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Dienstag, s. llvrU ISIS. Leipziger Tageblatt. Nr. 179. 10S. Jahrgang. Lette 7. * Schalterdiesststoade« hei de« Postämtern in Leipzig «n den Sonntagen «ährend der Ostenness«. An den vier Sonntagen der Ofbermesse wird bei der Pl^tanstalt auf dem Meßplatzevon S—9 Uhr vor. mittags und von 11 Uhr vormittags bis 1 Uhr nach mittag, Schalterdienst abgHalten werden. Die Schalter bei den übrigen Postämtern in Leipzig werden wie an gewöhnlichen Sonntagen geöffnet sein. * Glasertagungen. Der diesjährige 31. Verbands tag von Glasertnnungen im Königreich Sachsen findet Sonntag, den 12. Mai, im Meisterhaus zu Glauchau statt. Der 32. Deutsche Glasertag wird am IS. und 16. Juli im Konzertfaale des Aus stellungspalastes in Dresden abgehalten. (D Ei« Verbindungsweg zwischen Brandenburger Straße und Plösner Weg. Nachdem die Branden burger Straße seit nahezu zwei Jahren dem öffent lichen Verkehr übergeben ist, halt der Rat den Zeit punkt für gekommen, dem Bau der Verbindungsstraße zwischen Plösner Weg und Brandenburger Strafe einschl. des Brückenbaues über die Parthe näher zutreten. Nach jetziger Lage der Verhältnisse kommt di« mit bedeutendem Kostenaufwanöe hergestellte Brandenburger Straße vorzugsweise der Gemeinde Schönefeld zugute; die Petzscher Mark dagegen hat von' der Straße einen nennenswerten Vorteil noch nicht, da die Geschirre aus diesem Stadtteile erst durch einen langen Umweg — Plösner Weg und Rohrteich- straße — die Brandenburger Straße gewinnen können. Erst durch Einfügung Les noch fehlenden Schlußgliedes in Las bestehende Straßennetz wird die Branden burger Straße die Bedeutung erhalten, die ihr als Hauptverkehrsader zwischen Leivzig-Eutritzsch und der Petzscher Mark einerseits und dem Osten der Stadt anderseits zukommt. Das Brückenbauwerk soll aus reinem Zementstampfbeton in einer Breite von 17,70 Meter in Form eines Tonnengewölbes her gestellt werden. Zwischen den Geländern gemessen er hält die Brücke eine Breite von 18 Meter, wovon 12 Meter auf die Fahrbahn und je 3 Meter auf die beiderseitigen Fußwege entfallen. Die Architektur der Brücke ist von unserem Hochbauamt bearbeitet, sie paßt sich dem Charakter der benachbarten Branden burger Straßenbrücke eng an. Die großen und kleinen Postamente sowie die Brüstungen sollen aus Zement kunststein hergestellt werden, der die Farbe des Elb- sandsteins zeigt. Nach den aufgestellten Kosten anschlägen betragen die Ecsamtkosten einschl. der Kosten für di« Arbeiten des städtischen Wasserwerkes und der städtischen Gaswerke, für die Beleuchtung der Berbindungsstraße sowie der Pflanzung der lebenden Hecke seitens der Gartenverwaltung zusammen 193 070 -K. Der Rat ersucht die Stadtverordneten, die Kosten zu bewilligen. — Trauerfeier für Geheimen Regierungsrat Dr. Heinrich Alexander Platzmann. Am zweiten Oster- feiertage trug man den am Freitag entschlafenen Geheimen Regierungsrat Amtshauptmann a. D. Dr. Heinrich Alexander Platzmann nach voran gegangener Trauerfeier in der Kapelle auf dem Johannisfriedhofe zu Grabe. Ein großer Kreis von Leidtragenden, unter denen sich auch 2. Exzellenz Generalleutnant Krug von Nidda, Kreishauptmann von Burgsdorff, Amtshaupt mann von Nostitz-Wallwitz und Oberbürger meister Dr. Dittrich befanden, erwies dem Heim gegangenen in der Kapelle die letzten Ehren. Der Gesang der Kurrende des Matthäikirchenchors leitete