, aber «ege« Teilnahme an dem Kapp-Putsch aber ohne Pension au» dem H««rr»dtenst ent lasse» worden sei. Au» dem Saaraebiet sei er von den Franzosen ««»gewiesen worden. Hierdurch fei er in Not geraten und befinde sich auf der Reis« nach Stettin, wo er mtt Hilf« eine» angeblich mit ihm befreundettn Admiral» fich ein« neue Existenz gründen wolle. Er erbat sich Beschäf. tigung, erhielt auch solche, sieb sich aber sofort Vorschuß geben, mit de« er dann verschwand. Der Betrüger soll außer in Köln auch in verschiedenen andere« Orten Deutsch- landS ausgetreten sein. Bor ihm wtrb gewarnt. —* Eine grundsätzlich« Entscheidung »nm Impfr « cht. Aus dem Gebiete de» Impfwesen» ist soeben eine Entscheidung de» sächsischen Vberlande»g«richt» «rgan- gen, die insofern bemerken-wert ist, al- damit de, höchste sächsisch« Gerichtshof seine« bisherigen RechtSstandpunkt, gegen den btt Jmpfgegner seit viele« Jahren erbittert aber vergeblich angekämpst Haven, aufgegeben und sich nunmehr der Gpruchpraxi» der anderen OverlandeSgertchte und auch der RechtSauffaffung d«S sächsischen OberverwaltUnaSgericht» angeschloffen hat. E» handelt sich dabei um folgenden Sach- verhalt: Ein Dresdner Einwohner war vom Stabtrat, nach- dem durch den zuständigen Jmpfarzt Anfang Mai 1928 die Jmpffühigkeit seine« bi» dahin von der Impfung befreiten fünf Jahre alten Töchterchen» festgestellt worden war, auf- gesorbert worden, sein Kind bi» 16. Juni entweder impfen zu lasten ober den Nachweis zu führen, baß «tn gesetzlicher BefreiungSgrnnb vorlteat. Weil er dieser Aufforderung nicht entsprochen hat, erfolgte seine Verurteilung durch da» Amtsgericht Dresden wegen Zuwiderhandlung gegen h 12 de» Jmpfaesetze». Mit der hiergegen vom Angeklagten «in- gelegten Revision wurde geltend gemacht, baß innerhalb der in j 12 festgesetzten Karenzzeit von einem Jahr« wohl eine Aufforderung an de» Jmpfpslichtigen zulässig sei, nicht aber dessen Bestrafung, wenn die Impfung unterbleibe. Diese Karenzzeit sei hier nicht eingehaltcn worden, hatte aber erst Anfang Juni 1929 ihr End« erreicht. Wetter wurde Nicht, beachtung der sächsischen Mtntsterialverordnung vom 2. Dez. 1927 gerügt, wonach tn -en Fällen, wo ein« erbliche Di». Position zu gewißen Krankheiten (wie im vorliegenden Falle) vorlttgen kann, die möglicherweise eine Befreiung von der Jmpfpflicht rechtfertigt, auch die Elter» der impf- pfltchtiqen Kinder untersucht werben müssen. Der 2. Straf, senat de» OberlandeSgerichtS hat da» angefochtene Urteil aufgehoben und auf Freisprechung ersannt. Die Kosten de» Verfahren» wu-den der Staatskasse auserlegt. Im Gegen- satz »n seiner bisherigen SvruchpraxtS, di« allerdings tm Gegensatz z« den Entscheidungen anderer OberlandeSgerichte und auch zu einem Urteile de» sächsischen Oberverwaltung». gerichtS vom 8. Dezember 1928 stand, ist der Senat bei noch- maliger Prüfung der Motive und Entstehungsgeschichte de» JmvfgesetzeS zu der Auffassung gelangt, daß seine Ansicht, e» handle sich bet der erwähnten Bestimmung nur »nm An- ordnung für die Verwaltungsbehörden und nicht um «ine Schonsrist für die Jmpfpfltchttge«, nicht mehr länger zu halten ist. —* Schußwaffen «nb Munition. Nach 8 1 der Ausführungsverordnung zu dem