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MMW SMPk SSkWMlWlg. Bautzen. Die Beratungen am Freitag de» Sächsi- wen vürgermetstertage» wurden durch eine MtttagSiafel unterbrochen, an der u. a. auch Wirt schäft »Minister Dr. Krug ». Nidda tetlnahm. Er gab in einer Ansprache seiner Mei nung dahin Ausdruck, daß zur Durchführung der neue« Ideen viel Geduld gehöre; in den Mittelstädten feien wert voll« Kraftquellen der Wirtschaft zu erblicken. Nach der Tafel fand im Gewandhause eine vorstandssttzung statt. Danach wurde die Besprechung fortgesetzt. E« sprachen «och Oberbürgermeister Dr. Kühn-Reichenbach über di« Brr- waltmra des LandeSwohnungSbau-AuSgleichöstock» und De. Thmszig-Dresden über die gemetndltche Gas- und Elektrizitäts-Versorgung. Im Anschluß an die gehaltene« Vorträge wurde eine Reihe von Entschließungen ange. «ommen. Zur Frage der Verwaltungsreform wurde be schlossen, bei der Regierung vorstellig zu werben, daß bi» »ur Regelung der Verwaltung^ esorm am fetzigen Zustand der Aufsichtsführung der Kreivhanptmannschaften über die Städte nichts geändert werben solle. Beim Landtage wurde eine entsprechende Verlängerung der Sperrfrist de» 8 17S lH beantragt. Sonnabend vormittag fand eine geschäftliche Sitzung statt. Der Kassenbericht «eist einen Kaffenbestand von 168« Mark nach. Sdach dem Geschäftsbericht gehören dem vürgermeistertag zur Zeit VS Städte und fünf Gemeinde verbände an. Als nächster Tagungsort wurde Meißen ge- wählt. Der erste Vorsitzende Bürgermeister Dr. Krngi Annaberg schloß di« Tagung mit DankeSworten. * SMM WiillM. Döbeln. Sonnabend und Sonntag hielt der Verband Sächsischer Schlosser- und Maschinenbauermeister hier seine 7. JahreStagung ab, zu der auch eine Abordnung deS Deut schen Schlosserverbandes aus der Tschechoslowakei erschienen war. Der Sonnabend galt der Entgegennahme des Kassen- berichtes, der Genehmigung des HauShaltplaneS und der Beratung der eingegangenen Anträge. Am Abend fand ein Kestkommer» statt. In der am Sonntag fortgesetzten Tagung Erstattete der Syndikus den Jahresbericht, der «in Bild von der guten Entwicklung de» Verbände» und der schweren Arbeit um die Erhaltung der Handwerkerexistenzen gab. Sr behandelte ausführlich da» ungenügende Preis- und Ber- bingungSwesen, diese sozial- und steuerpolitische Gesetz gebung mit ihren betrüblichen Auswirkungen für da» Hand werk. Er forderte die Innungen deS Ehemnitzer Gewerbe- kammerbezirk» auf, nun auch wie alle anderen zur «jährigen Lehrzeit überzugehen. Reichstagsabgeordneter KraneoiS« Magdeburg hielt sodann einen Vortrag über die wirtschaft, liche Lage de» Handwerk», der mit der Aufforderung zum Zusammenschluß schloß. ES gelte, dem Handwerk zu seinem Rechte zu verhelfen, da» e» sich in jahrtausende langer Tradition erworben habe. Nach Genehmigung der neuen Satzungen erfolgte die Wiederwahl de» Gesamtvorstanbe». Der nächste VerbandStag findet in Plauen i. B. statt. Äe S«rIW 0« deuMa MmMmbaMr. Dresden. Die »1. Generalversammlung de» Ver bandes Deutscher Nähmaschinenhändler, ReichSverbandS deS Deutschen Nähmaschinenhandels e. B., die Sonnabend und Sonntag zum vierten Male seit dem Bestehen des Ver bände« in Dresden abgehalten wurde, wurde am Sonnabend mit einem von musikalischen und rezitatorischen Borträgen umrahmten BegrühungSabend im GewerbehauS etngeleitet. Der Vorsitzende Gustav Schulz-PotSdam hieß