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Soumss, ro. vrremder lSlU bestehen, dem» gerads di^f« fei die Grundlage der ganzen russischen Forderung. Rußland Hal jedoch nicht di« Absicht, di« Stellung der persischen Regie, rung noch schwiertyer zu gellalten, al» st« schon ist. und wird nur im äußersten Falle sein« Truppen aus Teheran vormarschteren lassen. Borläufig jedoch werde da, russische Expedttionskorp» in Ka»win ver- bleiben. Rügland Hoss«, daß Persien durch Ent» gegenkommen seinerseits die russische Mäßigung anerkennen werd«. Morgan Ehuster über sein verhalte«. H Pari», 9. Dezember. (Erg. Drahtmeld.) Der Epezialkorrespondent de, „New Pork Herald" in Teheran hatte ein Interview mit Morgan Ehuster, in dem dieser folgendes ausführte: „Nichts kann mir die Ueberzcugung nehmen, daß es mir gelungen ist, die persischen Finanzen innerhalb zweier Fahre aus eine gesunde Basis zu bringen. Ich hab« die natürlrchen Hilfsquellen de» Lande» ent deckt und fremde» Kapital dafür interessiert, ohne daß es nicht möglich gewesen wäre, diese Hilfsquellen auszubeuten. Äl» mir das russische Ultimatum vor. gelegt wurde, in dem Ruhland meine Demission ver langte, bat ich das persische Parlament, den Entschluß zu fassen, den sie für den besten zum Wohle Perkiens halte. Aber die persische Negierung bat mich zu bleiben. Gewiß habe lch eine große Ver. antwortung aus mich genommen, indem ich meinen Posten nicht verlassen habe. Aber ich fühle mich von jeder Schuld frei Ist werde erst dann gehen, wenn es Rußland und England gelungen ist, zu beweisen, daß durch mein Fortgehen Persien ein bedeutender Vorteil erwächst: mit an» deren Worten, ich gehe erst dann, wenn mich die per. fische Regierung gehen heißt." Musik. Leipzig, 1V. Dezember. Da, tapfere Schneidertet». (Das Weihnachtsmärchen des Alten Theaters.) Und mit ängstlich fahlem Gesicht lugte der Mond durch den nächtlichen Tann. Geheimnisvolle Melo dien summen sorgenschwer durch die Stille. Wald schratten und Nachtgezwerg schlingen den Gespenster» reizen um den Quell im Walde. Ammer lauter, wil der klingen die Weisen. Das Zaubervolk oerschwin» üet und der Mond bescheint die beiden Riesen, die ichnarckiend am Boden liegen. Unheil dräuend noch im Schlafe. Wel>« dem Menschenkind«, da, ihre Rteg« kreuzt. Es würde ihre Deute, wie das arm« Prinzcßchen. Mit roher Hand störten die Unho de Len Frieden der Königvstadt, schlugen den Herrsck)«r nieder und raubten die goldlockige Königsmaid. Diese Tat sollte ihnen einen furchtbaren Rächer erwecken in dem Kanzler des Landes, einem grimmen Helden des Mundwerkes. Ein gewiegter Staatsmann, weiß er wohl, daß List oft über Tapferkeit, besonders seine eigene, triumphiert und wirbt für seinen Fe d- zug einen Schacidergesellen, der sich der Schlauen beiter dünkt. Unter den Klängen eines ritterlichen Marsches, der die Tap'erkeit der Pseudohelven treff» lich charakterisiert, zieht der Kanzler mit seinem Pagen Hasenpot und dem Schneider aus, den Feind zu finden. Dach da war noch ein anderes Schnei» Ler'ein, der brave Peter Dem wuchsen List und Heldentum nicht auf der Zunge, sondern im Herzen. Auch er zieht aus. das Konigskind den Riesen abzu jagen und besten Hand und Herz zu gewinnen. Da» Geschick ist ihm günstig. Er befreit einen Wald schratt aus der Macht der Niesen und gewinnt in dem kleinen Maldwesen einen treuen Bundesgenosten. Schwerfälligen Schrittes, von den Rhythmen des ori ginellen