unter Musikdirektor Vogel mit dem Gesang „Jesus lebt" ernst und feierlich ein. Am reich aufgebahrten Sarkophage, den Palmen, kostbare Blumenspenden und sinnige Blütengewinde aus Lenzdlumen und Ver- gißmeinnichtkränze schmückten, hielt Pastor Graf aus Eroßsteinberg erne ergreifende Standrede. Wie aus dem Osterevangelium das Wort „Ich lebe und ihr sollt auch leben" entgegenklinge, so rufe auch die ernste Stunde an das offene Grab, in dem die Hülle des Geschiedenen in den Schoß der Erde gc- liettet werde, um dem großen Ostermorgen entgegen zuschlummern. Der Geistliche stellte noch einmal das Bild des Heimgegangenen in seiner ganzen An spruchslosigkeit und Bescheidenheit in kurzen Zügen , vor aller Augen, als einer Persönlichkeit, die nrcht nach Menschenoekdicnst und Menschenruhm getrachtet, sondern die Barmherzigkeit Gottes für sein Tun in Anspruch genommen. So gelte das Wort aus dem 1. Buch Moses 24, 16: „Haltet mich nicht, denn der Herr hat Enäoe gegeben zu meiner Reise, lasset mich, daß ich zu meinem Herrn gehe", auch für den Dahin geschiedenen, der auf einen 84jährigen Lebensweg befriedigt und beglückt zurückzublicken vermochte. In der Stadt Leipzig geboren, in Hochstädt bei Grimma unter der Obhut treuer Eltern auferzogen, nahm der Geschiedene Geist, Gemüt und Herz mit hinaus ins Leben, ging zur Universität und widmete sich dann, das Gefühl strengster Verantwortlichkeit, Ge wissenhaftigkeit und Pflichttreue in sich tragend, 44 Jahre dem umfangreichen und verantwortungs reichen Dienst seines Amtes. Wie er in felsenfester Königstreue seine Aufgabe erfüllte und dem Kreis der ihm Achtung, Liebe und Verehrung entgegen bringenden Arbeiter in vornehmer Gesinnung ein Wohltäter und ein wohlwollender, gütiger Arbeit geber und Herr gewesen, so hat er auch seinem Hause und seiner Familie den Wahlspruch „Herzhaft, standhaft und wahrhaft" bewiesen. Und über die Grenzen des Hauses hinaus gingen die Wege des Geschiedenen. Die Gemeinde Groß-Steinberg, deren gesunden Kirchensinn zu erhalten und zu fördern in den Bestrebungen des Heimgegangenen lag, wie er auch dem Wohle der Schulgemeinde förderlich ge wesen, ehrt die Treue und Güte ihres Kirchenpatrons und gedenkt seiner segnend. Sie dankt für allen Segen, den er gestiftet hat und der ihm selbst gegeben war. Eine bewunderungswürdige Frische, Kraft und Gesundheit war dem Heimgegangenen gegeben, dazu ein fröhliches Herz, eine Begeisterung für alles Gute, Edle und Schöne und ein reges Interesse für alle wissenschaftlichen Fragen und ein Helles, offenes, klares Auge für di« Schönheit der Natur. So liegt sein Leben vor uns als ein lebendiges Denkmal der Güte und Treue seines Gottes. Als der Geistliche mit Trostwort, Gebet und Segen seine Ansprache geendet, legten die Vertreter der Gemeinde Groß- Steinberg, des Milstärvereins „Kameradschaft", der Militärvereine Groß-Steinberg und Leipzig-Plagwitz Lorbeerkränze am Sarkophage nieder. Mit dem Ge sang des Kirchenchors „Es ist bestimmt in Gottes Rat" schloß die Trauerfeier in der Kapelle, nach der die Ueberführung der irdischen Hülle des Geschiedenen unter den Weisen des Chopinschen Trauermarsches, den die Kapelle des 18. Ulanenregiments spielte, nach dem Grabe erfolgte. * Der vierte ilsternationale Komponistentaa in Park Meusdorf brachte am Ostersonntag das Debüt des italienischen Komponisten und Kapellmeisters Fil. de Cristofaro aus Rom. Cristofaro