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3. Beilage, Bmmabenft, 3. mal 1913. Seidiger Tageblatt Ur. 220. fflorgtn-Hasgabe* Beite 13. Hunlsitilm ml volkswirtscliaftüchß liilitlu eafy iitfje» bie len, bare iefer inat« 15er« eine linit £ei» unb vor« ib« 3rof. iiten non ©i. titut rabe jext» ber« je# men bie •itet um j e n fle« neje bas iroj. iiei« bie DÖlf lern bas >alb jen« feil» (fyiS bas äbi« in 5 t» rifl« tun, Ul* ben f cf>« fie [ten bie ine gen fid) bie len, ien üd» ud) nes au« ben bie in :ol» ebe fjen bie im bie nte id)« aig ib US« o n ien ite» bie im ie« et, re, f>e« >er ■ab cu« igt It« en m en »et e« IS« es t« ift et im en ■t« in et £» «» e« in st n, B» 0« Der Relehsbankansweis vom 30. AprlL § Der Ausweis des deutschen Zentralnoteninstituts Vom 30. April ergibt folgendes Bild: Aktiva in 1000 Jt Metallbestand (Bestand an kursfähi gem deutschen Gelde und an Gold in Barren oder ausländ. Münzen, das Kilogramm fein zu 2784 >1 berechnet) 1 252 499 — 63 736 darunter Gold 965114 — 40811 Reichskassenscheine 17 795 — 7 237 Noten anderer Banken 12 008 — 32 751 Wechsel und Schecks 1244 534 4- 52 614 Lombardforderuugen 154 233 + 87 735 Effekten 42 446 4- 32 623 Sonstige Aktiven 208104 -f- 22 364 Passiva in 1000 .Ä Grundkapital 180000 unveränd. Reservefonds 70 048 Umlautende Noten 2 050604 4-207 915 Sonstige tägliche Verbindlichkeiten. 587 382 — 107 365 Sonstige Passiven 43 585 4- 1062 Steuerpflichtiger Betrag: 218 302 000 Jl gegen eine steuerfreie Notenreserve von 83 337 000 Jl am 23. April 1913 und eine steuerfreie Notenreserve von 58 389 000 M am 30. April 1912. Die Veränderungen der vierten Aprilwoche waren folgende: Ende der vierten Aprilwoche stellten sich: 1913 1912 (in 1000 J€) 1911 Metallvorrat — 53 736 — 45078 — 40641 Notenumlauf 4- 207 915 4- 138636 —1- 99154 Wechsel -+- 52 614 4- 70080 -j- 74 653 Lombard 4- 87 735 4- 76 991 4- 55 601 Giroguthaben — 107 365 — 85 681 41371 Effekten + 32 623 — 12 332 —• 6 571 Gesamtstatus — 301 639 — 228891 — 170 354 1913 (ii 1912 a 1000 .<) 1911 Steuerfreie Noten — 58389 99 620 Steuerpflichtige Noten 218 302 — — Notenumlauf 2 050 604 1 785660 1659092 Metallvorrat 1252 499 1239 568 1134 679 Wechsel 1 244 534 1162 969 1014 707 Lombard 154 233 136223 112 039 Giroguthaben 587 382 680663 602 785 Effekten 42 446 2 968 2 384 Bankdiskont 6 pCt. 5 pCt. 4 pCt. Der Status hat sich im Vergleich mit dem vom Ende April vorigen Jahres ganz erheblich stärker verschlechtert, indem er eine Schwächung um mehr als 300 Millionen Mark erfuhr, während damals nur eine solche um etwa 229 Millionen Mark erfolgte. Verschiedene Faktoren wirkten zusammen, um dieses unbefriedigende Resultat herbeizuführen. Besonders ungünstig fällt ins Gewicht die starke Minderung der Giroguthaben. Auch die Entwicklung des Lombardkontos gestaltete sich ungünstiger als in der vorjährigen Bankwoche. Schließlich war diesmal noch die Reduzierung des M e t a 11 . o r - rats umfangreicher als zur selben Zeit des Vor jahres. Nur das Wechselportefeuille wurde weniger stark als Ende April 1912 belastet. Die Entwickelung des Abrechnungsverkehrs der Reichsbank seit 1907 möge durch nachfolgende Gegen überstellung illustriert werden: (in Mill. M.) 1913 1912 1911 1910 1909 1908 1907 Januar 6692 6331 5362 