Riesenmariches begleitet und in ihrer Töl pelhaftigkeit illustriert, stapfen die Unholde heran. Doch Peter weiß sie wohl zu überlisten und vor seiner Kraft in Staunen zu bringen. Denn das können sie ihm nicht nachtun, aus einem Steine Wastertropfen pressen. Denn der Waldschratt bot ihnen ja nicht einen Käse statt des Steines, wie er'» mit dem töp fern Schneider tat. Süßen Weines voll, legen sie sich nieder, werden aber von den Spukgejstern des Waldes verscheucht. Und nun hebt ein geheimnis volles Leben und Weben im Walde an. Die Mondfee mit ihren Sternenkindern gleitet im Lichtertanze Lurch das Dunkel und weckt Nixen und Blumen elfen zu fröhlichem Spiel und Tanz. Mit dem duf tig-zarten Farl'enspiele mischen sich die Weisen sanf ter und bewegter Stimmen, sich steigernd zum immer wilder hastenden Neigen, um plötziich zu oerschwin- den. Unterdessen erreichten stolpernd und polternd die Riesen ihr Heim. Doch der weinselig« Sch um. mer wird ihr Verhängnis. Der Waldschratt flüstert dem Schneiderpeter «in Geheimnis zu. Der steigt aus den Daum und bombardiert die Ungetüme mit Cteingeschosten. Ein Ni«s« beschuldigt den anderen, Störer seine» Schlafe« zu sein. Der Wortkampf beider wird zum Waffengang. Getroffen sinken beide, einer von des anderen Schwert getroffen, tot zu Boden. Aber o weh! Während da» sieghafte Schnei, derlein zur Felsenarott« eilt, um dir Kameraden des rreundlickren Waldschratts zu erlösen und goldene Schüße zu heben, nahen di« drei Helden: Kanzler, Hasenpot und der andere Schneider. Sie wissen sich der im Hause der Riesen gefangenen Prinzeß als Sieger anzupreisen und führen sie zur Stadt zurück. Hier herrscht eitel Lust und Freud«. Doch im letzten Augenblick naht Peter, um dazutun, daß nicht jen« Maulhelden, sondern er der Sieger sei. Unter Schimpf und Schande werden die Betrüger au» der Stadt getrieben, wobei ihnen Peter den Lohn mit der Elle zumißt. Beglückt reicht die Prinzestin dem tapfern Echneiderlein die Hand und alle, Bolk ruft ihn zum König aus. Und wenn sie nicht aestoiben sind, so — —. Gewißlich werden sie recht lange leben. Dalür sorgt die originelle Gestalt de» Kanz lers des Herrn Demme, der den bramarbasierten H«lden trefflich markierte, unterstützt von Hasenpot— Dietzmann und dem Adam des Herrn Colmar. Ebenso das frische muntere Spiel, das Herr Brllg - mann seinem Peter leiht. Und die unbeholfen täppischen Gestalten d«r Riesen der Herren Plöhn und Wedlich werden noch manchen Beifallssturm, zumal bei der Jugend, entfesseln. Der Stempel der Heiterkeit ist auch ausgeprägt der burschikos naiven Gestalt des L-Hrlings Friu. die bei Frau Retty- Eroßmiiller gut aufgehoben ist und der lebens, vollen, tadellosen Figur des Waldschratts. Die Hei terkeit, das Grundelement d«s Stückes, fand eine gute Stütze durch die Musik von Kapellmeister Findellen, von der als besonders chrakteristisch der Auftritts, marsch der Maulhelden, der Riesenmarsch und die Hochzeitsmusik zu nennen sind. Eine ehrlich ver- diente Belohnung war der lebhafte Beifall, der den prächtigen Balletts, die Frl. Grondona arran giert hat, gespendet wurde. Wie das Märlein ge- fallen hat, ist daraus zu ermessen, daß der Verfasser, Leipziger Tspedlatt. Vota, Däbnhardt, sich wieder and immer wieder zeigten mußte. 