die zahlreich erschienenen Mitglieder und Ehrengäste herzlich willkommen, worauf Stadtrat Reichardt der Versammlung die Grüße und Wünsche der Stadt Dresden übermittelte. Verbunden mit der Tagung ist ein« Ausstellung von Nähmaschinen, Nadeln, Teilen davon und Zubehör, die von 26 namhaften deutschen Werken beschickt ist. , WIM SlMMkbMZ Bad Schänd« n. Der BezirkSarbeitgeberverVmrb für das Baugewerbe Im Freistaat Sachsen, der BeztrkSwirt- kchaftSverbanb, der BezirkSverband sächsischer und »russischer vauinnungen und der Verband behördlich verpflichteter Sachverständiger im Freistaat Sachsen halten vom 2«. bis 28. PSSSSSSSSSSSSSSSSMSSMSMSSSSSSSSSS M «»NIMM Konzert der Volksbühne Riesa Mr Feier von Schuberts 160. Todestag st 1». No». INS). Das Konzert, das die Volksbühne Mesa am 28. Juni veranstaltet, will die Zuhörer mit Schubert- Lieder«, sowie «it einigen Werken seiner Kammer, und seiner Klavier musik bekannt machen. AuS Leu Werken, die au- der un endlichen Fülle der Schubertschen Kompositionen au-gewählt «urden, strahlt all« Schönheit hervor, die Schubert- Werke auSzeichnen. Nirgend» unterläuft seiner Musik etwa» Ge machtes, überall blühen Melodien von einer Schönheit auf, die des Hörers Phantasie unwiderstehlich mit sich fortrettzen. -Er war der Ausgezeichnetste nach Beethoven, der, et« Tod feind aller Philtsterei, die Musik im höchsten Sinne des Wortes ausübt«", so urteilt Schumann über ihn. Fast auf alle« Gebieten de» musikalischen Schäften» hat Schubert Meisterwerke geschaffen, da» Schönste hat er un» t« seinen Liedern für ein« Singstimwe mit Klavierbeglei tung geschenkt. I« Anschluß an Goethe» Lyrik erreicht Schubert da» höchste Ziel de» musikalischen Lyriker», und indem er den Rhythm«», die Melodie der Sprache tondichte- rtsch «achbikdet, erreicht er jene Vollendung der Kunstform, die ihm de« Rang de» größten Ltedersänger» in der Ge schichte der Musik sichert. Nahezu 160 Goethesch« Lieder hat er in Tön« umgesetzt, darunter La» allbekannte Heiden röslein, einfach gleich einem Volkslied« und doch zugleich von einem melodischen Zauber, der den Hörer wie Rosen duft umfängt. Au» Schubert» Klavierkomposttionen wurde sein Impromptu op. 112 Nr. 8. ein Thema mit Variationen, au »gewählt au» den Kammermustkwerke« da» „wohllaut triefend«* Trio B-Dur sfür Klavier, Cello und Geig«) und da» Forellenquiniett sfür »lavier, Geige, Bratsche, Cello nnd Kontrabaß). Im B-Dur Trio Hai e» Schubert besonder» durch feinsinnige Gegenüberstellung von Streichinstrumenten und Klavier »erstanden, immer neu« Klangwirkung«« zu schäfte«. Da» Forellenquiniett hat seinen Namen vom vierte« Satz, da» al» Thema die Melodie de» bekannten Schubert«»«» „Die Forelle* verwendet und darüber varttert. Diese» Thema mit seinen Variationen kann al» eine gute Gchuk für ein musikoerständigeS Anhören von Vartattonen gelten. - Al» Auöfübrende wurden für da« Konzert Fräulein Gftried« Haberkvrn, Solomttalied der Dresdner Staat»over. 2II AM diese» Monat» in vad Schandau de» S. Sächsischen Bau- gewerbetag ab. Nach vorbereitende« Sitz««»«« am Sonn- abend und einem glänzend verlaufe««» Strandfest 1« de« Hotel» an der Elbe fand Sonntag i« Parkhotel Kurhaus di« Hauptversammlung de» Beztrkdarbettgeber. und de» BeztrkSwirtschaftSverbande» statt. L» hatten sich dazu Ver- treter der Reichs- und Staatsbehörde«, der Städte Dresden, Pirna und Schandau, sowie