4738 4433 3966 3769 Februar 5276 5526 4446 4240 3949 3500 3316 März 5851 5922 5142 4583 4332 3725 3690 April 7037 6444 5033 4786 4541 4206 4152 Mai —— 5900 5068 4171 4354 3722 3895 Juni —— 5656 4921 4383 4312 3747 3567 Juli —— 6598 5502 4524 4411 4240 3960 August —— 5447 5109 4234 3762 3444 3636 September — 5577 5354 4374 4112 3567 3596 Oktober —— 6962 6130 4723 4556 4268 4087 November —— 6008 5370 4534 4116 3596 3887 Dezember — 6173 5562 5049 4543 3974 3752 ganzes Jahr — 72544 63015 54342 51428 45961 45313 Emissionstätigkeit im April. § Wie nach Ablauf eines Monats üblich, geben wir auch diesmal eine Zusammenstellung derjenigen Papiere, die im Laufe des beendeten Zeitabschnitts an der Berliner Börse eingeführt worden sind. Wesentlich geringer als im März d. J., in dem allein 550 Millionen Mark neuer Reichs- und preu ßischer Staatspapiere zugelassen wurden, war im April der Betrag, der an Stäats- oder Kommunal anleihen an die Börse kam. Er beläuft sich nämlich nur auf 274 381 000 «K gegen 728,5 Millionen Mark im März. In chronologischer Reihenfolge betreffen die Zulassungen nachstehende Staats- und Kommunalanleihen: 127 500 000 M gleich 150 000 000 Kr. der Königlich Ungarischen steuerfreien 4%proz. Staatsrenten- l Anleihe vom Jahre 1913. 6 000 000 Jl 4proz. Anleihe der Stadt Bochum von 1913. 8 000 000 Jl 4proz. Anleihe der Stadt Stettin von 1912. 122 800 000 K. K. Oesterreichische 4%proz. steuerfreie amortisable Staatsanleihe für Eisen bahnzwecke vom Jahre 1913. 6 081 000 << 3proz. Elsaß-Lothringische Rente. 4 000 000 Jl 4proz. Anleihe der Haupt- und Residenz ¬ stadt Darmstadt. Der Betrag der zur Berliner Börse im April zu gelassenen Pfandbriefe überschreitet die Märzzfffem um ein erhebliches, da, er 105 Millionen Mark ausmacht gegen nur 42 Millionen Mark im vorigen Monat. Es handelt sich diesmal um: 60 000 000 <H 4proz. Kur- und Neumärkische Ritter- schaftliche Kommunal - Schuldverschreibungen der Kur- und Neumärkischen Ritterschaftlichen Darlehnskasse. 20 000 000 .H 4proz. Schuldverschreibungen der Lan deskreditkasse Kassel. Serie 25. 10 000 000 4proz. Schuldverschreibungen von 1913 der Herzoglichen Landeskreditanstalt zu Gotha. 10 000 000 Jl 4proz. Pfandbriefe, Reihe X, und 5 000 000 Jl 4nroz. Grundrentenbriefe, Reihe HI, der Grun<!!Wnten- und Hypotheken-Anstalt der Stadt Dresden. Einer einzigen Märzzulassung von 25 Millionen Mark Industrieobligationen stehen im April 4 Posten mit zusammen 58 Mil lionen Mark gegenüber; sie betreffen: 30 000 000 jt Anleihe von 1913 der Allgemeinen Elektrizitäts-Gesellschaft in Berlin. 8 000 000 Jl öproz. Anleihe von 1918 der Märkischen Elektrizitätswerk-Akt.-Ges. zu Berlin. 10 000 000 Jl 4‘/»proz. Teilschuldverschreibungen, Ausgabe 1913, der Mannesmann-Röhrenwerke zu Düsseldorf. 10000 000 Jl 4%proz. Teilschuldverschreibungen der Gesellschaft für elektrische Hoch- und Unter grundbahnen in Berlin (Hochbahngesellschaft). An Aktien beträgt die Summe der in Berlin während des Mo nats April zugelassenen Werte 58 025 000 Jl. wäh rend der Märzbetrag nur 5.6 Millionen Mark aus machte. Die Zulassung betrifft im einzelnen: 3 000 000 ,< Aktien der J. Elsbach & Co. Akt.-Ges. in Herford. 5 000 000 Jl neue Aktien der Rütgerswerke, Akt.- Ges., in Berlin. 