besitzt von seinen Vorgängern an den Komponistentagen wohl di« meiste Eigenart, seine Persönlichkeit ergibt sich nicht au» am Dirigentenpult, man spürt sie auch in jeder seiner Kompositionen, di« an Vielseitigkeit nicht» zu wünsck-en übrig lassen. Sein« Eigenart kommt am besten in seinen Märschen zum Ausdruck, in denen er eine oft wunderbare Melodienfülle verrät, und ebenso ist man überrascht von der Fortführung der Themen. In seinen Walzern hat er etwas Wienerisches; er lehnt sich da oft an Strauß an; so in dem Walzer ..Parfum d'amour", der ja auch bei uns nicht ganz unbekannt ist. Sehr viel Liebe hat der Komponist zum Orchester, das er glänzend behandelt und seine Stimmführung oft bewundern läßt. Als Kapell meister konnte man nur den besten Eindruck von ihm gewinnen. Wie er den ihm doch ganz unbekannten Tonkörper meisterte, das war bewundernswert. Die Musiker des Etablissements folgten ihm blindlings, und so bot das Konzert einen künstlerischen Genuß. Das am Ostersonntag sehr zahlreich anwesende Publi kum folgt« den Darbietungen des Italieners mit wachsendem Interesse und bereitete ihm einen herz lichen Empfang, der sich mehr und mehr steigerte und feinen Höhepunkt erreichte, als dem Künstler ein herr liches Fliederbukett mit einer Schleife in den italieni schen Landesfarben überreicht wurde. Ain heutigen Dienstag verabschiedet sich Fil de Cristofaro in einem Konzert vom Leipziger Publikum. ii. Genehmigte Geldlotterie. Des sächsische Mi nisterium des Innern hat dem Stiftunasrate der Königin - Carola - Gedächtnis st iftung di« Genehmigung zur Veranstaltung einer Geldlotterie im Jahre 1912 für das Königreich Sachsen erteilt. —. Der Verein der Deutschen Musikalienhändler zu Leipzig wird seine diesjährige ordentliche Haupt versammlung während der Buchhändlermesse, und zwar am Dienstag, den 7. Mai, im Deutschen Buch gewerbehause zu Leipzig abhalten I>. Genehmigter Losvertrieb. Das sächsische Mi nisterium des Innern hat dem Dresdner Rennvereins Genehmigung zum Lo-vertricb im Königreich Sachsen für die am 4- De.-«mber 1912 in Aussicht genommene Verlosung von Pferdezuchtmateriial, bestehend aus für die Zwecke der Landwirtschaft wie der Remonte- zucht gleich geeigneten Mutterstuten und älteren Stutenfohlen, sowie von Industrie-Erzeugnissen, die für Züchter und Pferdcbesitzer von Nutzen sind, er teilt. * Im Asyl für männliche Obdachlose haben in der Zeit vom 30. März bis 6. April 1912 68 Personen vorgesprochen, wovon 66 ausgenommen und 2 zurück gewiesen wurden. * Schwerer Autounsall. Sonntag nachmittag 4,40 Uhr hat sich an der Kreuzung Ritter- und Grim- maische Straße ein schwerer Autounfall zuzctragen. Zur fraglichen Zeit entstieg einem Straßenbahnwagen der Linie 4 eine 20 Jahre alt- Dam« aus Paunsdorf und lief direkt in eine Autodroschke hinein. Der Chauffeur bremste zwar mit aller Macht, aber die Dame lag schon unter den Rädern. Es dauerte eine Viertelstunde, bis man das Auto hochheben und di« Verunglückte heroorziehen konnte. Sie wurde schwer verletzt nach der nahen Sanitätswache und dann mit tels Rettungswagen nach dem Krankenhause gebracht. gg. Feuerbericht. Am Ostersonnabend, abends '.'.,8 Uhr, wurde die Ostfeuerwochc noch L.-Stötteritz, Wäfscrturmstratzc 41, gerufen. Tort hatte man Papierabsälle im Kelter in den Schornstein gesteckt und angebrannt. Ter sich hierbei bildende Funken flug hatte Veranlassung zur Alarmierung der Wehr gegeben. — Am 1.