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I^otirsn Vie geplante Itomneise «les Virekanrtens ist in den Kreis politischer Erörterungen gestellt worden, die vollkommen nach ihrem Ausgangspunkt so wohl als auch nach ihren Schlußfolgerungen verfehlt sind. Eine authentische Aufklärung ist ja mittlerweile schon in der Presse erschienen dahingehend, daß Herr von Papen lediglich die Absicht hat, an einer schon im Ja nuar festgelegten Tagung des Maltheser-Nitter- ordens teilzunehmcn. Im übrigen ist Herr von Papen des öfteren um die Osterzeit in Nom, das war auch im vorigen Jahre so. Er ist aus diesem Anlas) lediglich als Privatperson in Nom, wenngleich es selbstverständlich ist, daß seine Anwesenheit auch zur Fühlungnahme mit maß gebenden Persönlichkeiten in Kirche und Staat dient. — Allerdings ist im gegenwärtigen Fall noch nicht sicher, ob der Vizekanzler über die Ostertage in Nom bleibt. Die Tagung der Maltheserritter ist auf die Zeit vom 16. bis 80. März festgelegt. Da vom 14. bis 16. März die Ver handlungen des österreichischen Bundeskanzlers Doll fuß und des ungarischen Ministerpräsidenten Gömbös mit dem italienischen Ministerpräsidenten Mussolini angesetzt sind, lag es ja nahe, zu kombinieren, daß die Reise des Vizekanzlers mit diesen Dingen in Verbindung stehe, was aber in der Tat keineswegs der Fall ist. Denn diese Maltheser-Tagung wurde ja schon im Januar festgesetzt, als man noch gar nicht wissen konnte, daß etwa zu dem selben Termin die erwähnten Staatsmänner in Rom zu sammenkämen. im Leiste dsnl Sonnensekeins Die durch den Führer der Studentenschaft, Dr. Stäbel, erfolgte Berufung des Ncichsobmanno der NSBO, Walter Schumann, in den engeren Arbeitskreis der DSt ist ein Zei chen dafür, wie sehr sich innerhalb der Akademikerschaft, unter den früheren „Gebildeten", das Bestreben geltend macht, den jungen Studenten mit seiner Denkweise und sei nen besonderen Interessen stärker als bisher im Volke zu verwurzeln. Alle Kundgebungen und internen Veranstal tungen der Studentenschast haben gezeigt, daß dem Verant wortungsbewusstsein des Studenten, durch eigene persönliche Leistung seinen zukünftigen Führeranspruch zu rechtfertigen, das Gefühl für die Verpflichtung zur Seite tritt, aus einer ungleich größeren Verantwortung heraus, mit dem unge trübten Blick ans alle Stünde und Schichten des Volkes, alles zu beseitigen, was den Klassendünkcl an sich trägt oder einer klassenmäßigen Isolierung und Absonderung Vorschub leistet. Damit sollen die Fehler einer vergangenen politisch und wirtschaftlich liberalen Epoche wieder gutgemacht wer den. Nicht der Arbeiter, sondern der Student muß aus seinem größeren Berantwortungsbcwusstjcin heraus den ersten Schritt zur Annäherung und zu einer für Volk und Staat notwendigen Zusammenarbeit tun. Bon nnn an werden Studenten und Arbeiter Zusammenleben in den Fiihrerschulen der NSBO, in Arbeitslagern und in den studentischen Kaiiicradschaftshäusern. Wer die Aufbauarbeit der Studentenschaft In den leisten Semestern beobachtete, sah überall einen starken und güten Willen. Er sah aber auch die Gefahr der Nivellierung und Bermasfnng des Studen- teniums, eine Gefahr, die durch mancl-erlei Ursachen hervor- aerusen wurde. Das Ideal der völkischen Bindungen, das jeder einzelne in sich erfühlen muß, drohte durch falschen Zwang entwertet zu werden. Besserung und Klärung er folgte auch hier. In den jetzt geplanten Formen der ge meinschaftlichen Schulung von Arbeitern und Studenten wird sich das wesentliche all dieser Bestrebungen zeigen: das