700 000 Jl neue Aktien der Vereinigten Lausitzer Glaswerke. Akt.-Ges., zu Weißwasser, O.-L. 1500 000 Jt Aktien in neuer Ausfertigung vom Jahre 1913 der Höcherlbrflu-Akt.-Ges. in Culm. 4 000 000 <K neue Aktien der Deutsch-Australischen Dampfschiffahrts-Gesellschaft, Hamburg. 5 000 000 Jl neue Aktien der Brasilianischen Bank für Deutschland zu Hamburg. 1500 000 Aktien der Beka-Rekord-Akt.-Ges. zu Berlin. 1 500 000 rÄ neue Aktien der Dürkopp-Werke, Akt- Ges.. in Bielefeld. 950 000 Jl neue Aktien der Gebhard & Co. Akt.-Ges. in Vohwinkel. 2 000 000 Jl neue Aktien der Wittener Stahlröhren ¬ werke zu Witten a. Ruhr. 16 000 000 Jt neue Aktion der Mannesmann-Röhren werke zu Düsseldorf. 875 000 Jl neue Aki ien der Sächsisch-Böhmischen Portland-Zement-Fabrik, Akt.-Ges., in Dresden. 10 000 000 neue Aktien der Gesellschaft für Hoch- und Untergrundbahnen in Berlin (Hoch- bahngesellschaftl 3 500 000 M neue Aktien der Brannkohlenwerke Leonhard, Akt.-Ges., Zipsondorf, Kreis Zeitz. 4 000 000 ,m neue Aktien der Vereinigten Stahlwerke van der Zvnen und Wissener Eiscnhütten-Akt.- Ges. zu Köln-Deutz. 500 000 M neue Aktien der Gebrüder Krüger & Co. Akt.-Ges. 1000 000 Jl neue Aktien der Bensberg-Gladbacher Bergwerks- und Ilütten-Akt.-Gcs. „Bcrzelius“ in Bensberg. Deutschlands Zementexport. § Die deutsche Ausfuhr an Zement ist im ersten Quartal 1913 auffallend stark gestiegen, während die ausländische Konkurrenz vom deut schen Markte ganz wesentlich zurückgedrängt wurde. Die Gesamtausfuhr von Portland- und Romanzement betrug in den Monaten Januar bis März d. J. 2 576 805 Doppelzentner gegen 1 866148 D.-Ztr. in der vorjäh rigen Vergleichsperiode. Dem Werte nach ergibt sich eine Steigerung des Exports von 6,03 auf 8,61 Millionen Mark. Auf die wichtigsten .Absatzgebiete verteilte sich die deutsche Zementausfuhr im ersten Quartal der Jahre 1912 und 1913 nach Doppelzentnern wie folgt: 1912 1913 Zu- bzw. Abnahme Helgoland . . . . 19 356 44 863 + 25 507 Frankreich . . . . 73 736 81 404 4- 7668 Niederlande . . . . 257 010 308 451 + 51441 Oesterreich-Ungam . 91 304 80138 — 11166 Belgien . . . . . 19 851 22 441 + 2 590 Rußland • . . . . 44 930 4 482 — 40 448 Britisch-Indien . . 18 047 100 038 + 81991 Argentinien . . 76 684 204 485 4- 127 801 Brasilien . . . . . 419 245 513 766 4- 94 521 Chile .... . . 234 099 285 193 4- 51094 Australien . . . . 107 950 229 824 4-121874 Bemerkenswert ist der Rückgang des Ex ports nach Rußland und Oesterreich- Ungarn. Auffallend stark ist die Ausfuhr nach Südamerika und Australien gestiegen. Die Ein fuhr von Zement nach Deutschland ist in der Berichtsperiode von 465 680 D.-Ztr. auf 336 386 Doppelzentner zurückgegangen. Der Wert derselben ist von 1.21 auf 0.87 Millionen Mark gesunken. Belgien lieferte in diesem Jahre 187 286 D.-Ztr. an den deutschen Markt gegen 267 378 D.-Ztr. im Vor jahre. Die Einfuhr aus Oesterreich-Ungam ist von 106 473 D.-Ztr. auf 77 572 D.-Ztr. zurückgegangen. Börsen- und Handelswesen. § Dividendenabschläge. Der Berliner Bör senvorstand gibt bekannt: Vom 3. M ai ab werden Breslauer Elektriche Straßenbahn - Aktien (6 Proz.), Aschaffenburger Maschinenpapierf.