-Osterfeiertag früh ^6 Uhr wurde dieselbe Wache vom Feuermelder Luthersiraße alarmiert. Im Grundstück Eisenbahustraße 9 waren unter der Küchenmaschine lagernde Briketts in Brand geraten. Tas Feuer hatte auch die Ticlen er griffen. Die Wehr beseitigte nach ^stündiger Tätig keit die weitere Gefahr. — Ferner wurde 9,43 Nhr abends Feuer L.-Stötteritz, Melcherstraste, gemeldet. Tie Ostfeuerwache fand dort den unteren Teil eines Schaustcllerwagcns, in dem Farben nsw. ausbewahrt waren, brennend vor. Tie Vehr sorgte für so fortige Beseitigung des Brandes. (s) Vermißt wird seit 5. April die Musikersehefrau Malta Anna Marie Hedwig Müller geb. Löwigt, geboren am 23. April 1886 in Dessau, aus ihrer Woh nung, Sternwartenstraße 9. Die Vermißte hat kurz vor ihrem Fortgehen geäußert, daß sie sich ein Leid antun will. Di« Müller ist etwa 1,65 Meter groß, bat dunkles Haar, graue Augen, blasses Gesicht und war bekleidet mit schwarzem Rock, dünner weißer Bluse, schwarzem, geflochtenem Gürtel, grauem Winter jackett, weißem „H. I,." gezeichnetem Hemd, grünem Winterhut. Rechtsseitig hat die Vermißte einen künstlichen Fuß- O Festgenommener Kreditfchwindler. Ein 27 Jahre alter Reifender aus Linz a. d. Donau, der sich vor längerer Zeit in der König-Iohann-Straße ein mietete, dort durch Vorspiegelung falscher Tatsachen Kredit erlangte und dann heimlich, ohne seine auf gelaufene Schuld beglichen zu haben, verschwand, kam in Haft- Jetzt traf der Geschädigte den Betrüger wie der und veranlaßte dessen Festnahme. O Ein Diebestrio. Zur Rechenschaft gezogen wur den ein 20 Jahre alter Arbeiter aus Werdau, ein 15 Jahre alter Arbeitsbursche aus Lucka und ein gleichalteriger Arbeitsbursche aus Schönefeld. Die drei Burschen sind verdächtig, aus einem' Geschäft in der Sternwartenstvaß« eine größere Anzahl Zigaretten gestohlen zu haben, (7) Diebstähle. Aus einem abgelegten Ueberzieher in einem Fremdenzimmer eines Lokals in der inneren Stadt wurden 375 gestohlen. — In Haft genom men wurde ein 20 Jahre alter Fensterputzer aus Dux, in dessem Besitze 5 Disamfelle gefunden wurden, über deren Erwerb -r sich nicht auszuweisen vermochte. O Gefahren der Straße. In der Arnoldstvaße in Stötteritz wurde die 6jährige Charlotte Pannier Lange Straße 32 wohnhaft, von einem Straßenbahn wagen angefahren und umgerissen, wobei das Kind mit den Beinen unter die Schutzvorrichtung geriet und verschiedene Hautabschürfungen an den Beinen, Händen und am Kopf« davontrug, ernstere Verletzun gen aber nicht erlitt. — Auf der Kreuzung der Pfaf- fendorfer- u«U> Humboldstraße stieß ein Radfahrer mit einem Kraftwagen zusammen. Das Rad wurd« leicht beschädigt, verletzt wurde niemand. O Schlägerei. In der Nacht zum zweiten Oster- tag hat in einem Cafe an der Promenade eine größere Schlägerei stattgefunden, bei der meh rere Pevsonen verletzt worden sind. Die beiden Hauptbeschuldigten wurden dem Polizeiamte zu geführt. O Ei« teurer Schlag. Sonntag abend wurde in der Hünerbeinstraße in Möckern eine Ratsarbeiters- ehefrau bei einem Streit« mit einem Arbeiter von diesem mit der Hand an den Kopf geschlagen, wobei sie zu Boden fi«l und sich eine Gehirn- erschSIterung zuzog, so daß sie ins Kvan-en- hau» geschafft werden mußte. Der Arbeiter kam in Explosion. Am zweiten Feiertage explodierte im Gasthofe zu Probstheida in der 7. Stund« eine Preßgaslampe wobei einige Fenster zertrümmert