6. Specke. III. Konzert »«« Leoni» Kreutzer und Alexander Schmuüer. Die bekannt«« drei großen L » waren wieder beisammen und Mozart gesellte sich zu ihnen mit seiner schönen E-Dur-Klaoier-Violinsonate. Ach hörte diese und noch eine in E-Dur vom alten Jo- bann Sebastian, aus Gründen musikalischer Hygiene für diese» Mal auf Beethoven und Brahms Verzicht leistend. Die beiden obengenannten, auch diese» Mal wieder mit starkem und ehrlich gemeintem Beifall reich belohnten Künstler hatten sich so recht auf das Bacysche Werk miteinander etngeschworen. Bon be- sonderer Schönheit war die Wiedergabe der beiden Adagio-Sätze, ein stilles und vornehme» Musizieren um der edlen Sache selbst willen, von großer Ton- schönheit und wahrer Strlreinheit. In den beiden schnell bewegten Sätzen war Licht und Schatten gleicherweise verteilt, das Ensemble strengstens ge- wahrt und der Polyphonte künstlerische Rechnung getragen. Daß pianistlsche Begeisterung zu unenl- wegtem Mitsingen und Summen verleiten kann, mutzte sich der würdige Tbomaskantor dabei wohl oder übel gefallen lassen. Auch die Vorführung der Mozartschen Sonate verdiente bohr Anerkennung: nur an einigen wenigen Stellen überschritt vielleicht unbewußt des Geigers edel großer Ton einmal das Maß. Aber auch hier war doch alles hoch musikalisch und fern allem bloßen Spielen mit der Sache, son- dein vielmehr ein tiefe» Hineindringen in sie und ein schöne», da» bedeutende künstlerische Ergebnis förderndes Zusammendenken, -fühlen und -aussühren. L. 8. Liederabend von Angelika Rummel. „. . . und sang aus schöner, au» Heller Stimme" heißt es in dem deutschen Volkslied „Vor dem Fenster", das gestern inmitten des wertvollen, mit feinem Geschmack zu- sammengeslellten Programms zu finden war. An der Tat, Heller ist Frau Angelika Rummels Stimme gegen früher geworden und hat obendrein an Wohlilanq und Schönheit gewonnen, so daß also mit vollem Reckte jene Worte auf die so besäenden auftretend« Künstlerin, di« doch so viel gelernt hat und kann, anzuwenden sind. Ahr wohllautender, nur in der Tiefe etwas mattklingcnder Mezzosopran ist wohlausgedildet und in den einzelnen Laacn gut ausgeglichen. Gewiß kann man sich ein noch trag- sähiaeres Piano denken, auch mag ein« schärfere und sorgfältigere Behandlung der Konsonanten, woraus sich eine noch größere Deutlichkeit der Aussprache er geben würde, erwünscht sein, doch war es der Sänge rin durch ihre so vornehme Art des Vortrages und die Fähigkeit, die in den einzelnen Gesängen von Beethoven, Schubert, Schwartz und Brahms nieder- gelegten Empfindungen in ihrer ganzen Größe und Tiefe nachzufiiblen und in Tonen dann wieder zum Ausdruck zu bringen wohl möglich, Goethes den Abend einleitende Worte „Freudvoll und leidvoll, gedankenvoll sein" in schöner Weiie zu verwirklichen und demzufolge entsprechende Gemütsstimmungen im Herzen ihrer zahlreich erschienenen Zuhörer zu erzeugen. Für den ihr in reichem Maße gespendeten Applaus dankte die Künstlerin, die wie vor zwei Aahren so auch diesmal eine Anzahl sehr beifällig aufjzenommene Lieder ihres trefflichen Begleiters Herrn Alexander Schwartz sang, mit einigen Zugaben, die gleichfalls Frau Rummels schöne Stimmittel und feine Vortragskunst deutlich erken nen ließen. C. H. Letzte Depeschen unü Krnlprechmelüungen. Georg Schönerer erkrankt. V. Dresden, 9. Dezember. sPriv.