-Aktien (8 Proz.), Badische Anilin- und Sodafabrik Aktien (28 Proz.), Baer & Stein, Metall waren - Aktien (30 Pro zent), Berliner Holzkontor - Aktien (7 Proz.), Ber liner Spediteurverein - Aktien (10 Proz.), Berliner Spediteurverein - Vorzugsaktien (9 Proz.), Chemische Fabrik Oranienburg - St. - Pr. - Akt. (8 Proz.), Köln- Neuessener Bergwerks - Aktien (38 Proz.), Deutsche Linoleum- und Wachstuch-Comp. - Aktien (5 Proz.), Deutscher Eisenhandel - Akien (8 Proz.), Duxer Kohlenverein - Aktien (15 Proz.), R. Frisier - Aktien (16 Proz.), Habermann & Guckes - Aktien (7 Proz.), Hirschberger Lederfabrik - Aktien (10 Proz.), F. Küppersbusch & Söhne-Aktien (13 Proz.), Germania, Lebensversich.-Aktien (24 Proz.), Nordstern, Lebens- Versich. - Aktien (195 Jl), Nordstern, Unfall-Ver- sich.-Aktien (48 <H), ausschließlich Dividenden schein für 1912 ; Aluminium - Industrie Neuhausen- Aktien (20 Proz.) ausschließlich Dividendenschein Nr. 20, gehandelt und notiert. — Der Kursabschlag auf die Aktien der Gesellschaft für elektrische Hoch- und Untergrundbahnen bei allen laufenden Engage ments, auch bei Prämien und Stellagen, die bis ein schließlich den 2. Mai abgeschlossen sind, sind auf 0,75 Proz. festgesetzt. XX Düsseldorfer Effektenbörse. Die Tendenz an der gestrigen Börse war laut Drahtnachricht im allgemeinen behauptet. In Kali kuxen war das Geschäft ziemlich still, die Kurse waren meistens nomineller Natur. In Kohlen kuxen konnten Trier zu niedrigeren Preisen ihre Besitzer wechseln. Braunkohlen- und Erzkuxe lagen fast geschäftslos. Bank- und Geldwesen. pp. Die 5proz. Obligationen der Märkischen Elektrizitäts-Gesellschaft, die zum A. E. G.-Konzern gehört, wurden gestern zum Kurse von 100,50 Proz. an der Berliner Börse eingeführt. D. Spar- und Creditbank In Mansfeld. Nach einer Draht meldung hat der Aufsichtsrat beschlossen, wieder 7 Proz. Dividende vorzuschlagen. § Bank von Frankreich. Der Ausweis des In stituts vom 30. April präsentiert sich (alles in 1000 Fr.) folgendermaßen: vor Woche Barvorrat in Gold Barvorrat in Silber Portcf. der Hauptbank u. d. Filialen Notenumlauf Laufende Rechnung der Privaten Guthaben des Staatsschatzes . . Gesamtvorschüsse Zins- und Diskontoerträgnisse 3 243 862 597 504 1864 024 5 748 682 591 024 251 493 732 170 30 002 3 249 910 598 915 1 702 485 5 610 048 638 696 259 589 722 631 28217 Das Verhältnis des Barvorrats zum Noten ¬ umlauf beträgt 66,82 gegen 68,60 in der Vorwoche, 75,79 vor einem Jahre und 76,14 vor zwei Jahren. In nachstehender Tabelle vergleichen sich die Ver änderungen dieser Woche mit denen der korrespondie renden Wochen der beiden Vorjahre folgendermassen (alles in 1000 Fr.): 1913 1912 1911 Goldvorrat . . — 6048 — 10714 — 3132 Silbervorrat . . — 1411 4- 2 236 — 1471 Notenumlauf. . 4-138 634 4- 97 251 4-189 571 Portefeuille . . 4-161 539 4-191 503 4-158544 Privatguthaben. — 47 582 4- 33 393 —124 836 Staatsguthaben. — 8096 — 52 812 — 46 370 Vorschüsse . . 4- 9 539 — 2 968 4- 6 958 Den jetzigen Hauptziffem des Status stehen diejenigen der vorigen Jahre, wie nachfolgend (alles in 1000 Fr.) aufgeführt, gegenüber: 1913 Goldvorrat ... 3 243 862 1912 3 229 377 1911 3 230061 Silbervorrat . . . 597 504 810 482 843 843 Portefeuille . . . 1 864024 1 352 642 1 332 8.80 Notenumlauf. . . 5 748 682 5 329 735 5 350 269 Gcsamtvorschüsse . 