wurden. Personen sind nicht verletzt worden . Jugendlicher Lebensretter. Am zweiten Feier tage fiel gegen ^7 Uhr abends das Söhnchen des Besitzers der ,,Könneritzburg" in die Elster. Wäh rend ein dabeistehenider Knabe hilflos zusah, rief ein Mädchen aus der Nachbarschaft den 16jährigen Haus burschen Alfred Müller zu Hilfe. Dieser sprang kurz entschloßen in das dort über drei Meter tiefe Wasser. Es gelang ihm, das schon besinnungs lose Kind unter dem Wasser zu ergreifen und mit ihm an das Ufer zu schwimmen. Di« Tat des jun gen Niannes vekdient um so mehr volle Anerkennung, als das Wasser dort eine ziemlich starke Strömung hat und das Rettungswerck des Braven nicht ohne Ge fahr für das eigen« Leben geschah. * Zweinaundorf. Bei dem König!. Sächs. Stan desamt Zweinaundorf mit Mölkau sind im ersten Vierteljahr 1912 13 Geburten, 5 Eheschließungen und 6 St«rbefälle beurkundet worden. — Der seit 3 Jahren an der hiesigen Schule tätige Hilfslehrer Lorenz ist vom Schulvorstand in Coswig zum ständigen Lehrer gewählt worden. — In der am 27. März statt gefundenen 5. diesjährigen Eemeinderatssitzung nahm man von einigen Eingängen und Beschlußerledigun- aen Kenntnis. Hierauf wurde beschlossen: 1) den Geometer Riedel-Leipzig mit Ausarbeitung eines zweiten Bcschleusungsprojektes zu beauftragen; 2) ein Gesuch des Dr. med. vet. Raschke-Liebertwolk- witz um Zulassung als anderweiten wissenschaftlichen Fleifchbeschauer zu genehmigen, und 3) ein Ansuchen um Uebernahme der Desinfektionskojten zu berück sichtigen; 4) wurde ein hiesiges Grundstück mit 90 000 Mark Grundwert geschätzt, uno 5) fanden die vom Gcmeindevorstand vorgeschlagenen Forenser-Ein- schähungen Annahme. * Sommerfeld. (Aus dem G e in« i nd« ra t e.) Der Einspruch des Herrn Diezmann Men die Straß« Nr. 23 im Bebauungsplans für Süd-Ost soll nur unter der Bedingung, daß gleichzeitig di« Straße Nr. 25 wcgfällt, berücksichtigt werben. Die An.ts- haupimannschaft Leipzig fordert baldigen Ausbau des Plösitzer Wkges. Man beschloß infolgedessen die Aus besserung des W.'ges in vorgeschlagener Weise bal digst vorzunehmen nnb begrüßte hierbei das groß« Entgegenkommen des Ratsgutspächters M. Neger. Ein Ersuch um Aufhebung dieses Weges als öffent lichen soll ein gereicht werben. Nach Abnahme der Abu-ässerschleuse soll der Probebetrieb der Klär anlage sofort beginnen. Die in der gemeinschaftlichen Sitzung der Wasserwerks-Ausschüsse der Gemeinden Engelsdorf, Mölkau und Sommerfeld beschlossene Ausschreibung der technischen Vorarbeiten wurde gut geheißen. Um die Arbeiten zu beschleunigen, wurde der 10. April als Endtermin für die Einreichung der Kostenanschläge gewünscht. Ms SEen. (:) Dresden, 9. April. Hofnachrichten. Der König besuchte am ersten Oslerfeiertag den Gottesdienst in der katholischen Hoskirche, worauf er mit den übrigen Mitgliedern des Königshauses das Osterfrühstück im Residenz schlosse einnahm. Nachmittags 1 Uhr begab sich der Monarch mit seinen Söhnen und Töchtern nach Kloster Marienstern bei Kamenz, um dem dort statt findenden Osterreiten beizuwohnen. Die Rückkehr er folgte in den Abendstunden. Am zweiten Osterfeiertag besuchte der König gleichfalls den Gottesdienst in der katholischen Hofkirche, um dann der Ausstellung „Frauenkunst für Mutter und Kind" einen längeren Besuch abzustatten. Die Familientafel fand im Ncfidenzschlosie statt. Daran schloß sich die übliche Ausfahrt. Abends öffneten