-Tel.) D«r frühere österreichische Reichsratsabgeordnete Georg Schönerer ist auf der Durchfahrt tn Dresden ernst- haft erkrankt. Die Obstruktion der Bürgermeister in Schwerin. Schwerin, g. Dezember. (Eig. Drahtmeld.) Die Bürgermeister lehnten beute nachmittag den geforderten Zuschuß von Millionen Mark aus der Landessteuerkaste zu den Kosten des Londesregi» ments ab, weil die Erledigung der Berfastungsver- Handlungen auch jetzt noch die Vorbedingung für jeden Zuschuß aus der Landessteuerkaste bildet. Die Geschäfte des ftidwestasrikanischen Referats im Rrichvkolonialamt. Berlin, 9. Dezember. An Stelle des bekanntlich in die Direktion der Levante-Lini« eingetretenen Wirk lichen Legationsrats Dr. v. Jacobs hat die Geschäfte des südwestafrikanischen Referats im Kolonialamt für di« nächste Zeit der hier auf Urlaub befindlich« B«zirk»amtmann tn Windhuk Dr. Brill vertretungsweise übernommen. Dr. Brill ist ein Sohn de» bekannten Tübinger Univcrsitätsprofestors. Der französische Senat und da» deutsch-französische Abkommen. XZ? Pari», 9. Dezember. sAgence Hava,.) Der Senat wird, wie verlautet, am 23. Dezember aus einandergehen, sehr wahrscheinlich ohne das deutsch französische Abkommen zu beraten, da» man nicht vor dem 18. Dezember von der Kammer erwartet. Da» englische Unterhaus für die Angestellten. /V London, 9. Dezember. sEig. Drahtmeld.) Im Unterhaus« wurde geltcrn ein Gesetz angenommen, das den Ladeninhaoern die Verpflichtung aus erlegt, von nun an jede Woche ihrem Personal «inen halben Tag frerzugeben. Gleich zeitig wird in diesem Gesetz auch die den Angestellten zu gewährende Mittagspause festgelegt. Eine englische Kritik Greys. London, 9. Dezember. sEig. Drahtmeldung.) Parlcmentssekretär Acland erklärte in einer Rede in Oldham, Grey sei getadelt worden, weil es ihm angeblich Deutschland gegenüber an Wärme fehle. Grey sei ein Mann, der niemals mehr oder weniger sage, als er meine, und habe keine leeren Wort« gebraucht. Es sei zu hoffen, daß sie eine Grundlage für die in Aussicht stehende Verbesse rung der friedlichen Beziehungen bilden. Bulgarische» Kriegsdementi. Sofia, 9. Dezember. (Eig. Drahtmeld.) Die „Agence Bulgare" bezeichnet die Meldung eines aus wärtigen Blatte» über angebliche Kriegsvorbereitun- gen Bulgariens als in allen Punkten erfunden. Englische Truppen in Tanea. Athen, 9. Dezember. sEiocne Drahtmeldnnq.) Wie ^"" -a gemeldet wird, hat gestern dort der englische Kreuzer „Diana" «ine Abteilung von 25, Mairien auf Wunsch der ^"n,den Konsuln und in Anbetracht der kritischen Lao« ««sandet. R-ch das russisch« Kanonenboot „Thtwinez" ist in Canea eingetroffen. O Jnternationnles Fechtturnter in Dresden. v. Dresden, 9. Dezember. sPriv.-Tel.) Am Dresdener Internationalen Fechtturnier errang nach dreitägigem Wettbewerb Hermann Plastuda- Berlin den 1. Preis. Echarlachepidemie. XL? Arnsberg, 9. Dezember. sEig. Drahtmeld.) An mehreren Gemeinden des Regierungsbezirks wurden in der letzten Woche über 300 neue Fälle von Scharlacherkrankungen gemeldet. Brrhasteter Bankdirektor. Xi? Schwert«, 9. Dezember. sEig. Drahtmeld.) Der persönlich haftende Geschäftsführer der in Liqui dation getretenen Westfälischen Kreditanstalt van Erklcnz ist in Hannover verhaftet warten und wurde in das Hagener Gefängnis übergeführt. Van Lrklenz wird sich wegen Bilanzverschleierung, Konkursvergehens und unberechtigten Auegebens von Aktien zu verantworten haben. Bluttat eines Geisteskranken. -k. Bern, 9. Dezember. sPriv.