732 170 660 463 628082 Das hervorspringende Unterscheidungsmerkmal des neusten Ausweises von dem der gleichen Zeit des Vorjahres ist das, daß die Privatguthaben einen größeren Abzug erlitten, während sie sich vor Jahresfrist um mehr als 33 Millionen Frank kräftigen konnten. Recht ungünstig präsentiert sich natur gemäß wieder das Portefeuille, das um mehr als 500 Millionen Frank stärker als gleichzeitig 1912 be lastet ist. Das Verhältnis des Barvorrats zum Notenumlauf sank in der verflossenen Bankwoche stärker als in der Parallelzeit 1912, es ging nämlich um 1,78 Proz. gegen nur 1,57 Proz, zurück. Montanindustrie. — Kohlenfeldererwerb und Elektrisierung der Sächsischen Staatsbahnen. Das königlich säch sische Finanzministerium teilt dem „Bcrl. Actionair“ mit, daß der sächsische Staat in letzter Zeit in der Gegend von Königswartha Kohlenfelder angekauft hat, um dem Staate für später größere Kohlenvorräte zu sichern. Ueber die Zeit des Ab baues und den späteren Verwendungszweck sind noch keine Entschlüsse gefaßt. Die Frage der Ein führung elektrischer Zugförderung im Bereiche der Sächsischen Staatseisenbahnen ist erörtert und in einer der sächsischen Ständeversammlung vorge legten Denkschrift behandelt worden. Danach wird der elektrische Betrieb, wenn überhaupt, in abseh barer Zeit nur auf der einen oder andern Vorortstrecke eingefflhrt werden. Doch sind auch in dieser Hinsicht die Erwägungen noch keines wegs abgeschlossen. § Neue Preisrückgänge am heimischen Eisen markte. Die rückläufige Bewegung am deutschen Eisenmarkte macht weitere Fortschritte. Wenn an der Düsseldorfer Montanbörse die Preise für Stab- eisen sich weiter ermäßigen, so folgen die dor tigen Notierungen den Preisen, die am sonstigen Markte schon unter dem alten Niveau lagen. Neuer dings aber lassen auch Bleche eine scharf ab wärtsgehende Tendenz erkennen. Nach einer uns zugehenden Drahtmeldung notierten an der gestrigen Düsseldorfer Montanbörse: Stabeisen 114 bis 118 Jl gegen 116 bis 120 'Jl, Grobbleche 128 bis 133 Jl gegen 130 bis 135 «f, Kesselbleche 138 bis 143 << gegen 140 bis 145 << und Feinbleche 135 bis 140 Jl gegen 140 bis 145 Jl. Der offiziell herausgegebene Marktbericht lautet allerdings merkwürdigerweise: Der Kohlen- und Eisenmarkt war im allgemeinen unverändert. Weiter meldet uns unser Düsseldorfer XX-Kor- respondent drahtlich: Die Ortsgruppen Düsseldorf und Rheydt haben ihre Preise für Lagerverkäufe in Stabeisen, Feinblechen, Grob blechen und Riffelblechen um je 10 Jl proTonne herabgesetzt, sie dagegen für Schweiß- und Band eisen unverändert gelassen. Die Sitzung des Westdeutschen Eisen händlerkartells zur Preisfestsetzung soll erst am 14. Mai stattfinden, so daß die beiden er wähnten Ortsgruppen fier für diese Sitzung erwar teten Entscheidung vorgegriffen haben. Br. Braunkohlenwerke Leonhard, Akt.-Ges., i n Zipscndorf, K r. Zeitz. Durch das Bankhaus Philipp Elimeyer gelangten an der gestrigen Dres dener Börse 3 500000 Jt neue Aktien in ge meinschaftlicher Notiz mit den alten Aktien zum Kurse von 151 Proz. zur Einführung. § Deutscher Eisenhandel, Akt-Ges., in Berlin. Bilanz sowie Gewinn- und Vcrlustrechnung per 31. Dezember 1912 werden im Anzeigenteil ver öffentlicht. Die auf 8 Proz. festgesetzte Dividende gelangt in Leipzig bei der Allgemeinen Deutschen Credit-Anstalt zur Auszahlung. pp. Der