sich die Paradesäle des Residenzschlosscs zu dem großen Hofkonzert, an dem der König, der Prinz Friedrich Christian, der Prinz und die Frau Prinzssin Johann Georg und die Prinzessin Mathilde teilnahmen. Ferner bemerkte man die Mitglieder des diplomatischen Korps mit ihren Damen, die Herren Staatsminister, die obersten Hofchargen, die Generalität und zahlreiche hohe Offi ziere aller Waffengattungen, die Vertreter der fremden und einheimischen Aristokratie, sowie Ver treter von Kunst und Wissenschaft, Handel und In dustrie. Das Konzert, das ^9 Uhr begann, stand unter der Leitung des Generalmusikdirektors Edler von Schuch und wurde von der König!, musikalischen Kapelle und einigen Mitgliedern der Hofoper aus geführt. O- -tz Cainsdorf b. Zwickau, 7. April. (Tödlicher Unfall.) Der etwa 30 Jahre alte beim Elektrizi tätswerk „Obererzgebirg" beschäftigte Monteur Ernst Kurt Ebert aus Niederhaßtau kam gestern nach mittag bei seiner Arbeit in der Nähe der Kirche der Hochspannleitung zu nahe und wurde von dem etwa 3000 Volt messenden Strom getötet Der Verunglückte hinterlägt eine Frau und 2 Kinder. dr. Jägersgrün, 7. April. (Verbrannt.) Die 82jährigeWitweWilhelminePfaff kam beim Feuer anmachen dem Ofen zu nahe, io daß ihre Kleider in Brand gerieten. Die alte Frau erlitt dabei so schwere Brandwunden, daß sie nach zwei Tagen starb. kunvkalenüer. Städtische Theater. Im Neuen Theater gelangt heute Dienstag „Die schöne Helena" in Professor ReinhardtS-Inszenierung zur Aufführung. Morgen wird „Die Fledermaus" (in Opernbesctzung) gegeben. Das Alte Theater bringt heute das Lustspiel „Die fünf Frankfurter", morgen die Operette „Die roman tische Frau". Leipziger Gchaosplelhao». Heute und am Lonnabend steht mit Earl William Büller als Gas» das Wilhelm Woltersch« Lustspiel .Wenn Frauen schweifen" auf dem Repertoire. Morgen spielt der Künstler den Hasemann in dem L'Arronge- schen Lustspiel .Hasemann- Töchter", während am Frrltag mit ihm al» Emanuel Strlese .Ter Raub der Sablnerinnen" tn -jene geht. Nächsten Sonntag beschließt er sein Gastspiel als Schuhmachermrister Wclgelt ln dem Bolksstück mit Gesang »Mein Leopold". Al» Klaffikervorstcllung zu halben Preisen gelangt am Donnerstag .eibcllo" zur Ausführung. Nene» kperetten-Theater Heute und die folgenden Tage: .Ter liebe Augultln." Diese Dpcrelt« bleibt bi« auf weitere- täglich aus dem Sptelplane. Batteoberg-THeoter. Heute Tien-tag Gastspiel a. E. Fräu- lein Else Herzogs: .Tic Else vom Srlcnhof", Volksstiick von Ltaack. — Morgen: .Ter Nettung-engcl." Vergnügungen. : Kristollpoloft-Theater. .-ein HerzenSjunge", Vaudeville mit Gesang und Tanz in 2 Akten von Aug. Neidhardt und Rod. Schanzer, findet allabendltä den stürmischsten Beifall, wie auch bte übrigen Künftler-Sptzialltätr» eine» großen Erfolg zu verzeichnen haben. — Im Weinrestaurant konzertiert bis r Uhr nacht» eine rrstklasttge »ünstler^tapelle. — Da» Kristallpalasr-Lafs ist dte ganz« Nacht über geöffnet. : S»»l,^schrr «arte». Heute, am ». Festtage, konzertiert nachmittag und abends die Kgpelle des 77er Artillerie-Regi ments unter Leitung des Herrn Kapellmeister» Goldberg. Tas Abendprogramm weist verschieden« Lolonummern auf. U. a. wird Herr Musikmeister Goldberg persönlich Soenbfens Romanze für Violine vortragen. — Tie neuen Dauerkarten gelangen täglich Im Bureau, Pfasfenöorfer Straße 2», zur Ausgabe. : Leipziger Palmengarte». Heute