-Tel.) Der 35- jährige geistesgestörte Lehrer Flütsch von Mezzaseloa in Graubünden erschoß seinen Vater» seine Mutter und zwei Schwestern und verletzte eine dritte tödlich. Darauf erschoß er sich selbst. Tony Robert Fleury f. Paris, 9. Dezember. lEig. Drahtmeld.) Der ausgezeichnete Maler Tony Robert Fleury ist gestern im Alter von 74 Aahren gestorben. Fleury war einer der hervorragendsten Vertreter der idealistischen Richtung in der zeitgenössischen fran zösischen Malerei und akademisch im besten Sinne des Wortes, nicht etwa in der Bedeutung von Zöpfigkeit und Banalität, sondern in einer gewissenhaften Schulung und Weitersiibrung der besten Ucberliese- rungen der Kunstentwicklung. SlhkHMN glück. 209 Minenarbeiter ausgeschlossen. XL? Knoxville (Tennessee), 9. Dezember. sEig. Drahtmeld.) Infolge einer zwei Meilen vom Ein gang der Kohlenmine erfolgten Kohlenstaubexplosion sind 2llü Minenarbeiter «ingrschlossen. Man fürchtet für ihr Leben. Die Rettungssrbeiteu sind im Gange. ^Knoxoille.9. Dezember. sEig. Drahtm.) Bald nachdem die Nettungsarbeiten begonnen hatten, schlugen die Flammen aus dem Schacht empor. Es erscheint somit fast ausgeschlossen, die Ein geschlossenen zu retten. Letzte ürmüelsnsülriülten. 5 Berlin, 9. Dezember. sEig. Drahtmeld.) Nach einer der Firma Hardn L Co. zugcgangenen De pesche betrug die Goldausbeute der in den Trans vaal Chamber of Mines vereinigten Minen im No vember 691 462 Unzen im Werte von 2 937 141 Pfd- Sterl., die der Außcndistritte 28 257 Unzen im Werte von 120 072 Pfd. Sterl. End« des Monats waren in den Goldminen 176 730, in den Kohlenbergwerken 8013 und in den Diamantminen 10 071, insgesamt 194 850 Arbeiter beschäftigt. * Brüssel, 9. Dezember. (Agence HavaS.) Die heutigen Verhandlungen der Zuckcrkonfcrenz haben die «Atuation noch immer nicht geklärt. Tie eng- lisclzen Delegierten stehen den russischen Vorschlägen günstig gegenüber und sind der Ansicht, daß das Kontingent der russischen Ausfuhr auf 800 000 t erhöht werden könnte. Auch die Niederlande sind sehr geneigt, die russiscl^n Forderungen anzunehmcn, wttnscl>en jedoch Garantien für die Zukunft. Tie deutschen Telegierten zeigen Zurückhaltung. H Paris, 9. Dezember. sEig. Drahtmeld.) Die Haltung der Fondsbörse war fest. Vorübergehend cr- ,uhl sas Geschäft zwar ein« Einschränkung, wurüe aber gegen Schluß wieder etwas lebhafter. R'.o Tinto setzten auf New Parker Nachrichten bester ern und konnten sich auch späterhin aut behaupten trotz einiger Gewinnrealisierungen. Recht gute Meinung herrschte für russische Fonvs, die namentlich in der letzten Stunde gut gefragt waren auf günstige Aus lastung de, hiesigen Aufenthalts les russischen Mr- nister» des Auswärtigen, Siasanow. Auch für spa- ntsch« Wert« zeigte sich regere» Antereste. Debeer» und Goldminenwerte zogen gleichjall» an. Sehr fest lagen Kautsckukaktien. Baku-Aktien waren begehrt. Französisch« Rente begegnete reger Nachfrage. Tür kische Werte waren abgeschwächt. * London, 9. Dezember. sPrioatkabelgramm.) Die Börse (über deren Eröffnung wir bereits in unserer gestrigen Abendnummer berichteten. Die Red.) beschloß die Woche auf den meisten Umsatz gebieten in fester Tendenz. Namentlich Amerikaner und Kupferwerte verkehrten zu höheren Kursen. Auch Kassier, waren anziehend auf Meldungen, wo- nach die Dürre am Wbitewaterrand aufgehört habe. Rhodesta waren vernachlästigt, Diamantaktien waren träge, da der Jahresbericht der D« Beers verstimmte. Konsols waren durch ein Gerücht, daß die Cana- dische Emission kühl ausgenommen worden sei, un günstig beeinflußt und lagen schwach. Das Inter este für fremde Rentenwerte war gerinn. * Madrid, 9. Dezember. Wechsel