Siegen-Solinger Gußstahl-Aktienverein in Solingen beruft eine außerordentliche Ge neralversammlung zum 26. Mai ein. in der über die Beschaff unp v on Geldmitteln beschlossen werden soll, und zwar durch Zuzahlung auf das Aktienkapital unter Umwandlung der zugezahlten Aktien in Vorzugsaktien sowie Zusammenlegung derjenigen Aktien, auf die eine Zuzahlung nicht er folgt, eventuell durch Ausgabe von Vorzugsaktien. XX Aprilversand der Ruhrzechen. Wir wir drahtlich erfahren, betrug der Versand der Ruhrzechen an Kohlen. Koks und Briketts m i t der Eisenbahn im April 8 394 700 t in 26 Ar beitstagen gegen 7 990 770 t im März bei 24 Arbeits tagen. Versicherungswesen. § Stuttgarter Lebensversicherungsbank a. G. (Alte Stuttgarter). Der Anzeigenteil enthält eine Bekanntmachung, wonach der Versicherungs bestand seit Bestehen der Gesellschaft 1 Milliarde 78 Millionen Mark, ferner die seit Bestehen des Unternehmens für die Versicherten erzielten Ueber- schüsse 217 Millionen Mark und der Ueberschuß in 1912 13,2 Millionen Mark beträgt. Transportwesen. § Postpaketdienst. Nach den Gilbert- und Ellice-Inseln sowie der Ozean-Insel kön nen von jetzt ab Postpakete versandt werden. Aus kunft über die Bedingungen erteilen die Post anstalten. Verschiedene Gesellschaften. } Leipziger Gummiwarenfabrik, Akt.-Ges., vo rm. Julius Marx, Heine & Co. Die Genera 1- ver Sammlung stimmte der Verteilung einer Dividende von 7 Proz. zu und wählte das aus* scheidende Aufsichtsratsmitglied wieder. Nach Mit teilung der Verwaltung sind die Aussichten zufriedenstellend, man erwarte eine weitere Besse rung des Geschäfts. XX Kronprinz, Akt.-Ges. für Metallindustrie. Wie uns aus Elberfeld drahtlich gemeldet wird, waren in der Generalversammlung 3 459 000 M Aktienkapital vertreten. Dio sofort zahlbare Dividende wurde auf 20 Proz. festgesetzt. Unter Hinweis auf den Geschäftsbericht, der von guter Beschäftigung und reichlichen Aufträgen spricht, wurde bemerkt, daß man auch für <1 a s laufende Jahr auf ein günstiges Ergebnis rechnet. § Zuckerfabrik KörhisdorL Einer Draht mo 1- düng aus Halle zufolge hat der Aufsichtsrat be schlossen, der am 29. Mai stattfindenden Generalver sammlung die Verteilung einer Dividende von 7 Proz. vorzuschlagcn. Für 1911/12 hatte die Ge sellschaft ihren Aktionären eine Rente nicht ge währen können. pp. Telephon-Akt.-Ges. vorm. J. Berliner i n Hannover. Der Kurssturz der Aktien des Unternehmens um 18% Proz. am 30. April ist., wie wir hören, nur dadurch möglich gewesen, daß gegen die allgemeine Gepflogenheit der Kursmakler das den Kurs regulierende Bankhaus von der Kursfest stellung nicht benachrichtigt worden ist. Nur auf diese Weise konnte die an sich ungerechtfertigt ■ Preisherabsetzung vorgenommen werden; denn wie uns von maßgebender Seite mitgeteilt wird, erfreut sich das Unternehmen einer günstigen Entwicklung, die es in den Stand setzen dürfte, eine Erhöhung der Dividende für das am 30. Juni endende Geschäftsjahr eintreten zu lassen (1. V. wurden be kanntlich 8 Proz. verteilt). pp. Erfolgreiche Beschwerde. Die Berliner Han delskammer hat der Beschwerde der Berliner Han dels-Gesellschaft gegen den Beschluß der Zulassungs stelle, wonach die Zulassung von 700 000 M neuer Aktien der Vereinigten Lau sitzer Glaswerke, Akt-Ges., abgelehnt worden war, stattgegeben. C. D. Magirus, Akt.