TienSiag, z. Ostcr- seiertag, von 4 bi» 7 Uhr Konzert de» Philharmonischen crchester» E. Herklotz, von S di» ll Uhr abends Eitte-Konzert der RegimentSkapelle der I07«r twtltschj. — Der Palmengarten prangt in herrlichstem Frühlingsschmuck« und kann jedem Naturfreunde der Besuch desselben nur angelcgentlichst empfohlen werden. Die Abonnement» zeigen gegen das Bor- jahr schon jetzt eine wesentliche Steigerung. — Dir neuen, bi« l. März ISIS gültigen Dauerkarten, Famillenkarte 28 Einzel karte 12 sowie Semesterkarten für Studierend«, gültig bi» 30. September >Sl2, zu 5 und Jahreskarten für Studierende zum Preise zu 8 .< gültig bi» :il. März li>>8, können täglich an de» Kasscnstellen unserer Gesellschast entnommen werden. Sie berechtigen schon vom Tage der Ausstellung an zu allen Veranstaltungen des Leipziger Palmengarten». * Kammerspiele im Hotel de Russie. Unter stür- mifchem Erfolg eröffnete am Ostersonntag Dir. Hein- rich Liebmann mit jeincr hervorragenden Künst- lerfchar fein erneuffs, auf 6 Wochen berechnetes En semble-Gastspiel. Der enorme Andrang bewies, daß die künstlerischen Darbietungen ihm schon viele Freunde nnd Anhänger erworben. Wir können konstatieren, daß jede einzelne Kunstkraft einen Teil des Erfolges für i>ch in Anspruch nehmen darf. Di« Vielseitiqkeit des Programms wird auch sicher für die Zukunft stärk sten Zuspruch hcrbeisühren, zumal das Milieu äußerst vornehm und die Anwesenden sich bestens amüsierten. Wir kommen auf die Vorstellungen noch des Näheren zurück. : Schloßkellcr. Größte» und vornehmste» Vcrgniignngs- EtalNissenient des Stadtviertel-. Heute Dienstag, .1. Feiertag, abends <i llhr Kavalierball. Neueste Tänze nur Schlager. : Löwen-Park, L.-Stötteritz Erstklaiiigcs Konzert- uv» BaU-Etablisscmc»t nitt guter Slraßcnbahnvcrbindiing. Heute, znm 3. Feiertag, große humortstlschc Loire« der Kristall- palast-Sänger mit gewähltem Programm. Ter Bor- stellung schließt sich ein feiner Ball an. Küche nnd Keller ent- sprechen dem Renommee tze-z Hauses. In erster Linie aber ist e» -er Karlsbader Kalsee, der viel getrunken nnd allseitig ge lobt wird. : Schlllerschlößchen, V.-Wohll». Beliebtes Ballokal mit guter Ltraßenbahnverbinbung. Heute, zum 8. Feiertag, von nach- mittag » Uhr an der beliebte Bal pars. In der Gaststube bei erstklassiger Bewirtung angenehmster Fannkicnaufcnthalt. : Waldmeister, BSHlift-Ehrenberg. Schönster Lpazicrgang vom Zentrum Leipzig» oder Endstation Leutzsch durch de» Wald. Direkte Straßenbahnvcrbindung nach allen Stadtteilen. Heute, znm 8. Feiertag, von nachmittag 4 llhr an Konzert und der berühmte Ball. Die Miksik wird vom König!. Sächs. Train bataillon Nr. l» unter Herrn Hossmann» Leitung auSgcfUhrt. : Fvrfthan» Raschwih. Lohnender AnSflng durch dte Linie nnd den Htrschpark. Erstklassige Bewirtschaftung und feiner Verkehr. Heute, zum 3. Feiertag, Th<- dansant. ^/Stt6k'v60bL0fltllNlj8N iv I-elpglg. liptii 8>eo- »tsnä ! mm lnlt- lempe- ritue e«i>in» inli- lened- tixdeit fror. Mnä- eled- Umx AinS- »iied» Veiietieitenä t>. »den», 9 Ude !nk.o KZ «t teüd, itocdnn 7. früd 7 Ude m.8 4- 7.4 S2 S trüb, üoednn l. nsvdm. r Ude >7tt,S -f-19.7 84 tiA deitne, teoeden 7»mp«e»ti>rs»ts«m» »m S. llpeii »desä» 8 Ude: iiScdet« lsmi»t«1ue: -f- l4.ll. li«t,t» lemMswe: -f- S.b. in i.ii»m hunssnimslgs: V.l>. iiiigemninse UsNeeoriinl: V<nm,x«nS üüd« nini Iwsilen, »iiterueg. 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