auf Paris 107,95. New lr ort, 9 Dezcmler. . onvsdSrie. «^ctnucl. liiaie f deine f vorder f utelv -- L». »o.t.v.cehteDarl. Wecta. n. Berlin tüetdl. i. Bart« Wentel a.Lonb cM Taa« London Ladlk Tran» «er« Silber Bullton Fl. baut« S. Z. Br». Bond» Southern Pari. M"-Bb«. Ullbtton Top. BalNmor« cianad. Pae. iüdBapeol« -htcaao. Mllw. 5ol. Southern r>nv»r Lorr.»,, cirj, ^o nmon treo«Bor»avrri .»UtnotSLannai Lentad Bauen eui«n.uItakdn« MlNonr, nan«. nom. nom 9S S.19Z7 4.8250 80- 54917 48250 4.862S 55 50 ttnoar 'Uor. l 'tervBoB <t«n>, ! lliw'^ortLnlar. "«ort. and tUiett l BoribornPaci c! Vcnwaivania ieadins 'to«t »ianr SouivcrnBactNc, Southern Star.ir Un on Bacikic Utadald vrrt. Nmaiaamattb unierte, Locom. ümeric. SnicU." umcr. Luq.N.'. naconvo vcnrral ctle«c> au Lrx't romm. so. vrei. Ulad clopper i-irg. »LUemtra ! Bauoam Mao ' Standard vtt j seaiaRoeb.Nlltcl vorner Nr. 342. los. Isürssny. Selle 3. * Re» York, 9. Dezember. sPrioatkabelgramm.) Der Eröffnungsoelkebr an der heutigen Fondsbörse vollzog sich bei lebhaftem Geschäft in strammer Hal tung. Neben den zum Wochenschluß üblichen Deckungen der Spekulation bildete in ver Hauptsache ein Artikel der ,,Now Parker Zeit" den stimulierenden Faktor. An diesem Anitel wirs vorzeitig der Bericht der Hadley-Kommisston besprochen, ver erst am Montag dem Kongreß zugehen wird. Der Bericht führt aus, daß Vie Ueberlapitalisierung der Eisen bahnen keine Herabsetzung der Frachtraten beding«, und opponiert anscheinend gegen di« Maßnahmen, die eilens der Regierung gegen die Eisenbahnen geplant ind. Das Hauptinteresse der Börse richtet« sich auf kisenbahnwerte, die ihren Kursstand zum Teil nicht unwesentlich bestem konnten, dagegen erlitten di« Aktien der Northern Pacific-Bahn und der Great Northern Ore Pacific-Bahn eine Abschwächung auf das Gerücht, daß die Dividende eine Herabsetzung er- fahren werd«. Dre Ore-Zverte erreichten deshalb heute ihren größten Tiefstand. Die Gcsamttendenz gestaltete sich cm weiteren Vcrlanfe infolge von teil weisen Realisationen schwächer und der Verkehr be wegte sich in ruhigen Bahnen. Canada Pacific-Bahn gewannen 1 Doll., da man geneigt war, den Gerüchten aus Montreal Glauben zn schenken, wonach Vic Ge sellschaft beabsichtige, ihr Aktienkapital um 18 Mil lionen Dollar zu erhöhen und wonach der Emissions kurs der neuen Shares 125 Doll, betragen soll. Di« Börse schloß in stetiger Haltung. An Aktien wurden insgesamt 18S0V0 Stück umaesetzt. Einzelumjätze: Reading 35000 Shares, höchste und niedrigste Kurse ll^ b-w. 117^; Union Pacific 32 000. 171'^ dzw. 170^: Steels 33 000, 62 Vs bzw. 61-^. New Hork, 9 Dezember. Produktendörie. lSchln^. f > ruc« I vorher s , i, uu- ! vorbrr «.rs 6«. 8»: SL5 8. b.i,U 70.- 1Z.U5 8^> S»,. z- S.50 70- '^-1S14'--15 -,14 14 14 . > -14.14 14'. 95-5 95.75 M,- >Lpr.w Lllrmai -10. Li.! Noy« a.Broc.. IVNcoi .lutirr S> aran.i o«. muscovaro 4 Z7 4,44 4 57 4 44 U.teoleum renn. inLair» oo. Sl whtrc Ürev. Lalunc. Lat« Lrrvennn N.A. oo. tz---vannau vo. WNmragl. Sr«reioe»rami noch rnvrrvool naLRocirrv-»» narh Vamvurp inner lltro Itr.i lato Drzewdr« tz»->uar ! «ngull r.rijc» rroicr j -tvnrl.üir.^N» o Tez invi, Mai Biais rllr. L «»reo loto Br. 2 cNpveo colo BaumwuUr Lereii'drr ' Januar Levruar Lür» Bvr l Mur Juni liult Bew Orl. loto Uioueiien Br. > Borlh. Zounvr- o. . Bk.