-Ges., zu Ulm. Die General versammlung hat die Erhöhung des Aktien kapitals von 500 000 auf 2 Millionen Mark beschlossen. Gleichzeitig stellten die Vor besitzer ihre Gewinnantcilrechte der Gesellschaft zur Verfügung einschließlich desjenigen für 1912. Nach erhöhten Abschreibungen wurde die Divi dende auf 12 Proz. gegen 11 Proz. im Vorjahr festgesetzt. Vermischtes. § Die Berliner Getreidebestände betragen Ende April: Weizen 8813 t (gegen den Vormonat 4- 1550 t): Roggen 16726 (—4249) t; Hafer 8692 (--2262) t; Gerste 1529 (—3660) t und Mais 4204 (—1336) t § Beschäftigung des Baugewerbes. Ueber den Grad der Beschäftigung des Baugewerbes im März in den verschiedenen Bezirken Nord- und Mitteldeutschlands berichtet die Berliner „Tonindustrie-Zeitung“: Die Lage des Baumarktes war im südwestlichen Holstein recht unbefriedigend; in fast allen Städten und auf dem platten Lande zeigte sich nur ein flaues Geschäft. In Neumünster, Altona. Hamburg. Wandsbek und Harburg stehen noch Hunderte von Wohnungen leer, so daß für , Neubauten kein Bedürfnis vorliegt. Schleswig, Bremen. Lübeck und Emden lagen noch verhältnis mäßig ruhig, ebenso Cuxhaven und Bremerhaven. ' Flensburg, Apenrade, Rostock. Schwerin, Neubran denburg, Güstrow und Strelitz bauten gleichfalls nur in geringem Maße. In Kiel wurden Neubauten so gut wio gar nicht aufgeführt; in den letzten Mo naten wurden lediglich Um- und Erweiterungs häuten bei der Baupolizei angemeldet Auf dem Baumaakte Wilhelmshavens, Oldenburgs und Bants regte sich noch kein Leben. In Stettin ruht die private Bautätigkeit fast vollständig; neue Bauten werden kaum mehr angefangen. Mehr als das Not wendigste wurde auch in Stolp und Stralsund nicht ■ gebaut. Sehr rege war die Beschäftigung in Star gard. Wesentlich hat sich die Lage in Branden- . bürg gebessert. In Groß-Berlin war die Bautätig keit nach wie vor äußerst gering; auch behördliche Bauten sind bisher nur in mäßigem Umfange aus geschrieben worden, so daß die Aussichten immer noch sehr schlecht sind. Potsdam hat kein nennens wertes Geschäft zu verzeichnen; das gleiche gilt von Spandau und Teltow. Sehr arg danieder lag die Baulust In Frankfurt a. O.; lediglich die Um bauten für den Gflterbahnhof kommen in Betracht. Recht rege private Bautätigkeit- wies Witten berg (Bez. Halle) auf; auch Halle. Magdeburg und Torgau waren im ganzen befriedigend beschäftigt. Halberstadt ließ keine besondere Aenderang er kennen. In Leipzig hielt vor allem die Ungewißheit über den schließlichen Ausgang der Tarifverhand- lungcn die Entwicklung der Bautätigkeit zurück: so wurden nur die bereits in Ausführung begriffenen Bauten geradezu fieberhaft gefördert. Die übrigen Zciterscheinungen. wie die äußerst schwierige Geld lage und die damit verbundenen Schwierigkeiten auf dem Hypothekenmarkte, trugen selbstverständ lich nicht zur Erleichterung hei. Private und öffent liche Bautätigkeit hielten sich in Dresden in engen Grenzen, da die Beschaffung von Bau- und Hypothekengeidcrn noch immer mit erheblichen Schwierigkeiten verknüpft ist Lebhaft gearbeitet wird in Bautzen, wo allenthalben Neubauten entstehen. In Freiberg war das Baugewerbe ziemlich gut beschäftigt, ebenso in Burgstädt und