gegenseitige Aufeinanderangewiesensein. Der Student wird in seiner eigenen geistigen Haltung dem Arbeiter neue Blickpunkte geben, er wird ibm helfen, ge schichtlich, kulturell und wirtschaftlich denken zu lernen, nnv der Arbeiter wird dem Studenten zeigen müssen, wie sehr dessen Existenz auf den großen Zusammenhängen und Be dingungen einsaclfer menschlicher Arbeit ruht. In diesen Bestrebungen finden wir Eedankengänge wieder anklingen, die bereits in der Vorkriegszeit Carl Sonnenschein ausgesprochen hat und zu verwirklichen suchte. Damals war es der Versuch, den katholischen Arbei ter mit dem katholischen Studenten zusammenzusühren. Beide lebten damals in völlig voneinander getrennten Wel ten. Es lag darin bereits eine Vorahnung von dem, was in den Augusttagen des Jahres 1914 in unserem Volke aufbrach und was der Weltkrieg dem Studenten der Nachkriegszeit als ein unverzichtbares Erbe überantwortete. Heute soll es in neuer Form und im Zeichen des vom Nationalsozialis mus geweckten Gemeinschastsbewußtseins wieder lebendig und wirksam werden. Von «lei» pi»ote»tantiseken Misslonssrbeit Das Newyorker Büro des Internationalen Mis sionsrates veröffentlicht eine Statistik der protestantischen Missionsgaben in den Jahren 1929/30/31. Die Gesamt summe beträgt 152838 690 Dollar oder pro Jahr durch schnittlich 50 Millionen Dollar. Nach der Grundlage der durchschnittlichen Jahres beiträge ergibt sich folgende Skala: Nordamerika Großbritannien Latein-Amerika Deutschland Australien Schweden Südafrika Norwegen Dänemark Niederlande Neuseeland Dollar 28171 146 (55N) Dollar 11031513 (22^) Dollar 4 401990 ( 9A>) Dollar 1525 494 Dollar 1390 381 Dollar 1020 521 Dollar 791000 Dollar 604 608 Dollar 518 386 Dollar 450451 Dollar 424 933 Schweiz Dollar 292 761 Frankreich Dollar 197838 Finnland Dollar 117674 Belgien Dollar 3664 Beachtenswert ist der Beitrag Südamerikas, das mit einem jährlichen Durchschnitt von 4 401990 Dollar direkt hinter den Vereinigten Staaten und England an dritter Stelle steht. Auch die nordischen Länder nehmen mit einem jährlichen Gesamtdurchschnitt von 2 200 000 Dol lar eine führende Stelle ein. Lekn Zski»e lünkiscken Nullenminisken Tewsik Rüsch di Bej begeht in den nächsten Tagen sein zehnjähriges Jubiläum als Außenminister der Türkei. Als er auf seinen schweren Posten berufen wurde, befand sich der junge Staat in einer Atmosphäre größter Vcrtrauenslosigkeit. Außer Rußland und einigen kleinen asiatisci)en Mächten gab es fast keinen Staat, der zu ihm in freundschaftlicher Beziehung stand. Nicht zu letzt dem Außenminister ist es gelungen, nachzuwcisen, daß sich im türkischen Teil des Orients eine gründliä)e Wandlung vollzogen hat. Die These einer freien Türkei war gerade das Gegenteil dessen, was eine siebenhun dertjährige Tradition besagte. Von ausschlaggebender Bedeutung wurde für die Türkei der Augenblick, da man sie als östlichsten Ruhe punkt Europas erkannte, sie in den Völkerbund aufnahm und ihr die schmierige Mission einer Vermittlung zwi- scizen Rußland und Rumänien erteilte. Diese Mission ist bis zur letzten Konsequenz bis heute noch nickt erfüllt. Immerhin gelang es der Türkei, eine friedliche Atmo sphäre zu schaffen. Die Türkei gilt als der Initiator des Balkanpaktes. Tewsik Niischdi 2iej hat vor einigen Ta gen gesagt, er werde nicht eher ruhen, bis auch Bulga rien dem Pakte beitritt. Wir wandern durch die Woche Deutschlands friedliches Aufbauwerk - Aoruialisiernna der deutsch-polnischen Wirtschaftsbeziehungen Paris bleibt starrsinnig und blickt auf Rom Gewaltige Werke