- Loulhrrn Br. i co. vo. Sofc > Befleur. Ltuy. I (Baievurg, > 19, SlavUchiencn > 1ü 4.40 4 5 4 4O4.L0 94 75 ! luv'», Ll. lo'a 17.H5 lZ 12.H5 1Z 9'>1? l.rmn'tn« 45.25 44 25 4425' tv'»4525 6.25-0 15 5.25 6.» * New York, g. Dezember. (Privatkabelgramm.j Der Baumwcllmarkt eröffnete aus günstige Auslanrs- meldungen unö spekulativ« Käufe, ,ow.e aus sie Ab nahme der sichtbaren Vorräte in stetiger Haltung. Seitens des Auslandes wurden Käufe vorgcnommen. Am weiteren Verlaufe machten sich Abgaben der Baistiers geltend, da ans dem Textildandel, sowie von den Lokomärkten enttäuschende Berichte Vorlagen. Die zum Wochenschluß üblichen Deckungen befestigten fchließlich wieder etwas und die Preise notierten bis 5 Punkte höher. * New York, 9. Dezember. sPrioatkabelgramm.) Zu B-ginn des Kassccmarktes drückten umsangreiche Liquidationen und spekulative Abgaben. Obwohl die Daisteparlei später intervenierte und auch der Kaffee markt Käufe vornahm, verloren die Preis« doch 12 bis 17 Punkte von ihrem gestrigen Stand und der Markt schloß in stetiaer Haltung. * New York, g. Dezember. sPrioatkabelgramm.) Der Auftragsbestand des Stahltrustes am Ende No vember betrug 4 142 000 Tonnen gegen 3 694 000 Tonnen Ende Oktober. Das bedeutet eine Zunahme von 448 000 Tonnen. Am 31. Oktober hatte der Auf- tragsbestanv gegen den Vormonat eine Zunahme von 83o00 Tonnen erfahren. Chicago, 9. Dezember. Praünktenbörse. lSckrluß.) I h nie l vorher f beute ! vorher Netzen Le>. Ma- Im« E-ptembrr le». Mat Juli IW 94.- 62.50 ßZ 61.17 T/Z 62.75 Bat>! Sept. Baker Mat Juli 2chmiri» I an. Porr Janu ar itivven Jan. 481/ 45- 8.95 15,40 8425 4tz7ä 4550 R * Chicago, 9. Dezember. sPrioatkabelgramm.) Am heutigen Weizenmarkt trat nach anfänglicher Festigkeit auf günstig« Kabelberichte und ungünstige argentinische Lrntemeldungen späterhin eine Ab, schwächung ein infolge größerer Ankünfte jm Nord westen, der Mattigkeit des Markt«, in Minneapolis und der Erwartung, daß di« sichtbaren Vorräte am Montag «ine Zunahme ausweisen werden. Der Schluß vollzog sich unter Realisationen in williger Tendenz. * Chicago, 9. Dezember. sPrioatkabelgramm.) Der Ma,»markt eröffnete in fester Haltung auf Käufe der Firma Armour, bedeutend« Verschiffungen von den Seeplätzen und kältere Witterung. Am weiteren Verlaufe gestaltete sich die Tendenz kaum stetig. So wohl die Kommissionsfirmen als auch die Baissiers drückten durch Abgaben auf den Markt, da die Nach- frage zu Exportzwecken enttäuschte, deren Nach- lasten auf die Versteifung der Frachtraten zurück- zuführen war. Für den Weihnachtstisch in reicher Auswahl Klassiker, Prachtwerke, Romane, Iugendschriften, Bilderbücher, sämtliche Neuheiten, ferner viele im Preife bedeutend ermäßigte, tadellose Bücher, Auswahlfendungen dercitwilligst, illustrierter Weihnachtskataloz gratis und franko «orses öuckfillnälung 6. m. b. Markgrafenstr.« V I T«l.<K7.1054. 'Lhcfrrdakieur: I»H«»»«S Schel«. veraulwortttche Bedakteu»e: ftllr Pollitk >. Mrchreltz, lokile u. fllchsifchr Nnaclcaenhcltcn, Tageichronlk u. Bcrmifchtc» W. ». AuUlar, da» ZeuMctou Pa», Scha»mb»r>, Mufik U. SpoN und Gertch«»,aat I. Haartet», ftür die Handelozcilung N. Kirchrath. Aiir den Jnicratrnicli Rax Jhl«. Lüaulich tn Leipzig. Kuschristen lind nicht prrlöniich zu adrciticrrn. tonücrn an dcn vrrlag. dir iliedaklioii odrr dir tScichüitSfielle dr» Lctpziger Tageblattes zu richten. Unverlangtru Manuskripten ist stet» da» Stuck» porio bciznsllgen. gür Nnsbewahruns und Slückgabe wirt keine tvewShr übernommen. 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