Delegiert« sämtlicher vruder« verbände au» Sachs«» und Böhme» eingefunben. Nach de- grüßenden Worten de» Baumeister» Vögner hielt Syndikus Berger au» Dresden einen Vortrag über die Lag« de» Bau. gewerbe» in Sachsen, indem er darlrate, daß di« Konjunktur im Baugewerbe nur ein« Scheinkonsunktur sei. Kauf- kräftige Abnehmer fehlte«. Di« Zuflüsse au» der allge meinen Wirtschaft blieben au». Die Verlustgeschäft« mebrten sich. Gubstanzschwund und Krebttverfteifung im Baugewerbe deuteten auf neu« JnflationSerscheinungen hin. Lückenlose Anerkennung der BerdingungSordnung sei zu fordern. Al» Selbsthilfe empfahl der Redner «in« verband-offizielle Preisberatung. Im Anschluß hielt Syndikus Riehel-Berlin einen Vortrag über wirtschaftliche TageSsragen de» Van- gewerbe». in dem er dir Abführungen d«S Vorredner» nachdrücklich unterstrich. E» wurden zwei Entschließungen angenommen, die den in der Debatte gestellten Forderungen beredten Ausdruck verliehen. Am Abend sand «in« Fest sitzung statt. Am Montag werden die Beratungen fortgesetzt. ÄMII« ssklWlWkMkI. Dresden. Der IentralaewerkschaftSbund Deutscher Meich-babnbeamten und Anwärter setzte am Sonnabend sein« »weite Hauptversammlung mit einer Sitzung im Belvedere fort, wo wiederum Vertreter au« allen deutschen Gauen, dem Saaraebiet und Danzig erschienen waren. Oberinaenieur Rusch-Berlin sprach Über die Zukuntt«auf- gaben des ZentralgewrrkschaftSbnnde», Staatssekretär a. D. Mros. Dr. August Müller, der mit Verspätung von Berlin eingetroffen war, hielt sodann einen Vortrag über wirt schaftspolitische und wirtschaftStheorettsche Gegrnwartfragen. Schon beute befind« sich ein Sechstel de» deutschen Volk«- vrrmögen» im Besitze der öffentlich rechtlichen Hand auf allen Gebieten dr» Wirtschaftsleben« und sie würden ebenso erfolg- und ertragreich wie Privatbetrieb« verwaltet. WWerliM im MMIMI« Mel- ml MnlkMwmber. * Dresden. Der Sachsenverband der Arbeitgeber de» Töpfer, und Ofensetzergewerbe» feierte in Dresden sein 28jährige» Bestehen. Am Sonnabend vormittag fand im Künstlerhause die BerbanbStagung statt, di« sich mit internen Angelegenheiten beschäftigte. Am Abend vereinigten sich di« Fefttetlnehmer mit ihren Damen zu einem geselligen Bei- sammensein. Am Sonntag vormittag wurde zunächst «in Lehrfilm „Der neuzeitliche Kachelofen*, bearbeitet von der Technischen Zentral« d«S Deutschen Töpfer- und Ofensetzer- gewerbe», vorgeführt. Er bot einen sehr interessanten Ein blick tn die Kunst Le» neuzeitlichen Ofensetzergewerbe», ging dann auf wärmetechnischcs Gebiet über und behandelt« schließlich in unterhaltender Form di« falsche und richtig« Bedienung der Oefen und Herde. In der anschließenden Festsitzung, zu der u. a. RegierungSrat v. Haase für da» Wirtschaftsministerium und di« Kreishauptmannschaft, sowie Vertreter der Stadt erschienen waren, erstattete Ehrenvber- meister Tübel nach kurzen Begrüßungsworten den Bericht über die Entwickelung und di« Tätigkeit des Verbandes während seines Bestehens. Die Vertreter der Regierung, des Rates, der Stadtverordneten, des Deutschen Verbandes, des Berliner Verbandes überbrachten die Grüße und Glück wünsche ihrer Auftraggeber. Außerdem gelangten noch Glückwunschtelegramme und -Schreiben zur Verlesung. Danach hielt Gewerbeschuldirektor Riedel-München einen Vortrag über „Grundsätzliches zur Behcizungsfrage*. * MMMMÜIl ltt i>M. Der