Gesetz« über Schuß- Waffen und Munition vom 18. Juli 1928 unterliegen Flobert- «asien fTeschtng») mit glattem Lauf« bi» einschließlich 9 Millimeter Kaliber und mehr als 25 Zentimeter Länge de» Laufe», sowie Flobertwafsen (TeschingS) mit gezoge- nem Laufe, soweit e» sich nicht nm Mehrlader handelt, im Gewichte bi» zu 2 Kg. und mtt einem Kaliber bi» einschließ lich 6 Millim. nicht Len Vorschriften de» Reichsgesetze» vom 12. April 1928. Diese Bestimmung berechtigt ihren Eigen, tümer jedoch nicht, mtt ihnen zu schießen, wo er will. Ins- besondere bleibt auch weiterhin verboten, mtt den genannten Waffe» an bewohnten oder von Menschen besuchten Orten — e» sei denn, baß tm Eiuzelfalle besondere polizeiliche Er- laubni» hierzu ertttlt worbe« tft —, und tn gefährlicher Nähe von Gebäude» zu schießen. Bet Zuwiderhandlungen gegen diese Vorschriften ist neben der Geldstrafe oder der Haft, mtt der Einziehung der Schußwaffe zu rechnen ohne Rücksicht darauf, ob sie dem Täter gehört ober nicht. —* Seit Kriegsende 22999 Neusiedler, stelle«. Nach de« neuesten Ansstellung de» Statistischen ReichLamtS wurde« tm Jahr« 1927 im Deutschen Reich tm ganzen 85861 Hektar Land zu« Zweck« der Besiedlung er. worbe«. De« Landvorrat der Siedlung-Unternehmen ve. trüg am End« de» Berichtsjahre» 126898 Hektar. Die neue Siedluua»tStiak«tt t« Jahre 1927 erweist sich sowohl hin- sichtlich der Zahl der »««gegründeten Stellen al» auch hin, sichtlich der au»gele«ttn Fläche al» die stärkst« seit 1919. Auf 85 476 Hektar wurden 8286 Neusieblerstellen geschaffen, von den Neusiedlerstellen entfielen 2M1 mtt zusammen 82 477 Hektar auf alte- Kulturland. An 3977 Anlieger wurden 4892 Hektar Land z» Eigentum abgegeben. Die Gesamtzahl der von 1919 bi» 1Ä7 auf Grund de» Retch»sieblung»äeseßeS gegründeten Neusieblerstellen t« Reich beläuft fich auf 9198«, darunter 1148» Stellen von über 9 Hektar, dtt befttbelt« Fläche auf 29787V Hektar. In derselben Zett wurde« öl IW Hektar an 82274 Anlieger »« Eigentum vermtttelt. —* Deutfch-österrefchlsche parlamen tarische Gtrafrecht«konferen» In Dresden. Heute vormittag ist in DreLden dtt deutsch-österreichische Strafrecht-konferen» unter dem Vorsitz d«» Reichstags- abgeordneten Dr. Kahl »usammengetzceten. An den ver- Handlungen, Vie vorau-sichtlich bi« Montag dauern wer den, nehmen 11 Mitglieder de- »rutschen ReichStaZe« und eine Anzahl Vertreter der ReichSregterung unter Führung de» Reichsjustizminister» Koch, sowie Vertreter der grö ßeren Länder teil. Bon österreichischer Sette find Mitglie der ve» Nationalrate», der Bunde»regttrun- und parla mentarische Juristen abgeordnet. —* T-rifkündfanna 1» der süchftfch«, Pflasterstein* and Gchottertnduftrte. Di« Ar- beitgeberverbänd« in der sächsischen Pflasterstein- «nb Schob tertndustrte haben die Sohntarifr -«kündigt. Wte verlaute^ bestreben di« Arbeitgeber «inen Lphnabvau von 10 Prozent. Die bisher geführten Verhandlungen verliefen ergebnislos. Bo» den Kündigungen werden ea. 12999 Stetnarbetter V«. trotte». sich oan« noch »» der Frag« de» Etnhetd Schaisung tm Jn.-refi« der UugefteUttn UP vttlumstrittenen Ve-rtsf -N-ttonalgSühl", — ' — — fiunui .0 aus >««« »nd re
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