des Friedens siicd es, die Deutschland unter unerhörten Krastanstrengungen immer erneut in Angriff s nimmt. In seiner Rede vor dem Deulsci-en Club in Oxford hat Botschafter von Hoesch dem englisä)«n Publikum Ziel und Sinn der deutschen Regierung ausgezeigt. Deutschland will nichts anderes als einen Wiederaufbau im Innern und den Frie den in Ehren nach außen. Niemand, der sachlich und unvorein genommen die Entwicklung in Deutschland von draußen her be trachtet, kann sich dem Eindruck entstellen, daß alle Ttemiihungen aus diese Friedensziele konzentriert sind. Nicht weniger als drei große rind eindeutige Beiveise hierfür werden in diesen Tagen gleichzeitig erbracht. Die Leipziger Messe, die vom Reichsvropagandaminister durch eine richtunggebend« An- spraclx eröffnet wurde, ist das Schaufenster der deutschen Wirt schaft zur Welt. Sie legt Zeugnis davon ab, was das Dcutsel» Reich in friedlichem Wettkampf der Nationen an Gütern der men sch! läsen Zivilisation hervorzubringen imstande ist. Die da mals kurz skizzierten Ausführungen über die am 21. März, mit Frühlingsanfang, beginnende zweit« Offensive gegen di« Arbeitslosigkeit sind auf einer Zusammenkunft der Führer der deutschen Industrie, des Handeis und des Hand werks eingehend erläutert worden. Mit einem Schlag werden an dem genannten Tag große neue Arbeitsvorlmben der öffent lichen Hand in Angriff genommen und die Pläne der privaten Wirtschaft zur Erweiterung der Deschäftigungsmöglichkeiten be kannt gegeben werden. Knappe zivei Wocisen trennen uns von diesem Tag. der den Kampf um die Wiederemgstederung von erneut zwei Millionen Menscken in den E.tverb-Prozeß erannet. Inzwisck-en aller gibt die A u l v m o b i l a u s st e l l u n g am Berliner Kaiserdamm einen Neberbl'ck üi>er die Erfolge, die von der Regierung auf dem außerordentlich wickngen läebiet der Motorisierung des ikierkehrs in der Knappen Frist van zwölf Monaten erzielt worden sind. In diesen drei Dokumenten des friedlictsen Arbeitswillens eurer im inneren rind äußeren Neuauf bau begriffenen Nation liegen klarste Beiveise gegen alle Ver dächtigungen, die vorr gewissen ausländischen Kreisen ge en den unbedingten Friedenswillen Deutschlands immer weder vorgc- brachl werden. Aber auch nach außen hin gib! es Beweise genug. Das Wirtschaftsabkommen, das zwisc!>en Deutschland und Polen nach lamzen u. steifer unendlich schmierigen Verhandlungen zustande ge kommen ist, beendet einen fast neunsährigen Zustand, der mit dem Wart „Zollkrieg" allein nicht hinreichend charakterisiert ist. Es irraren völlig anormale Zustände zwischen zivei großen Nach barnationen. die durch dieses Abkommen normalisiert worden sind. Der Entspannung auf polilisctrem ist die Schaffung einer vernünftigen Plattform auf wirtschaftticliem Gebiete gefolgt. Behutsam und vorsichtig iverden die sich voraus für die Zukunft ergebenden Möglichkeiten geprüft und Schritt für Schrill ver wirklicht nxrden können. Denn gerade das kennzeichnet, ia die Außenpolitik Deutschlands, daß sie nicht vielleicht idealen, aber klvcbLtlsIstung 1«8 knorms Luswabt Sockarksctockungs-Lcbslno, kksstonctscleutsstsn u. Ssrugr- »aboina ckos fücsocgsomtos wscctsn boi uns angonommsn. must spsron. voktriiriliestsn cisr Ltags^ riss Ist Sslbstvsrstünclllekksll, 6snn jscisr Im nlsärlgsn Kaiser L Lo.-Prsls unci In risr kuswalil rsigt slck rtls lldsrlsgsns l.oistung vvoviviw, i.suksi'sroflo, unoisum, mvsn- u. ikenaeeusn voran In vrssclsn In kuswakl, (Zualltät u. prslsivsikriigtzsit. 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