Gau Sachse« de» Bundes der technischen Angestell, ten und Beamten hielt am 16. Juni eine Konferenz seiner Mitglieder im Reich»-, Staat», und Gemetndedienst ab. In einem Referat „Der v««b i» Kamps «« die Besol dung der Sächs. Staat»» u«b Se»einLetechniker* zeigte Jng. und für den instrumentalen Teil Mitglieder der Staat», kapelle, sowie Herr Studienrat Felix Neubauer von der Fletschersche« Aufbau, und Oberschule zu DreSden-N. ge wönne«. AuS Schubert» Leben ler wurde kaum 82 Jahre alt) sei nur «tn« kleine Episode erwähnt. Mit der Not hat er einen dauernden Kampf geführt, denn die Einnahmen au» seine« Kompositionen waren gering, und wenn nicht immer wieder Freunde weiter geholfen hätten, hätte es ihm oft am Nötig, sten gefehlt. Eines Tages äußerte er sich folgendermaßen zu feinem Kreunde Bauernfeld: „Mit Dir gehtS vorwärt», ich sehe Dich schon al» Hofrat und berühmten Lustspielbichter. Aber ich! Wa» wir- aus mir armen Musikanten? Ich werde wohl im Alter wie Goethes Harfner an die Türen schleichen und um Brot betteln müsse».* „Du bist zwar ein Genie*, erwiderte Bauernfeld, „aber auch ein Narr! Du zweifelst an Dir! Bist Du gescheit? Wer Dein Talent hat, so -asteht wie Du, dem ist die Hauptsache zuteil geworden. All« Nebendinge finden sich. Sie haben Dir unlängst wieder eine Kapellmetsterstell« abgeschlagen. Dir einen Dilettanten vorgezogen, ich weiß. Aber wa» weiter? Bei Vicht« besehe« taugst Du gar nicht und bist viel zu aut für solch« Dienst barkeit. Willst Du meinen Rat? Dein Nam« klingt in aller Munde, und jede» Deiner Lieder ist ein Ereignis. Du hast die prächtigsten Streichquartett« und Trio» kompo- niert — der Stnsonie« nicht zu gedenken! Deine Freund« sind davon entzückt, aber kein Kunsthändler will sie vorderhand kaufen, und La» Publikum hat noch keine Ahnung von Ler Schönheit und Grazie, Lie in diese« Werken schlummer«. So nimm Dir einen Anlauf, bezwinge Deine Trägheit, gib im nächsten Winter «in Konzert, nur von Deinen Sachen natürlich. Da» Publikum wirb sich um Li« Eintrittskarte» reiben, und wenn Du nicht mit einem Schlag« ein Krösus wirst, so genügt doch ein einziger Abend, um Dich für» ganz« Jahr zu decken. Ein Konzert also. Folg« meine« Rat! Ein Konzert!* „Du magst recht haben*, versetzt« Schubert nachdenklich, „wenn ich di« Kerl» nur nicht darum bitte« müßte*. Da» Konzert fand statt. Auf dem Pro- gram« standen Lieder, ein Stretchquartettsatz und da» Eil-Dur Trio. E» brachte dem Komponisten «inen guten Reinertrag. Der grüßt« Teil davon wurde allerdings dazu verwendet, um Schulden zu zahlen, während Ler Rest hin- reicht«, um einen langgehegten Herzenswunsch de» Kompo nisten zu erfüllen: er kaufte sich ein Klavier. Da» war im März seine» Todesjahres. —r. * Peter Rosegger, der vor zehn Jahren am 26. Juni im Alter von 75 Jahren starb, war ein gemüt-tiefer und außer, ordentlich fruchtbarer Volk-dichter, vi» zu sei««« acht- Müller-Vetpzia bi« Nir bi« Tech»«« fetze «achtern« De»- denz der jetzigen Vesolbuna»regelu»g gegenüber der von ISA). All« Anträge aus Besserstellung der Techniker seien vo» der Sächs. RegterungSkoalttion genau so abgelehnt worden, wie die Vorschläge de» ADV auf grundsätzliche Umgestaltung de» sächs. Besoldungsgesetze«. Der Redner besprach dann di« Verhandlungen zur Neugestaltung der Richtlinie» für di« Gemeind«beamtenbesoldung, bet denen der Sächs. Gemetnbebeamtenbund sSGV.) sich für vetbe- baltung der Sperrbesttmmunaen t« «emetnoebamten-ve- soldunaSgesrtz und in de« Richtlinie« eingesetzt bat, obwohl er früher die Beseitigung de» vefoldungssperrgesetze» ver- langt habe, vet den erhöhte» Aufgaben, die den Gemein- den tn letzter Zett -»gefallen sind, s»ovnung»frage, städte baulich« Entwicklung, Verkehr-Probleme) wirke sich diese Haltung de» SGB. besonder» gegen di« Techniker aus. In gleicher Richtung ging« di« Autwirkung der SGB-Förde- rung «ach Aussührung vo» Spezialgruppen anstelle vo» Sammel-Verus«be»rtchnunge». An Hand der örtlichen B« soldungöverhandlungen der v«rschted«»sten Orte wurde die umfangreiche Arbeit de» vutab sür die Behvrbentechntker dargelegt und allseitig anerkannt. Der Mttglteberzuwach» beweist letztere» besonder». Geschäftsführer Hofmann, Berlin, hielt hierauf ein tief- grünbia«» Referat über »Techniker und Verwaltung», reform.* Die Beratung der vorliegenden Anträge brachte u. a die Annahme einer Entschließung, i» der entschieden gegen die Bestrebungen der Unternehmer, sowie der Handel», und Gewerbekammern, bi« jetzt aus Grund scharfer Prüfungen erteilte BerusSbezeichnung „Baumeister* tn Zukunft zu einem Privileg ter Selbständig«« zu machen, Stellung genommen wird. — Wetter wurde gefordert, auch in Zu kunft praktisch erfahre»«« Techniker« den Weg zum Ge, «erbelrbrer-Bernf osfen zu lassen, während von der Regie rung die Ausschaltung der Mittelschultechniker verfolgt wird. Nach Vornahme von Neuwahlen für den LandeSauS- schuß der Behürdentechntker nahm die erfolgreiche Tagung ihr Ende. MW dkl MiM MMIkl-MmM. Leipzig. Di« Buchhändler-Lehranstalt beging Sonn tag die Feier ihre» 7öjührtgen Bestehen». Nachdem Sonn, abend ein BegrüßungSabenb vorangegangen war, gedachte die Anstalt gestern vormittag tn einer schlichte» Totenfeier am Kriegerdenkmal de» Buchhandels ihrer im Weltkrieg« gefallenen Lehrer und Schüler. Ein Festkonzert im Ge- wanbhaus leitete -um Höhepunkt der Jubelfeier, dem Fest. aktuS im groben Saale de» vuchhändlerhause», über. Der Vorsitzende de» Gchulverbanbe» Hermann Degener begrüßte die Versammlung, in der sich zahlreiche Ehrengäste, Vertreter der vehörden, sowie der Buchhändler» und Buchgewerbe. Organisationen mit ehemaligen und jetzigen Schülern zu- sammenfanben. Die Grüße und Glückwünsche der sächsischen Negierung und de» Wirtschaft-Ministerium» al» Aufsicht», behörde der Anstalt überbrachte Ministerialrat Geh. Rat Michael. Seit 1608 leiste Ler Sächsische Staat namhafte laufende Zuschüsse, um da» Schulgeld in erträglicher Höhe zu halten. Al» JubiläumSspende überreichte der Redner den Betrag von 8666 Mark, dessen Zinsen al» Stipendien für begabte und würdige Schüler bienen sollten. Für die Stabt Leipzig brückte Ooerbürgermeister Dr. Rothe die Freude au», daß die Schule mit helfe, den Ruhm der Stadt Leipzig al» Stadt de» Buche» zu mehren und hinauSzutragen. Die Stabt habe in Liefer Erkenntnis eine Stiftung von 2606 M. errichtet, au» deren Zinsen jährlich einem Schüler der Be such des Deutschen Museum» in München ermöglicht werben solle. Glückwünsche der Handelskammer Leipzig schloffen sich an. ES folgten noch eine große Reihe von Glückwunsch ansprachen, von Vertretern befreundeter Organisationen und ehemaligen Schülern. ES folgte die feierliche Ueber- reichung einer von der Lehrlingsavteilung der Anstalt ge stifteten Gchulfahne. Hierauf hielt der Vorsitzende de» Schulverbanbes Hermann Degener die Festrede, in der er in großen Zügen die Vorgeschichte und Entwicklung der An- statt schilderte. Er drückte die Ueberzeugung aus. Laß die außerordentlich wichtige Buchhändler-Lehranstalt auch weiterhin im Schutze de» Leipziger Buchhandels, der Stadt und de» Landes blühen und gedeihen werde. Der Leiter der Anstalt, Oberstudiendtrektor Dr. Freuzel sprach alle» Freunden und Förderern der Anstalt tiefbewegt den Herz- ltchen Dank auS. Mit einem Orgelnachspiel schloß die Feier. Den Abschluß de» Festaktes bildete ein gemeinsames Fest- mahl im Zentral-Theater. Heute vereinigen sich Schüler und Lehrer zu einem gemeinschaftlichen Ausfluge nach Graß- Lors bet Taucha. zehnte» Lebensjahr stand er al» Bauer seinem Vater bei. Dann erlernt« er La» ehrsame Gchneiderhandwerk. Im 22. Lebensjahre kam er von seiner Heimat Krieglach in Steiermark nach Graz, wo er die Handelsschule besuchte. In seiner steirischen Mundart veröffentlichte er zunächst Ge dichte und schlichte Erzählungen aus dem Leben -er Dorf bewohner und wurde «ach und nach zum Schriftsteller von größter Volkstümlichkeit. Unter seinen vielen Arbeiten feien besonders genannt „Schriften des Waldschulmeisters*, „Da- Buch der Novellen*, „Der Gottsucher*, ,Zöhenseu«r* und „Da» ewig« Licht*. Auch ein Bolksschauspiel Hat er versaßt „Am Tage de» Gerichts*. Sächsische LanbeSblbliothek. Auf Ler Versteigerung der Wolffheimschen Mustksammlung in Berlin vom 18—16. Juni war auch die Sächsische Landesbibliothek vertreten, um für ihre Musikavtetlung einige Erwerbungen zu machen, nachdem die Bemühungen, die ganze überaus wertvolle Sammlung für Sachsen zu erwerben, leider gescheitert wäre«. Die Preise, Lie bei -er Versteigerung erzielt wur den, waren ganz außergewöhnlich hoch; sie überstiege» ge- wohnlich Len Gchätzunasprei» wett; tn einzelnen Fällen kam man »um 6- Vi» 7sachen de» Gchätzungspretses! Z. v. wurde der zweite Teil der Slavter-Uebuna von Johann Geb. Vach sOriginal-Au-g.) statt für 1666 Mark sür «166 Mark verkauft. Die Lanbesbibltothek mußte sich damit be gnügen, einige Lücken in ihren Beständen an musikalischen Zeitschrift«« auszufüllen, sowie ihre Schätze an älterer Kam- mermufik zu vermehren. Bon dem Hauptbestandteile der Wolfshetm-Bibltothek, soweit an diesen Tagen veräußert wurde, Len theoretischen Werken, konnte sie dagegen nur wenige» ankaufen, obwohl Ne auch diese Literalurgattung nach Möglichkeit pflegt. Immerhin gelang e», einige wichtige Erwerbungen zu machen, V. Erüaer, Joh.: Synopsi» Mustea, 1686 sfür 26ö Mark) und Demaiilin», Christoph: Jfagoge artt» mustea. Freiberg 1606 sfür 78 Mark), von den erworbenen Zeitschriften feie» erwähnt die „Musikalische Realzeit»««* 1788-1796 sfür 216 Mark), von den Mustkalien Kremberg, Jakob: GemuetSergoctzung, Dresden 1680 1196 Mar^ »ine Tabulatur), Fischer, Joh. Kasp. Ferü.: vlumenstrauß, um 1786 s28ö MI.), and Hiller, Joh. Adam: Wöchentl. musikal. Zeitvertreib. 1788-1766 sl66 Mark). Von den namhafte» sächsische« öffentliche« Bibliotheken beteiligten sich außerdem die Universitätsbib liothek Leipzig sowie die Stabbibliothek Leipzig, da beide, insbesondere aber die letztere ihre Mittel zu dieser Ver steigerung von privater Sette verstärkt bekommen hatten, konnte manche» schöne» Stück sür di« Musikwissenschaft i» Sachse« «rftaudea «erd«.